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Neckarwestheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg. Sie ist als Standort des Kernkraftwerks Neckarwestheim weithin bekannt. Durch die hohen Gewerbesteuereinnahmen vom Kernkraftwerksbetreiber EnBW ist Neckarwestheim eine der reichsten Gemeinden im Landkreis Heilbronn mit aktuell (Februar 2005) über 30 Millionen Euro Rücklagen.

Neckarwestheim liegt im südlichen Landkreis Heilbronn am Neckar und gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Nachbarstädte und -gemeinden Neckarwestheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Lauffen am Neckar, Ilsfeld (beide Landkreis Heilbronn), Großbottwar, Mundelsheim, Besigheim (Teilort Ottmarsheim), Gemmrigheim und Kirchheim am Neckar (alle Landkreis Ludwigsburg). Mit Lauffen und Nordheim ist Neckarwestheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

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Neckarwestheim wurde am 5. März 1123 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich V. als Westheim erstmals erwähnt. Der Ort gehörte den Grafen von Lauffen. 1673/1678 gelangte der Ort an Württemberg, das eine Hälfte von den Herren von Liebenstein, die andere von den Markgrafen von Baden erwarb. Der Ort hieß mittlerweile Kaltenwesten. Bis 1807 zum Stabsamt Liebenstein gehörig, gelangte es dann zum Oberamt Bietigheim, 1810 zum Oberamt Besigheim.

Am 19. August 1884 wurde der Ort mit königlichem Erlass in Neckarwestheim umbenannt. 1938 kam Neckarwestheim zum Landkreis Heilbronn. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der bis dahin vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Ort viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus dem Osten auf. In den 1970er-Jahren entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs der Portland-Cementwerke das Kernkraftwerk Neckarwestheim, das die Neckarwestheimer Gemeindefinanzen durch die entrichtete Gewerbesteuer in den folgenden Jahrzehnten wesentlich bereicherte.

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1995 stand Neckarwestheim im Zentrum eines bundesweit und auch international beachteten Skandals: der damalige Bürgermeister Horst Armbrust wurde beschuldigt, über 40 Millionen DM des Vermögens der Gemeinde und einer Stiftung veruntreut zu haben. Er hatte das Geld unrechtmäßig in verschiedene dubiose Anlagen gesteckt und auf hohe Renditen gehofft. Das Geld verschwand jedoch in dunklen Kanälen. Armbrust wurde am 8. Februar 1995 verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht. Am 24. Januar 1996 verurteilte ihn das Landgericht Stuttgart wegen Untreue und Urkundenfälschung zu achteinhalb Jahren Haft.

Am 17. Mai 1999 setzte das Landgericht Konstanz den Rest seiner Strafe zur Bewährung aus, und er wurde vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Versuch, das veruntreute Geld wenigstens teilweise zurückzubekommen, beschäftigt seinen Nachfolger Mario Dürr (1996 gewählt) und die Gemeinde Neckarwestheim bis zum heutigen Tag.

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Nach vielen Prozessen gegen verschiedene Banken im In- und Ausland, die Armbrust für seine unrechtmäßigen Geschäfte genutzt hatte, konnte Neckarwestheim bis heute (Februar 2005) etwa 13 Millionen Euro zurückgewinnen, denen etwa 2 Millionen Euro Gerichts- und Anwaltskosten gegenüberstehen. In Neckarwestheim gibt es eine eigene Evangelische Kirchengemeinde. Für katholische Christen ist die Katholische Kirchengemeinde in Lauffen am Neckar zuständig.

Wappen und Flagge
Blasonierung: In gespaltenem Schild vorne in Silber ein grüner Kranz, hinten in Grün ein silberner Spaten.

Die Flagge der Gemeinde ist Grün-Weiß.

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Der Spaten ist schon in einem Siegel von 1684 nachgewiesen, damals in Kombination mit einem Kranz und zwei Hirschstangen. Bis 1938 führte die Gemeinde ein Wappen, das in gespaltenem Schild vorne die drei württembergischen Hirschstangen, hinten den Spaten zeigte.

1938 wurden auf Vorschlag der württembergischen Archivdirektion die Hirschstangen durch den Kranz aus dem Siegel von 1684 ersetzt. Gleichzeitig wurden die Farben von Wappen und Flagge festgelegt. Wappen und Flagge sind der Gemeinde vom baden-württembergischen Innenministerium am 4. März 1963 verliehen worden.

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Neckarwestheim unterhält seit 1977 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Ceton im Département Orne, Frankreich. Schloss Liebenstein, der ehemalige Stammsitz der Herren von Liebenstein, wurde ab 1120 erbaut. 1982 wurde es von der Gemeinde erworben und an den Trägerverein Schloss Liebenstein Sport-, Kultur- und Freizeitanlagen GmbH & Co. KG weitergereicht. Das Schloss wird heute als Restaurant und Hotel genutzt. Neben dem Schloss befindet sich ein Golfplatz, der vom Golf- und Landclub Schloss Liebenstein e.V. betrieben wird.

Wichtigstes Unternehmen vor Ort ist das von der Energie Baden-Württemberg betriebene Kernkraftwerk Neckarwestheim.

In der Weingärtnergenossenschaft Weingärtner Neckarwestheim eG haben sich 150 Winzer aus Neckarwestheim und dem Ilsfelder Teilort Schozach zusammengeschlossen. Die Neckarwestheimer Lagen gehören zur Großlage Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg.

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Neckarwestheim liegt in der Nähe der A 81 (Ausfahrt Ilsfeld) und der B 27 (in Lauffen am Neckar oder Kirchheim am Neckar). Ebenfalls in Lauffen und Kirchheim befanden sich Bahnhöfe der Frankenbahn Stuttgart–Heilbronn.

Über das Geschehen in Neckarwestheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe SW, Süd-West.

In Neckarwestheim gibt es eine Grundschule. Die Neckarwestheimer Bücherei verfügt über einen Bestand von 11.000 Medien. Außerdem gibt es neben drei kommunalen auch einen evangelischen Kindergarten.

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Die Heilbronner Stimme (HSt) ist eine Regionalzeitung und die einzige Tageszeitung der baden-württembergischen Großstadt Heilbronn. Im Verlag der Heilbronner Stimme, der über 500 Mitarbeiter beschäftigt, erscheinen neben sieben Regionalausgaben der Heilbronner Stimme auch die beiden Tageszeitungen Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme sowie diverse Anzeigenblätter (u. a. echo).

Das Verbreitungsgebiet der Tageszeitungen ist die Stadt Heilbronn, der Landkreis Heilbronn, der Hohenlohekreis sowie einzelne Gemeinden angrenzender Landkreise. Die verkaufte Auflage liegt bei rund 100.000 Exemplaren pro Tag, die etwa 240.000 Leser finden und im Rheinischen Format gedruckt werden. Der Verleger ist Tilmann Distelbarth. Chefredakteur ist in Nachfolge von Wolfgang Bok seit dem 1. Juli 2006 Uwe Ralf Heer, der vorher die Redaktion der Hohenloher Zeitung geleitet hatte.

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Die Heilbronner Stimme ist gemäß den von jedem Redaktionsmitglied zu unterschreibenden Richtlinien zur „Haltung der Zeitung“ „überparteilich, liberal, freiheitlich/fortschrittlich und unabhängig von fremden Einflüssen.“

In ihrem Impressum führt sie den Zusatz „Unabhängige Tageszeitung“. Bis auf den Egon-Erwin-Kisch-Preis (jetzt Henri-Nannen-Preis) hat die Redaktion alle wichtigen Journalismuspreise mindestens einmal gewonnen, u.a. den Wächterpreis der deutschen Tagespresse, den Theodor-Wolff-Preis, den Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, den Adenauer-Sonderpreis und den Christophorus-Preis.

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Die Heilbronner Stimme (Kraichgau Stimme und Hohenloher Zeitung mit eingerechnet) erscheint in neun verschiedenen Regionalausgaben, die sich nur auf wenigen Seiten im Lokalteil voneinander unterscheiden:

H, Heilbronn (Stadtausgabe)
NO, Nord-Ost (Hardthausen am Kocher, Jagsthausen, Langenbrettach, Möckmühl, Neudenau, Neuenstadt am Kocher, Roigheim, Widdern)
NM, Nord-Mitte (Bad Friedrichshall, Bad Wimpfen, Erlenbach, Gundelsheim, Haßmersheim, Neckarsulm, Oedheim, Offenau, Untereisesheim)
KS, Kraichgau Stimme (Bad Rappenau, Eppingen, Gemmingen, Hüffenhardt, Ittlingen, Kirchardt, Siegelsbach, Sulzfeld)
LT, Leintal (Leingarten, Massenbachhausen, Schwaigern)
SW, Süd-West (Bönnigheim, Brackenheim, Cleebronn, Güglingen, Kirchheim am Neckar, Lauffen am Neckar, Neckarwestheim, Nordheim, Pfaffenhofen, Zaberfeld)
SO, Süd-Ost (Abstatt, Beilstein, Flein, Ilsfeld, Oberstenfeld, Talheim, Untergruppenbach)
WT, Weinsberger Tal (Eberstadt, Ellhofen, Lehrensteinsfeld, Löwenstein, Obersulm, Weinsberg, Wüstenrot)
HZ, Hohenloher Zeitung (gesamter Hohenlohekreis mit Künzelsau und Öhringen, außerdem Steinkirchen)

Die Heilbronner Stimme erschien erstmals am 28. März 1946 mit der Lizenz US-WB-102 der amerikanischen Militärregierung, die am 26. März 1946 erteilt wurde. Sie war die dritte Lizenzzeitung in Württemberg (nach der Stuttgarter Zeitung und der Schwäbischen Donau-Zeitung in Ulm, der jetzigen Südwest-Presse) und die 31. in der amerikanischen Besatzungszone. Der Titel der neuen Zeitung sollte ursprünglich Heilbronner Zeitung lauten; alle drei zur Vorlage bei der amerikanischen Militärregierung am 16. und 19. März 1946 gedruckten Probenummern tragen diesen Titel. Die Amerikaner wollten jedoch keine Zeitungstitel zulassen, die es bereits gegeben hatte, und eine Heilbronner Zeitung hatte es von 1879 bis 1919 schon einmal gegeben. So kam es zu dem für eine Zeitung ungewöhnlichen Titel Heilbronner Stimme.

Die ersten Verleger waren Paul H. Distelbarth (1879–1963) und Hermann Schwerdtfeger (1903–1988). Distelbarth kam ursprünglich aus Böhmen, fand im Ersten Weltkrieg zum Pazifismus und kam 1921 in die Heilbronner Gegend. 1933 musste er fliehen und wurde Korrespondent in Paris. Schwerdtfeger, ursprünglich aus Stuttgart, hatte als Redakteur beim Haller Tagblatt gearbeitet, wo er 1933 entlassen wurde. Beide Männer erschienen den US-Militärbehörden geeignet, beim Aufbau einer neuen freien Presse mitzuwirken.

Die Zeitung erschien anfangs dreimal in der Woche, ab Herbst 1947 nur noch zweimal pro Woche wegen Papierknappheit, von August 1948 an wieder dreimal und ab 1. November 1948 bis heute dann sechsmal in der Woche. Im Oktober 1950 wurde das Zeitungsformat vom Berliner Format auf das größere Rheinische Format umgestellt. Die Auflage der ersten Ausgabe betrug 38.000 Exemplare zum Preis von jeweils 20 Pfennig. Bis Mai 1948 stieg sie auf 63.000 und fiel bis 1951 wieder zurück auf 48.000. In der Folgezeit stieg sie wieder, bis 1979 erstmals 100.000 Exemplare erreicht wurden, eine Zahl, die im Wesentlichen auch heute noch aktuell ist.

Gedruckt wurde die Zeitung zu Beginn in der Scheune des Gasthauses Zum Löwen in Großgartach (heute Leingarten). Die Redaktion hauste anfangs im Keller des Heilbronner Schießhauses, eines unzerstört geblieben Rokokogebäudes, konnte aber im November 1946 an die Allee in der Heilbronner Innenstadt umziehen. Ab 1950 zogen Redaktion und Druckerei an den heutigen Standort Allee 2; 1957 wurde das Stimme-Hochhaus errichtet. Nachdem dort der Platz für die Druckerei nicht mehr ausreichte, wurde 1993–1995 im Heilbronner Industriegebiet ein am 29. September 1995 eingeweihter Neubau erstellt, in den Druckerei und Versand umzogen.

Seit Ende 1946 erschien die Heilbronner Stimme auch im Hohenlohekreis, seit 1947 unter dem Titel Hohenloher Zeitung. Nach Aufhebung der Lizenzpflicht 1949 erschienen zwei Konkurrenzzeitungen in Heilbronn: ab März die Heilbronner Abendpost, eine Nebenausgabe der Fränkischen Nachrichten aus Tauberbischofsheim, die aber noch im gleichen Jahr wieder eingestellt wurde, und ab 30. Juli das Neckar-Echo, eine SPD-Zeitung, die schon von 1908 bis zu ihrem Verbot 1933 bestanden hatte. Das SPD-Blatt erreichte eine Auflage von 32.000 Exemplaren und hielt sich 18 Jahre, wurde dann aber aus Kostengründen zum 1. Juli 1967 eingestellt. Seitdem ist die Heilbronner Stimme die einzige Heilbronner Tageszeitung.

Auch in den Landkreisen Heilbronn und Hohenlohekreis gab es Konkurrenzblätter, die aber nach und nach aufgaben, von der Heilbronner Stimme aufgekauft und in die eigenen Lokalausgaben integriert wurden. Dieses Schicksal ereilte den Kocher- und Jagstboten aus Künzelsau 1955, die Unterländer Volkszeitung aus Neckarsulm 1967, die Neckar-Rundschau aus Lauffen am Neckar 1968 und die Eppinger Zeitung aus Eppingen 1972. Die Eppinger Zeitung wurde unter diesem Titel noch jahrzehntelang als Lokalausgabe der Heilbronner Stimme fortgeführt. Ab 17. Februar 2001 wurde sie dann mit der bisherigen Ausgabe NW, Nordwest zur neuen Kraichgau Stimme zusammengelegt.

Heute hat die Heilbronner Stimme nur noch an den Rändern ihres Verbreitungsgebietes Konkurrenz von anderen Zeitungen, so z.B. im Nordwesten des Landkreises Heilbronn von der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Freiburger Zeitung am Sonntag wollte 1998/99 eine Heilbronner Ausgabe ihrer kostenlos verteilten Sonntagszeitung auf den Markt bringen, in Kooperation mit dem (wöchentlich am Mittwoch erscheinenden) Heilbronner Anzeigenblatt Neckar-Express. Der Verlag der Heilbronner Stimme brachte daraufhin über einen Tochterverlag (Delta Medien GmbH) ein eigenes Anzeigenblatt namens echo heraus, das seit dem 20. September 1998 mittwochs und sonntags erscheint (echo am Mittwoch bzw. echo am Sonntag) und kostenlos verteilt wird. Die Heilbronner Ausgabe der Zeitung am Sonntag erschien kurz darauf dennoch, wurde einige Monate später aber wieder eingestellt.

Neben den Tageszeitungen und echo wurden vom Verlag der Heilbronner Stimme von 1978 bis 1986 auch einige monatliche oder wöchentliche (Neckarsulm) sogenannte Lokalanzeiger neu gestartet, für einzelne Städte (bzw. Stadtteile) und Gebiete wie Heilbronn-Böckingen, Neckarsulm, Bad Friedrichshall, das Zabergäu, den Altkreis Öhringen und den Altkreis Künzelsau. Am 25. November 1987 startete der Verlag zusammen mit anderen Zeitungsverlagen aus der Region Franken, der Heilbronner IHK und der Heilbronner Handwerkskammer Radio Regional, Heilbronns ersten privaten Rundfunksender, der später in Radio Ton aufging. 1996 startete der Internet-Auftritt der Heilbronner Stimme.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus von Neckarwestheim" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Ssch.