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Krautheim ist eine Stadt im Hohenlohekreis an der Jagst. Krautheim liegt am nördlichsten Punkt der Jagst in 210 bis 420 Meter Höhe. Die Jagst hat sich hier 130 bis 150 m tief in die Muschelkalklandschaft der Hohenloher Ebene eingegraben. Charakteristisch für Krautheim ist der Blick auf die von weither sichtbare Burg, welche mit einer bis zu 17 m hohen und bis zu 2,70 m dicken Schildmauer einen imposanten Anblick bietet. Der mächtige Bergfried bietet mit seiner Höhe von etwa 30 m einen umfassenden Ausblick in das Jagsttal und die umliegende Landschaft.
Die heutige Stadt Krautheim ist Ergebnis der Verwaltungsreform von 1972/1973. Damals schlossen sich die ehemals selbstständigen badischen Gemeinden Krautheim, Gommersdorf, Horrenbach, Klepsau, Neunstetten, Oberndorf und die württembergischen Gemeinden Altkrautheim, Ober- und Unterginsbach zusammen und gaben sich den Namen Stadt Krautheim. Die Ortschaften haben eine Größenordnung zwischen ca. 60 und ca. 700 Einwohnern; in Krautheim selbst als zentralem Städtchen leben etwa 2000 Einwohner. Zu den ehemaligen Gemeinden Altkrautheim, Gommersdorf, Horrenbach, Klepsau, Krautheim, Oberginsbach und Unterginsbach gehören jeweils nur die Ortschaften gleichen Namens. Zur ehemaligen Gemeinde Neunstetten gehören das Dorf Neunstetten und die Häuser Ölmühle und Untere Mühle. Zur ehemaligen Gemeinde Oberndorf gehören das Dorf Oberndorf und die Häuser Knock (Kapellenberg) und Stockbrunnenwiesen. Im Stadtgebiet Krautheims liegen die abgegangenen Ortschaften Stein, Windberg und Zimmerbach im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Gommersdorf, Dacht im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Horrenbach, Nydelingen, Pichintal und Wellendorf im Gebiet Krautheims vor der Gemeindereform, Obererlenbach im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Neunstetten, Remenweiler im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oberginsbach und Mutzenbrunn im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oberndorf.
Geschichte
Eingemeindungen Wappen und Flagge Das älteste bekannte Siegel Krautheims von 1473 zeigt nur das Mainzer Rad. Nachdem Krautheim 1806 badisch geworden war, zeigte das Stadtsiegel zunächst ein Kleeblatt, ab 1898 aber erneut das Mainzer Rad. 1950 führte die Stadt das Mainzer Rad in einem von Rot und Grün gespaltenen Schild. Der jetzige elfmal von Schwarz und Silber geteilte Schild geht auf das Wappen des früheren Ortsadels zurück; von ihm sind auch die Flaggenfarben abgeleitet. Das heutige Wappen, das das Mainzer Rad mit dem Wappen des Ortsadels verbindet, wurde der Stadt am 5. November 1955 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen, die Flagge am 14. Oktober 1971. Krautheim war bis 1988 durch die Jagsttalbahn (Möckmühl - Dörzbach) an das überregionale Schienennetz angebunden. Heute befinden sich die nächsten Bahnhöfe in Möckmühl, Schwäbisch Hall-Hessental, Bad Mergentheim und Osterburken. Die nächste Autobahn ist die A81 (Ausfahrt Osterburken). Die nächste Bundesstraße ist die B19, die durch den Nachbarort Dörzbach führt. Die im nahen Künzelsau ansässige Würth-Gruppe ist auch für Krautheim von hoher Bedeutung. In Krautheim selbst sind die Firmen Wöhrle (Metallwarenfabrik) und Dometic Seitz (Zulieferer für Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller) sowie die Einrichtungen des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. die größten Arbeitgeber. Einen Einblick in die Geschichte des Johanniterordens bietet das auf dem Burgberg direkt neben dem Rathaus der Stadt gelegene Johanniter-Museum. Wen die Geschichte der Burg Krautheim interessiert, der kann sich im Burgmuseum informieren. Burg und Johanniter-Museum sind von Mai bis September an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten melden sich Interessenten bitte bei der Stadtverwaltung. Im Stadtteil Krautheim gibt es unter anderem einen Fußball- (TSV Krautheim), einen Tennis- (TSC Krautheim) und einen Volleyballverein (ASC Krautheim). In Gommersdorf ist der Fußballverein VfR Gommersdorf (Landesliga Odenwald) ansässig. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Krautheim (Jagst) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Burg Krautheim" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Bernd Haynold. |