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Östringen ist eine Stadt im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Hier leben ca. 13.000 Einwohner auf einer Gemarkungsfläche von 5322 ha. Östringen liegt im Norden des Kreisgebietes am westlichen Rand des Kraichgaus zwischen den Ballungsräumen Karlsruhe und Heidelberg / Mannheim. Bis zur Kreisreform am 1. Januar 1973 gehörte Östringen zum Landkreis Bruchsal. Aufgrund seiner zentralörtlichen Funktionen für das Umland erhielt Östringen 1981 von der Landesregierung die Stadtrechte zuerkannt.

Zu Östringen gehören, neben der Kernstadt Östringen, die Stadtteile Odenheim, Tiefenbach und Eichelberg.

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In der Kernstadt Östringen leben ca. 7200 Einwohner auf 1624 ha.

Odenheim zählt ca. 3700 Einwohner auf 2167 ha Fläche und gehört seit dem 1. Januar 1974 zu Östringen.

Odenheim liegt im Katzbachtal mitten im beschaulichen Kraichgauer Hügelland. In Urkunden wird Odenheim erstmals im Jahre 769 n.Chr. erwähnt. Ab dem 12.Jahrhundert war die Geschichte Odenheims eng verknüpft mit dem in der Nähe gegründeten Benediktinerkloster "Wigoldsberg"; später unter dem Namen "Stift Odenheim" bekannt.

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Die Ermordung Siegfrieds könnte der Nibelungensage nach bei dem in Odenheim befindlichen Siegfriedsbrunnen stattgefunden haben.

Das heutige Ortsbild Odenheims wird geprägt von der auf dem Kirchberg stehenden St.Michaelskirche und dem alten Rathaus mitten im Ort.
Tiefenbach ist ein kleines Dorf mit ca. 1200 Einwohnern auf 917 ha und gehört wie Eichelberg seit dem 1. Januar 1972 zu Östringen. Seit einigen Jahren ist Tiefenbach auch durch seinen Golfplatz "Birkenhof" bekannt. Die Gemeinde Eichelberg, wurde am 1. Januar 1972 nach Östringen eingegliedert. Bis zur Eingemeindung gehörte Eichelberg zum Landkreis Sinsheim. In Eichelberg leben ca. 700 Einwohner auf 673 ha. Etwa ein Drittel der Gemarkungsfläche nehmen ausgedehnte Laubwälder ein.

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Urheber Oliver Hess,
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Durch die Kernstadt Östringen fließt der Freibach, die Stadtteile Tiefenbach und Odenheim werden vom Katzbach durchflossen. Höchste Erhebungen sind die Gewanne Kasperhäusel und Tannenbaum bei Östringen, der Kapellenberg bei Eichelberg, der Schindelberg bei Odenheim und der Kreuzberg bei Tiefenbach. Die Gesamtgemarkung liegt zwischen 155 und 302 Metern über NN. Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Östringen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt: Eppingen (Landkreis Heilbronn), Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Bad Schönborn (alle Landkreis Karlsruhe), Mühlhausen, Angelbachtal und Sinsheim (alle Rhein-Neckar-Kreis).

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Die Siedlungen Östringen und Odenheim gehen ins 8. Jahrhundert auf Gründungen der Römer zurück. Erstmalig urkundlich erwähnt wird Östringen im Jahre 764 im Codex des Klosters Lorsch. 769 taucht in diesen Dokumenten auch Odenheim als Otemheim auf. Um 1108 gründen Benediktinermönche aus Hirsau auf der heutigen Gemarkung Eichelberg das Kloster Wigoldesberg, später Stift Odenheim.

In diesem Zusammenhang werden im Jahre 1122 die Siedlung Tiefenbach als Tiephenbach und im Jahre 1161 die Siedlung Eichelberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte der Siedlungen ist eng verknüpft mit dem Kloster. Für die wirtschaftliche Entwicklung spielt der Weinbau, den die Mönche hier einführen, eine große Rolle. Im Jahre 1496 wird das Kloster in ein weltliches, freiadliges Ritterstift umgewandelt.

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Im 19. Jahrhundert entwickelt sich in Östringen und Odenheim eine florierende Zigarrenindustrie. Eichelberg und Tiefenbach leben weiterhin überwiegend von der Landwirtschaft, insbesondere vom Weinbau. Seit 1998 fährt die Stadtbahn der Karlsruher Verkehrsbetriebe vom Karlsruher Hauptbahnhof über Bruchsal nach Odenheim. Wichtigste Arbeitgeber sind das 1963 errichtete größte Nylonfaserwerk Europas der Firma Invista (ehemals DuPont und ICI) und der Faserverbundwerkstoff-Hersteller Cytec. Weitere wichtige Arbeitgeber sind der Hersteller von Planetengetrieben SEW-Eurodrive und die Bäckerei und Konditorei Rothermel. Nach wie vor spielt auch der Weinbau eine große Rolle.

Auf ca. 230 ha Rebfläche werden bekannte Lagen wie Odenheimer Königsbecher, Tiefenbacher Stiftsberg oder Eichelberger Kapellenberg angebaut.

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Partnerstädte
seit 1968 mit Abergavenny, Wales
seit 1974 mit Rozenburg, Niederlande
seit 1989 mit Thiviers, Frankreich

Sehenswürdigkeiten
Heimatmuseum Östringen im Alten Rathaus, erbaut 1786
Gustav-Wolf-Kunstgalerie in Östringen
Schwefelquelle 500 m nördlich von Östringen
neuromanische Pfarrkirche St. Cäcilia in Östringen
Siegfriedsbrunnen in Odenheim: In der Handschrift C der Nibelungensage, Blatt 38, Strophe 1013, 1-4, wird der Brunnen in Odenheim als Tatort für die Ermordung Siegfrieds erwähnt. (Quelle: Badische Landesbibliothek Karlsruhe)

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Pfarrkirche St. Michael in Odenheim: im Jahre 1778 fertiggestellte Barockkirche, die auf einem Hügel den Ort überragt
Überreste des Benediktinerklosters Wigoldesberg im Bereich des Stifterhofs zwischen Odenheim und Eichelberg, zwei Türme und ein Speicher aus dem 15. Jahrhundert
Kreuzbergkapelle Tiefenbach, erbaut 1872, und Ostlandkreuz

Kreuzbergkapelle Tiefenbach mit OstlandkreuzNaherholungsgebiet Kreuzbergsee: 1974 angelegter 200 000qm großer See in Tiefenbach
Obst-, Wald- und Weinlehrpfad: Er beginnt an der Kreuzberghalle in Tiefenbach.

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Traditionelle Feste
- jährlich stattfindender Jahrmarkt in Östringen
- jährlich stattfindendes Kirchbergfest in Östringen
- jährlich am 2. Wochenende im Oktober stattfindender Jahrmarkt in Odenheim
- Faschingsamstagsumzug in Östringen
- Fastnachtsumzug in Odenheim am Rosenmontag
- An Fastnacht, wöchentliche Fastnachtsbälle in der Mehrzweckhalle in Odenheim
- jede 2 Jahre stattfindendes Straßenfest in Odenheim
- jährlich am ersten Augustwochenende in Odenheim stattfindendes Burgfest der Odenheimer Karnevalsgesellschaft (OKG)

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Der Kraichgau ist eine Hügellandschaft im Nordwesten von Baden-Württemberg. Als Naturraum ist er Teil der Neckar- und Taubergäuplatten.

Der Kraichgau als Landschaft im nordwestlichen Baden-Württemberg wird begrenzt vom Odenwald im Norden, dem Schwarzwald im Süden sowie der Oberrheinischen Tiefebene im Westen. Im Osten wird der Kraichgau von den etwas höheren Hügellandschaften Stromberg und Heuchelberg im Osten zum Zabergäu abgegrenzt. Im Nordosten geht er mit Erreichen des Neckars in Bauland und Unterland über, im Südosten mit Erreichen der Enz in das Heckengäu. Das Gebiet des Kraichgaus erstreckt sich auf Teile der Landkreise Karlsruhe, Heilbronn, Enzkreis, Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis.

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Die größten Städte des Kraichgaus sind Sinsheim, Eppingen, Bad Rappenau, Bretten und Bruchsal. Kennzeichnend ist jedoch die Vielzahl überwiegend bereits im Mittelalter besiedelter Dörfer inmitten der Hügellandschaft. Zu den vorgenannten fünf Städten gehören alleine schon über 40 solcher Dörfer. Weitere größere Orte sind Kraichtal, Bad Schönborn, Oberderdingen, Knittlingen, Meckesheim und Neckarbischofsheim.

Die bedeutendsten Fließgewässer in dieser Landschaft sind der Kraichbach, der bei Sternenfels im Enzkreis entspringt, dann in Richtung Nordwesten fließt und bei Ketsch in den Rhein mündet, sowie die Elsenz, welche bei am gleichnamigen Ort entspringt und bei Neckargemünd in den Neckar mündet. Weitere wichtige Gewässer sind im westlichen Teil Pfinz, Saalbach und Leimbach, im Osten Lein und Schwarzbach.

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Der Kraichgau ist im Grunde eine tiefe Mulde, die zwischen Odenwald und Schwarzwald einsank, als diese Gebirge sich im Tertiär vor etwa 65 Millionen Jahren anhoben und zwischen sich und den westlicher gelegenen Vogesen und dem Pfälzerwald die heutige Oberrheinische Tiefebene bildeten. Aus dem Oberrheingraben wurden im Eiszeitalter bedeutende Mengen Löss als Schluff ausgeblasen und im Kraichgau wieder abgelagert. Mit bis zu über 30 Metern Dicke erreicht der Löss im Kraichgau seine größte Mächtigkeit in Deutschland. Der Löss und die daraus entstandenen fruchtbaren Böden sind Grundlage für den intensiven Ackerbau, der die Region bis heute prägt. Aufgrund des relativ milden Klimas wird der Kraichgau häufig – ähnlich dem Markgräflerland – als badische Toskana bezeichnet.

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Die höchste Erhebung im Kraichgau ist der Burgberg der Burg Steinsberg bei Sinsheim-Weiler mit 333 m über NN. Der Bergfried der Burg wird auch als Kompass des Kraichgaus bezeichnet. Als eine der markantesten Kirchen des nördlichen Kraichgau gilt die katholische Pfarrkirche Unserer lieben Frau in Waibstadt, deren 65 m hoher Turm weithin sichtbar ist und die als Dom des Kraichgau bezeichnet wird.

Die Bezeichnung Kraichgau für das heutige Gesamtgebiet ist neuzeitlichen Ursprungs. Ursprünglich beschränkte sich der Name auf den Teil des Kraichgaues, der zum Einzugsgebiet des Kraichbaches gehörte, teilweise auch auf Orte an Waldangelbach und Saalbach. Die übrigen Gebiete gehörten zum Elsenzgau, dem Pfinzgau oder dem Gartachgau. Orte im Gebiet des Leimbaches wurden zum Lobdengau gerechnet, für das Einzugsgebiet des Saalbaches wurde auch der Begriff Salzgau verwendet.

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Im Frühmittelalter wird im Lorscher Codex der, damals noch kleinere, Kraichgau zum ersten Mal urkundlich als Creichgowe (769), später auch als Chrehgauui (773) oder Craichgoia (778), erwähnt. Eine wesentlich spätere Namensform ist Kreuchgau (1594).

Der Name Kraich geht vermutlich auf das keltische Wort Creuch für Schlamm und Lehm zurück. Der Begriff Gau bezeichnet ein offenes waldfreies Gebiet bzw. Ackerland.

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Der Kraichgau zählt zu den ältesten Kulturräumen Europas. In diesem Gebiet war schon vor über einer halben Million Jahren ein entfernter Verwandter des modernen Menschen, der Homo heidelbergensis zu Hause. Der Fund eines Unterkiefers in Mauer, zwischen Sinsheim und Heidelberg, aus dem Jahre 1907 sorgte weltweit für Aufsehen; bis heute ist der Unterkiefer von Mauer das älteste Fossil der Gattung Homo, das jemals in Deutschland gefunden wurde.

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Klimatische Veränderungen schufen im Laufe der nachfolgenden Jahrtausende eine hügelige Landschaft mit Lössböden, so dass der gesamte Kraichgau als Senke zwischen Odenwald und Schwarzwald zu den leicht bebaubaren und ohne Schwierigkeiten zu durchquerenden Siedlungsgebieten wurde. In die Jungsteinzeit und die Bronzezeit weisen viele Einzelfunde von beispielsweise Steinbeilen, Getreidereiben, Dolchklingen, Lanzenspitzen und bronzezeitliche Bestattungen. Weitere Spuren hinterließen auch der keltische Volksstamm der Helvetier von denen Siedlungsspuren aus der Zeit um 400 v. Chr. existieren.

Besonders die Römerzeit hinterließ nachhaltige Spuren. Zahlreiche Funde zeugen von der Bedeutung dieses Raumes als Hinterland des Obergermanisch-Raetischen Limes während der römischen Besetzung. Ein eindrucksvolles Beispiel gallo-römischer Kunst stellt die höchste und schönste Jupitergigantensäule Süddeutschlands dar, die 1959 in Steinsfurt zutage kam.

Von den landsuchenden Germanenstämmen drangen in der Folgezeit besonders Kimbern, Teutonen und Sueven nach Südwestdeutschland vor. Sesshaft wurden seit 260 die Alemannen (Spuren östlich von Sinsheim), zu deren Siedlungsgebiet der Kraichgau etwa bis zum Jahre 500 gehörte. Die Alemannen gerieten in Konflikt mit dem Fränkischen Reich, da sie ihr Gebiet nach Westen und Nordwesten ausdehnen wollten. Aus der entscheidenden Schlacht von Zülpich 496/497 gingen die Franken als endgültige Sieger hervor. Spätestens nach einem gescheiterten Aufstand der Alemannen 506/507 mussten diese ihr bisheriges Herrschafts- und Siedlungsgebiet an die Franken abtreten.

Der Kraichgau als fränkische Gaugrafschaft wurde erstmals im 8. Jahrhundert im Lorscher Codex als Craichgoia urkundlich dokumentiert. Die Herrschaft der Kraichgaugrafen ist für die Zeit von Mitte des 8. Jahrhundert bis Ende des 10. Jahrhunderts historisch überliefert.

Die Region weist eine außergewöhnlich hohe Dichte von adligen Familien auf, insgesamt sind mehr als einhundert Geschlechter bekannt. Sebastian Münster nannte den Kraichgau 1550 das „Land der Edelleut“. Franz Josef Mone (1796–1871), der erste Direktor des Generallandesarchivs in Karlsruhe, zählte 109 adlige Familien.

Bedeutende Regionalherren waren bereits im Hochmittelalter die Göler von Ravensburg und die Grafen von Eberstein, die ab Ende des 11. Jahrhunderts bedeutende Besitztümer im Kraichgau hatten und auch verantwortlich für die Stadtgründungen von Bretten und Gochsheim um 1250 waren. In der ehemaligen Burg von Bretten residierte vermutlich das Adelsgeschlecht der Grafen von Lauffen, deren Linie um 1219 ausstarb.

Ab dem späten Mittelalter traten auch reichsritterliche Familien wie die Herren von Gemmingen, die Herren von Neipperg, die Herren von Helmstatt, die Herren von Venningen und die Herren von Mentzingen in Erscheinung, die sich im 16. Jahrhundert dem Schwäbischen Ritterkreis als dessen Ritterkanton Kraichgau anschlossen, der seinen Sitz erst in Wimpfen, ab 1619 in Heilbronn hatte.

Der Kraichgauer Adel mit seinen zersplitterten Besitzverhältnissen wandte sich mehrheitlich früh den Lehren Luthers zu, so dass die Kraichgau-Gemeinden seit der Reformation mehrheitlich protestantisch geprägt sind. Nach der Verwüstung des Landes im Dreißigjährigen Krieg trachtete die Kraichgauer Ritterschaft nach einer raschen Wiederbesiedlung, um neue Untertanen zu gewinnen und damit weiterhin ein Steuereinkommen zu haben. In diese Zeit fällt auch die Ankunft einiger neu im Kraichgau auftretender, katholischer Adelsfamilien wie der Grafen von Wiser oder der Grafen von Yrsch, die von der inzwischen katholisch gewordenen Kurpfalz mit den frei gewordenen Lehen ausgestorbener angestammter Familien begütert wurden und die bei der Wiederbesiedlung der verwüsteten Orte Neusiedler katholischer Herkunft bevorzugten und nachdrücklich die Rekatholisierung vorantrieben. Bei der Herkunft und den Vermögensverhältnissen der Neusiedler war man jedoch unter beiden Konfessionen wenig wählerisch, doch kam es nicht zur Ausbildung von Armenkolonien, wie sie sich in Schwaben unter den gleichen Umständen entwickelten. Im Gegensatz zu den meisten umliegenden Herrschaften konnten sich auch Juden gegen Schutzgeld in vielen Ritterdörfern des Kraichgau ansiedeln. Diese lebten dann verstreut unter der Bevölkerung oder in bestimmten Wohnbereichen, es gab jedoch keine ausgesprochene Ghettobildung.

Die Kraichgauer Ritter konnten zwar ihre Reichsunmittelbarkeit gegen die Interessen des aufstrebenden Flächenstaats Württemberg, der Markgrafschaft Baden, des Bistums Speyer und der Kurpfalz verteidigen, doch mit der Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurden die Ritterverbände aufgelöst, und die reichsritterlichen Territorien im Kraichgau wurden größtenteils dem neu gegründeten Land Baden zugeschlagen.

Die grundherrlichen Rechte (Grundherrschaft) entfielen zumeist durch Freikauf in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Gleichwohl lag weiterhin viel Grundbesitz bei den Nachfahren des Kraichgauer Adels, was noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg an einigen großen Hofgütern wie in Grombach oder Eichtersheim zu erkennen war. Viele ehemals ritterschaftliche Hofgüter wurden erst in jüngerer Zeit aufgegeben oder verpachtet. Als bedeutender Pächter ehemals ritterschaftlicher Güter ist insbesondere die Südzucker zu nennen. Von den erhaltenen Burgen und Schlössern, deren älteste wohl aus dem frühen 13. Jahrhundert, die jüngsten aus der Zeit um 1900 stammen, gelangten einige in Gemeinde- und sonstigen öffentlichen Besitz und dienen heute als Rathäuser oder Sitz staatlicher oder öffentlicher Verwaltungen. Einige Nachfahren der Kraichgauer Ritterschaft wie die Neipperg und die Gemmingen besitzen jedoch bis heute noch zahlreiche Burgen, Schlösser und Ländereien.

Nach dem Ende der Reichsritterschaft und der Auflösung des Ritterkantons Kraichgau trat der Begriff Kraichgau zunächst in den Hintergrund und bezeichnete in der Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich noch die Gegend des badischen Amtsbezirks Bruchsal. Der Naturraum dagegen wurde als Enz-, Pfinz- und Kraichgauer Hügelland, Neckarplateau oder Neckarhügelland bezeichnet. Erst die Geografen Friedrich Ratzel und Friedrich Metz bezeichneten ab 1900 wieder das gesamte Hügelland zwischen Neckar, Enz und Rhein als Kraichgau. Diese Bezeichnung für die rund 1600 Quadratkilometer große naturräumliche Einheit wurde auch durch die Bundesanstalt für Raumforschung (heute: Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung) zwischen 1957 und 1963 bei der Raumgliederung der Bundesrepublik Deutschland übernommen.

Der Kraichgau gilt durch seinen Lössboden, der durch eiszeitliche Ablagerungen entstand, als besonders fruchtbar und zählt daher zu den Kornkammern Süddeutschlands. Auch Obst- und Weinanbau (insb. auf den Keuperhöhen um Sinsheim und Sulzfeld) sind weit verbreitet. Ebenso werden Kartoffeln, Zuckerrüben und Tabak angebaut. Insbesondere mit Tabakanbau und der Gründung zahlreicher kleiner Zigarrenfabriken im Kraichgau haben die ansässigen Bauern im 19. Jahrhundert versucht, der vorherrschenden Armut in weiten Teilen der Gegend zu entfliehen, wegen der es mancherorts zu starker Auswanderung kam.

Eine typische Erscheinung im Kraichgau sind auch die traditionsreichen Bauerngärten. Über Jahrhunderte wurde in und an ihnen gearbeitet, bis sie ihre heutige Pracht entfaltet hatten. Die ersten Bauerngärten waren von den Germanen angelegt worden und waren komplett auf Nutzen ausgelegt. Es wurden verschiedene Gemüse, vielfältige Gewürze, Arzneipflanzen (vor allem Salbei), aber auch wenige Zierpflanzen angebaut.

Der Kraichgau blieb bis in die jüngste Vergangenheit stark landwirtschaftlich geprägt, wobei kleinbäuerliche Betriebe und durch Realteilung in der Landwirtschaft stark zersplitterter Grundbesitz bis zu den beginnenden Flurbereinigungen in den 1950er Jahren charakteristisch waren. Industrie siedelte sich zunächst nur in den Grenzregionen des Kraichgau an, wegen der Nähe zu den größeren Städten. Bedeutende wirtschaftliche Impulse gingen erst vom Ausbau der Bundesstraßen und Autobahnen in den 1960er Jahren aus.


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