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Mühlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg und liegt in der Nordost-Ecke des Hegaus am Übergang zur Schwäbischen Alb.

Zur Gemeinde Mühlingen gehören die Ortschaften Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg.

Mühlingen wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Seit 1506 gehörte der Ort den Grafen von Tengen-Nellenburg, fiel aber bereits 1591 nach deren Aussterben an die Grafen von Hohenzollern. Im Jahr 1700 kaufte Philipp Jakob Ebinger von der Burg (*1672 †1712) die Grundherrschaft Mühlingen.

Dieser ließ 1730 das bis heute bestehende Schloss Mühlingen erbauen. 1731 ging die Grund- u. Ortsherrschaft durch Verkauf an die Freiherren von Buol-Berenberg. Im Jahr 1747 erfolgte von den Patronatsherren der Bau der im Barockstil errichteten und dem Hl. Martin geweihten Pfarrkirche.

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Der bis 1806 in der vorderösterreichischen Landgrafschaft Nellenburg gelegene Ort Mühlingen kam im Rahmen der Mediatisierung 1806 zunächst an das Königreich Württemberg und im Rahmen eines Gebietstausches 1810 an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte Mühlingen zunächst zum Bezirksamt Stockach (später Landkreis Stockach) und seit 1973 zum Landkreis Konstanz.

Mühlingen ist überwiegend römisch-katholisch geprägt. Auch heute gibt es lediglich eine katholische Kirche in der Gemeinde, die evangelischen Gläubigen werden von Stockach aus betreut. Der Ort ist außerdem Sitz des Dekanats Östlicher Hegau des Erzbistums Freiburg.

Eingemeindungen
1974: Gallmannsweil, Mainwagen
1975: Schwackenreute, Zoznegg

Gallmannsweil
Erstmals 1346 wurde Gallmannsweil urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte der Ort den Grafen von Nellenburg, später den Rittern von Heudorf und kam 1656 an das Fürstenhaus Fürstenberg. Die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses führte 1806 zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden, wo der Ort zunächst zum Bezirksamt Meßkirch gehörte. 1843 kam der Ort zum Bezirksamt Stockach (später Landkreis Stockach). 1973 erfolgte der Wechsel zum Landkreis Konstanz.

Mainwangen
Mainwangen wurde 1191 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls den Grafen von Nellenburg und dann den Rittern von Heudorf. 1594 wurde es von Eitelbilgeri von Stein zu Waldsberg an das Kloster Salem verkauft. Die Mediatisierung führte zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden. Dort gehörte der Ort zunächst zum Obervogteiamt Münchhöf, das aber bereits 1813 aufgelöst wurde. Anschließend war Mainwangen bis 1972 Bestandteil des Bezirksamtes Stockach (später Landkreis Stockach). Seit dem 1. Januar 1973 ist das Dorf Teil des Landkreises Konstanz.

Schwackenreute
Erst 1437 wurde Schwackenreute urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert kam die Rodungssiedlung an die Grafen von Tengen-Nellenburg, die sie 1538 an die Stadt Radolfzell am Bodensee verkauften. Mit dieser kam der Ort dann über Württemberg 1810 an Baden, wo es bis 1972 zum Amtsbezirk (später Landkreis) Stockach gehörte. Die Kreisreform 1973 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Konstanz.

Zoznegg
Zoznegg wurde 1329 erstmals urkundlich genannt. Es gehörte zunächst den Herren von Kallenberg, kam aber 1465 an die Grafen von Nellenburg. Wie Schwackenreute ging es über Württemberg an Baden und gehörte dort zum Bezirksamt (später Landkreis) Stockach, bis dieser 1973 zugunsten des Landkreises Konstanz aufgelöst wurde.

Mühlingen ist noch stark von der Landwirtschaft geprägt. Es gibt jedoch auch eine Anzahl kleinere Industrie-, Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe.

Im Ortsteil Mühlingen gibt es eine Grundschule und im Ortsteil Zoznegg eine Hauptschule. Außerdem gibt es in beiden Ortsteilen je einen Kindergarten.

Der Hegau ist eine vulkanisch geprägte Landschaft im Süden von Baden-Württemberg zwischen Bodensee im Osten, Hochrhein im Süden, Donau im Norden und dem Randen als südwestlichem Ausläufer der Schwäbischen Alb (bzw. dem Schweizer Kanton Schaffhausen) im Westen.

Neben dem Hegauer Kegelbergland gehören zum Hegau im weiteren Sinne der an den Bodensee und den Hochrhein angrenzende Uferbereich bis zum Rheinfall bei Schaffhausen im Süden, sowie der Randen und die Hegaualb, die geologisch zwei Ausläufer des Schwäbischen Juras darstellen. Insgesamt finden sich eine Reihe kuppiger, kegelförmiger Schlote von erloschenen Vulkanen, die mit isolierten Höhen zwischen 643 m und 867 m sämtlich die auf 400–600 m ü. NN liegende Landschaft überragen. Im Tertiär – vor etwa 6 Millionen Jahren – senkte sich der Oberrheingraben, gemessen an geologischen Zeitmaßstäben, relativ schnell ab. Damit setzte die Vulkantätigkeit ein.

Phonolithberge (östliche Reihe):
Rosenegg (550 m), oberhalb Rielasingen
Hohentwiel (ugs. „Hontes“) (686 m), Wahrzeichen der Stadt Singen. Die ehemalige Festung Hohentwiel (vgl. kelt. „twiel“ = „Fels“) war mit einem Festungsareal von 9 ha 92a die größte und wichtigste der zahlreichen Hegauburgen. Sie wurde 1800 auf Anweisung Napoleons geschleift.
Staufen (593 m): Die frühere Festung ist vollständig zerstört.
Hohenkrähen (ugs. „Krayen“) (643 m) als kleinster, steilster und zugleich markantester Kegel mit einer krönenden Ruine Hohenkrähen einer ehemaligen Raubritterburg (vgl. kelt. craig = „Fels“, um 1200 belegt als „creigin“ oder „creien“).
Mägdeberg (665 m): Umfangreiche, gut erhaltene Burgruine der Burg Mägdeberg (Nachweis um 1240: „in castro Megideberc“) auf dem gleichnamigen Phonolithkegel. Den Namen bekam der Berg durch die Wallfahrt einer englischen Königstochter, die mit tausenden Mägden an seinem Fuß lagerte (Name von althochdeutsch „maga(i)d“ = „Jungfrau“).

Basaltberge (westliche Reihe):
Hohenstoffeln (ugs. „Stoffel“) (844 m): Basaltberg mit ehemals drei Burgruinen Vorder-, Mittel- und Hinterstoffeln. (1506 „in Stofola“ genannt, von ahd. „stophil“ = „kleiner Fels“). Die Vorderburg wurde insbesondere in den 1930er-Jahren durch den Steinbruchbetrieb für den Straßenbau ganz abgetragen, von Mittel- und Hinterburg sind noch Reste zu erkennen.
Hohenhewen (ugs. „Höwen“) (846 m): Ruine Hohenhewen auf dem gleichnamigen Basaltkegel (vgl. kelt. „ceven“ = „Bergkuppe“). Hausberg der Stadt Engen.
Neuhewen („Stettener Schlössle“) (867 m): Burgruine Neuhewen, Nähe der Stadt Engen, erbaut um 1200. Burg und Ort Stetten waren ursprünglich im Besitz der Herren von Höwen (Hohenhewen). Gemeinsam mit der Ruine Hewenegg sollte Burg Neuhewen das Herrschaftsgebiet nach Norden hin absichern.

Hewenegg (812 m), 4 km südlich von Immendingen: Von diesem Berg ist infolge eines alten Basaltabbaus nur noch ein 80 m tiefer Steinbruch übrig, in dem sich ein See befindet. An den südlichen Hangfüßen existiert – im Sedimentbereich eines ehemaligen Kratersees – eine der wichtigsten tertiären Fossilienfundstätten Deutschland. Das Hewenegg ist heute ein Naturschutzgebiet. Die ehemalige, zur Herrschaft Hewen gehörende Burg fiel ebenfalls dem Steinbruch zum Opfer; die Burg wurde zusammen mit Neuhewen 1639 zerstört. 400 m südwestlich der Hauptburg befand sich eine kleine Burg (Vorburg, Burgstall genannt).
Wartenberg: Etwas östlich der Stadt Geisingen gelegen und somit der nördlichste Hegauvulkan, der aber von manchen Geologen nicht mehr zum Hegau gerechnet wird.[1] Im 12. Jahrhundert bauten die Wartenberger, die Geisinger Ortsherren, hier eine erste Burg. Heute befindet sich hier sowohl die Ruine der ersten Burg, die Burgruine Wartenberg, als auch ein kleines Lustschloss mit englischem Garten.

Alle diese Berge haben oder hatten eine Burgruine auf ihrem Gipfel.

Der Heimatdichter Ludwig Finckh bezeichnete den Hegau aufgrund der Vulkankegel auch als Des Herrgotts Kegelspiel. Meist sind, wenn vom Kegelspiel die Rede ist, alle oben genannten Vulkanberge bis auf Rosenegg gemeint.

Hinzu kommen zahlreiche kleinere Hegauvulkane wie Galgenberg (nördlich von Bohlingen), Hardtberg (östlich von Worblingen), Junkerbühl (Worblingen), Heilsberg (nördlich von Gottmadingen), Plören (südöstlich von Hilzingen), Gönnersbohl (östlich von Hilzingen), Homboll (südlich von Weiterdingen), Friedinger Schlössle (östlich von Friedingen), Lederbohl, Offerenbühl, Schwindel, Sickerberg, Philippsberg (alle westlich von Mühlhausen).

Der Hegau ist eine uralte Kulturlandschaft. Am Ende der Eiszeit siedelten die Rentierjäger im Wasserburgertal, beim Petersfels sowie im Umfeld der Gnirshöhle. Funde aus der Steinzeithöhle Petersfels bei Bittelbrunn zeigen, dass erste Menschen bereits in der Altsteinzeit im Hegau gewesen sein müssen.

In der Jungsteinzeit (5000–2000 v. Chr.) entstanden am Bodenseeufer die Pfahlbaudörfer, die bis in die Bronzezeit (2000–800 v. Chr.) bestanden.

Um 1000 v. Chr. lernte man die Gewinnung und Verarbeitung des Eisens kennen: Neben der Bronze verwendeten die Menschen damals zunehmend mehr Eisenmetalle zur Herstellung von Waffen und Gebrauchsgegenständen. Die Hegaualb war in jener Zeit ein bevorzugter Siedlungsplatz, was vermutlich auf das hier vorhandene Bohnerz zurückzuführen ist. In der sog. Eisenzeit war die Gegend geprägt von der vorgermanischen, hier voralemannischen Hochkultur der Kelten, die große Teile des europäischen und insbesondere auch des südwestdeutschen Raums besiedelt haben. Grabhügel aus der sogenannten Hallstattzeit (800–400 v. Chr.) und zahllose Funde aus der Zeit des 8. bis 2. Jahrhunderts v. Chr. verweisen auf die keltischen Gallier und Helvetier, die mit den Resten ihrer mächtigen Fürstenburgen und -gräber (wie beispielsweise der Heuneburg und dem Hohmichele bei Riedlingen) Spuren einer großen Kultur hinterließen. Erst neuerdings, im Jahre 2000, wurden etwa in Altheim Überbleibsel einer keltischen Grabanlage entdeckt.

Zum einen sind es die Bodenfunde, zum anderen ist es die sprachliche Überlieferung, die von keltischer Vorgeschichte zeugen. Etliche der heutigen geographischen Namen sind keltischen Ursprungs, neben einer Reihe von Ortsnamen sind dies insbesondere Fluss- und Bergnamen wie Donau, Neckar, Enz, Nagold bzw. Neuffen, Teck, Ipf im südwestdeutschen Raum. So gibt es auch deutliche Hinweise dafür, dass die Benennung der kuppigen, tertiären Vulkankegel-Landschaft des Hegau selbst von dem keltischen „kewen“ = Bergbuckel stammt. Zusammen mit „Gau“, einer sehr alten Bezeichnung für einen Verwaltungsbezirk, entstand aus „hewen“-gau der heutige Name „Hegau“. Entsprechend lassen sich sowohl der Name des ehemaligen mittelalterlichen Grafengeschlechts der „Hewen“ als auch die Namen für die Berge (Hohen-)Hewen und Hewenegg ableiten. Die keltischen Bezeichnungen „twiel“ bzw. „craig“ für „Fels“ wiederum finden sich in den Namen der Berge/Burgruinen Hohentwiel und Hohenkrähen. Als Ariovist von Norden anrückte, mussten die Kelten den Sueben weichen. Doch etwa zeitgleich drangen die Römer im Jahre 15 n. Chr. ein und besetzten auch den Hegau. Die Gegend gehörte nunmehr zur römischen Provinz „Raetien“. Ab 50 v. Chr. waren die Römer gut zweihundert Jahre lang im Zehntland.

Um 260 n. Chr. gelang es den germanischen Alemannen, den Limes zu überwinden. Sie brachen in das Zehntland und das nördliche Raetien ein, somit auch ins Hegau. Die Ortsnamen mit der Endung „-ingen“ weisen darauf hin, dass der Hegau alemannisches Siedlungsgebiet wurde (z.B. Rielasingen, Markelfingen). Mitten durch das Gebiet verläuft die Dialektgrenze zwischen dem Hochalemannischen (Nähe zum heutigen Schwyzerdütsch) und dem überwiegend im heutigen Badischen gesprochenen Mittelalemannischen. In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts versuchten die Alemannen nach Norden vorzudringen, wurden aber von den Franken aufgehalten und von ihrem König Chlodwig I. im Jahre 496 besiegt. Die Alemannen mussten das Land an die Franken abtreten.

Im 8. Jahrhundert bereitete Pippin, der Vater Karls des Großen, den Unabhängigkeitsbestrebungen der Alemannen ein Ende. Das Herzogtum wurde beseitigt und Alemannien als ein Teil des fränkischen Reiches unmittelbar dem König unterstellt. Die Verwaltung des Landes wurde mehreren Gaugrafen übertragen. In diesem Zusammenhang wird die Grafschaft im Jahre 787 erstmals als „Hegau“ erwähnt.

Verhältnismäßig früh setzte die Christianisierung der Region ein, nachdem Chlodwig die Alemannen besiegt hatte. Doch erst als zur Zeit der Karolinger (8. Jh.) die alemannischen Urklöster Reichenau und St. Gallen auf ihren weitverzweigten Besitzungen kleine Gotteshäuser errichteten (Reichenau 724), wurde eine breitere Grundlage für eine erfolgreiche Missionierung geschaffen. Bekanntermaßen waren die Alemannen dem Christentum nur schwer zugänglich.

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts überfielen die Ungarn den Hegau und vernichteten mit ihren Raubzügen nahezu die gesamten kulturellen Ansätze der Karolingerzeit. Zugleich versuchten die Stammesherzöge, ihre frühere Selbstständigkeit zurückzugewinnen. Die Grafen zu Bodman lehnten sich gegen König Konrad I. (911–918) auf. Sie siegten zwar 915 in der Schlacht bei Wahlwies, wurden aber später gefangen genommen und mussten den Hochverrat mit ihrem Leben bezahlen. Dennoch gelang es dem Jüngeren Burckhard, ein neues Stammesherzogtum, das bald allgemein Schwaben genannt wurde, zu begründen. (Sein Name erlosch mit Herzog Burckhard IV., dem Gemahl jener Hadwig, die auf dem alten Herzogssitz Hohentwiel lebte und deren Bild durch Scheffels Ekkehard verewigt ist).

Nachdem vom 8. bis ins 10. Jahrhundert vor allem Angehörige der hochadeligen Udalrichinger und Hunfridinger die Grafenwürde im Hegau innegehabt hatten, befand sich die Grafschaft ab der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Pfullendorf und fiel nach deren Aussterben mit dem Tod des Rudolf von Pfullendorf um 1180 an Kaiser Friedrich Barbarossa.

Die Herzogswürde von Schwaben (Alemannien) kam 1079 an den Grafen Friedrich von Staufen, den Stammvater des berühmten Kaisergeschlechtes, bis knapp zweihundert Jahre später mit Konradin, dem letzten Hohenstaufen (und seinem Freund Friedrich von Baden) auch zugleich der letzte Schwabenherzog auf dem Blutgerüst von Neapel (1268) endete. (Um 1267 kam es in Engen zu einer bedeutsamen Begegnung zwischen dem jungen Staufer Konradin und dem Grafen Rudolf von Habsburg, den sechs Jahre später die deutschen Fürsten auf den Kaiserthron riefen)

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts setzte im Hegau eine rege Bautätigkeit ein. Die Bergkegel wurden mit Burganlagen befestigt, in deren Umgebung kleine Städte und Siedlungen wuchsen. In der Folgezeit wechselten je nach Kriegslage die Herrschaften. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die Burg Hohentwiel oftmals Schauplatz der großen Politik, während Singen als unscheinbares Dorf am Fuße der Festung höchstens Zeuge und oftmals Leidtragender der Machtkämpfe war. Es war die Stadt Schaffhausen, die den Hegau mit wichtigen Handelsgütern versorgte. Schaffhausens Adel hatte einen großen Einfluss auf die städtische Politik, sie war Zentrum des Salzhandels und größte Stadt in unmittelbarer Umgebung.

Die engsten Berater König Sigismunds stammten aus dem Hegau: Graf Eberhard von Nellenburg (der seine Grafenrechte im Hegau um 1250 erhielt), Graf Hans von Lupfen auf Hohenhöwen, Kaspar von Klingenberg auf Hohentwiel, Hans Konrad von Bodman und Hans von Heudorf. Mit Beginn des 15. Jahrhunderts verfielen viele im Hegauer Ritterbund „St.-Jörgen-Schild“ zusammengeschlossene Adelige einem Raubrittertum, woraufhin die verbündeten oberschwäbischen Städte einen Großteil der Hegauburgen zerstörten. Was noch stand oder wieder aufgebaut worden war, wurde im Dreißgjährigen Krieg (1618–1648) im Auftrag des württembergischen Kommandanten des Hohentwiels, Konrad Wiederhold, zerstört. Als die Grafen von Nellenburg 1442 ausstarben, ging die Grafschaft an die von Tengen über. Diese verkauften 1465 die Landgrafschaft an Erzherzog Sigismund von Österreich.

Von nun an gehörte die Landgrafschaft Nellenburg dreihunderfünfzig Jahre lang als Teil von Vorderösterreich zum Hause Österreich. Zunächst, 1805, wurde die Region Württemberg zugeteilt, und 1810, unter napoleonischer Herrschaft, kam der Hegau mit Ausnahme des Hohentwiels an Baden. 1863 wurde die Bahnlinie von Waldshut über Singen nach Konstanz fertiggestellt, wenig später die Schwarzwaldbahn über Singen nach Konstanz und 1875 die Strecke nach Winterthur. Diese Verkehrsanbindungen förderten die Ansiedlung von Industrien im Hegau.

Heutzutage ist der Tourismus ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor, der in der reizvollen Kulturlandschaft des Hegaus zwischen Bodensee, Hochrhein, Schwarzwald und Schwäbischer Alb ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten aufweist.

Naturschönheiten
Der Aachtopf, die größte Karstquelle Deutschlands
Der Eiszeitpark bei Bittelbrunn mit seinen in Europa einmaligen steinzeitlichen Fundorten Peterfels und Gnirshöhle
Die Vulkanberge, „des Hergotts Kegelspiel“.
Die Halbinsel Höri zwischen Stein am Rhein und Radolfzell

Burgen und Schlösser
Die Festungsruine Hohentwiel, die Ruinen des Hohenkrähen und des Mägdebergs, das „Friedinger Schlössle“ beim Singener Ortsteil Friedingen.

Städte und Orte „Engen, Tengen und Blumenfeld, sind die schönsten Städt’ der Welt“ (Volksmund im Hegau), die Stadt Aach, Stockach, die Stadt der früheren Landgrafschaft Nellenburg-Thengen, Radolfzell, das Weltkulturerbe Kloster Reichenau auf der Insel Reichenau und die Blumeninsel Mainau in der Nähe von Konstanz.


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