Eggenstein-Leopoldshafen ist eine ca. 15.000 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sie wurde im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform aus den Gemeinden Eggenstein und Leopoldshafen gebildet. Ein Großteil des Forschungszentrums Karlsruhe befindet sich auf der Gemarkung Leopoldshafen.

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Die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen liegt in der Rheinebene etwa 12 km nördlich der Mitte von Karlsruhe und grenzt an dessen Ortsteil Neureut an.

Im Norden liegt die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten. Diese Ortschaften liegen zusammen auf einer Rodungsfläche, die auf zwei Seiten durch topographische Barrieren eingefasst ist: Nach Osten der Hardtwald, jenseits der Waldfläche liegt die Stadt Stutensee. Im Westen der Rhein, gegenüber liegt die Gemeinde Leimersheim (Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz).

Die Gemeinde Eggenstein wird urkundlich erstmals in einem Urkundeneintrag des Lorscher Codex vom 13. Juni 766 als „villa hecinstein“ erwähnt. Die eigentliche Siedlungsgründung dürfte jedoch früher, in alemannischer oder fränkischer Zeit, erfolgt sein. Der Name „Hecinstein“ oder später „Eckenstein“ bedeutet soviel wie „Spitze“ und „Stein“ und könnte auf die Existenz einer vorgeschichtlichen Kultstätte am heutigen Kirchberg hinweisen. Im Mittelalter verfügte der Ort über eine der frühesten Pfarreien der näheren Umgebung.

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Eine erste Nennung der Pfarrei Eggenstein datiert aus dem Jahr 1160. Eggenstein gehörte zu dieser Zeit zum Bistum Speyer. 1239 wurde Eggenstein kirchlich dem 1110 gegründeten Kloster Gottesaue unterstellt. Das Kloster verfügte über Besitzungen und einen Zehnthof im Ort. 1556 wurde Eggenstein im Zuge der Reformation evangelisch.

1689–1693 erfolgte im Pfälzischen Erbfolgekrieg die nahezu vollständige Verwüstung des Ortes. Im 18. Jahrhundert entstanden neben Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk neue Gewerbeformen. Im Ort befand sich damals eine bedeutende Pferdezucht.

Weitere Gewerbe waren Torfabbau, Goldwäscherei und das Zieglergewerbe. Im 18. Jahrhundert ist Eggenstein ferner oftmals Lager- und Quartierort durchmarschierender Kriegstruppen. Linksrheinische Gemarkungsgebiete gehen 1802 infolge des Friedens von Lunéville verloren.

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Ein bei Eggenstein durchgeführter Durchstich im Zuge der Rheinbegradigung durch Oberst Johann Gottfried Tulla im Jahr 1818 wird im Dorf groß gefeiert. 1869/70 Bau der Rheintaleisenbahn und Errichtung eines Bahnhofsgebäudes. 1925/26 Bau eines gemeindeweiten Wasserleitungssystems. 1939 infolge seiner Grenzlage zu Frankreich Errichtung zahlreicher Westwall-Bunker.

Nach dem Zweiten Weltkrieg finden hier zahlreiche Heimatvertriebene eine neue Bleibe. Errichtung eines Gewerbegebiets im Tiefgestade in den 1960er Jahren. Zahlreiche Gärtnereien und eine florierende Blumenzucht bringen Eggenstein den Ruf eines „Gärtnerdorfes“ ein. Enorme Ausweitung des Siedlungsgebietes durch Neubaugebiete. 1974 Gemeindefusion mit Leopoldshafen.

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Leopoldshafen
Die erstmalige urkundliche Nennung Leopoldshafens bzw. Schröcks datiert vom 1. Juli 1160. Damals bestätigte Bischof Günther von Speyer die Besitzübertragung des dortigen Hofes ans Kloster Maulbronn. Die früheste Schreibweise „Schrâg“ entwickelte sich später zu den Schreibweisen „Schreck“, „Schroeckh“, „Schröck“. Der Name gibt bis heute Rätsel auf, er bedeutet zunächst soviel wie schrecken, aufschrecken, springen, hüpfen oder kragen.

Damit könnte auf den markanten und auffällig spitzen Gestadesporn Bezug genommen worden sein, auf dem Schröck einst errichtet wurde und der in den Rhein hineinragte. Auf ein Gesuch des Handelsstandes und der Einwohnerschaft an den damaligen Großherzog Leopold von Baden wurde das Dorf mit amtlicher Veröffentlichung vom 4. Juni 1833 in „Leopoldshafen“ umbenannt.

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Mit der Besitzübertragung des Hofes Schröck an Kloster Maulbronn wird dieser zu einer Grangie, einem bewirtschafteten Klosterhof. Bereits im 14. Jahrhundert befinden sich in Schröck aufgrund seiner günstigen Lage am Rhein eine Zollstelle und eine Fähre. Erstmalige Erwähnungen stammen aus den Jahren 1382 (Zollstätte) und 1390 (Fähre). 1556 wird Schröck evangelisch. Bereits 1750 befindet sich hier ein Hafenplatz; Privatleute errichten zur Förderung des Handels ein Warenlagerhaus mit Kranen. 1762 wird Schröck eigenständige Gemeinde.

1765 Errichtung einer herrschaftlichen Salpetersiederei und 1789 einer Kristallglasfabrik im alten Klosterhof. 1768/69 Errichtung einer großherzoglichen Poststation. 1812 Verlegung des Hafenbeckens an seine heutige Stelle. 1818 erhält der neue Hafen ein neues Lagerhaus mit Kranen. 1831 Einrichtung eines regelmäßigen Schiffahrtsverkehrs von Schröck nach Mainz. 1833 Umbenennung des Dorfes in Leopoldshafen.

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Eine ständige Versandung des Hafenbeckens und ungünstige Entwicklungen hinsichtlich wichtiger Standortfaktoren (1862 Errichtung des Hafens Maxau, 1869/70 Errichtung des Eisenbahnnetzes zunächst ohne Haltestelle Leopoldshafen, 1901 Errichtung des Rheinhafen Karlsruhe) führten zuletzt zum völligen Niedergang des Schiffahrtsbetriebs.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte mit der Errichtung des Forschungszentrum Karlsruhe ab 1956 ein neuerlicher wirtschaftlicher Aufschwung ein. Explosionsartiges Wachstum der Baugebiete. 1974 Gemeindefusion mit Eggenstein.

Eggenstein-Leopoldshafen
Im Zuge der Anfang der 1970er Jahre angestrengten Gemeindereform Baden-Württemberg schlossen sich Eggenstein und Leopoldshafen mit Wirkung zum 1. Dezember 1974 zu einer Einheitsgemeinde zusammen. Um der geschichtlichen Bedeutung beider Ortsteile Rechnung zu tragen und weil es an glaubwürdigen Alternativen mangelte, wurde der neue Gemeindename „Eggenstein-Leopoldshafen“ festgelegt.

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Wichtige infrastrukturelle Ereignisse neuerer Zeit waren 1978 der Neubau der Bundesstraße 36 außerhalb der Ortschaften sowie 1986 der Anschluss an das Stadtbahnnetz der Stadt Karlsruhe („Hardtbahn“).

Wappen

Eggenstein
Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist als Dorfsiegel der Heilige Veit im Kessel belegt. Der älteste nachweisbare Siegelabdruck stammt aus dem Jahr 1562. Das Siegelbild mit dem vormaligen Ortsheiligen und Schutzpatron der Gemeinde war bis ins 17. Jahrhundert in Gebrauch.

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Für das 18. Jahrhundert ist kein Dorfsiegel nachweisbar. Aus dem Jahr 1807 datiert das neue Dorfsiegel mit Hufeisen unter einer Laubgirlande im Empire-Stil. Im frühen 20. Jahrhundert erfolgte dessen farbliche Festlegung: „in Rot ein goldenes Hufeisen“. Die Farben erinnern an die frühe Zugehörigkeit Eggensteins zum Herrschaftsbereich der Markgrafen von Baden. Das Wappen fand bis zur Gemeindefusion 1974 Verwendung.

Leopoldshafen
In historischer Zeit verfügte Leopoldshafen über kein eigenes Dorfsiegel. Rechtliche Angelegenheiten wurden mit dem Gerichtssiegel von Eggenstein oder dem Siegel des Amtmannes von Mühlburg beglaubigt. 1811 findet sich der erste Hinweis auf ein eigenes Schröcker Siegel.

Es zeigt ein von Palmzweigen umgebenes Hufeisen, später kam noch eine Krone hinzu. 1895 wurde für Leopoldshafen in Würdigung der historischen Bedeutung als Hafenort ein neues Wappen festgelegt: es zeigt Schiff und Steuermann.

1966 wurde die Farbgebung festgelegt und die offizielle Beschreibung lautet: „In Silber auf blauem Wasser ein schwarzes Segelschiff mit blauem Segel und rotem Wimpel, im Heck ein rotgekleideter Mann mit rotem Hut und schwarzem Ruder“.

Eggenstein-Leopoldshafen
Im Zuge der Fusion der Gemeinden wurde ein neues Wappen eingeführt. Es ist zweigeteilt, wobei jede Hälfte einen Ortsteil repräsentiert. Den linken Teil bildet das invertierte Eggensteiner Wappen, also ein rotes Hufeisen auf gelbem Grund. Der rechte Teil des Wappens besteht aus einem weißen Atom auf blauem Grund, d. h. aus einem Atomkern, der von drei Elektronen umkreist wird. Dieser rechte Teil des Wappens geht allerdings weniger auf die Ortschaft Leopoldshafen selbst zurück, als vielmehr auf das Kernforschungszentrum Karlsruhe (heute Forschungszentrum Karlsruhe).

Im Ortsteil Leopoldshafen befindet sich das Heimatmuseum. Das 1721 als Rathaus, Schule und Betsaal errichtete Museumsgebäude steht unter Denkmalschutz. Im Erdgeschoss ist eine Wohnung aus der Zeit um 1900 rekonstruiert. Im Obergeschoss informieren Vitrinen und Ausstellungsobjekte über die Gemeindegeschichte. Im Dachgeschoss sind allerlei Utensilien zu Landwirtschaft und Gewerbe in historischer Zeit ausgestellt.

Die Evangelische Pfarrkirche St.-Vitus-und-Modestus Eggenstein ist das älteste Bauwerk der Gemeinde und markiert gleichzeitig den ältesten Siedlungspunkt Eggensteins. Die heute noch erhaltenen ältesten Teile des Gotteshauses (gotischer Chor und Turm) stammen aus der Zeit um 1500. Das Mittelschiff wurde um 1780 komplett abgebrochen und den Bedürfnissen der Zeit angepasst. Bei Renovierungsarbeiten 2004 im Kircheninneren wurden im Bereich des Turms noch ältere Mauerreste entdeckt.

Im Chor wurden Ende des 19. Jahrhundert mittelalterliche Fresken wiederentdeckt, die an der Nordwand die „Anbetung der Könige“ zeigen und an der Südwand Bildmotive der Vitus-Legende (Veit). Die Fresken waren bei ihrer Auffindung in z. T. schlechtem Zustand und wurden Ende des 19. Jahrhundert in historischem Stil erneuert. Das Gotteshaus ist regulär nicht zur Besichtigung geöffnet. Diesbezügliche Anfragen können an das Pfarramt gerichtet werden.

Oberrheinische Tiefebene

Die vom Rhein - und zwar von seinem Abschnitt Oberrhein - durchflossene Oberrheinische Tiefebene ist ein 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland zwischen den Städten Frankfurt am Main und Basel. der südlichste Teil der Ebene befindet sich in der Nordwestschweiz um die Stadt Basel, das südwestliche Viertel liegt in der französichen Region Elsass mit den Hauptorten Straßburg, Colmar und Mühlhausen, der weitaus größte Anteil gehört zu Deutschland. Die Ebene ist der morphologische Ausdruck der bedeutendsten geologischen Struktur in Mitteleuropa, des Oberrheingrabens.

Geologie

Ursachen

Der Oberrheingraben ist eines der zentralen Segmente einer Grabenbruchzone, die sich von der Nordsee bis in das westliche Mittelmeer erstreckt (Mittelmeer-Mjösen-Zone). Ursache für die Entstehung der Grabenzone waren Zugspannungen in Erdkruste und Erdmantel (Passives Rifting). Die Spannungen riefen eine Dehnung der Erdkruste hervor, die zu ihrer Ausdünnung führte.

Infolge der Ausdünnung senkte sich die Erdoberfläche in der Grabenzone ab. Dagegen wölbte sich die Kruste-Mantel-Grenze (Moho) unter dem Graben auf. Im Oberrheingrabengebiet wurden zeitgleich die Gebiete westlich und östlich zu den Grabenschultern von Vogesen/Pfälzerwald bzw. Schwarzwald/Odenwald emporgehoben. Ein Teil des entstandenen Reliefs wurde durch Sedimentation, die in den abgesunkenen Graben hinein erfolgte, sowie Erosion der gehobenen Schultern ausgeglichen.

Die früher vertretene These, dass eine subkrustale Wärmequelle (Plume) für die Entstehung des Oberrheingrabens verantwortlich sei (Aktives Rifting), ist nach neueren Befunden aus der Geophysik und Geodynamik nicht haltbar.

Die Entstehung des Oberrheingrabens begann vor ca. 35 Millionen Jahren. Sie verlief im Wesentlichen in zwei Phasen. In Phase I vor 35 bis 20 Millionen Jahren herrschte in Mitteleuropa ein Dehnungsregime. Die Dehnung wurde im Oberrheingrabengebiet an bereits vorhandenen Verwerfungen lokalisiert. Es kam über die gesamte Länge des Grabens zwischen Frankfurt und Basel zu einer Absenkung der Erdoberfläche und Ablagerung von Sedimenten. Die randlichen Gebiete hoben sich zu Grabenschultern heraus.

Mit dem Übergang in Phase II wurde die Dehnung durch ein Blattverschiebungsregime abgelöst. Die Gebiete westlich des Oberrheingrabens (Ostfrankreich, Pfalz, Rheinhessen) verschoben sich relativ zu den rechtsrheinischen Gebieten nach Südwesten. Die weitere Absenkung im Graben beschränkte sich auf das Grabensegment nördlich der Stadt Karlsruhe.

Dagegen unterlagen die anderen Grabenabschnitte samt den randlichen Schultern der Hebung und Erosion. Das Blattverschiebungsregime ist heute weiterhin aktiv. Allerdings hat sich in jüngerer geologischer Vergangenheit die Größe und Ausrichtung der Spannungen in der Erde geringfügig geändert, so dass wieder Sedimentation im gesamten Graben stattfindet.

Erdbeben

Der Oberrheingraben ist ein Gebiet erhöhter Seismizität. Die Erdbeben sind im Allgemeinen von geringer Magnitude und Intensität (gemäß der MSK-Skala). Es kommt durchschnittlich alle paar Monate zu einem Erdbeben der Magnitude 3, das von Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Epizentrums gespürt werden kann. Ungefähr alle zehn Jahre sind überregional wahrnehmbare seismische Erschütterungen mit Magnituden > 5 und leichten Schäden zu erwarten.

Eine Ausnahme stellt die Region um Basel und den angrenzenden Schweizer Jura dar. Dort traten in Mittelalter und Neuzeit Erdbeben mit zerstörerischen Auswirkungen auf (etwa Basler Erdbeben von 1356). Es wird vermutet, dass diese Erdbeben mit der fortdauernden Überschiebung des Schweizer Juras auf den südlichen Oberrheingraben in Verbindung stehen.

Erdbeben werden in weiten Bereichen des Oberrheingrabengebietes bis in Tiefen hinunter von etwa 15 km ausgelöst. In noch größeren Tiefen verformen sich die Gesteine aufgrund der hohen Temperaturen durch raumgreifendes Kriechen. Ein Versatz von Gesteinsschichten entlang von Verwerfungen, der eine Voraussetzung für das Auftreten von Erdbeben wäre, findet im Oberrheingrabengebiet dort nicht mehr statt.

Vulkanismus

In Südwestdeutschland mit dem Oberrheingrabengebiet sind Überreste einstiger Vulkane weit verbreitet (z. B. Kaiserstuhl, Hegau, Schwäbischer Vulkan, Steinsberg, Katzenbuckel, Pechsteinkopf). Die meisten Vulkanite sind um die 40 Millionen Jahre alt. Ein zweiter vulkanischer Höhepunkt war vor 18 bis 14 Millionen Jahren.

Die Magmen stammen fast ausschließlich aus einem bis zu 2 % aufgeschmolzenen Teilbereich des Erdmantels (Asthenosphäre). Er befindet sich unter Südwestdeutschland in Tiefen von über 70 km. Die Magmen stiegen aus diesen Tiefen nahezu unverändert bis an die Erdoberfläche auf und erstarrten vorwiegend als Nephelinite und Melilithite. Nur lokal entwickelten sich beim Aufstieg andere Magmenzusammensetzungen (z. B. am Kaiserstuhl).

Eine Grabenbildung kann durch die Ausdünnung der Erdkruste zur Entstehung thermischer Anomalien im Erdmantel führen. Die Anomalien rufen die Produktion magmatischer Schmelzen und Vulkanismus an der Erdoberfläche hervor. Im Oberrheingrabengebiet entstand jedoch keine solche thermische Anomalie, weil der Erdmantel wegen der langsam erfolgten Dehnung bei seinem Aufstieg abkühlte. Es wird eher ein Zusammenhang zwischen dem Vulkanismus und der Entstehung der Alpen vermutet, weil bedeutende geologische Ereignisse im Alpenraum zeitlich mit den Höhepunkten vulkanischer Aktivität in Südwestdeutschland zusammenfielen.

Bodenschätze

Entlang des Rheines wurde und wird Kies in großen Mengen abgebaut. Traditionell wurde aus den Rheinkiesen etwas Gold gewonnen. Ton wurde früher für die Herstellung von Geschirr und wird heute in sehr begrenztem Umfang für die Ziegelherstellung abgebaut.

In tieferen Schichten, teilweise auch oberirdisch, fand und findet sich Erdöl. Die Erdölvorkommen in Merkwiller-Pechelbronn sind seit 1498 belegt und gehören weltweit zu den ersten, die ausgebeutet wurden. Noch heute wird in der Nähe von Landau in geringen Mengen Öl gefördert. Die erdölführende Schichten im Oberrheingraben wird als Pechelbronner Schichten bezeichnet. Seit 2008 wird aus dieser Schicht auch in Speyer Erdöl gefördert. In neuester Zeit beginnt man mit der Nutzung von Geothermie, so etwa im Kanton Soultz-sous-Forêts und in Landau, wo Ende 2007 ein Geothermiekraftwerk ans Netz ging.

Die wichtigsten Zahlen

  • Dehnung der Erdkruste in WNW-OSO-Richtung von 6 bis 8 km
  • Seitenverschiebung der linksrheinischen Gebiete nach Südwesten vermutlich < 5 km
  • Absenkung der Erdoberfläche im Graben bis ca. 4,0 km, vollständig aufgefüllt mit Sedimenten
  • Aufwölbung der Kruste-Mantelgrenze von anfänglich 30 auf 25 bis 26 km
  • Anhebung der Grabenschultern bis zu 2,5 km
  • Erodierte Gesteinssäule auf den Grabenschultern bis zu 1,5 km

Klima

Der Oberrheingraben und seine Randzonen zu den Gebirgen hin haben die mildesten Winter und die wärmsten Sommer in Deutschland. So können dort Weinreben, Mandelbäume, Feigen und Esskastanien gedeihen und Früchte tragen.


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