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Ettlingen, die Große Kreisstadt am Naturpark Schwarzwald

Die Große Kreisstadt Ettlingen, die südlich an Karlsruhe angrenzt, ist mit 39.000 Einwohnern die zweitgrößte Kommune des badischen Landkreises Karlsruhe. Das 56,7 km² große Stadtgebiet erstreckt sich zwischen der Rheinebene und dem nördlichen Schwarzwald. Durch das auf etwa 130 Höhenmetern befindliche Ettlingen fließt der insgesamt 51 Kilometer lange Fluss Alb, ein rechter Rhein-Nebenfluss, der in 743 Metern über dem Meeresspiegel auf dem Berg Teufelsmühle im Schwarzwald entspringt.

Aus der Geschichte Ettlingens

Schon in römischer Zeit befand sich auf dem heutigen Stadtgebiet Ettlingens ein bedeutender Straßenkreuzungspunkt. Das Dorf „Edinigdom“ wurde allerdings erstmals in einer Urkunde des elsässischen Benediktiner-Klosters Weißenburg (Wissembourg) erwähnt, das 35 km nordwestlich von Ettlingen entfernt und nahe der heutigen deutsch-französischen Grenze gelegen ist. 1192 erhielt Ettlingen von Kaiser Heinrich IV. die Stadtrechte. Nach der fast völligen Zerstörung der Ortschaft im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen Ludwigs IV. im Jahr 1689 benötigte der Wiederaufbau 30 Jahre. Nachdem Ettlingen im Jahr 1800 nur 2.100 Einwohner zählte, waren es 1900 8.000 und 1950 bereits 16.500. Nach Eingemeindungen in den Jahren 1972 (Ortschaft Spessart) und 1974 (Ettlingenweier, Bruchhausen, Oberweier, Schluttenbach und Schöllbronn) erhöhte sich die Einwohnerzahl auf 34.500.

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Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit Ettlingens ist das zwischen 1727 und 1732 errichtete markgräfliche Schloss, das älteste Bauwerk der Stadt. Das Ettlinger Schloss geht auf eine Burg aus dem Jahr 1192 zurück, die nach der Erhebung Ettlingens zur Stadt errichtet wurde. Erhalten ist der aus dem 13. Jahrhundert stammende Bergfried. Das im Jahr 1600 fertiggestellte dreiflügelige Renaissanceschloss wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört.

Unter Verwendung der Schlossruinen ließ Augusta Sybilla, Regentin der Markgrafschaft Baden-Baden einen prächtigen barocken Neubau errichten, der heute als Veranstaltungszentrum und Museum genutzt wird.

Die 1733 fertiggestellte katholische Kirche St. Martin steht auf den Grundmauern einer römischen Badeanlage aus dem 2. Jahrhundert. Während der Unterbau des Turms aus dem 12. Jahrhundert stammt, wurde der achteckige Kirchturm im gotischen Baustil des 14. Jahrhunderts errichtet.

Mit der Fertigstellung des barock gestalteten Helms endete der Turmbau im Jahr 1715.

Der 17 Meter hohe „Bismarckturm“ wurde 1901 zu Ehren des bis 1890 amtierenden Reichskanzlers aus roten Sandsteinblöcken auf halber Höhe des 338 Meter Wattkopf-Berges errichtet, einem Ausläufer des Schwarzwaldes, der sich östlich von Ettlingen erhebt. Heute ist der Bismarckturm ein beliebter Aussichtspunkt, von dem aus der Blick bis in die Vogesen und zu den Pfälzer Bergen reicht.

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Ettlingen am Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Ettlingen am Ausgang des Albtales ist seit jeher das Tor zum Nordschwarzwald gewesen. Die Gemeinde liegt am Nordrand des Naturparks „Schwarzwald Mitte/Nord“, dem mit 3.750 km² größten deutschen Naturpark, der sich in Nord-Süd-Richtung bis zu 90 Kilometer und in Ost-West-Richtung bis zu 65 Kilometer ausdehnt. Von Ettlingen aus werden verschiedene Führungen in den Schwarzwald angeboten, darunter auch Nachtwanderungen zum Bismarckturm und Wanderungen durch das Albtal. Im Foyer des Rathauses Ettlingen vermittelt eine Ausstellung Informationen zum Naturpark.

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Florierende Wirtschaft und hohe Kaufkraft in Ettlingen

Ettlingen zeichnet sich durch eine ausgewogene Mischung aus Produktions- und Dienstleistungsbetrieben aus. Unternehmen der früher besonders stark vertretenen Papierindustrie wanderten während des 20. Jahrhundert weitgehend ab. Verblieben ist lediglich der Betrieb der Firma Schneidersöhne, der größte Arbeitgeber Ettlingens, der seit 2005 zum schwedischen Papier- und Verpackungsgroßhändler Papyrus gehört.

Daneben verfügt Ettlingen über größere Unternehmen aus der IT- und Leasing-Branche. Die Arbeitslosenquote in Ettlingen beträgt nach Informationen der Bundesarbeitsagentur 3,1 Prozent (Juni 2014; Vorjahr 3,0 Prozent) und liegt damit weit unter dem Bundesdurchschnitt. Der Kaufkraftindex Ettlingens befindet sich mit einem Wert von 117 an der Spitze der „TechnologieRegion Karlsruhe“.

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Gute Verkehrsanbindung

Für eine gute Anbindung Ettlingens an das Straßenverkehrsnetz sorgt die Bundesautobahn A5 (Frankfurt am Main - Basel), die sich wenige Kilometer weiter nördlich mit der A8 (Karlsruhe – Salzburg) zum Autobahndreieck Karlsruhe verbindet. Eine wichtige Verkehrsroute ist für Ettlingen ferner die Bundesstraße 3 (Heidelberg – Freiburg). Außerdem besteht eine Anbindung an das Karlsruher Straßenbahnnetz. Über den Bahnhof Ettlingen West ist die Stadt auch an die Rheintalbahn angeschlossen. Schnell zu erreichen ist von Ettlingen aus der Regionalflughafen „Baden-Airpark – Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden“, der in Rheinmünster, 29 Kilometer südwestlich von Ettlingen angesiedelt ist.

Freizeit, Events und Veranstaltungen

Im Innenhof des Ettlinger Schlosses finden alljährlich zwischen Juni und August die Schlossfestspiele mit zahlreichen Events statt. Zum Programm gehören neben Musical- und Theatervorführungen auch Veranstaltungen für Kinder. In dem mit prachtvollen Deckenfresken ausgemalten, nach dem Maler und Architekten Cosmas Damian Asam benannte Asamsaal des Ettlinger Schlosses wird jedes Jahr die Liedkunst-Konzertreihe „Schubertiade“ aufgeführt. Im barocken Ambiente des Ettlinger Schlosses präsentiert das Museum Ettlingen stadthistorische Ausstellungen, während die ebenfalls im Schloss beheimatete Städtische Galerie regionale Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert zeigt.

Zum Ettlinger Orgelfrühling wird zwischen Ende April und Mitte Mai in die Herz-Jesu-Kirche eingeladen. Der Watthaldenpark ist der Ort des sommerlichen Watthalden-Festivals, auf dem verschiedenste Musikveranstaltungen angeboten werden. Im Süden Ettlingens lädt der anlässlich der Landesgartenschau 1988 mitsamt See und einem Flusslauf angelegte Horbachpark zu einem Besuch ein. Zum Gelände der Landesgartenschau gehörte auch der Rosengarten des markgräflichen Schlosses.