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Bad Camberg ist mit etwa 14.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen. Sie liegt im östlichen Hintertaunus im Goldenen Grund, etwa 30 km nördlich von Wiesbaden und 20 km südlich von Limburg an der Lahn.

Bad Camberg ist der Zentralort des Goldenen Grunds mit guter Infrastruktur und ein Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums. Der anerkannte Kneippkurort ist der älteste in Hessen und der drittälteste in Deutschland. Im Stadtteil Oberselters befindet sich ein Mineralbrunnen des bekannten Selterswassers. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kreuzkapelle.

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Bad Camberg - die südlichste Gemeinde des Landkreises Limburg-Weilburg und des gesamten Regierungsbezirkes Gießen - liegt im Hintertaunus im Goldenen Grund, der als Verbindung der Idsteiner Senke mit dem Limburger Becken den Hintertaunus in eine Ost- und eine Westhälfte teilt; auch in Nord-Süd-Richtung ist die Stadt zentral in diesem gelegen.

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Bad Camberg liegt 18 Kilometer südöstlich von Limburg an der Lahn (die Kilometerangaben sind die Wege über die Straßen) 31 Kilometer nördlich von Wiesbaden, 48 km nördlich von Frankfurt am Main (59 Kilometer über die Autobahn), 72 Kilometer östlich von Koblenz und 75 Kilometer südwestlich von Gießen.

Die Stadt liegt auf einer Höhe von rund 200 Metern. Eine der höchsten Erhebungen des Landkreises Limburg-Weilburg, das Kuhbett (526 m), liegt in der Gemarkung des Stadtteils Erbach an der Grenze zur Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis. Unmittelbar an die Kernstadt schließt sich im Nordosten ein nicht benannter Hügel mit rund 320 Metern Höhe an, auf dem die Kreuzkapelle steht.

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Die höchste Erhebung in der Gemarkung der Kernstadt befindet sich an deren Ostrand mit rund 490 Metern Höhe. Die Kernstadt-Gemarkung ist insgesamt trogförmig strukturiert, mit dem meist schwach eingeschnittenen Tal des Emsbachs in der Mitte. Am Westrand erhebt sich das Gelände mit dem Steinkopf auf bis zu 317 Meter.

Der Goldener Grund, der vom Emsbach durchflossen wird, erstreckt sich im westlichen Stadtgebiet von Süden nach Norden durch Bad Camberg. Hier liegen die Stadtteile Würges, Bad Camberg, Erbach und Oberselters (von Süd nach Nord).

Das östliche Stadtgebiet ist mit den beiden Stadtteilen Schwickershausen und Dombach wesentlich dünner besiedelt und höher gelegen. Vom Goldenen Grund aus steigt das Land auf beide Seiten zum Taunus an. Die Gemarkung der Kernstadt erstreckt sich lang in Richtung Südwest-Nordost.

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Die umliegenden Gemeinden von Bad Camberg sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Selters (Landkreis Limburg-Weilburg), Weilrod (Hochtaunuskreis), Waldems (Rheingau-Taunus-Kreis), Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis), Hünstetten (Rheingau-Taunus-Kreis), Hünfelden (Limburg-Weilburg). Außer den zum Kreis Limburg-Weilburg gehörenden Gemeinden sind alle Bad Camberger Nachbargemeinden nicht Teil des Regierungsbezirks Gießen, sondern gehören zu Südhessen.

Die Geologie des gesamten Stadtgebiets wird in den zwei Dritteln der Fläche östlich des Emsbachs von Schiefer und schieferhaltiger Grauwacke bestimmt, westlich des Emsbachs von Lössablagerungen. Dazwischen erstreckt sich ein Quarzkies-Band nach osten verschoben parallel zum Emsbach.

Die Geologie der Bad Camberger Kernstadt-Gemarkung wird in den Höhenzügen im Osten durch Grauwacke mit hohem Schieferanteil bestimmt. Die Kernstadt selbst wird im Osten von einem Quarzkiesvorkommen umschlossen, westlich der Stadt schließt sich eine Lössschicht an. Den Westrand der Gemarkung bilden wiederum im Süden ein Feld aus Grauwackenschiefer, im Nordwesten eisenschüssiger Schiefer und dazwischen der Steinkopf, ein Quarzitvorkommen.

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Der Bandkeramik-Kultur aus der Jungsteinzeit (5000-3000 v. Chr.), die ihre Bezeichnung auf Grund ihrer Töpferwaren erhielt, sind die ältesten Funde im Raum Camberg zuzurechnen.

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Während die meisten damaligen Gruppen auf Jagen und Sammeln angewiesen waren, produzierten die Bandkeramiker ihre Nahrung bereits durch Ackerbau (u. a. Emmer und Einkorn) und Tierzucht. Die Häuser waren meist 20 bis 25 Meter lang und 5 bis 7 Meter breit.

Innerhalb der Siedlungen werden immer unregelmäßige Gruben angetroffen, wobei zur Errichtung der Häuser deren Aushub verwendet wurde. Sie wurden immer wieder mit Abfällen wie Holzkohle, Tierknochen, Asche, Steine und Keramikscherben befüllt. In einigen bebauten Gebieten der Kernstadt haben die Straßen mehrere Abfallgruben angeschnitten.

Die zweite Siedlungszeit wird für die Zeit von 600 v. Chr. bis 500 v. Chr. ausgemacht. Die Hügelgräberfelder entlang der L 3031 Richtung Usingen werden dieser Zeit zugeordnet.

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Am 6. Februar 1000 schenkte Kaiser Otto III. dem Kloster Burtscheid den Königshof Cagenberg, wobei ein eindeutiger Hinweis auf die Grafschaft fehlt. Cagenberg bedeutet vermutlich Berg des Cago, wobei Cago eine Abkürzung des Namens Garganhardt wäre, ein Name, der im Geschlecht der Konradiner, der Herren über den Lahngau im 10. Jahrhundert, mehrfach vorkam.

Der Name des Hofs lässt darauf schließen, dass es sich bei ihm um eine vergleichsweise junge Siedlung handelte, möglicherweise aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Einige umliegende Orte wie Selters, Erbach, Würges und Dauborn sind bereits für das 8. Jahrhundert verbürgt. Allerdings ist nich ausgeschlossen, dass es auch für Cagenberg eine Vorläufersiedlung gab.

Nach einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. von 1018 lag Cagenberg im Lahngau. Im gleichen Jahr wechselte der Hof vom Besitz Burtscheids in den des Klosters Seligenstadt. Aus dem Namen Cagenberg entwickelten sich Cainburg, Camburg, Kamberg und Camberg und nach anderen Angaben Cagenberc (1018), Kamberch (1156), Kahberg (1194) Kamberc (1197) und später Kaynburg. 1053 fiel die Ansiedlung an die Grafen von Diez, die nach dem Aussterben der Konradiner weite Teile von deren Besitz übernahmen. Bis 1388 sollten die Diezer Grafen die Stadt beherrschen. Bad Camberg war die südlichste größere Ansiedlung in Diezer Gebiet und wurde gegen die angrenzende Grafschaft Idstein besonders befestigt. In der Nähe des heutigen Amthofs befand sich eine Burg.

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Am 27. August 1281 verlieh König Rudolf I. von Graf Gerhard erwirkt die Stadtrechte nach dem Vorbild der Frankfurter Rechtsordnung, die 1300 und 1336 erneuert wurden. Allerdings handelte es sich nur um eine Freiung und um keine vollständige Erhebung zur Stadt. Camberg hatte damit den Status einer Minderstadt. Erst 1356/57 und mit Bestätigung von und 1365 erhielt Camberg die Stadtrechte in vollem Umfang. Spätestens mit diesem Rechtsakt begann der Bau einer Stadtmauer, der vermutlich um 1380 abgeschlossen war.

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Urheber: Oliver Hess,
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Neben den Landesherren hatten zahlreiche andere Grundherren Besitz in der Stadt, darunter das Limburger Georgsstift als einer der bedeutendsten.

1311 ist erstmals ein Zentgericht Bad Camberg genannt, das bis um 1800 fortbestand. Spätestens 1548 oblag dem Camberger Gericht auch die Blutgerichtsbarkeit. Spätestens im 18. Jahrhundert scheint die Bedeutung des Gerichts aber erheblich zurückgegangen zu sein.

Nach dem Dreikönigsfest 1357 waren der Legende nach alle Camberger betrunken und schliefen, als Walsdorfer Raubritter versuchten, die Stadt auszurauben. Die Stadtmauer war damals noch im Bau, es musste also nur das Gebück (die Hecke) überquert werden. Dort lebten jedoch Elstern (im Dialekt "Atzeln), die den Raubversuch bemerkten und Alarm schrieen. Dadurch wurden die Camberger aufgeweckt, der Angriff verteidigt und die Walsdorfer in die Flucht geschlagen. Noch heute wird die Atzel deshalb als "inoffizieller Wappenvogel" der Stadt angesehen.

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Da die Grafen von Diez 1388 ausstarben, erbte Adolf von Nassau-Dillenburg die Stadt. Ab 1403 war die Stadt an Katzenelnbogen verpfändet. In dieser Zeit wurde Camberg von Frankfurt besetzt, das mit Katzenelnbogen in Fehde lag, kurz darauf aber wieder zurückerobert.

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Nach dem Tod Adolfs von Nassau 1420 entstand ein Kondominium zwischen der Grafschaft Nassau-Dillenburg und den Herren von Eppstein, die 1428 sogar Drei Viertel der Stadt erhielten. 1452/54 kauften die Grafen von Katzenelnbogen ein Viertel der Stadt von Eppstein und ein weiteres Achtel von Dillenburg, wobei letzteres 1481 zurückverkauft wurde. Zwischenzeitig verpfändeten alle Besitzer immer wieder für kürzere Zeit Anteile an andere Adlige oder an Kurtrier. Nach dem Aussterben des Hauses Katzenelnbogen erhob 1479 die Landgrafschaft Hessen Ansprüche auf das ehemals Katzenlenbogische Viertel der Stadt.

Der Wald von Camberg, Würges und Erbach gehörte 1421 einer Markgenossenschaft, in der zunächst die Grafen von Diez, dann die von Nassau die dominierende Stellung einnahmen.

Die Camberger Hauptkirche war bereits im Hochmittelalter dem heiligen Petrus geweiht. Patron der Camberger Pfarerei war das Limburger Georgsstift. Die früheste namentliche Erwähnung eines Priesters war 1156 ein Gernot.

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Damals umfasst das Camberger Kirchspiel bereits die heutigen Stadtteile sowie das inzwischen wüst gefallene Dorf Alsdorf bei Würges sowie Walsdorf. Die Pfarrei gehörte bis 1235 zum Erzbistum Mainz und ab diesem Zeitpunkt zum Erzbistum Trier, das später teilweise auch die Landeshoheit inne hatte.

1508 fiel Eppstein an die Grafen von Königstein. Als die Grafen von Königstein 1535 ausstarben, besetzte das Kurfürstentum Trier Camberg und erhielt die Hälfte der Stadt auf Dauer. Damit war eine gewisse Stabilisierung der Herrschaftsverhältnisse erreicht.

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Bis um 1800 gehörte Camberg jeweils zur Hälfte Kurtrier und Nassau, wobei der Nassauer Anteil mehrfach zwischen verschiedenen Linien des weit verzweigten Hauses wechselte. 1557 wurde im Frankfurter Vertrag das Hessische Viertel endgültig Nassau-Dillenburg zugeschlagen. Von 1607 bis 1628 gehörte ein Viertel, das davor und danach dillenburgisch war, Nassau-Hadamar. 1652 ging die Dillenburger Hälfte an Nassau-Diez und 1743 an Oranien-Nassau.

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In der frühen Neuzeit besaß Camberg weitgehend den Charakter einer Ackerbürgerstadt. 1404 werden erstmals zwei Bürgermeister, 1458 ein Stadtrat erwähnt, 1481 ein Rathaus. Um 1720 muss das Rathaus verfallen sein. Ein Neubau wurde geplant, jedoch nie umgesetzt. Vermutlich übernahmen bereist im 17. Jahrhundert die Amtmänner der Landesherren weitgehend die Aufgaben der Bürgermeister und die städtische Selbstverwaltung verfiel. Einen Rat gab es spätestens ab 1454, jedoch kam er über eine geringe örtliche Bedeutung nie hinaus. Im etwas größeren Umfang wurden Wollverarbeitung und Töpferei in der Stadt betrieben. Zumindest zwei Walkmühlen waren zeitweise vorhanden. 1581 bestanden sieben Zünfte in der Stadt, zu denen sich wegen der geringen Größe jeweils mehrere Gewerbe zusammenschlossen.

Die Stadtbefestigungen mit mächtiger Mauer und mehreren Türmen wurde bis ins frühe 18. Jahrhundert gepflegt, wenn auch für 1660 vollständig eingefallene Abschnitte erwähnt werden.

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Bis 1750 waren die Anlagen weitgehend verfallen und erfüllten keine militärische Funktion mehr.

Von 1535 bis 1794 stand das Amt Camberg unter der gemeinsamen Verwaltung des Hauses Nassau und von Kurtrier. Zu ihm gehörten neben allen heutigen Stadtteilen, auch Haintchen und später Eisenbach sowie Hasselbach. Für jeden der beiden Herren nahm ein Amtmann die Interessen in Camberg wahr. Durch den häufigen Wechsel der Herrschaft zwischen den verschiedenen nassauischen Linien gelang es den kurtrierischen Amtmännern, eine bedeutende Stellung auszubauen. Mit dem Amthof, dem heutigen Rathaus, verfügten sie zudem über einen dominierenden Gebäudekomplex in der Stadt. Die kurtrierische Amtswürde befand sich zumeist in den Händen einer der alteingesessenen Adelsfamilien von Heiden, von Hohenfeld oder von Schütz-Holzhausen. Für 1651 ist nachgewiesen, dass von Camberg aus auch die kurtrierischen Ämter Limburg und Villmar verwaltet wurden. 1625 ist erstmals ein Lehrer in der Stadt erwähnt.

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In den Jahren 1630 und 1659 fanden in Camberg große Hexenprozesse statt. 13 Frauen und ein Mann wurden beschuldigt, fünf Frauen wurden hingerichtet, eine starb in Haft. Die übrigen Beschuldigten wurden, oft nach der Folter, entlassen.

1802 übernahm Nassau-Weilburg die kurtrierische Hälfte der Stadt. 1806 wurde aus Oranien-Nassau, Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg das Herzogtum Nassau gebildet, somit endeten die Mehrfachherrschaften über die Stadt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Amt Camberg aufgelöst und zunächst dem Amt Kirberg (allerdings mit Sitz in Camberg), ab 1816 dem Amt Idstein angegliedert. 1866 fiel Nassau an Preußen, dort gehörte es der Provinz Hessen-Nassau, dem Regierungsbezirk Wiesbaden und dem Untertaunuskreis an. 1886 wurde Camberg Teil des neuen Kreises Limburg. Auch das Camberger Gericht wurde 1808 eines Großteils seines Zuständigkeitsbereiches und seiner Kompetenzen beraubt.

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1810 unterrichtete der selbst taub geborene Hugo Freiherr von Schütz zu Holzhausen in Räumen des Amthofs erstmals "Taubstumme". Damit war er für Deutschland einer die Pioniere auf diesem Gebiet. In den folgenden Jahren wurde aus den Unterrichtsstunden eine feste schulische Einrichtung und 1820 das "Herzoglich Nassauische Taubstummen-Institut". Bis 1875 war es in einem Nebengebäude des "Guttenberger Hofes" in der Altstadt untergebracht. Auf einem von der Stadt Camberg geschenkten Gelände an der Frankfurter Straße wurde ab 1894 ein eigenes Gebäude für die Schule errichtet. Unter dem Namen "Freiherr-von-Schütz-Schule" befindet sie sich noch heute dort. Nach 1970 übernahm die Schule das benachbarte ehemalige Amtsgericht, 2001 wurde das Gebäude erweitert.

1820 wurde neben der Kirche ein klassizistisches Schulgebäude errichtet und 1894 erweitert. 1873 begann der Lehrbetrieb einer Höheren Knabenschule und 1890 einer Höheren Töchterschule.

1861 gründete Moritz Lieber ein Krankenhaus, das Lieber'sche Hospital, in der Gisbert-Lieber-Straße. Es wurde 1959 aufgelöst. Heute nutzt die Freiherr-von-Schütz-Schule das Gebäude.

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Die Stadt dehnte sich im 20. Jahrhundert vor allem nach Westen aus, in Richtung des Bahnhofs. Ab den 1920er Jahren begann der Aufbau eines Gewerbegebiets westlich der Bahnlinie.

Kneippkurort ist Camberg seit 1927. 1937 wurde der Titel Anerkanntes Heilbad verliehen. Seit 1977 ist Camberg ein Staatlich Anerkanntes Kneippheilbad. Die Bezeichnung „Bad“ wurde Camberg 1981 verliehen, anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadtrechte. 1973 wurden die Hohenfeld-Kliniken fertiggestellt.

Während des Zweiten Weltkriegs und speziell 1944 lagen mehrere Truppenteile der Wehrmacht in der Stadt. Allein 1942 wurden acht jüdische Einwohner verschleppt und ermordet. 1945 wurde die Stadt der US-Amerikanischen Besatzungszone zugeteilt und später Teil Hessens. Die Stadt gehörte zum Regierungsbezirk Wiesbaden. Mit dessen Auflösung 1968 wurde Camberg Teil des Regierungsbezirks Darmstadt und 1981 Gießens. 1974 wurde die Stadt Teil des durch Fusion entstandenen Landkreises Limburg-Weilburg.

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1957 begann der Neubau eines Schulzentrums, der heutigen Taunusschule. 1964 nahm dort die Realschule ihren Betrieb auf.

In den 1970ern gab es in ganz Deutschland Gebietsreformen, darunter auch die Gebietsreform in Hessen. Am 13. August 1970 trat die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Goldener Grund in Kraft. Sie hatte zum Ziel, die Gemeinden des Goldenen Grunds durch einen freiwilligen Zusammenschluss zu vereinigen. Zehn Gemeinden, die heutigen sechs Bad Camberger Stadtteile sowie die Selterser Stadtteile Niederselters, Eisenbach und Haintchen sowie Hasselbach, heute zu Weilrod gehörig, unterzeichneten diese. Am 11. Dezember 1969 verkündete der hessische Innenminister, dass für alle Gemeinden des Landes Vorschläge zur Neugliederung ausgearbeitet werden. Dies sah vor, Camberg, Würges, Erbach, Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg zu vereinigen, während Oberselters mit Niederselters, Eisenbach und Haintchen die Gemeinde Selters (Taunus) bilden sollte. Die Gemeindevertretung Dombachs war der Meinung, dass die Selbstständigkeit des Dorfes beibehalten werde, bis es von Seiten des Landes eine Zwangsvereinigung geben werde. Auch die Gemeindevertretung von Würges befürchtete, dass Bauvorhaben in ihrem Dorf zurückgestellt werden und Camberg kultureller Mittelpunkt der Stadt werde.

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Im Januar 1971 wurde vom Landkreis Limburg erneut die kleine Lösung vorgeschlagen. Die heutigen Stadtteile außer Oberselters sollten die neue Stadt Camberg bilden. Es wurde jedoch auch in Betracht gezogen, dass Oberselters, Hasselbach, Walsdorf und Steinfischbach zu Camberg gehören könnten. Die Gemeindevertretung von Oberselters sprach sich im Falle einer Zusammenlegung für Camberg aus, während Hasselbach sich nach Weilrod orientierte. Die Bevölkerungen Walsdorfs und Steinfischbachs war mehrheitlich für Idstein bzw. Waldems, so dass die damals geplante Zusammenlegung mit den heutigen Stadtgrenzen übereinstimmt. Die Gemeinden Camberg, Erbach, Schwickershausen und Oberselters befürworteten diese Zusammenlegung, Dombach wollte erst abwarten und Würges keine freiwillige Zusammenlegung. Das Land Hessen nannte den 31. Dezember 1971 als letzten möglichen Termin für einen freiwilligen Zusammenschluss.

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Am 9. November 1971 kam es zur Unterzeichnung eines Grenzänderungsvertrags zwischen den fünf heutigen Camberger Stadtteilen ohne Würges sowie von Eisenbach und Haintchen zur Gründung der neuen Stadt Camberg. Dieser Vertrag jedoch wurde von der Hessischen Landesregierung nicht anerkannt; diese forderte, Eisenbach, Haintchen und Oberselters der Gemeinde Niederselters anzuschließen und schlug die Vereinigung Cambergs mit Erbach, Schwickershausen und Dombach vor. Die Gemeinden klagten vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof, um doch noch die Eingemeindung von Oberselters, Eisenbach und Haintchen zum 1. Januar 1972 durchzusetzen. Die Regierung wurde verpflichtet, die Fusion zuzulassen, sie legte jedoch Revision ein. Vor dem Bundesverwaltungsgerichtshof in Kassel kam es zu keiner mündlichen Verhandlung mehr und das Berufungsverfahren wurde im Mai 1975 eingestellt.

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Am 1. Juli 1974 wurden dann Camberg, Würges, Erbach, Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg zwangsvereinigt. Die Gemeinde Oberselters schloss sich dem Verband an.

Seit je her sind die Bad Camberger Stadtteile katholisch geprägt. Durch die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier bis 1803 war das damalige Amt Camberg nahezu ausschließlich katholisch. Derzeit leben in der Kernstadt etwa 3600 Katholiken, was einem Anteil von 52 % entspricht. Es gibt sechs katholische Kirchengemeinden, die zum pastoralen Raum Bad Camberg zusammengeschlossen sind: St. Peter und Paul in Bad Camberg, St. Mauritius in Erbach, St. Ferrutius in Würges, St. Antonius in Oberselters, St. Georg in Schwickershausen und St. Wendelin in Dombach.

Die Evangelische Martinskirche wurde am 8. September 1897 eingeweiht, zuvor mussten die protestantischen Bürger die Kirchen in Niederselters und Walsdorf benutzen. Einzugsgebiet der Bad Camberger Kirche sind die Kernstadt, Erbach, Würges, Dombach und Schwickershausen, während die evangelischen Christen aus Oberselters die Christuskirche in Niederselters benutzen. Bad Camberg und Selters sind zu einer Kirchengemeinde zusammengeschlossen.

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Vom 17. Jahrhundert bis 1942 gab es eine jüdische Gemeinde in Camberg. In den Stadtteilen leben keine Juden, allerdings gehörten die jüdischen Bewohner von Walsdorf, Steinfischbach (ab 1907) und Eisenbach zur Gemeinde Camberg. Die Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 schwer beschädigt. Die Zahl der Camberger Juden sank von 63 im Jahr 1933 auf 19 im Jahr 1939. 1942 wurden die letzten Juden aus der Stadt ausgewiesen und deportiert.

Wappen
Blasonierung: In Rot ein gezinnter silberner Turm mit blauem Zeltdach und geschlossenem goldenen Tor, über dem Sockel belegt mit rotem Viereck, darin übereinander zwei herschauende, schreitende, blau bewehrte, goldene Löwen.

Das Wappen der Stadt zeigt den Obertorturm, das östliche Stadttor Cambergs, mit seinem Tore. Die goldenen Löwen auf rotem Grund stammen aus dem Wappen der Grafschaft Diez, zu der Bad Camberg gehört hatte.

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Bad Camberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
* Chambray-lès-Tours in Frankreich und
* Bad Sulza in Thüringen. Am 9. Januar 1991 kam es zur feierlichen Unterzeichnung der „Vereinbarung über die Städtefreundschaft zwischen Bad Sulza und Bad Camberg“.

Die Kreuzkapelle ist das Wahrzeichen der Stadt. Die heutige Kapelle wurde 1725 auf einem Berg östlich der Stadt erbaut und ist schon von weitem sichtbar.

In der Altstadt befindet sich noch eine Vielzahl von Fachwerkhäusern, die zum Teil über eine sehr aufwendige Ornamentik verfügen. Die Häuser wurden größtenteils zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert errichtet. Viele dieser Häuser gruppieren sich um den Marktplatz, der eine Handelsstation auf der Hohen Straße von Köln nach Frankfurt war.

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Die beliebteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Fachwerkbautengruppe des Amthofs. Er erstreckt sich über eine Frontlänge von 155 Metern[18] und ist damit einer der größten Fachwerkbauten in Hessen. Das repräsentative Gebäude wurde 1605 auf den Grundmauern des Vorgängergebäudes errichtet. In den folgenden Jahren bis 1669 wurde es weiter ausgebaut und die ursprünglich drei Einzelhöfe zu einem Gesamtensemble verschmolzen. Der Amthof war Sitz und Wohngebäude der Oberamtmänner des kurtrierischen Amts Camberg. Mit der Auflösung des Amts 1815 verlor er seine Bedeutung. 1942 erwarb die Stadt den Amthof. 1989 ließ sie ihn umfassend sanieren. Heute ist er Sitz der Stadtverwaltung.

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Ein weiterer bedeutender Fachwerkbau ist die alte Amtsapotheke, deren Grundmauern aus dem Jahr 1330 stammen und die 1492 als Burgmannenhaus derer von Hattstein neu errichtet wurde. Seit 1663 beherbergt das Haus eine Apotheke. Der heutige Guttenberger Hof wurde 1336 erstmals als Sitz der Familie von Hattstein erwähnt. In seiner heutigen Form wurde es 1526 neu errichtet. 1767 wechselte die Anlage in den Besitz der Familie von Guttenberg und 1820 in bürgerlichen Besitz. Derzeit (Oktober 2007) wird der Guttenberger Hof saniert.

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Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind nur noch Reste erhalten. Mit dem Obertorturm (32 Meter hoch, erbaut um 1380) und dem Untertorturm (erbaut von 1365 bis 1380) stehen noch zwei der ehemals 13 Türme.

Angrenzend an den Amthof findet man den Obertorturm, ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, der auch im Stadtwappen erscheint. Direkt daneben befindet sich die Hohenfeldkapelle.

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Die Kapelle ist mit zahlreichen Einrichtungsgegenständen aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestattet, darunter Platten mit Grabinschriften der für die Stadt bedeutenden Familien von Metternich und Hohenfeld, von Schütz zu Holzhausen, von Bechtolsheim und Spies von Büllesheim. Heute dienen Obertorturm und Hohenfeldkapelle als Stadt- und Turmmuseum.

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Der Untertorturm wird im Volksmund der „Schiefe Turm von Bad Camberg“ bezeichnet. Diesen Namen verdankt der Turm einer Neigung von 1,44 Metern bei einer Höhe von 21 Metern. In seiner Basis befanden sich einmal drei Tore hintereinander. Seine alte Haube wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstört.

Die Katholische Kirche St. Peter und Paul steht im Nordwesten der Altstadt. Erstmals wurde in einer Urkunde aus dem Jahre 1156 eine St. Peter Kirche in Camberg erwähnt. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der 1580 gebaute Turm. Nachdem das Kirchenschiff im 18. Jahrhundert zerfallen war, musste eine neue Kirche gebaut werden. Sie wurde vom Dillenburger Bauinspektor Johann Friedrich Sckell im Zopfstil erbaut und ist damit eines von wenigen Beispielen dieser Bauweise in der Region. Der Kurtrierer Weihbischof Johannes Maria von Herbain weihte die Kirche am 15. Juli 1781 zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus.

Die Evangelische Kirche und das Pfarrhaus wurden unter Pfarrer Ernst 1896/97 gebaut. Der Wiesbadener Regierungsbaurat Eggert entwickelte die Pläne. Der Architekt L. Hofmann aus Herborn übernahm unter Oberaufsicht der königlichen Regierung die Bauleitung. Zur Einweihung überreichte Königin Auguste Viktoria eine Altarbibel.

Der Kurpark in Bad Camberg wurde bereits im 18. Jahrhundert durch die Familie Schütz von Holzhausen angelegt. Der Park liegt direkt am Obertor am Rand der Altstadt. Neben einem Wassertretbecken, dem Bestand an alten Bäumen und den Wasserspielen bietet der Park auch eine Minigolfanlage und mehrere Tennisplätze. Im Jahr 2002 wurde im Kurpark ein ca. 800 m² großer Schaukräutergarten angelegt.


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