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Lauffen Jörg Bussmann
Urheber: Jörg Bussmann,
Proweb Consulting GmbH

 

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Lauffen am Neckar ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg. Bekannt ist Lauffen vor allem als Geburtsstadt des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin und für seine vielprämierten Weine (v.a. Lauffener Katzenbeißer Schwarzriesling).

Lauffen liegt im südlichen Landkreis Heilbronn, circa 15 km südlich der Kreisstadt Heilbronn und 50 km nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart am Fluss Neckar, in den hier die Zaber einmündet. Die große Schleife, die der Neckar einst vollzog, wurde durch die Erosionskräfte des Wassers durchbrochen. Das ringförmige ehemalige Flussbett liegt nun trocken bzw. wurde mehrere Jahrhunderte durch einen kleinen künstlichen See ausgefüllt.

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Lauffen Jörg Bussmann
Urheber: Jörg Bussmann,
Proweb Consulting GmbH

 

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Urheber: Jörg Bussmann,
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Entlang des alten Flussbettes hat sich ein ringförmiger Hügel gebildet, an dessen Hang der Kaywald wächst, an anderen Hangstellen wird Wein angebaut. Eine Lauffener Exklave, der Stadtwald Etzlenswenden, befindet sich weiter östlich in den Löwensteiner Bergen.

Nachbarstädte und -gemeinden Lauffens sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Brackenheim, Nordheim, Heilbronn (Stadtkreis), Neckarwestheim und Kirchheim am Neckar (Landkreis Ludwigsburg). Die Exklave Stadtwald Etzlenswenden liegt zwischen (von Westen) Abstatt, Untergruppenbach, Löwenstein und Beilstein.

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Bis auf Heilbronn und Kirchheim gehören alle Nachbarorte zum Landkreis Heilbronn. Mit Neckarwestheim und Nordheim ist Lauffen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Lauffen Jörg Bussmann
Urheber: Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH

 

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Urheber: Oliver Hess,
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Lauffen am Neckar wurde 1914 aus den damaligen Teilgemeinden Lauffen-Stadt, Lauffen-Dorf und Lauffen-Dörfle (ehem. Klosteranlage) zur Stadt Lauffen am Neckar zusammen gelegt.

Das Gebiet um Laufen wurde vermutlich schon in vorchristlicher Zeit besiedelt, was jedoch nur durch sehr wenige Knochenfunde belegt ist. Aus römischer Zeit im 4. und 5. Jahrhundert sind die Fundamente eines römischen Gutshofes im Gewann Brunnenäcker etwa zwei Kilometer von der heutigen Ortsmitte erhalten sowie Gefäß- und Münzfunde.

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Nach Abzug der Römer und Einzug der Franken wurde in Lauffen ein Königsgut mit Martinskirche errichtet, dessen Besitzverhältnisse zwischen Fürsten und Kirche mehrfach wechseln.

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Urheber: Oliver Hess,
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Eine Urkunde aus dem Jahr 823 erwähnt diese "Kirche im Neckargau, welche in der Villa Hlauppa zur Ehre des Hl. Martin erbaut ist". Der dabei erstmals erwähnte Name "Hlauppa" (später: Lauffa, Laufen, Lauffen) kommt vermutlich daher, dass der Neckar bei Lauffen besonders schnell fließt (läuft).

832 verlehnt Kaiser Ludwig der Fromme den noch unbefestigten Ort an seinen Schwiegersohn Ernst, den Grafen des oberpfälzischen Nordgaus, mit der Auflage, den unwirtlichen Ort des Kaisers würdig auszugestalten, der dort zu jagen gedachte. Auf Ernst geht die früheste Kultivierung der Neckarhänge und die älteste Anlage einer Burg zurück. Die Tochter des Grafen, Regiswindis, wurde jedoch im Kindesalter von ihrer Amme getötet und der Leichnam in den Neckar geworfen, worauf sich Markgraf Ernst wieder in seinen Stammgau in der Oberpfalz zurückzog, so dass Lauffen noch vor Ablauf der Lehensdauer und dem Tod des Grafen ab dem Jahr 861 wieder direkt dem Kaiser unterstand.

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In den Jahren 889, 923 und 993 übertrugen verschiedene deutsche Kaiser dem Bistum Würzburg die Herrschaft über den Ort.

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Urheber: Oliver Hess,
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1003 spricht sich Kaiser Heinrich II. für die Gründung eines Klosters in dem inzwischen befestigten Ort aus, worauf unter Bischof Heinrich von Würzburg ein Frauenkloster des Benediktinerordens entsteht. Ab dem elften Jahrhundert traten fränkischstämmige Gaugrafen von Lauffen auf den Plan, die dem Bistum Worms verbunden waren. Dieses Grafengeschlecht hat die weitere Befestigung des Ortes und der Burg vorangetrieben.

Nach dem Tod der drei Brüder Heinrich II., Boppo V. und Konrad II., von denen keiner einen männlichen Nachfahren hatte, starb das Grafengeschlecht derer von Lauffen jedoch aus, und die Stadt fiel im 13. Jahrhundert wieder reichsunmittelbar in den direkten Besitz des deutschen Kaisers.

1227 verpfändete Kaiser Friedrich II. Lauffen sowie Sinsheim und Eppingen an Markgraf Hermann V. von Baden. In der Pfändungsurkunde wird Lauffen erstmals als „civitas“ (Stadt mit bürgerlicher Einrichtung) bezeichnet. Die Markgrafen von Baden setzten ein Vogtsgeschlecht als Verwalter der Stadt ein.

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Ebenfalls 1227 erfolgte der Bau einer Kirche, die der inzwischen heiliggesprochenen Regiswindis geweiht war und eine bereits zuvor bestehende Kapelle ersetzt hat. Durch die verstrickten Verwandtschafts- und Pfandschuldverhältnisse der damaligen Adelsgeschlechter wechselte das Vogtrecht über den Ort mehrfach und ging u.a. auch auf die Herren von Teck über.

1327 wurde Lauffen an Württemberg verpfändet. 1346 erwarb Ritter Albrecht (genannt Hofwarth) von Lauffen die Stadt und die Burg von den badischen Markgrafen für 3000 Pfund Heller, verkaufte seinen Besitz jedoch 1361 bereits wieder an Graf Eberhard von Württemberg und dessen Bruder Ulrich für die doppelte Summe.

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Die württembergischen Herren forderten angesichts der nahen Reichsstadt Heilbronn im Jahre 1383 eine Selbstverpflichtung der Einwohner zur Treue zu Württemberg.

Das 15. Jahrhundert war in Lauffen geprägt von Auseinandersetzungen um die komplizierten Fisch- und Zehntrechte, die bei einer Vielzahl von Eigentümern lagen. 1454 wurde unter Graf Ulrich der Lauffener See angelegt.

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1460 mussten die Truppen des Grafen im Scharmützel bei Wüstenhausen gegen Pfälzer Truppen vorgehen, die einen Anteil an der Neckarfischerei und am Neckarzoll erkämpfen wollten.

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Urheber: Oliver Hess,
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Erst 1461 verpflichtete sich Pfalzgraf Friedrich, die Angriffe auf verschiedene württembergische Orte zu unterlassen. 1469 regelte ein Vertrag zwischen der Pfalz und Württemberg die Zollstreitigkeiten für auf der Murr transportiertes Bauholz.

1474 wurde unter Graf Ulrich eine erste Neckarbrücke bei Lauffen erbaut, woraufhin der gesamte Flusszoll an Lauffen fiel. Die Brücke wurde beim Hochwasser 1529 zerstört und 1532 neu errichtet. 1480 folgte der Bau eines Rathauses und die Errichtung eines Wochenmarktes. 1482 fielen 1300 Einwohner Lauffens der Pest zum Opfer.

Im Bauernkrieg wurde das Feld zwischen Lauffen und Gemmrigheim zum Lagerplatz eines 8000 Mann starken Bauernheers, als sich Mitte April 1525 die Wunnensteiner Bauern unter Matern Feuerbacher mit dem „Stocksberger Haufen“ unter Hans Wunderer und dem Haufen um Jäcklein Rohrbach vereinigten. Angesichts dieser Übermacht solidarisierte sich der Rat von Lauffen mit den Bauern, woraufhin lediglich das Kloster geplündert wurde.

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Am 13. Mai 1534 waren in der Schlacht bei Lauffen die knapp 11.000 Mann starken württembergischen und österreichischen Truppen den 25.000 Mann des hessischen Heers unterlegen.

Die hessischen Landgrafen sollten jedoch nicht lange Einfluss auf die Stadt haben, da diese und das Umland im Schmalkaldischen Krieg um 1547 über ein Jahr lang von spanischen Truppen besetzt werden sollte. Anschließend fiel Lauffen zurück an Württemberg.

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1564 wütete abermals die Pest und forderte etwa 800 Opfer. Auch die Jahre 1606, 1607 und 1626 sollten von der Pest geprägt sein, wenngleich auch mit weniger Opfern.

Im Dreißigjährigen Krieg war Lauffen vielfach Schauplatz von Kämpfen und Truppenbewegungen. Die Neckarbrücke wie auch generell die geringe Tiefe des Flusses nahe des Wurmbergs wiesen Lauffen eine wichtige strategische Bedeutung zu.

Im April 1622 sammelten sich große Truppenverbände des Herzogs Wilhelm von Sachsen-Weimar und des Markgrafen Georg Friedrich von Baden bei der Neckarbrücke, um vereint den kaiserlichen Truppen entgegenzutreten, auf die sie Anfang Mai bei der Schlacht bei Wimpfen stoßen sollten.

Nach der Niederlage bei Wimpfen suchten zwei markgräfliche Kompanien sowie zahlreiche Bauern aus Neckargartach Zuflucht in Lauffen. Von größeren Kampfhandlungen sollte die Stadt zwar noch mehrere Jahre verschont bleiben, dann jedoch hatte sie fast 20 Jahre zu leiden.

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1629 zogen kaiserliche Truppen durch die Stadt, 1631 Truppen aus Lothringen. Im September 1634 wurde Lauffen erst von kroatischen Truppen geplündert, zwei Tage später zogen wieder kaiserliche Truppen ein. Im November 1634 wurden die letzten 16 Stück Vieh in der Stadt vom pistumbischen Regiment beschlagnahmt.

An Weihnachten 1634 war Lauffen drei Wochen Quartier für fünf durchziehende Regimenter. Zu Pfingsten 1635 beschlagnahmte das Mühlheimische Kürassier-Regiment die gesamte Winterfrucht. Die Stadt war bereits dermaßen ausgezehrt, dass eine Hungersnot herrschte, der knapp 800 Einwohner zum Opfer fielen.

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1636 plünderte ein Oberst Lissaw mit seinem Kürassier-Regiment die Stadt. Im Herbst 1637 überfiel erst ein salisches Reiterregiment, anschließend das Speerreutersche Reiterregiment die Stadt, so dass im Winter abermals Hungersnot herrschte, an der über 200 Menschen starben. 1638 oblag Lauffen zunächst die Verpflegung einer Parischen Kompanie, im Mai wurde die Stadt wieder von kaiserlichen Truppen heimgesucht, ebenso im September.

Im Herbst plünderten zwei Reiterregimenter die Ernte, Anfang Dezember suchten drei Reiterregimenter die Stadt heim, und an Weihnachten 1638 besetzte der kaiserliche Generalstab die Stadt. Ende 1638 war die Einwohnerzahl von Stadt und Dorf Lauffen auf nur noch etwa 30 Personen geschrumpft. Auch 1639 wurde Lauffen mehrfach von Truppen besetzt.

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Die Jahre 1640 bis 1642 waren vergleichsweise ruhig. 1643 besetzten französisch-weimarsche Dragoner die Burg, in ihrem Gefolge zogen zwei weitere Regimenter und anschließend der gesamte französische Generalstab in die Stadt ein. Die so genannte „weimarsche Besatzung“ endete erst im Mai 1643 nach dreitägigem Gefecht mit einer kurbayerischen Armee unter Oberst Graf Fugger.

1644 war Lauffen für fünf Monate Winterquartier des Blauveavischen Regiments, 1645 erfolgten erneut exzessive Plünderungen der Stadt durch französische und hessische Truppen. Die anschließend wieder einziehenden bayerischen Truppen konnten nahezu nicht mehr verpflegt werden, da es bis auf etwas neuen Wein, Kraut und Rüben schlichtweg nichts mehr in der Stadt zu essen gab.

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1646 kamen zu den einquartierten Bayern auch noch schwedische Truppen, und umfangreiche Verteidigungsanlagen („Schanzen“) wurden angelegt. Nach dem Waffenstillstand zwischen Frankreich und Kurbayern 1647 wurden die Verteidigungsanlagen wieder geschleift, und die Bayern zogen ab. An ihrer Stelle bezog eine weimarsche Reiterkompanie ihr Winterquartier in Lauffen.

Als der Waffenstillstand aufgehoben wurde, zog eine französische Besatzungstruppe in Lauffen ein und errichtete abermals Verteidigungsanlagen, die aber wegen des Friedensschlusses von 1648 nicht mehr benötigt werden sollten. Auch nach Kriegsende war Lauffen noch über einige Jahre mehrfach Quartier für umherziehende Truppen.

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Am Ende des Dreißigjährigen Krieges betrug die Einwohnerzahl noch 155 Personen. Das obere Schloss war vollständig zerstört, das untere stark. Die Stadtkirche wies starke Zerstörungen auf, 270 Häuser waren zerstört, 452 Morgen Weinberge, 1239 Morgen Acker und 50 Morgen Wiesen verwüstet.

Da die politische Situation in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts alles andere als stabil war, trieb Herzog Eberhard 1672 den Ausbau der Befestigungsanlagen von Lauffen voran, um mit Schlagbrücke, Brustwehren usw. gegen einen eventuellen französischen Angriff gewappnet zu sein. Nur wenige Jahre nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg war Lauffen erneut Schauplatz von Aufmärschen. 1674 überquerte die Armee des Kurfürsten von Brandenburg hier den Neckar in Richtung Straßburg. Ihr folgte die Lüneburg-Zellsche Armee. Beim Rückmarsch dieser Truppen war das brandenburgische Hauptquartier in Ilsfeld.

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Im Mai 1675 überquerte die kaiserliche Armee aus den Niederlanden kommend den Neckar bei Lauffen. 1676 war die Stadt Winterquartier eines kaiserlichen Kürassier-Regiments, 1679 einer lothringischen Reiterkompanie. 1688 waren abermals die Franzosen in der Stadt, beschlagnahmten alle Pferde und zerstörten die Neckarbrücke.

In den folgenden zehn Jahren gab es abermals zahlreiche Kämpfe und Besatzungen, erneut wurden Ernten geplündert und Nutzflächen zerstört. Die Bevölkerung, die sich in den Jahren zwischen den Kriegen erholt hatte, wurde abermals auf 210 Personen im Jahr 1697 dezimiert.

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Auch das 18. Jahrhundert war von militärischen Handlungen bestimmt. 1704 überquert die holländisch-englische Reiterei bei Lauffen den Neckar, 1707 suchen 2000 französische Reiter den Ort zweimal heim. 1709 wird ein aus Kürnbach stammendes Kürassier-Regiment in Lauffen einquartiert.

Über 100 Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges beginnt die Stadt sich von den Schäden allmählich zu erholen. 1721 wird das Rathaus saniert, 1724 wird die 1693 notdürftig wiederhergestellte Neckarbrücke zu einer bedeckten Hängebrücke umgebaut. 1728 formiert sich eine Nachtwache zum Schutz gegen die damals häufigen nächtlichen Diebstähle und Morde.

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1744 zog die kaiserlich bayerische Armee unter Feldmarschall von Seckendorff durch Lauffen und belagert die Stadt zwei Wochen, 1745 folgen zum wiederholten Male die Franzosen. Weitere Einquartierungen von Truppen aus Wimpfen sowie aus Anhalt folgten.

1755 wurde die bisherige Verwaltungsstruktur als Obervogtei aufgehoben, bis 1759 wurde aus demselben Bezirk ein Oberamt gegründet. 1785 sterben 160 Einwohner an „Schleimfieber“ (Typhus).

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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts rückte Lauffen aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage erneut in den Mittelpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen. Im Juli 1796 traf kaiserliche Artillerie mit einer großen Menge Munition in Lauffen und Talheim ein. 1799 zog sich die österreichische Infanterie von Heilbronn nach Lauffen zurück, wohin Herzog Friedrich von Württemberg zum Schutz gegen die vom Rhein vorrückenden Franzosen bereits große Truppenverbände geschickt hatte. Den Franzosen, die Heilbronn 1799 allein dreimal heimsuchten, gelang im Zuge der Kampfhandlungen abermals die Einnahme von Lauffen, wo sie Häuser anzündeten, plünderten und Geiseln nahmen.

Das Oberamt Lauffen wurde 1808 aufgelöst, Lauffen kam an das Oberamt Besigheim. Die Neckarbrücke wurde 1810 abermals renoviert, die hölzernen Bestandteile wurden dabei durch steinerne ersetzt. 1817 erwarb die Gemeinde die Neckarinsel und nutzte das darauf befindliche Gebäude als Rathaus.

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Das 19. Jahrhundert stand in Lauffen insbesondere unter dem Zeichen der Kultivierung des Bodens. 1820 wird der See trockengelegt. Die Einwohner verlieren dadurch eine reiche Nahrungsquelle, aber auch die Ursache vieler Fieberkrankheiten.

200 Morgen neuen Ackerlandes entstehen dabei. Der Weinbau erlebt eine Blüte, indem auf unrentable Sorten verzichtet wird und man hauptsächlich den ertragreichen Clevener anbaut. Die Stadt pflanzt über 2000 Obstbäume auf Gemeindegrund sowie unzählige Weidenbüsche längs des Neckars.

Mit der Kommunalreform 1938 wurde das Oberamt Besigheim aufgelöst, und Lauffen kam zum Landkreis Heilbronn.

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Nach der Schlacht bei Lauffen war die Stadt 1534 die erste Stadt in Württemberg, in der die Reformation eingeführt wurde.

Der erste evangelische Pfarrer Hieronymus Hailbrunner wird 1546 erwähnt, hat aber wohl schon früher in Lauffen gewirkt. Seither ist die Stadt vorwiegend evangelisch geprägt. Eine römisch-katholische Kirchengemeinde gibt es erst wieder seit 1946.

Die Evangelische Kirchengemeinde Lauffen umfasst etwa 6000 Mitglieder, die Katholische Kirchengemeinde Lauffen etwa 3000 (davon etwa 500 in Neckarwestheim). Die Neuapostolische Kirche hat ebenfalls eine Gemeinde in Lauffen.

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Wappen und Flagge
Blasonierung: In Silber ein grüngekleideter schreitender Bote („Läufer“) mit roten Schuhen, in der erhobenen Rechten einen rotgesiegelten silbernen Brief, in der Linken einen rotgeschäfteten Spieß mit blauer Spitze tragend.

Die Stadtfarben sind Grün-Weiß.

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Lauffen führte ursprünglich das Wappen seiner Stadtgründer, der Grafen von Lauffen: einen unten gestümmelten Adler (vgl. heutiges Wappen des Landkreises Heilbronn). 1220 bis 1346 war die Stadt in badischem Besitz, und 1311 tritt erstmals das badische Wappen in einem Lauffener Siegel auf. Für 1464 ist dann zum ersten Mal das jetzige „redende“ Wappen in einem Siegel nachgewiesen.

Lauffen unterhält Partnerschaften mit der Gemeinde La Ferté-Bernard im Département Sarthe, Frankreich (seit 1974) und mit der Stadt Meuselwitz im Landkreis Altenburger Land, Thüringen (seit 1990).

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Das städtische Museum im Klosterhof zeigt u.a. Ausstellungen zur Lauffener Geschichte und zu Friedrich Hölderlin.

In Lauffen finden regelmäßig Gastspiele der Badischen Landesbühne Bruchsal und der Württembergischen Landesbühne Esslingen statt.

An der Straße nach Ilsfeld befinden sich die Überreste eines römischen Gutshofes (villa rustica), die 1978 ausgegraben und teilrestauriert wurden.

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Das Lauffener Rathaus ist eine ehemalige Burg der Grafen von Lauffen, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde und seit 1818 als Rathaus dient. Die Regiswindiskirche, wurde in ihrer jetzigen Form im 16. Jahrhundert nach einem Brand errichtet. Vorgängerbauten gehen bis auf das Jahr 741 zurück (Martinskirche).

In Lauffen am Neckar begann die erste Fernübertragung von Elektrizität: Michail von Dolivo-Dobrowolsky und Oskar von Miller konstruierten für die internationale Elektrizitätsausstellung in Frankfurt am Main am 13. September 1891 eine Übertragung mit hochgespanntem Drehstrom (DHÜ). Hierfür wurde im Zementwerk von Lauffen ein Drehstromgenerator aufgestellt und eine 176 Kilometer lange Freileitung nach Frankfurt am Main gebaut.

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Nach Ende der Ausstellung wurde dieser Generator zur Elektrizitätsversorgung von Heilbronn eingesetzt. Noch heute erinnert der Name des lokalen Energieversorgungsunternehmens – Zeag (kurz für "Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG") – an diese Tat.

Die Lauffener Weingärtnergenossenschaft eG ist eine der größten und auch eine der qualitativ besten württembergischen Weingärtnergenossenschaften. Bekannt sind vor allem die unter dem Namen Katzenbeißer verkauften Qualitätsweine. Daneben gibt es noch einige Weingärtner, die ihren Wein selbst ausbauen und vermarkten.

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Die Lauffener Lagen gehören zur Großlage Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg. Lauffen ist einer der wenigen Weinbauorte, der mit Ilse Eberbach (1972) und Karoline Rembold (1984) bereits zweimal die Württembergische Weinkönigin stellte.

Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg verfügte von 1926 bis Ende der 1990er Jahre über eine Außenstelle für Rebenzüchtung in Lauffen.

Lauffen liegt an der Frankenbahn von Stuttgart nach Würzburg. Bis 1986 zweigte in Lauffen die Zabergäubahn nach Leonbronn von der Frankenbahn ab. Sie soll auf dem Streckenabschnitt von Lauffen nach Zaberfeld bis 2011 wieder in Betrieb genommen und dann in das Heilbronner Stadtbahnnetz integriert werden.

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Die Anbindung an das überregionale Straßennetz erfolgt über die Bundesstraße B 27. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist an der A 81 in Ilsfeld, ca. 8 km von Lauffen entfernt.

Von überregionaler Bekanntheit ist der hier ansässige Betrieb Schunk, Weltmarktführer in Segmenten der Spann- und Greiftechnik. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 1250 Mitarbeiter, davon über 700 in Lauffen.

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Über das Geschehen in Lauffen am Neckar berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe SW, Süd-West.

1995 wurde das neue Freibad Ulrichsheide eingeweiht.

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Lauffen ist zu einem Schulzentrum für die umliegenden Gemeinden (Nordheim, Hausen, Nordhausen, Neckarwestheim, Talheim und Kirchheim) geworden. Die Stadt beherbergt die Herzog-Ulrich-Grundschule, die Hölderlin-Grundschule, die Hölderlin-Hauptschule, die Hölderlin-Realschule, das Hölderlin-Gymnasium, die Erich-Kästner-Schule (Förderschule) und die Kaywald-Schule (Kreissonderschule).

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Es gibt in Lauffen eine katholische öffentliche Bücherei.

Lauffen liegt an der Württemberger Weinstraße, die an vielen touristisch interessanten Punkten vorbeiführt.


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