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Schöffengrund ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.

Schöffengrund liegt nur wenige Kilometer südlich von Wetzlar im Naturpark Hochtaunus.

Schöffengrund grenzt im Norden an die Städte Solms und Wetzlar, im Osten an die Gemeinde Hüttenberg (alle drei im Lahn-Dill-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Langgöns (Landkreis Gießen), im Süden an die Gemeinde Waldsolms sowie im Westen an die Stadt Braunfels (beide Lahn-Dill-Kreis).

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Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Laufdorf, Niederquembach, Niederwetz, Oberquembach, Oberwetz und Schwalbach.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen haben sich die Gemeinden Schwalbach, Laufdorf, Niederquembach, Niederwetz, Oberquembach und Oberwetz am 1. Januar 1972 zusammengeschlossen und den historischen Namen Schöffengrund gewählt. Der Name Schöffengrund rührt von einem alten Gerichtsbezirk her, dem sogenannten "Quembacher Gericht", das seine Malstatt auf dem "Stein" bei Oberquembach hatte.

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Hier trafen sich die "Schöffen" aus angesehenen Familien der zum Landgericht gehörenden Dörfer zu den Tagungen des Landgerichts.

Die Gemeinde Schöffengrund unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

  • Chauray im Département Deux-Sèvres, Frankreich seit 1990 und
  • Langewiesen in Thüringen seit 1992.

Der Naturpark Hochtaunus ist ein Naturpark mit einer Fläche von 120.165 Hektar (1201,65 km²). Er ist einer von zwei hessischen Naturparks im Taunus und umfasst Gebiete im Hochtaunuskreis, Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Limburg-Weilburg, Main-Taunus-Kreis, Wetteraukreis sowie im Landkreis Gießen.

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Diese Landkreise haben mit der Stadt Frankfurt am Main einen Zweckverband gebildet mit der Aufgabe, in diesem als Erholungsgebiet besonders geeigneten Raum die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu schützen, die Landschaft zu erhalten, zu gestalten sowie zu pflegen und dadurch den Menschen eine naturnahe Erholung zu ermöglichen. Der Sitz des Zweckverbandes ist Neu-Anspach. Der Naturpark ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Bewohner der Ballungsgebiete Rhein-Main und Lahn-Dill.

Soweit die Grenzen des Naturparks nicht identisch sind mit den Außengrenzen seiner Mitgliedskörperschaften, wird er im Westen begrenzt von der Bundesautobahn 3, im Norden ungefähr vom Lahntal (reicht aber zwischen Runkel und Weilburg auch über die Lahn hinaus in den Westerwald) und im Osten von der Bundesautobahn 5. im Süden endet er dort, wo das Main-Taunusvorland zwischen Frankfurt am Main und Wiesbaden beginnt.

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Als eigentlichen Hochtaunus bezeichnet man die östliche Hälfte der naturräumlichen Haupteinheit Hoher Taunus, einen bewaldeten Gebirgsrücken von etwa 40 Kilometer Länge und durchschnittlich vier bis fünf Kilometer Breite, in dem der Taunushauptkamm verläuft mit dem Großen Feldberg (881,5 m) als höchster Erhebung.

Im Hochtaunus herrscht Nadelwald vor, während man im nördlich gelegenen Hintertaunus überwiegend Laubwald findet. Charakteristisch für den Taunus mit seinem welligen bis gebirgigen Relief sind die ausgedehnten Streuobstwiesen. Diese befinden sich besonders im südlich des Taunushauptkamm gelegenen Vordertaunus.

Eine der wesentlichen Aufgaben im Naturpark ist das Besuchermanagement – die Förderung eines möglichst reibungslosen Miteinanders verschiedener Gruppen von Erholungssuchenden, von Wanderern und Reitern bis zu Mountainbikern und Skifahrern.

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Zu den Maßnahmen zählen die Anlage eines Loipensystems für Skilangläufer, das im Sommer von Mountainbikern genutzt werden kann, sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch Schaffung und Unterhaltung eines regionalen Busnetzes. Besonders letzteres trägt zur Entlastung ökologisch sensibler Gebiete durch die Reduzierung des Autoverkehrs im Naturpark bei.

Für die Schaffung dieses attraktiven Angebots zur stadtnahen Erholung wurde der Naturpark Hochtaunus 1998 mit dem ersten Preis des Bundeswettbewerbs Deutscher Naturparks des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ausgezeichnet.

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Der Naturpark Hochtaunus ist rechtlich als Zweckverband organisiert und übernimmt nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) bestimmte Aufgaben der Mitglieder.

Sehenswürdigkeiten

  • * Freilichtmuseum Hessenpark, bei Neu-Anspach
  • * Freizeitpark Lochmühle bei Wehrheim
  • * Kastell Saalburg, bei Bad Homburg vor der Höhe
  • * Eschbacher Klippen bei Usingen
  • * Kubacher Kristallhöhle bei Kubach

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  • Naturdenkmal Lahnmarmorbruch Unica bei Villmar
  • Bad Camberg mit historischem Stadtkern und Kreuzkapelle
  • Braunfels mit Schloss Braunfels
  • Königstein mit Burg Königstein
  • Kronberg mit Burg Kronberg
  • Weilburg mit Schloss Weilburg
  • Großer Feldberg - mit 881,5 m Höhe die höchste Erhebung des Taunus, bei Schmitten-Oberreifenberg
  • Pferdskopf - 663 m Höhe, mit Aussichtsturm, bei Schmitten-Treisberg
  • Weiltal - Quelle am Kastell Kleiner Feldberg
  • Opel-Zoo zwischen Königstein und Kronberg
  • Vogelburg bei Weilrod-Hasselbach
  • Wildpark Tiergarten Weilburg

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Ein Mittelgebirge ist ein Gebirge, das im Gegensatz zum Hochgebirge eine bestimmte Höhe nicht überschreitet, jedoch, in Abgrenzung zum Hügelland, auch eine gewisse Reliefenergie (Höhendifferenz zwischen höchster Erhebung und Gebirgsfuß) haben muss, um sich vom Umland abzuheben. Diese Höhen sind nicht genau festgelegt und schwanken insbesondere je nach Region. So fordern manche Quellen nur 200 Meter Reliefenergie, andere bis zu 500 Meter.

Anders als ein Hochgebirge übersteigt ein Mittelgebirge in der Regel nicht die Baumgrenze und ist in höheren Lagen auch nicht vergletschert. In Mitteleuropa liegt die Grenze zum Hochgebirge bei etwa 1.500 bis 1.800 m.

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Das Riesengebirge zwischen Polen und der Tschechischen Republik kann man als Grenzfall zwischen Hoch- und Mittelgebirge einordnen, es überschreitet in mehreren Bereichen die 1500-Meter-Marke und weist dort auch eine typische Hochgebirgsvegetation auf, seine Oberflächenformen sind jedoch überwiegend denen von Mittelgebirgen vergleichbar. Hochgebirgsvegetation findet sich auch im Gipfelbereich des Brocken, dem höchsten Berg des Harzes. Schwarzwald, Bayerischer Wald und Harz besaßen eine Eigenvergletscherung und weisen daher glaziale Formen auf.

Mittelgebirge sind oft alte Rumpfgebirge oder Tafelbergländer und weisen bis auf wenige Ausnahmen wegen der geringen Höhe keine glazialen Formen auf, so dass flachwellige Oberflächenformen vorherrschen. Im Unterschied zu den Hochgebirgen gibt es wegen der geringen Höhe der Mittelgebirge nur wenige oder gar keine unterschiedlichen Höhenstufen der Vegetation. Die Klassifizierung von Mittelgebirgen wird anhand ihres letzten Entstehungsvorgangs durchgeführt. Dementsprechend sind etwa die deutschen Mittelgebirge als Bruchschollengebirge einzuordnen.

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Bei einer entsprechenden Exposition der Mittelgebirge zur Hauptwindrichtung sind häufig stark ausgeprägte Steigungsregen zu beobachten. Den Norden von Mitteleuropas Montanzone nimmt die bis 1602 m hohe Mittelgebirgsschwelle ein, die, beginnend im Westen bei den belgisch-französischen Ardennen, über die Mitte Deutschlands und Tschechien bis unmittelbar vor die (West-)Karpaten in der Slowakei reicht. Neben dem Rheinischen Schiefergebirge zählen auch z. B. Harz, Rhön, Thüringer Wald, Fichtelgebirge hierzu.

Den Osten der Mittelgebirgsschwelle nimmt die Böhmische Masse ein, die nicht nur einen Großteil der Fläche Tschechiens ausmacht, sondern auch in seinen Außenkämmen die Grenzen jenes Landes zu Deutschland (Erzgebirge und Bayerischer Wald/Böhmerwald), Polen (Sudeten) und Österreich (Ausläufer des Böhmerwaldes) festlegt.

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Südlich der Schwelle schließen sich beidseitig des Oberrheingrabens und von diesem aus nach Osten und Westen abfallende, bis 1.493 m hohe Schichtstufenländer an. Hierbei nimmt das südlich bis an die Voralpen reichende, rechtsrheinische Süddeutsche Schichtstufenland, zu dem neben Odenwald und Schwarzwald auch Schwäbische und Fränkische Alb gehören, große Teile von Deutschlands Süden ein, während das linksrheinische, bis 1.424 m hohe Französische Schichtstufenland mit den Vogesen nach Südwesten bis zum Pariser Becken reicht und nur im äußersten Nordosten (Pfalz) deutschen Boden einnimmt.

Das bis 1718 m hohe, gleich in mehreren Regionen die Baumgrenze übersteigende Juragebirge, das sich südlich, an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz, an die Schichtstufenländer anschließt und östlich nur durch das Mittelland von den Alpen getrennt wird, stellt z. T. bereits einen Grenzfall zum Hochgebirge dar.

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Als Faltengebirge ist der Jura gleichzeitig mit den Alpen entstanden, in deren Richtung auch die Traufe des Hauptkammes ausgerichtet ist. Letztlich zeigt der Jura also mehr Bezüge zu Alpen und Voralpen als zu den anderen mitteleuropäischen Mittelgebirgen.

Mit bis 1886 m noch höher als das Jura ist das Zentralmassiv, das, trotz seines Namens, eher im Süden Frankreichs liegt. Trotz seiner Höhe übersteigt das Massiv seiner mittelmeernahen, milderes Klima begünstigenden Lage wegen nicht die Baumgrenze. Somit stellt das flächenmäßig sehr ausgedehnte Zentralmassiv zwar ziemlich eindeutig ein Mittelgebirge dar, befindet sich jedoch bereits außerhalb der gemäßigten Zone Mitteleuropas.

Alle Gebirge in Deutschland mit Ausnahme der Alpen und Voralpen sind Mittelgebirge. Mehr als die Hälfte von ihnen zählt zur Deutschen Mittelgebirgsschwelle. Ein weiterer, nicht unbeträchtlicher Teil im Süden bildet das Süddeutsche Schichtstufenland, während nur die (westliche) Pfalz dem Nordfranzösischen Schichtstufenland zugerechnet wird.

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Die deutschen Mittelgebirge gehören nach den skandinavischen und britischen Gebirgen sowie dem Uralgebirge zu den ältesten Gebirgen Europas, auch wenn sich ihr heutiges Aussehen erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit so entwickelt hat.

Im Karbon, also vor rund 350 Millionen Jahren bildete sich in Mitteleuropa das Variskische Gebirge durch tektonische Hebungsprozesse. Direkt nach der Entstehung begann die Abtragung des Gebirges als exogener Einfluss während der Zeit des Perms.

In der Zeit der Trias, welche vor etwa 225 Millionen Jahren begann, befand sich das heutige Mitteleuropa zeitweise über, zeitweise unter dem Meeresspiegel.

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Daher finden sich in den deutschen Mittelgebirgen heute verschiedene Sedimentschichten: Zumeist wechseln sich Buntsandstein als terrestrische und Keuper sowie Muschelkalk als marine Sedimentschicht ab. Zur Zeit der Jura wurde insbesondere Kalk und in der Kreidezeit hauptsächlich Kreide abgelagert.

Mit dem Beginn des Neozoikums vor rund 70 Millionen Jahren wandelte sich der Vorgang der Abtragung des variskischen Gebirges. Im Tertiär kam es zur alpidischen Gebirgsbildung, wodurch starke Kräfte auf die Rümpfe des variskischen Gebirges wirkten.

Da die Gesteine bereits gefaltet waren, führten weitere Spannungen zu Rissen und Brüchen, wodurch wiederum Bruchschollen entstanden. Diese Bruchschollen untergingen später eine Anhebung (Horstscholle, z. B. Harz), eine Absenkung (Grabenbruch, z. B. Oberrheingraben) oder schoben sich übereinander (Pultscholle, z. B. Erzgebirge).

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Dadurch finden sich die verschiedensten Formen in den deutschen Mittelgebirgen, was auch auf die Abtragung der Sedimente aus dem Mesozoikum (Trias, Jura, Kreide) zurückzuführen ist. In einigen Mittelgebirgen sind die Sedimente relativ gut erhalten, in anderen wurden sie völlig abgetragen. Bestimmender Faktor ist dabei die geografische Lage und die damit verbundene Stärke exogener Vorgänge.

Die Dillstrecke ist eine 73 Kilometer lange, zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Sie führt von Siegen über Haiger, Dillenburg, Herborn und Wetzlar nach Gießen und trägt im Personenverkehr die KBS 445.

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Die Dillstrecke besteht historisch aus zwei Teilen. Das südliche Teilstück wurde rund 50 Jahre vor dem nördlichen Abschnitt errichtet.

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Südlicher Abschnitt

Der südliche Teil ist der südwestliche Abschnitt der durch die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft erbauten und im Januar 1862 zunächst eingleisig fertig gestellten Deutz-Gießener Bahn vom heutigen Köln-Deutz nach Gießen. Die Bevölkerung der ländlichen Region entlang der Dill verhielt sich zunächst großteils ablehnend zum Bau der Eisenbahn, jedoch trug diese zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region bei. Auch für den Verkehr der Berufstätigen zwischen Wohn- und Arbeitsort hatte sie rasch eine große Bedeutung erlangt.

Die Stadt Wetzlar musste die dezentrale Lage ihres Bahnhofs hinnehmen, da die Dillstrecke eine entsprechende Kurve zur Einmündung in die ein Jahr später eröffnete Lahntalbahn benötigte. Für den Vorschlag, die Strecke bei Werdorf auf das rechte Dillufer zu legen und bereits in der Wetzlarer Neustadt mit der Lahnstrecke zusammenzuführen, um den Wetzlarer Bahnhof in zentraler Lage bauen zu können, war die Bauleitung nicht zu gewinnen.

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Da die Eisenbahn kein Tal vorfand, das Wetzlar unmittelbar mit der Wetterau verbunden hätte, musste die Strecke nach Gießen geführt werden, womit der dortige Bahnhof erst zum Hauptknotenpunkt wurde. Nachdem die Strecke rasch an Bedeutung gewann, war sie bereits um 1870 nahezu vollständig zweigleisig ausgebaut.

Die Streckenführung der Deutz-Gießener Bahn verlief von Deutz kommend in ihrem mittleren Teil ab Betzdorf (Sieg) über Burbach und Würgendorf nach Haiger, die Trasse der heutigen Hellertalbahn.

Aufgrund der schwierigen Topografie war eine direkte Anbindung von Siegen an die Dillstrecke mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln noch zu aufwändig. Noch heute trägt dieser historische Streckenverlauf insgesamt zwischen Betzdorf und Gießen die Streckennummer 2651.

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Nördlicher Abschnitt

Erst 1915 wurde der Abschnitt Siegen–Haiger der Strecke fertiggestellt (Streckennummer 2800), womit auch Hagen, Gießen und damit Ruhr- und das Rhein-Main-Gebiet sowie Ziele im Süden Deutschlands direkt verbunden waren. Die Strecke verkürzte sich dadurch um rund 30 Kilometer. Das war vor allem im Kohleverkehr wichtig.

Dazu musste der knapp 2,7 Kilometer lange Rudersdorfer Tunnel sowie zwei große Viadukte, das Rudersdorfer Viadukt und das Niederdielfener Viadukt, errichtet werden. Der ursprünglich geplante viergleisige Ausbau zwischen Siegen und Dillenburg fiel dem Ersten Weltkrieg zum Opfer. Aufgrund der Ingenieurleistungen und dieser Kunstbauten ist die gesamte Trasse der Strecke zwischen dem Bahnhof Haiger und der hessisch/nordrheinwestfälischen Landesgrenze, die im Rudersdorfer Tunnel verläuft, ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.

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Ausbau

Im Jahr 1965 wurde die Elektrifizierung der gesamten Dill- und Ruhr-Sieg-Strecke abgeschlossen. Der mit E10 1270 des Bw Heidelberg Hbf bespannte Eröffnungszug Dsts 11277 Frankfurt (Main) Hbf–Hagen Hbf verließ den Bahnhof Gießen-Bergwald am 14. Mai 1965 um 09:07 Uhr und wurde an der Strecke und in den Unterwegsbahnhöfen von zahlreichen Bürgern gefeiert.

Die Strecke im Kursbuch

Bis 1970 wurde die Dillstrecke unter der KBS-Nummer 251 geführt. Danach wurde sie zusammen mit der Ruhr-Sieg-Strecke von Hagen nach Siegen zur Kursbuchstrecke 360. Seit der Revision des Kursbuchnummern-Systems 1992 in Folge der Wiedervereinigung wurde die Dillstrecke nun unter der Nummer 445 geführt, während die Ruhr-Sieg-Strecke die Nummer 440 erhielt. Seit der Einführung des Integralen Takt-Fahrplans (ITF) im Jahre 1998 verkehren alle Züge im Schienenpersonennahverkehr über Siegen.

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Der Fernverkehr

Einer der letzten InterRegios auf dem Rudersdorfer Viadukt Ihre ehemalige Bedeutung für den Schienenpersonenfernverkehr verlor die Dillstrecke im Jahr 2002. Noch in den 1980er-Jahren hatte die Strecke viele tägliche D-Zug-Verbindungen zu entfernt gelegenen Zielen wie Oberstdorf vorzuweisen. Anfang der 1990er-Jahre wurde dann eine zweistündliche D-Zug-Verbindung Frankfurt (Main) Hbf–Siegen eingerichtet, die später den Weg über Siegen-Weidenau nahm und nach Münster (Westf.) Hbf verlängert wurde. Ab 1993 wurden diese Züge der InterRegio-Linie 22 Frankfurt–Münster zugeordnet, womit die Dillstrecke Teil eines modernen Fernverkehrskonzeptes wurde. Die ursprüngliche Planung des InterRegio-Netzes sah vor, die Linie um die Abschnitte Hof Hbf–Würzburg Hbf–Frankfurt Hbf sowie Münster–Norddeich Mole zu verlängern.

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Diese Pläne wurden jedoch bis auf eine tägliche Verbindung Frankfurt–Norddeich Mole (IR "Norderney") nicht realisiert, was der Linie 22 eher ein Schattendasein einbrachte. Sie entwickelte sich aufgrund mangelnder Fahrgastzahlen schon bald zum Sorgenkind der Deutschen Bahn AG. Eine Besserung dieser Situation wollte man 1999 mit der Verschwenkung des Nordastes ab Hagen Hbf über Wuppertal Hbf nach Düsseldorf Hbf erreichen.

Zusätzlich wurde eine abendliche Verlängerung bis Köln Hbf sowie eine Frühverbindung von Dortmund Hbf geschaffen, die beide aus InterCity-Wagenmaterial bestanden. Gleichzeitig wurde der Takt um eine Stunde verschoben und der Abend- und Wochenendverkehr massiv ausgedünnt.

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Diese Maßnahmen vertrieben mehr Fahrgäste, als man hinzugewinnen konnte, da die Linie 22 zuvor für Durchgangsreisende im Gegensatz zu den über Koblenz und Köln verkehrenden ICs und ICEs die kürzere, schnellere und günstigere Alternative darstellte. Einziges Zugpaar, das weiterhin über Münster verkehrte, war der IR "Norderney".

Da die Züge vor allem im Abschnitt Siegen–Hagen weiterhin sehr schlecht ausgelastet waren, wurden bis auf die Verbindung nach Norddeich Mole zum Sommerfahrplan 2001 alle Züge eingestellt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2002 verkehrt dieses Zugpaar als InterCity über die Linke Rheinstrecke, womit die IR-Linie 22 ihr endgültiges Ende nahm - und auch der Fernverkehr auf der Dill- und der Ruhr-Sieg-Strecke vorläufig eingestellt wurden. Große Erwartungen setzte die Region Lahn-Dill-Sieg nach der Einstellung des InterRegios in die Ankündigung der ehemaligen Connex (heute Veolia Verkehr), einen Ersatzverkehr anzubieten.

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So verkehrte ab dem 6. Juni 2003 einmal täglich der InterConnex von Rostock über Berlin, Halle (Saale), Kassel, Marburg, Gießen, Wetzlar, Dillenburg, Siegen und Köln nach Neuss sowie ein Gegenzug. Bereits am 27. Oktober 2003 wurde die Verbindung unter der Begründung zu geringer Nutzung wieder eingestellt. Nachdem Connex aber in den Wochen zuvor noch eine gegenteilige Entwicklung verkündet sowie die Wagenzahl von vier auf sechs Wagen erhöht hatte, gilt es als wahrscheinlicher, dass die im eigenwirtschaftlich betriebenen InterConnex eingesetzten Loks und Wagen für die Übernahme des Flensburg-Express benötigt wurden, der als Nahverkehrslinie durch das Land Schleswig-Holstein subventioniert wurde und somit für Connex einen größeren wirtschaftlichen Reiz bot.

Am 13. Dezember 2009 kehrte der Fernverkehr wieder zurück auf die Dillstrecke, erstmals fährt täglich ein EuroCity-Paar von Siegen über Gießen, Frankfurt, Heidelberg, Stuttgart, München und Salzburg bis nach Klagenfurt, mit Kurswagen bis nach Zagreb. Die Kurswagen werden in Villach abgekoppelt. Die Verbindung gehört zur EC Linie 62. Der morgendliche Zug nach Klagenfurt verlässt Siegen um 6:18 Uhr; der Gegenzug aus Klagenfurt trifft um 21:57 Uhr in Siegen ein.

Betriebsdurchführung und Stellwerkstechnik

Auf der Dillstrecke wurden in den 1980er- und 1990er-Jahren infolge des zurückgehenden regionalen Güterverkehrs in vielen Bahnhöfen umfangreiche Gleisanlagen stillgelegt. In Haiger, Herborn, Sinn, Ehringshausen und Aßlar sowie den Güterbahnhöfen Dillenburg und Wetzlar ist heute nur noch ein Teil der ursprünglichen Gleisanlagen in Betrieb. Überhol- und Ausweichgleise gibt es auf der Strecke noch in den Bahnhöfen Siegen Ost, Rudersdorf, Haiger, Dillenburg, Herborn, Wetzlar und Dutenhofen.

In Niederdielfen, Sinn und Ehringshausen bestehen noch Gleiswechsel, die in Fahrtrichtung Siegen zu fallweisen Überholungen über das durchgehende Hauptgleis der Gegenrichtung genutzt werden können. Mit der Errichtung zweier moderner Stellwerke in Siegen und Wetzlar in den Jahren 1984 und 1986 wurde die Dillstrecke zwischen Siegen und Haiger sowie zwischen Ehringshausen und Dutenhofen für Gleiswechselbetrieb ertüchtigt, der es im Bedarfsfall ermöglicht, Zugfahrten über das linke Streckengleis mit vergleichsweise geringen Einschränkungen der Streckenkapazität durchzuführen.

Zwischen Herborn und Sinn kann immerhin der signalisierte Falschfahrbetrieb angewendet werden. Nur nach Übermittlung eines schriftlichen Befehls ist das Befahren des Gegengleises zwischen Haiger und Herborn, zwischen Sinn und Ehringshausen sowie zwischen Dutenhofen und Gießen möglich. Mechanische Stellwerke sind auf der Dillstrecke nicht mehr zu finden. Die älteste in Betrieb befindliche Technik gibt es in Dillenburg in Form von drei elektromechanischen Stellwerken (siehe Bahnhof Dillenburg). Alle anderen Bahnhöfe besitzen modernere Gleisbildstellwerke. Einfache Relaisstellwerke, die nur den Betrieb im eigenen Bahnhof steuern, befinden sich in Haiger und Herborn (Bauform Sp Dr S 60), in Sinn und Ehringshausen (Bauform Dr S 2) sowie in Dutenhofen (Bauform Dr S).

Mithilfe der bereits erwähnten Stellwerke des Typs Sp Dr S 600 werden von Siegen aus auch die Bahnhöfe Siegen Ost, Niederdielfen und Rudersdorf, sowie von Wetzlar aus zudem der Bahnhof Aßlar ferngesteuert. Das einzige elektronische Stellwerk im Verlauf der Strecke befindet sich in Gießen, wird jedoch von der Betriebszentrale Frankfurt aus gesteuert. Eine betriebliche Besonderheit findet sich im Abschnitt von Siegen Ost bis zum Rudersdorfer Tunnel.

Dort werden aufgrund einer relativ starken Steigungsstrecke planmäßig schwere Güterzüge mit einer zweiten Lokomotive am Zugschluss nachgeschoben, da die Zugkraft der führenden Lok unter Umständen nicht ausreichen würde, die Zuglast alleine über den Steigungsabschnitt zu befördern. Die entsprechenden Schubloks vor allem der Baureihen 110, 140 und 151 stehen in der Regel in Altenhundem und Kreuztal an der Ruhr-Sieg-Strecke für Einsätze bereit. Der Bahnhof Dillbrecht wurde nach Ausbau aller Weichen und Stilllegung des dritten Bahnhofsgleises im Oktober 2004 für betriebliche Zwecke aufgelassen und zu einem unbesetzten Haltepunkt herabgestuft.

Der letzte Schrankenwärterposten der Strecke befand sich am Haltepunkt Katzenfurt und wurde erst im September 2006 durch eine neugebaute Unterführung am anderen Bahnsteigende überflüssig. Als Personenzughalte aufgelassen wurden in den 1980er-Jahren die Bahnhöfe Siegen Ost und Niederdielfen.

Bedienungsangebot im Personenverkehr

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 nahm der Mittelhessen-Express seinen Betrieb auf. Dabei werden die aus Dillenburg und Treysa kommenden Regionalbahnen in Gießen vereinigt und fahren als Regional-Express weiter über die Main-Weser-Bahn nach Frankfurt. Für die Einwohner der kleineren Gemeinden nördlich Gießens bedeutet dieses Konzept erstmals eine stündliche, umsteigefreie Verbindung ins Rhein-Main-Gebiet.

Zum Einsatz kommen Triebwagen der Baureihen 425 und vereinzelt 426, welche die zuvor mit der Baureihe 143 und n-Wagen verkehrenden Regionalbahnen Dillenburg–Gießen–Marburg (Lahn)–Kassel Hbf ersetzt haben. Ab 11. Dezember 2011 werden neue Talent 2-Triebwagen eingesetzt, die dann von der neugegründeten DB Regio Hessen GmbH betrieben werden. Zudem bietet der Rhein-Main-Verkehrsverbund eine schnelle Verbindung für Berufspendler von der Dillstrecke nach Frankfurt an.

Werktags außer Samstags verkehrt je Richtung (morgens in Richtung Frankfurt, abends in Richtung Siegen) ein RE-Sprinter, der zwischen Siegen und Frankfurt Hbf nur in Haiger, Dillenburg, Herborn, Ehringshausen, Wetzlar, Ostheim (nur morgens), Bad Nauheim, Bad Vilbel (nur morgens) und Frankfurt West hält. Da er in beiden Richtungen die sonst nur von Güterzügen genutzte Verbindungsstrecke Dutenhofen–Gießen-Bergwald befährt, entfällt der Halt und der zeitaufwändige Fahrtrichtungswechsel in Gießen.

Mit einer Gesamtfahrzeit von jeweils ca. einer Stunde und 40 Minuten war dieses Zugpaar bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 die konkurrenzlos schnellste Möglichkeit, von Siegen und aus dem Dilltal in die Mainmetropole und zurück zu gelangen. Seit dem 13. Dezember 2009 ist die Reisezeit von einer Stunde und 40 Minuten auf der Linie RE 40/RE 99 (Frankfurt–Siegen)[4] auch mit Umstieg in Gießen die Regel. Die Fahrzeitverkürzung wurde durch die Verlegung des IC zwischen Frankfurt und Gießen ermöglicht. Der RE 40/RE 99 ist nun zu den alten Zeiten des IC unterwegs und fährt zwischen Frankfurt und Gießen entsprechend beschleunigt.

Die bis Dezember 2009 existierende Reisezeit von zwei Stunden wurde immer wieder kritisiert, vor allem weil die Reiserelation mit Umstieg in Gießen ca. 20 Minuten schneller war als die direkte Verbindung ohne Umstieg. Die Fahrzeit mit dem Mittelhessen-Express (SE40) hat sich im Rahmen dieser Veränderungen alle 2 Stunden um rund 20 Minuten verlängert, weil dieser nun zwischen Friedberg und Gießen die Aufgaben der Regionalbahn übernommen hat.

Güterverkehr

Neben den beiden Rheinstrecken und der Nord-Süd-Strecke ist die Dillstrecke eine der wichtigsten Strecken in Mitteldeutschland für den nationalen und internationalen Güterverkehr zwischen Nord- und Süddeutschland bzw. zwischen Mittel- und Südeuropa. Nach kapazitätssteigernden Baumaßnahmen auf den anderen Strecken hat die Dillstrecke in den vergangenen Jahren zwar einen Teil ihrer ursprünglichen Bedeutung eingebüßt, wird jedoch auch heute noch vor allem durch Züge genutzt, die zwischen dem Rheinland, dem Ruhrgebiet sowie den Niederlanden im Norden und dem Rhein-Main-Neckar-Gebiet, Österreich, der Schweiz sowie Italien im Süden verkehren.

Im Störungsfall oder bei größeren Bauarbeiten auf den anderen Nord-Süd-Achsen wird die Dillstrecke aufgrund genügend freier Kapazitäten häufig als Umleitungsstrecke genutzt mit zumeist nur geringen Zeitverlusten für die umgeleiteten Züge. Von der ehemaligen Bedeutung der Strecke für die heimische Industrie zeugen noch heute die Güterbahnhöfe in Dillenburg und Wetzlar sowie das ehemalige Bahnbetriebswerk Dillenburg. In beiden Bahnhöfen werden heute nur noch etwa die Hälfte der vorhandenen Gleisanlagen genutzt. Im Herbst 2006 wurden die noch benötigten Gleise des Wetzlarer Güterbahnhofs nahezu vollständig saniert, um ab dem Fahrplanwechsel im Dezember die meisten Zugbildungsaufgaben des Gbf Gießen übernehmen zu können.

Seither ist Wetzlar die zentrale Drehscheibe des regionalen Güterverkehrs in Mittelhessen. Planmäßig werden dort drei Lokomotive der Baureihe 294 sowie eine Lok der Baureihe 362/363 für den Rangierbetrieb im Bahnhof und für Streckenfahrten zu den mittelhessischen Ladestellen eingesetzt. Bedeutendster Güterverkehrskunde im Verlauf der Dillstrecke ist das Stahlwerk der ThyssenKrupp Nirosta in Dillenburg, welches Montags bis Freitags und Sonntags einen mit zu veredelnden Coils beladenen Ganzzug sowie Einzelgüterwagen erhält. Transportiert werden die Wagen ab dem Bahnhof Dillenburg als Sperrfahrten über ein kurzes noch in Betrieb befindliches Teilstück der ehemaligen Dietzhölztalbahn nach Ewersbach.

In Dillenburg wird zudem ein Schrotthändler bedient sowie Rundholz verladen. Außerdem wird von Dillenburg aus der Bahnhof Haiger angefahren, wo die zur Friedhelm Loh Group gehörende Firma Stahlo als Kunden zu verzeichnen sind. Der Bahnhof Sinn erhielt noch bis zum April 2004 Gaskesselwagen für das zu diesem Zeitpunkt geschlossene Shell-Tanklager. Die Bahnhöfe Herborn, Ehringshausen und Aßlar haben bereits in den 1990er- bzw. 1980er-Jahren ihre Bedeutung für den Gütertransport verloren. Im Bahnhof Wetzlar werden neben den Rangieraufgaben im Güterbahnhof noch die Bedienung der Edelstahlwerke Buderus sowie des Schrotthändlers Keilich abgewickelt.


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