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Möckmühl liegt im Bauland nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst in 169 bis 350 Meter Höhe.

Nachbarstädte und -gemeinden Möckmühls sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Billigheim (Neckar-Odenwald-Kreis), Roigheim, Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis), Widdern, Hardthausen am Kocher und Neudenau.

Bis auf Billigheim und Adelsheim gehören alle zum Landkreis Heilbronn. Mit Jagsthausen, Roigheim und Widdern ist Möckmühl eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

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Die Stadt besteht aus der Kernstadt Möckmühl (5.740 Einwohner) und den Ortsteilen Bittelbronn (172 Einwohner), Korb (322 Einwohner), Ruchsen (709 Einwohner) und Züttlingen (1.113 Einwohner).

Bodenfunden zufolge war die Markung Möckmühls bereits zur Zeit der Jungsteinzeit besiedelt. Auch Kelten und Römer siedelten in Möckmühl. 750 bis 779 wird Möckmühl in Urkunden des Klosters Fulda als Meitamulin, Meitamulen und Mechitamulin erstmals erwähnt. Es folgen Ruchsen (768 als Rochesheim), Züttlingen (im 8. Jahrhundert als Zutilingen), Korb (um 1100 als Corbe) und Bittelbronn (1161 als Bittelbrunnen).

Im 13. Jahrhundert ist Möckmühl als würzburgisches Lehen im Besitz der Herren von Dürn. Um 1250 erhält der Ort Stadtrechte. 1287 wird Möckmühl hohenlohisch, 1445 kurpfälzisch, 1504 schließlich württembergisch.

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1519 verteidigt der württembergische Amtmann Götz von Berlichingen die Stadt gegen den Schwäbischen Bund, wird dabei gefangengenommen und in Heilbronn 3½ Jahre unter Arrest gestellt. 1521 verkauft Kaiser Karl V. Möckmühl an den Bischof von Würzburg, von dem es Herzog Ulrich von Württemberg 1542 wieder zurückkaufen kann.

Während des Dreißigjährigen Krieges sterben 1627 und 1635 80 % der Bevölkerung an der Pest und den Folgen des Krieges. 1808 wird das Oberamt Möckmühl aufgelöst. 1945 wird die Stadt in der Endphase des Zweiten Weltkrieges vor größeren Zerstörungen bewahrt. 1971 wird Korb eingemeindet, 1972 Bittelbronn und Ruchsen, 1975 Züttlingen. 1974 wird die A 81 von Weinsberg nach Würzburg mit Anschlussstelle in Möckmühl für den Verkehr freigegeben. Von 1987 bis 1996 wächst die Bevölkerung von 6000 auf über 8000 Einwohner, was hauptsächlich auf den Zuzug von Spätaussiedlern aus der Sowjetunion zurückzuführen ist.

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Herzog Ulrich führt in Möckmühl 1542 die Reformation ein.

Neben evangelischen Kirchengemeinden in Möckmühl und Züttlingen sowie einer evangelisch-landeskirchlichen Gemeinschaft und der katholischen Kirchengemeinde sind in Möckmühl noch die evangelisch-freikirchliche Gemeinde, die Mennoniten, die Neuapostolische Kirche (in Möckmühl und Züttlingen) und die Zeugen Jehovas vertreten.

Am 1. Januar 1971 wird Korb eingemeindet und wechselt dabei vom Landkreis Buchen in den Landkreis Heilbronn. Am 1. März 1972 folgen die Eingemeindungen von Bittelbronn, das bereits bis 1836 zu Möckmühl gehörte, und von Ruchsen, das ebenfalls den Landkreis Buchen verlässt. Als letzter Ort wird am 1. Januar 1975 Züttlingen eingemeindet.

Wappen und Flagge
Blasonierung: Über grünem Dreiberg gespalten, vorne in Blau ein linksgekehrter, schwarz befiederter goldener Adlerfang, hinten in Silber ein vierspeichiges schwarzes Mühlrad.

Die Stadtfarben sind Blau-Weiß.

Der Adlerfang ist in einem Möckmühler Siegel erstmals 1499 nachgewiesen. 1639 tritt erstmals das Mühlrad in einem Möckmühler Siegel auf. 1645 wurden beide Wappenfiguren in einem Siegel vereinigt. Im Wesentlichen blieb das Wappen seitdem unverändert.

Seit 2001 besteht eine Partnerschaft mit der norditalienischen Stadt Cherasco im Piemont, seit 2004 mit der ungarischen Stadt Piliscsaba.

Die Jagsttalbühne Möckmühl spielt seit 1991 jedes Jahr im Juni und Juli Freilichttheater auf dem Platz vor dem Ruchsener Tor. Seit 2004 ist auch das in der Region bekannte Knurps-Puppentheater in Möckmühl ansässig.

Das Möckmühler Heimatmuseum zeigt Exponate zur Heimatkunde und Lokalgeschichte.

In Möckmühl haben sich viele alte Bauten erhalten. Es gibt einen schönen Burghügel, von dem man auf die idyllische Altstadt mit erhaltener Stadtmauer blicken kann. In der Burg Möckmühl hatte Götz von Berlichingen von 1517–1519 seinen Amtssitz. Die Burg ist in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Möckmühl ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kocherberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.

Möckmühl hat eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn A 81 (Würzburg–Gottmadingen). An das überregionale Schienennetz ist die Stadt durch die Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg) angeschlossen. Die früher hier abzweigende Jagsttalbahn nach Dörzbach hat den Betrieb Ende Dezember 1988 eingestellt.

Die im Jahr 2000 angesiedelte Logistik-Zentrale der Kaufland-Gruppe beschäftigt über 1000 Menschen. Weitere Firmen sind die Agria-Werke GmbH und die Metallbau Möckmühl GmbH (MBM).

Über das Geschehen in Möckmühl berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NO, Nord-Ost. Wöchentlich erscheinen die Möckmühler Nachrichten, das Amtsblatt der Stadtverwaltung. Von uns zu Euch, das Mitteilungsblatt des Handels- und Gewerbevereins, bringt monatlich Berichte über Veranstaltungen, kulturelle Ereignisse und die Geschichte der Stadt.

Das 1960 eingeweihte Kreiskrankenhaus Möckmühl hat 100 Betten und 190 Mitarbeiter. Die Stadt verfügt über ein Hallenbad.

In Möckmühl gibt es eine Grundschule, eine Hauptschule mit Werkrealschule, eine Realschule, ein Gymnasium sowie die Musikschule Möckmühl. Der Ortsteil Züttlingen verfügt über eine Grundschule. Außerdem gibt es sieben Kindergärten in der Stadt. Die Mediathek bietet einen Bestand von etwa 16.000 Medien.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Möckmühl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Burg Möckmühl" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist peter schmelzle.