Kachelofenbau Hettich Neuenstadt a. K. Kachelofenbau Hettich Neuenstadt a. K.

Getränke Bertsch GmbH Neuenstadt Getränke Bertsch GmbH Neuenstadt

Langenbrettach ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, die am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss von Brettach und Langenbeutingen zur neuen Gemeinde Brettach-Langenbeutingen entstand und am 1. Juli 1976 in Langenbrettach umbenannt wurde.

Langenbrettach liegt im Osten des Landkreises Heilbronn an der Brettach, einem Nebenfluss des Kochers, auf 170 bis 330 m ü. NN.

ANZEIGE 

 ANZEIGE

Nachbarstädte und -gemeinden Langenbrettachs sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten): Öhringen, Bretzfeld (beide Hohenlohekreis), Eberstadt, Neuenstadt am Kocher und Hardthausen am Kocher (alle Landkreis Heilbronn). Mit Neuenstadt am Kocher und Hardthausen am Kocher ist Langenbrettach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Langenbrettach ist in die Ortsteile Brettach, Langenbeutingen und Neudeck, einen Weiler von Langenbeutingen, gegliedert und besteht in dieser Form seit der Gemeindereform 1975.

AWO Öhringen

Erste Siedlungsspuren lassen sich für Langenbeutingen um 1000 v. Chr. nachweisen, für Brettach um 360 v. Chr. Eine alamannische Siedlung namens Odoldinga wird für 350 n. Chr. vermutet. Um 500 gründeten die Franken westlich von Odoldinga die Siedlung Brettach (von breit aha, breite Au). Brettach, das über seinen Ortsadel erstmals 1261 urkundlich erwähnt wird, gehörte lange Zeit den Herren von Weinsberg und wurde 1504, nach verschiedenen Herrschaftswechseln, württembergisch.

Langenbeutingen wuchs um 1600 aus zwei Orten namens Beutingen und Weyler zusammen und hieß bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nur Beutingen. Beutingen wurde 855 im Lorscher Codex als Butinga in Bretachgowe erstmals erwähnt.

Fitness Wellness Öhringen Gesundheit Metzgerei Remmlinger Öhringen

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Brettach wiederholt von Landsknechten besetzt, geplündert und gebrandschatzt. 1635 wütete zudem die Pest.

1806 wurde auch Langenbeutingen württembergisch und erhielt von den Württembergern seinen heutigen Namen. Es gehörte ab 1809 zum Oberamt, seit 1938 zum Landkreis Öhringen. 1973 schloss sich Langenbeutingen dem Landkreis Heilbronn an, dem auch Brettach angehörte.

Gartengestaltung Vogelgsang Bretzfeld

Zum 1. Januar 1975 wurden Brettach und Langenbeutingen zur neuen Gemeinde Brettach-Langenbeutingen zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1976 wurde diese in Langenbrettach umbenannt.

1534 wurde in Württemberg und damit auch in Brettach die Reformation eingeführt. Heute sind die Einwohner Langenbrettachs überwiegend evangelisch. Es gibt in Brettach und in Langenbeutingen jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde. Die Martinskirche in Langenbeutingen ist die Urkirche des Brettachgaues. In der Brettacher Gemeinde besteht eine Altpietistische Gemeinschaft.

 ANZEIGE

Die neuapostolische Kirchengemeinde in der Nachbarstadt Neuenstadt am Kocher, die auch für Langenbrettach zuständig ist, hat ihre Ursprünge in Brettach.

Die Blasonierung des Langenbrettacher Wappens lautet: In Blau eine silberne Wellen-Schräglinksleiste, darüber ein goldener Apfel mit einem linkshin weisenden goldenen Blatt (Brettacher Apfel), darunter eine goldene Kirche mit linksstehendem Turm. Die Flagge der Gemeinde ist Gelb-Blau.

 ANZEIGE

Der Apfel steht symbolisch für den Brettacher, eine Apfelsorte, die 1911 als Zufallssämling in Brettach entdeckt wurde und Mitte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet war. Die Kirche wurde aus dem Langenbeutinger Wappen übernommen; der Wellenschräglinksbalken symbolisiert die Brettach, die dicht an allen drei Ortsteilen der Gemeinde vorbeifließt. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 26. April 1976 vom Landratsamt des Landkreises Heilbronn verliehen.

ANZEIGE

Die Blasonierung des Brettacher Wappens lautet: In Blau eine goldene Haferrispe. Das älteste bekannte Siegel Brettachs von 1630 zeigt als Wappenfigur einen Mann, der in der Rechten eine auswärts gekehrte Sichel, in der Linken eine Getreidefrucht hält. Alle erhaltenen späteren Siegel zeigen nur noch eine Haferrispe im Wappenschild. Für die Abbildung der Haferrispe existieren zwei Erklärungen: Einerseits kann sie als Symbol für den fruchtbaren Lößboden der Brettacher Gemarkung verstanden werden, auf dem zur Entstehungszeit des Wappens hauptsächlich Hafer, damals die wichtigste Getreidesorte, angebaut wurde (so auch angegeben in der Beschreibung des Oberamts Neckarsulm von 1881).

Hamberger Bestattungen Bad Friedrichshall Heilbronn

Andererseits ist sie möglicherweise ein Symbol des französischen Mönchs St. Ägidius, der den Ort christianisierte. Die Wappenfarben wurden 1918 von der württembergischen Archivdirektion festgelegt. Das baden-württembergische Innenministerium hat am 20. April 1964 das Wappen bestätigt und der Gemeinde Brettach die Flagge Gelb-Blau verliehen.

Die Blasonierung des Langenbeutinger Wappens lautet: In Blau ein silberner Wellenschräglinksbalken, beiderseits begleitet von je einer silbernen Kirche. Die beiden Kirchen erinnern daran, dass Langenbeutingen aus zwei zusammengewachsenen, ursprünglich durch einen Bach getrennten Weilern entstanden ist und in Folge dessen zwei Kirchengebäude besitzt. Das Wappen wurde 1914 angenommen.

Der Ort Neudeck selbst besitzt kein eigenes Wappen; jedoch wurde er im Mittelalter mehrere Jahrhunderte lang von den Herren von Neudeck beherrscht, deren Wappen einen roten Querbalken auf silbernem Grund zeigt.

Das Chanofsky'sche Schlößchen wurde 1595 von Junker Heinrich Chanofsky von Langenau, herzogl. württ. Forstmeister in Neuenstadt am Kocher, erbaut, 1664 von Herzog Friedrich von Württemberg-Neustadt erworben, der jüngere Bruder von Eberhard III., der 1649 zu seiner Versorgung die Ämter Neuenstadt, Möckmühl und Weinsberg erhielt. Das Schlösschen befindet sich seit dem 18. Jahrhundert in Privatbesitz. Es ist mit dem Prunkwappen der Chanofsky (um 1600) verziert.

Die Ägidiuskirche, eine Wehrkirche mit einem Portal von 1518 geht auf einen sehr alten, vermutlich alemannischen Kultplatz an einer Quelle zurück. Im hohen Mittelalter wurde die Kirche zu einer von Mauern umgebenen Wehrkirche mit Wehrgraben ausgebaut. Die Anlage umfasste einst neben der Kirche noch 23 so genannte Gaden, die als Fruchtlagerschuppen mit Gewölbekellern, aber auch als Zufluchtsstätten der Bevölkerung innerhalb der Wehranlage genutzt wurden. Um 1570 wurde der Wehrgraben zugeschüttet und die zum Kirchbrunnen gefasste Quelle wurde mit einem Gewölbe überdacht, wodurch der Lindenplatz vor der Kirche entstand. Die Gaden wurden ab 1578 zerstört oder abgerissen, heute ist nur noch eine erhalten, die noch im 19. Jahrhundert als Gemeindegefängnis diente. In den Pestjahren im Dreißigjährigen Krieg wurde das so genannte Pesttor in die Wehrmauer gebrochen. Im 19. Jahrhundert wurde das Gewölbe über dem Kirchbrunnen zu einer Gesamtlänge von 17 m erweitert, wodurch der Lindenplatz vergrößert werden konnte. An der Kirche befinden sich zwei Kriegerdenkmale für die örtlichen Gefallenen beider Weltkriege. Am Lindenplatz ist ein vermutlich renaissancezeitliches Prunkportal mit einem Mauerfragment vor einem Fachwerkhaus von 1580 erhalten.

Restaurierte Mühle aus dem 17. Jahrhundert, in deren Nähe eine kleine Steinbrücke über die Brettach von 1730.

Am Gasthof Lamm befinden sich ein ehemaliges Prunkportal und ein Wappen von 1601.

An weiteren historischen öffentlichen Bauten in Brettach sind das alte Schulhaus von 1872 und das Rathaus von 1888 zu nennen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Langenbrettach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Altes Schulhaus (1872)" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported"-Lizenz veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Peter Schmelzle.