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Untergruppenbach ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg etwa 7 km südöstlich von Heilbronn. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Untergruppenbach liegt auf der Hochebene des Neckartals im Süden des Landkreises Heilbronn, direkt südöstlich der Stadt Heilbronn.

Nachbarstädte und -gemeinden Untergruppenbachs sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Heilbronn (Stadtkreis), Lehrensteinsfeld, Löwenstein, Lauffen am Neckar (Exklave Stadtwald Etzlenswenden), Beilstein (Exklave Farnersberg), Abstatt, Ilsfeld, Talheim und Flein (alle Landkreis Heilbronn). Zusammen mit Abstatt, Beilstein und Ilsfeld bildet Untergruppenbach den Gemeindeverwaltungsverband „Schozach-Bottwartal“ mit Sitz in Ilsfeld.

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Die Gemeinde Untergruppenbach besteht aus sechs Ortsteilen. Die Ortsteile Untergruppenbach, Obergruppenbach und Donnbronn bilden dabei eine Gruppe mit zusammen ca. 5.100 Einwohnern. Die zweite Gruppe wird von Unterheinriet, Oberheinriet und Vorhof gebildet. Dort leben insgesamt etwa 2.500 Einwohner. Zwischen den beiden Gruppen liegt eine Entfernung von knapp 4 km.

In der Gegend von Untergruppenbach gab es vermutlich im 6. Jahrhundert erstmals eine Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Gruppenbach erfolgte im Jahre 1109 (der Name Groppenbach geht auf den Süßwasserfisch Groppe zurück). In der Folgezeit wechselt die Gemeinde mehrfach den Besitz. Nach Ritter Konrad von Merlenheim kauft Ende des 13. Jahrhunderts Pfalzgraf Ludwig II. die Gemeinde, bevor 1356 sowohl das Dorf wie auch die Burg Stettenfels an Burkard Sturmfeder weitergehen.

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1504 fällt die Gemeinde an das Haus Württemberg. Nach einem Zwischenspiel in den Händen von Wolff Philipp von Hürnheim, der 1527 Eigentümer wird, sind von 1551 bis 1747 die Fugger Besitzer der Gemeinde, bevor sie schließlich von Herzog Karl Eugen wieder für Württemberg zurückgekauft wird. Nach der Verwaltungsneugliederung Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Untergruppenbach zum Oberamt Heilbronn, mit der Verwaltungsreform 1938 kam es zum Landkreis Heilbronn.

Seit Philipp von Hürnheim 1536 die Reformation einführte, ist Untergruppenbach vorwiegend evangelisch geprägt. Zwar versuchte Ludwig Xaver Fugger 1735 eine katholische Kirche zu bauen, diese läßt der württembergische Herzog Karl Alexander jedoch noch vor der Fertigstellung wieder einreißen.

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In Untergruppenbach und Unterheinriet gibt es jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde. Darüberhinaus gibt es die katholische Kirchengemeinde St. Stephan, eine evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Kirchengemeinde sowie die Gemeinde der Christen „Ecclesia“ e.V.

Unterheinriet wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Der Ort bildete sich um die Burg Hohenriet. Burg und Ort wurden 1330 von Graf Niklas von Löwenstein erworben. Seine Nachfahren verkauften den Besitz 1441 an den pfälzischen Kurfürsten Ludwig III.. Der Schwäbische Bund zerstörte die Burg Hohenriet 1528, weil sie der Rückzugsort des Bauernführers Hans Thomas von Absberg, eines Mitstreiters Götz von Berlichingens, war.

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Infolge der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel Unterheinriet 1806 an Württemberg. Dort gehörte es zunächst zum Oberamt Weinsberg und kam nach dessen Auflösung 1926 an das Oberamt Heilbronn, das 1938 im Zuge der Verwaltungsreform zum Landkreis Heilbronn umgewandelt wurde. Nachdem bereits seit 1971 eine Verwaltungsgemeinschaft mit Untergruppenbach bestand, wurde Unterheinriet 1974 ganz eingemeindet.

Im Rahmen der Gemeindereform von 1974 wurde Unterheinriet mit seinen Ortsteilen nach Untergruppenbach eingemeindet.

Die Flagge der Gemeinde ist Gelb-Rot.

Den Reichsapfel zeigt erstmals ein Gerichtssiegel von 1726. Seine Bedeutung ist nicht schlüssig geklärt. 1939 wurde er als Wappenfigur festgelegt. Wappen und Flaggenfarbe wurden der Gemeinde vom baden-württembergischen Innenministerium am 4.März 1963 verliehen.

Auf der Sandsteinstufe über der Gemeinde thront die Burg Stettenfels. Von ihr hat man nicht nur einen hervorragenden Überblick über Untergruppenbach, sie beherbergt im Sommer auch zahllose kulturelle Veranstaltungen wie Jazz-Konzerte oder Freilicht-Theaterstücke.

Untergruppenbach ist ein traditioneller Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch-Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören. Mit der heutigen Staatssekretärin Friedlinde Gurr stellte der Ort 1976/77 die Deutsche Weinkönigin.

Untergruppenbach ist durch die Bundesautobahn A 81 (Würzburg–Gottmadingen) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Größtes in Unterguppenbach ansässiges Unternehmen ist die GETRAG GmbH, deren Konzernzentrale sich seit 1. Januar 2002 hier befindet. In der Konzernzentrale, Forschung und Entwicklung sowie anderen sich ebenfalls in Untergruppenbach befindlichen Abteilungen des Unternehmens sind über 600 Mitarbeiter beschäftigt.

Über das Geschehen in Untergruppenbach berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe Süd-Ost (SO).

Westlich der Gemeinde in Richtung Flein befindet sich eines der ca. 20 NATO-Tanklager in Deutschland, die an das Pipelinenetz CEPS angeschlossen sind. Leitungen aus Philippsburg-Huttenheim und Boxberg (Baden) enden hier.

In Untergruppenbach gibt es eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule (Stettenfelsschule im Ortsteil Untergruppenbach) und eine weitere selbständige Grundschule im Ortsteil Unterheinriet. Die Ortsbücherei im Ortsteil Untergruppenbach mit über 10.000 Medieneinheiten hat etwa 1.500 Benutzer.

Die Burg Stettenfels über der Ortschaft Untergruppenbach im Landkreis Heilbronn ist eine seit dem Mittelalter bestehende Burg und Schlossanlage, die heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.

Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Ihr Bau erfolgte vermutlich zur gleichen Zeit wie der vieler anderer Burgen in der Nähe. Sie wechselte schon frühzeitig häufig den Besitzer. Ab 1356 war Stettenfels Eigentum von Burkhard, Ritter von Sturmfeder.

Von 1462–1478 waren die Herren von Helmstatt Besitzer der Burg. Bei der Eroberung 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg durch die Württemberger (Herzog Ulrich) kam die Burg in deren Besitz und wurde 1507 Lehen des Konrad Thumb von Neuburg. Dessen Erben verkauften das Lehen 1527 an Philipp von Hirnheim, der als Reformator von Gruppenbach gilt.

1551 erwarb Anton Fugger, ein Neffe Jakobs des Reichen die Burg. Sein Sohn Hans Fugger ließ die Anlage 1576 durch den Baumeister Wendel Dietrich zu einem Renaissanceschloss umbauen. 1594 brannte das Schloss aus, wurde jedoch abermals durch Dietrich wiederhergestellt. Im 18. Jahrhundert erfolgte noch der Versuch der Gründung eines Kapuzinerhospizes durch die Fugger, diese Bauten wurden jedoch 1735 von Württemberg zerstört.

1747 erwarb Herzog Karl von Württemberg die Anlage, 1829 erwarb die Gemeinde Gruppenbach den Besitz und behielt sich bei späteren Veräußerungen Nutzungsrechte vor. Im 18., 19. und 20. Jahrhundert erfolgten kontinuierliche Umbauten. 1852 erwarb der Rotgerber Friedrich Korn aus Calw das Anwesen, 1858 der Hamburger Kaufmann Anton Mayer, 1881 der Gutsherr Friedrich Bürkle. Bis 1888 beherbergte die Anlage das staatliche Forstamt, im selben Jahr erwarb der Weinsberger Landwirt Christian Hildt die Burg.

1901 kaufte der Kölner Jurist Dr. Walter Putsch die Anlage und renovierte die Gebäude in zeitgenössischem Stil. 1918 erwarb die Familie Haldenwang das Anwesen. 1924 erwarb der Schuhfabrikant Siegfried Levy aus Kornwestheim die Anlage, in der er ein Gestüt errichtete.

Am 5. Oktober 1937 wurde jedoch das Schloss „arisiert“ und der jüdische Besitzer floh nach Südafrika. 1939 wurden die alte Vogtei (1576) umgebaut und Teile der Anlage abgerissen, um eine „Ordensburg“ der NSDAP zu errichten, was aufgrund des Krieges nicht mehr realisiert werden konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Anlage zunächst unter amerikanischer Vermögensverwaltung. Ab 1946 wurde durch die evangelische Kirche ein Freizeit- und Altenheim auf der Burg betrieben. 1951 gelangte die Burg durch ein Wiedergutmachungsverfahren an die Witwe von Siegfried Levy, die die Burg 1957 an Dr. Friedrich Spieser verkaufte, von dessen Erben die Anlage 1994 an den Fleiner Architekten Roland Weimar überging.

Die Burg ist öffentlich zugänglich und bewirtschaftet. Auf der Burg finden Konzerte und Theaterveranstaltungen im Auftrag der Gemeinde statt.

Die Privatbesitzer vermieten die Schlossanlage der Burg, etwa für große Empfänge, und es befindet sich ein ständiger Biergarten im Schlossgarten der Burg, der von Besuchern genutzt werden kann. Angrenzend findet sich vielfältige landwirtschaftliche Nutzung, so werden die Hänge des Stettenfels als Weinberge genutzt, und das Plateau für ein Gestüt.

Burg Stettenfels liegt östlich oberhalb der historischen Ortsmitte auf einer Sandsteinstufe. Die Burg ist von einem breiten Burggraben mit drei alten Wehrtürmen umgeben. Über eine massive Brücke erfolgt der Zugang zur Burg durch ein Torhaus in den Innenhof, der dreieckig von den verschiedenen Wohngebäuden der Burg umschlossen wird. Im Innenhof befindet sich ein Brunnen. Der Burggraben ist begehbar und neuerdings ist dort auch eine befestigte Bühne für Veranstaltungen eingerichtet.

Auffällig im Innenhof ist der historische Treppenturm. Wenngleich die meisten Gebäude der Burg auf das renaissancezeitliche Schloss zurückgehen, ist ihr heutiges Aussehen jedoch von Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre geprägt. Bis weit ins 20. Jahrhundert war an die Außenfassade eines Wohngebäudes und des Treppenturms noch eine Fachwerkgalerie angebaut. Die früheren Torbögen der Wirtschaftsräume in den Erdgeschossen sind heute weitgehend vermauert.

Östlich an die eigentliche Burganlage schließt sich jenseits des Burggrabens noch ein historisches Wirtschaftsgebäude an, außerdem einige moderne Gastronomiegebäude.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Fachwerkanwesen Spreuerbergstr. in Untergruppenbach-Unterheinriet" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5. Der Urheber des Bildes ist peter schmelzle.