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Siegelsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg. Sie zählt zu den kleinsten Gemeinden des Landkreises und gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Siegelsbach liegt an der nördlichen Grenze des Landkreises Heilbronn, einige Kilometer westlich des Neckars. Der Ort wird dem Kraichgau zugerechnet.

Nachbarstädte und -gemeinden Siegelsbachs sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Bad Rappenau (Landkreis Heilbronn), Hüffenhardt und Haßmersheim (beide Neckar-Odenwald-Kreis). Mit Bad Rappenau und Kirchardt ist Siegelsbach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

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Die erste urkundliche Erwähnung entstammt dem Jahre 1258. Das Dorf wurde in der Reformation protestantisch, kam aber zum Ende des 17. Jahrhunderts in den Besitz der katholischen Adelsfamilie von Wiser. Dies sorgte für zahlreiche religiöse Konflikte bis zum 20. Jahrhundert.

Bis zu den 1970er-Jahren gehörte die Gemeinde dem badischen Landkreis Sinsheim an, dann wurde sie dem württembergischen Landkreis Heilbronn zugeschlagen. Eine diskutierte Eingemeindung in die Nachbarstadt Bad Rappenau kam nicht zustande.

Bundesweit bekannt wurde Siegelsbach durch einen im Jahr 2004 verübten brutalen Bankraub und das anschließende Strafverfahren.

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Die Einwohner Siegelsbachs sind überwiegend evangelisch. Neben der Evangelischen Kirchengemeinde ist auch eine Katholische Kirchengemeinde und die Freikirche Evangelische Täufergemeinde ETG vor Ort vertreten.

Eine jüdische Gemeinde bestand in Siegelsbach seit dem 18. Jahrhundert. 1775 wurden 28 Personen gezählt, die Gemeinde wuch bis 1801 auf 63 Personen an. Im 19. Jahrhundert wurden eine Synagoge und ein Frauenbad eingerichtet, und die Gemeinde vergrößerte sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts weiter. 1848 waren es 104 Personen.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Gemeinde durch Ab- und Auswanderung stark ab. 1875 waren es noch 67 Personen, 1900 noch 29, 1933 noch neun. Nachdem bis Januar 1938 drei Gemeindemitglieder verstorben und die Zahl der Juden in Siegelsbach auf sechs gesunken war, wurden am 19. Januar 1938 die Synagoge verkauft und die religiöse Gemeinde am 20. Januar 1938 aufgelöst. Die letzten sechs Siegelsbacher Juden wanderten danach allesamt in die USA aus.

Kleinkariert

Der Gemeinderat Siegelsbachs hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 10 Sitze, die sich wie folgt verteilen: Freie Wählervereinigung (FWV) 6 Sitze, Bürgerliche Wählervereinigung (BWV) 3 Sitze, Bürgerwille 1 Sitz. Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.

Die Blasonierung des Siegelsbacher Wappens lautet: In von Rot und Gold gespaltenem Schild ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben. Die Flagge der Gemeinde ist Gelb-Rot.

Der Stern im Siegelsbacher Wappen ist vom Wappen der ehemaligen Ortsherren, der Grafen von Wiser, abgeleitet. Das Generallandesarchiv in Karlsruhe hatte die Aufnahme des Sterns in veränderter Form und Farbgebung in ein Siegelsbacher Ortswappen vorgeschlagen, was 1922 erfolgte. Die Flagge wurde Siegelsbach am 16. Mai 1959 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zählt das Fünfmühlental, von dessen fünf historischen Mühlen die „Schnepfenhardter Mühle“ auf Siegelsbacher Markung liegt. Das Tal ist als Wandergebiet erschlossen und führt auch zur nahen villa rustica auf der Gemarkung von Zimmerhof.

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Das Siegelsbacher Schloss der Herren von Wiser wurde vom Hofkanzler Melchior von Wiser nach 1700 errichtet. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Schloss 1841 zu einer Gastwirtschaft mit Brauerei, die den Namen Badischer Hof trug. Der Besitzer war jedoch schon nach wenigen Jahren so verschuldet, dass er nach Amerika auswanderte. Mehrfach wurde das Gebäude in den nächsten Jahren weiterverkauft, bis es 1862 in den Besitz der evangelischen Gemeinde gelangte. Diese ist bis heute im Besitz des Hauptgebäudes, das als Pfarrhaus und Kindergarten genutzt wird. Die Ländereien und Gebäude, die ursprünglich neben dem heutigen Pfarrhaus zum Schloss gehörten, wurden 1864 an Jacob Grötzinger verkauft und bildeten den Grundstock der Süddeutschen Öl- und Fettwarenfabrik J. Grötzinger & Söhne, aus der die heutige Mann & Schröder KG hervorging.

Evangelische Kirche von 1765

Katholische Kirche mit Totenglocke von 1810

Das bedeutendste Unternehmen in Siegelsbach ist die Mann & Schröder GmbH, die mit über 300 Mitarbeitern Kosmetikartikel herstellt.

1939 wurde in Siegelsbach eine Munitionsanstalt errichtet, die 1945 zerstört wurde. Ab 1958 errichtet die US-Armee ein Materialdepot, das sie bis 1992 nutzte. In einem benachbarten NATO-Munitionsdepot der US Army (bewacht durch die 556th MP Company) waren auch Atomwaffen gelagert, die 1992 ebenfalls abgezogen wurden. Die Bundeswehr nutzte und nutzt weiterhin einen 0,4 km² großen Teil des insgesamt 1,8 km² großen Geländes als Depot und Verwahrlager. Der ehemals amerikanische Teil wird nun ebenfalls von der Bundeswehr als Verwahrlager für Panzer und andere Militärfahrzeuge genutzt.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Kath. Kirche in Siegelsbach"aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5. Der Urheber des Bildes ist p.schmelzle.