Reichenau ist eine Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg und liegt auf der Insel Reichenau im Untersee, dem westlichsten Teil des Bodensees, und am benachbarten Seeufer. Die Insel ist durch einen 1838 errichteten Damm mit dem Festland verbunden. Zum Gemeindegebiet gehört die gesamte Fläche der Insel, der Damm zum Festland, daran anschließend eine Fläche von etwa 342 Hektar mit den beiden Ortsteilen Lindenbühl und Waldsiedlung, sowie die etwa 244 Hekter große Enklave Schlafbach am Seeufer zwischen Radolfzell und Allensbach. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Niederzell, Mittelzell und Oberzell auf der Insel und den auf dem Festland liegenden Ortsteilen Lindenbühl und Waldsiedlung. Die Geschichte Reichenaus ist auf das Engste mit dem Kloster Reichenau verknüpft. Die Insel soll im Jahr 724 vom Heiligen Pirmin, dem Gründer des Klosters, und dessen Begleitern gerodet und urbar gemacht worden sein. Die ganze Insel war Klosterland. Die Bauern, deren Hauptaufgabe es war, das Kloster mit Wein zu versorgen, lebten verstreut bei ihren Feldern. So kam es nicht zur Bildung eines geschlossenen Dorfkerns. 1913 wurde auf dem Festlandteil der Gemeinde eine psychiatrische Heil- und Pflegeanstalt gegründet, in der Psychotherapie und Sozialpsychiatrie kombiniert praktiziert wurden. Die Klinik besteht noch heute als Zentrum für Psychiatrie Reichenau. Ein wesentlicher Grund dafür, dass die UNESCO im Jahr 2000 die Insel Reichenau zum Weltkulturerbe erklärte, sind die vielen erhaltenen Bauwerke der ehemaligen Benediktinerabtei. Das Münster St. Maria und Markus, die ehemalige Klosterkirche in Mittelzell. Ihr ältester Bauteil wurde 816 geweiht. Die Kirche St. Peter und Paul in Niederzell wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut, ihr Ursprung reicht jedoch in das 8. Jahrhundert zurück. Eindrucksvoll ist die Orgel. Das Museum Reichenau informiert hauptsächlich über die Geschichte des Bodenseeraums, die Klostergeschichte und das Schaffen Reichenauer Künstler. Ein großer Teil der Insel steht unter Natur- und Landschaftsschutz. Die ufernahen Feuchtgebiete beherbergen hier typische Tier- und Pflanzengesellschaften der Bodenseeregion. War die Reichenau zu klösterlicher Zeit ein Weinbaugebiet, so dominiert heute der Gemüse- und Obstanbau die Landwirtschaft, nur noch wenige Hektar Rebland werden bewirtschaftet. Daneben ist natürlich der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Reichenauer. Das Zentrum für Psychiatrie Reichenau (ZPR) ist ein Fachkrankenhaus und psychiatrisches Pflegeheim auf dem Festland oberhalb der Bahnlinie Radolfzell-Konstanz. Das ZPR ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Konstanz. Auf der Straße erreicht man Reichenau über die Bundesstraße 33, von der zwischen Radolfzell und Konstanz im Reichenauer Ortsteil Lindenbühl die Landesstraße über den Damm auf die Insel abzweigt. Der Bahn-Haltepunkt Reichenau befindet sich im Ortsteil Lindenbühl. Er liegt an der Hochrheinstrecke der Badischen Hauptbahn (Basel – Konstanz). Hier verkehrt der Seehas, das ist eine Verbindung von Engen - Singen (Hohentwiel) - Radolfzell - Reichenau - Konstanz und weiter in die Schweiz nach Kreuzlingen und Weinfelden. Mit dem Schiff gibt es Verbindungen zu allen Orten am Untersee und den Rhein hinab bis nach Schaffhausen. Über Konstanz sind nahezu alle Orte am Bodensee zu erreichen. Die Reichenau ist eine Insel im Bodensee. Seit 2000 ist sie mit dem Kloster Reichenau auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet. Die Insel ist Teil der Gemeinde Reichenau im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg, die außerdem noch einige Flächen auf dem Festland umfasst. Die Insel liegt im westlichen Teil des Bodensees, dem Untersee, zwischen Konstanz und Radolfzell. Die Insel ist über einen 1838 aufgeschütteten Damm mit dem Festland verbunden. Der höchste Punkt der Insel (Hochwart) liegt auf 438,7 m Höhe und erhebt sich ca. 43 m über den Seespiegel. Die Gesamtfläche der Insel beträgt 4,3 km². Durch die temperaturausgleichende Wirkung des Bodensees, die positiven Auswirkungen des Alpenföhns und die daraus resultierende hohe Zahl an Sonnentagen ist das Klima auf der Reichenau besonders mild. Davon profitieren neben dem Obst- und Gemüseanbau auch der Tourismus, der auf der Insel sehr zurückhaltend betrieben wird. An der Westspitze gibt es einen Campingplatz. Auf der Insel endet die insgesamt 2.500 Kilometer lange Deutsche Alleenstraße. Auch ein wenig Wein wird angebaut, es gibt nur eine einzige Lage, den Reichenauer Hochwart. Auf der Insel Reichenau wohnen 5100 Menschen in den drei Streusiedlungen Ober-, Mittel- und Niederzell.
Große Teile des Inselinneren sind von Gewächshäusern zur Gemüseproduktion bedeckt. Am Seeufer finden sich Riedflächen, die z.T. unter Naturschutz gestellt sind. Auf einem Uferweg kann man die Insel bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrunden. Die Insel ist aus Moränenschutt und verschwemmten Schottern aufgebaut, welche am Ende der letzten Eiszeit (Würm) abgelagert worden sind. Sie ist Teil einer Moräne, die sich vom aufgeschütteten Damm im Osten bis zur Halbinsel Mettnau bei Radolfzell im Westen erstreckt. Der Verbindungsdamm ist mit dem PKW befahrbar. Die Insel ist mit dem öffentlichen Verkehr per Bus oder Schiff erreichbar. Schiffe der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein und der BSB Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH verkehren fahrplanmäßig mehrmals täglich zur Insel. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reichenau (Gemeinde) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Reichenau (Insel) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "St. Georg in Reichenau-Oberzell" aus aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Peter Berger. |