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Bad Friedrichshall liegt an der Mündung der Jagst und des Kocher in den Neckar.

Nachbarstädte und -gemeinden Bad Friedrichshalls sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Neckarsulm, Untereisesheim, Bad Wimpfen, Offenau, Gundelsheim, Neudenau, Neuenstadt am Kocher und Oedheim, die alle zum Landkreis Heilbronn gehören. Mit Oedheim und Offenau ist Bad Friedrichshall eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Bad Friedrichshall gliedert sich in die Stadtteile Kochendorf, Jagstfeld, Hagenbach, Duttenberg, Untergriesheim und Plattenwald.

Bad Friedrichshall entstand in den Jahren 1934 und 1935 durch Zusammenschluss der Gemeinden Kochendorf, Jagstfeld und Hagenbach. Der Name Friedrichshall leitete sich von einer Saline her, die 1818 nach König Friedrich I. so genannt worden war; das Prädikat Bad rührt vom Solbad in Jagstfeld her.

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Anfang 1944 richtete die SS ein Konzentrationslager im Stadtteil Kochendorf ein. Die Häftlinge sollten im Salzbergwerk eine Rüstungsfabrik bauen. Bei den Arbeiten und dem späteren Todesmarsch zum KZ Dachau kamen über 400 Häftlinge ums Leben. Eine Ausstellung im Besucherbergwerk erinnert daran. Am 17. Juni 1951 wurde Bad Friedrichshall zur Stadt erhoben. 1972 wurde Duttenberg, 1975 Untergriesheim eingemeindet. 1992 bis 1998 wurde der Stadtteil Plattenwald neu erbaut.

Wappen und Flagge
In gespaltenem Schild vorne in Silber über drei blauen Wellenleisten ein blauer Reichsapfel mit silbernem Reif und schwarzem Kreuz, hinten in Blau ein aufgerichtetes silbernes Pferd. Die Stadtfarben sind Blau-Weiß. Das Bad Friedrichshaller Wappen wurde am 1. Dezember 1936 zwischen der Stadt und der württembergischen Archivdirektion vereinbart. Es entstand aus den Wappen der früheren Gemeinden Jagstfeld, dem Reichsapfel, und Kochendorf, dem Pferd.

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Die drei Wellenleisten symbolisieren die drei Flüsse Neckar, Jagst und Kocher. Die Flaggenfarben Blau-Weiß wurden im Jahr 1951 festgelegt. Wappen und Flagge wurden der Stadt am 4. März 1963 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen. Bad Friedrichshall unterhält Städtepartnerschaften mit Saint-Jean-le-Blanc im französischen Département Loiret (seit 1989), mit Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt (seit 1990) und mit Isenbüttel in Niedersachsen (seit 2002).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Greckenschloss (Kochendorf), erbaut 1602 durch Wolf Conrad Greck II. von Kochendorf, diente seit 1806 Wohn- und Schulzwecken
  • Schloss Lehen (Kochendorf), heute Hotel
  • St. Andre’sches Schlösschen, heute Notariat
  • Altes Rathaus Kochendorf, erbaut 1597, renoviert 1890
  • Sebastianskirche Kochendorf mit historischen Epitaphen der Grecken

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  • Alte Kelter Kochendorf, erbaut 1553, ab 1920 Nutzung als Turnhalle, heute Veranstaltungszentrum, bildet straßenseitig ein Ensemble mit dem Alten Rathaus und mit den beiden Wehrtürmen von 1508
  • Wendelinusturm (Jagstfeld)
  • Schloss Heuchlingen (Duttenberg), landwirtschaftlich genutzte Staatsdomäne
  • Altes Rathaus Hagenbach, erbaut um 1800 an Stelle der früheren Burg Hagenbach
  • Friedhofskapelle (Hagenbach) aus dem 16. Jhd.
  • Prägend für das Stadtbild von Bad Friedrichshall ist das Salzbergwerk, das auch von Besuchern besichtigt werden kann.

Bad Friedrichshall liegt an der Elsenztalbahn nach Heidelberg, der Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg) sowie dem von Mosbach kommenden Abzweig der Neckartalbahn. Die Untere Kochertalbahn nach Ohrnberg wurde stillgelegt.

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Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Heilbronner Verkehrsverbund gewährleistet. Die Bundesstraße B 27 (Blankenburg (Harz)–Schaffhausen) führt durch die Stadt und verbindet diese mit der Bundesautobahn 6.

Die Südwestdeutsche Salzwerke AG hat von 1899 bis 1994 das Salzbergwerk Kochendorf betrieben und dabei unterhalb von Bad Friedrichshall und Neckarsulm ca. 12 Mio. m³ an Hohlräumen geschaffen.

1901 wurde der Schacht auf den Namen „König Wilhelm II.“ getauft da das Bergwerk nur über einen Schacht verfügt, wurde 1984 eine 3,7 km lange unterirdische Verbindung zur Heilbronner Anlage des gleichen Unternehmens als zusätzliche Evakuierungsmöglichkeit fertiggestellt.

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Seit 1994 bis voraussichtliche 2015 wird das Bergwerk mit Schutt und Sondermüll verfüllt. Ein Besucherbergwerk ist jedoch noch geöffnet, zu besichtigen ist hier unter anderem ein unterirdischer Kuppelsaal aus den 1920er Jahren.

Das Unternehmen Richard Hengstenberg GmbH & Co. KG stellt in Kochendorf Konserven her. In der Herstellung automatisierter Lagerhaltungs- und -verwaltungsysteme tätig ist das 1953 in Bad Friedrichshall gegründete Unternehmen Hänel Büro- und Lagersysteme mit Zweigwerken in Wiesentheid und Altstätten SG in der Schweiz sowie mehreren Auslandsniederlassungen. Zur gleichen Unternehmensgruppe gehört die Zahnradfabrik Hänel, die in Bad Friedrichshall Zahnräder herstellt.

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Über das Geschehen in Bad Friedrichshall berichten die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NM, Nord-Mitte, und das Amtsblatt Friedrichshaller Rundblick.

Im Stadtteil Plattenwald befindet sich das Klinikum am Plattenwald (Kreiskrankenhaus) mit 422 Betten.

In Bad Friedrichshall gibt es sechs Grundschulen in Duttenberg, Hagenbach, Höchstberg-Untergriesheim, Jagstfeld, Kochendorf und Plattenwald. Außerdem gibt es noch eine Hauptschule mit Werkrealschule, die Otto-Klenert-Realschule und das Friedrich-von-Alberti-Gymnasium. Bad Friedrichshall verfügt auch über eine Stadtbücherei.

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Schloss Heuchlingen

Schloss Heuchlingen ist eine landwirtschaftlich genutzte Staatsdomäne, deren Ursprung ins 12. Jahrhundert datiert. Die Anlage befindet sich außerhalb von Bad Friedrichshall auf der Gemarkung des Ortsteils Duttenberg.

Die Anlage wurde vermutlich im 12. Jahrhundert als Burg erbaut und im Jahr 1222 nebst einer Mühle erstmals erwähnt. 1449 wurde die Burg im so genannten „Städtekrieg“ durch Wimpfener Bürger niedergebrannt.

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1484 erwarb der Deutsche Orden die Anlage und ließ sie renovieren. Kurz darauf wurde die Burg während des Bauernkriegs im Jahr 1525 abermals zerstört. Unter dem Hochmeister des Deutschen Ordens Walther von Cronberg erfolgte ab 1530 der Wiederaufbau im Stil der Renaissance. Wie auch andernorts wurden die Bauarbeiten durch Frondienst leistende Untertanen verrichtet.

Seine heutige barocke Gestalt erhielt das Schloss durch verschiedene Umbaumaßnahmen zwischen 1761 und 1781 unter dem Deutschordensmeister Karl Alexander von Lothringen, dessen Wappen an der Schlossmauer prangt, und seinen Baumeister Georg Philipp Wenger.

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Nach Auflösung des Deutschen Ordens fiel das Anwesen als Staatsdomäne an das Königreich Württemberg, das die Anlage u. a. auch als Kaserne nutzte. Seit ca. 1900 ist das Anwesen an die Südzucker AG bzw. deren Vorläufer als landwirtschaftliches Hofgut verpachtet, seit 2002 sind einige sanierte Flächen in den Wohngebäuden als Büros und Wohnungen unterverpachtet.

Die Anlage ist normalerweise nicht zugänglich und war zuletzt beim Tag des offenen Denkmals 2006 zu besichtigen.

Die Anlage besteht aus einem dreigliedrigen, barock anmutenden Wohngebäude mit Wirtschaftsgebäuden, Kellern, Torhaus und Türmen, die von Mauern und Gräben umgeben sind. Außerhalb der Mauern befinden sich weitere teilweise stattliche Wirtschaftsgebäude.

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Ein unterirdischer Fluchtgang verband einst den Schlossbrunnen mit dem Untergeschoss des Torturms. Die Anlage beeindruckt vorwiegend durch ihr barockes Äußeres. Da das Gebäude nach den letzten Umbauten 1781 nur noch etwa 20 Jahre von Deutschordenskomturen bewohnt.

Dann anschließend jedoch 200 Jahre militärisch und landwirtschaftlich genutzt wurde, fehlt im Inneren jeglicher Prunk. Lediglich im Rittersaal wurden Reste historischer Wandmalereien freigelegt.

Die Jagst ist ein 203 km langer, stark gewundener, rechter Nebenfluss des Neckars im nördlichen Teil von Baden-Württemberg (Deutschland). Der Name ist keltischen Ursprungs und bedeutet etwa die Jagende.

Die ausgewiesene Quelle der Jagst befindet sich etwa 600 m weit südwestlich von Walxheim, einem Ortsteil von Unterschneidheim im Ostalbkreis.

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Sie fließt auf ihrem ersten ca. 10 km nach Südwesten bis nach Lauchheim zu Füßen der Schwäbischen Alb und dreht dann langsam gegen Nordwest, eine Richtung, die sie auf der weiteren ersten Hälfte ihres Laufes grob beibehalten wird. Vier Kilometer vor Ellwangen wird sie im Hochwasserrückhaltebecken Buch aufgestaut. In dessen Bereich kommt sie in ihrem Oberlauf dem Schwesterfluss Kocher am nächsten (4,3 km Entfernung).

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Unterhalb Crailsheims erreicht sie den Muschelkalk der Hohenloher Ebene und beginnt heftig zu mäandrieren. Ihre Mäander schmiegen sich im Wechsel an die rechten und linken, recht steilen und schwer zugänglichen Prallhänge, die oft Standorte seltener Pflanzen und Tiere sind. Sie wendet sich nach und nach in einem großen Bogen nach Südsüdwest.

Ab Dörzbach, kurz vor ihrem nördlichsten Punkt, bis zur Mündung wurden viele der steilen Südhänge einst weinbaulich genutzt. Die meisten Flächen sind terrassiert und nicht flurbereinigt. Durch die Kleinparzellierung und Steilheit ist der Weinbau aber sehr zurückgegangen, auf den aufgelassenen Weinbergen sind wertvolle Biotope entstanden. Ab Dörzbach begleitet auch die alte Trasse der ehemaligen Jagsttalbahn den Fluss bis nach Möckmühl.

Bei Jagsthausen nähert sich die Jagst dem Kocher wieder bis auf nur 1,6 km. Sie mündet bei Bad Friedrichshall-Jagstfeld in den Neckar.

Ab Jagstzell gilt die Jagst für Kajakfahrer und Kanuten als Wander- und ab Crailsheim bis etwa Langenburg als (stellenweise mittelschwerer) Wildwasserfluss.

Gemessen an ihrer Länge und den örtlichen Niederschlägen hat die Jagst eine eher bescheidene Wasserführung. Der Hauptgrund hierfür ist das verhältnismäßig geringe Einzugsgebiet: zur Linken der Jagst fließt annähernd parallel der Kocher, den die Wasserscheide sehr begünstigt, bzw. die Bühler, ein rechter Nebenfluss des Kochers; am Mittellauf konkurriert noch die Tauber zu ihrer Rechten. Stellenweise verliert sie auch Wasser durch Versickerung, etwa an die Bühler.

So wurde Anfang des letzten Jahrhunderts bei der Heldenmühle nördlich von Crailsheim sogar das Flussbett ausbetoniert, um die dortige Versickerung eines Großteils des Jagstwassers abzustellen, die dem Müllergewerbe unterhalb am Fluss Eintrag getan hatte. Und das Wasser, das in einer Bachschwinde des nahegelegenen Kreuzbachs, eines rechten Nebenbachs der Jagst, versickert, tritt zufolge von Färbeversuchen, nachdem es unterirdisch den Jagstlauf gequert haben muss, etwa 16 km weiter westsüdwestlich in Quellen bei Neunbronn in der Talaue der Bühler wieder aus.

Allgemein scheint im Bereich des Muschelkalks der Einzugsbereich der Jagst unterirdisch noch kleiner zu sein als oberirdisch. So kommt es, dass die Jagst in der Regel weniger Wasser führt als der etwas kürzere Kocher.

Am Jagstpegel bei Untergriesheim, etwa 5 km vor der Mündung, fließen bei normalem Wasserstand etwa zwischen 6 und 14 m³/s ab, durchschnittlich waren es zwischen 1980 und 2003 18,60 m³/s (Zum Vergleich: Durchschnitts-Abfluss des Kochers bei Stein, etwa 10 km vor der Kochermündung: 26,20 m³/s). Der niedrigste je gemessene Wasserabfluss bei Untergriesheim betrug 2,05 m³/s. Bei Hochwasser kann die Jagst aber zu einem mächtigen Fluss anschwellen.

Statistisch beträgt der Wasserabfluss bei einem 2jährigen Hochwasser 183 m³/s, bei einem 10jährigen 332 m³/s, bei einem 20jährigen 390 m³/s, bei einem 50jährigen 467 m³/s und bei einem 100jährigen Hochwasser 525 m³/s, diesem Wasserabfluss entspricht am Pegel in Untergriesheim ein Stand von 4,95 m. Beim Jahrhunderthochwasser 1993 wurden dort sogar 5,16 m erreicht.

Aufgezählt sind die Zuflüsse von der Quelle bis zur Mündung der Jagst, insoweit sie auf der Topographischen Karte 1:25000 Baden-Württemberg (Nord) oder in den unten genannten zwei Bücher von Mattern benannt sind.

Brühlgraben, Rinnenbach, Schüsselgraben, Röttinger Bach, Rohrbach, Banzengraben, Reichenbach, Egelsbach, Wagenhofenbach, Ahlbach, Röhlinger Sechta, Auerbach, Saubrunnenbach, Goldrainbach, Sizenbach, Rotenbach, Kressbach, Katzenbach, Fischbach, Rotbach, Orrot, Hörbühler Bach, Sulzbach (Ölmühle), Sägbach, Reiglersbach, Goldbach, Klingenbach, Steinbach (Steinbach an der Jagst),

Brunnenbach, Degenbach, Speltach, Maulach, Tümpfelbach, Flachbach, Trutenbach, Kreuzbach, Schmiedebach, Sumbach alias Sundbach alias Steinbach (Neidenfels), Gronach, Grundbach, Steinbach (Mistlau), Steinbach (Gaggstadt), Klingenbach (Kirchberg), Heppach, Scherrbach, Brettach, Dünsbach, Völkersbach, Nesselbach, Ziegelbach, Schindbach, Reisichsbach, Holderbach,

Rötelbach, Buchenbach, Speltbach, Hetzlesbach, Lausenbach, Märzenbach, Roggelshaus(en)er Bach, Ette, Rißbach, Hohebach, Forellenbach, Kiesgraben, Goldbach, Laibach, Horrenbach, Ginsbach, Zimmerbach, Sindelbach, Distelgraben, Erlenbach, Kessach, Hergstbach, Seckach, Büttenbach, Sulzbach alias Klingenbach (Siglingen), Schefflenz, Tiefenbach.

Auf der Jagst gibt es folgende Beschränkungen für den Wassersport:
* Landkreis Schwäbisch Hall, von Wehr Crailsheim Heldenmühle (Fluss-km 131,7) bis Wehr Unterregenbach (bei Langenburg, km 91,2), gesperrt jährlich vom 1. Juni bis 15. September. In der übrigen Zeit freiwillige Selbstbeschränkung bei Pegel unter 140 cm (Pegel Elpershofen).
* Hohenlohekreis, von Wehr Unterregenbach (km 91,2) bis Dörzbach (km 70,2), gesperrt jährlich vom 15. Februar bis 15. September.

* Hohenlohekreis, gesamte Jagst: Gesperrt bei Pegel unter 40 cm (Pegel Dörzbach). Bei Pegel unter 60 cm (Pegel Dörzbach) darf die Strecke unterhalb der Wehre bis zur Wiedereinmündung Kraftwerkkanal nicht befahren werden.
* Landkreis Heilbronn, von Fußgängerbrücke Widdern (km 33,7) bis Brücke Möckmühl (km 26,0), gesperrt jährlich vom 15. Februar bis 15. September.

* Landkreis Heilbronn, von Wehr Neudenau (km 13,2) bis Mündung in den Neckar (km 0,0), gesperrt jährlich vom 15. Februar bis 15. September.
* Landkreis Heilbronn, gesamte Jagst: Gesperrt bei Pegel unter 100 cm (Pegel Untergriesheim).

Nur wenige Kilometer neckaraufwärts (südlich) mündet bei Bad Friedrichshall-Kochendorf der Kocher in den Neckar, der die letzten 50 km fast parallel in 1,6 bis 10 km Abstand zur Jagst fließt, daher werden beide oft als „Zwillingsflüsse“ bezeichnet.

Das Tal der Jagst ist, ebenso wie das des nahen Kocher, landschaftlich sehr reizvoll, besonders für Liebhaber von Radtouren, und führt durch die geologisch interessante Übergangszone von der Schwäbischen Alb zu den Mittelgebirgen Spessart und Odenwald. In diesem Teil des triassischen Schwäbisch-Fränkischen Stufenlandes prägen die Keuperberge und die Muschelkalkhochflächen der Hohenloher Ebene mit ihren steil eingeschnittenen Flusstälern die Landschaft.

Entlang der Jagst finden sich in den Wäldern an den steilen Talhängen mehrere Brutkolonien des Graureihers. Störungen durch den Mensch haben die Vögel immer wieder veranlasst, die Kolonien zu verlegen.

Dem Eisvogel bietet die Jagst stellenweise noch die für die Brut nötigen Steilufer.

Ein Storchenpaar findet sich jedes Jahr zur Brut in Dörzbach ein.

Eines der beiden Vorkommen der Östlichen Grille in Deutschland befindet sich an den Hängen zwischen Dörzbach und Krautheim.

Verschiedene Fledermausarten sind im Jagsttal nachgewiesen worden und haben dort ihre Quartiere. Unter anderem sind dies Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus und Großes Mausohr.

Im mittleren Jagsttal findet sich eine typische Flora, die an Trockenheit im Sommer angepasst ist. Die Silberdistel, der Kreuz-Enzian, das Männliche Knabenkraut und die Gewöhnliche Kuhschelle sind selten. Nicht allzu selten ist der Acker-Wachtelweizen. Zahlreicher anzutreffen sind in den Wäldern und an Waldrändern der Aronstab, Gelbes Windröschen, Buschwindröschen und die Stinkende Nieswurz, deren östlicher Rand des Hauptverbreitungsgebiet hier liegt.

Eine stattliche Kolonie der Orientalischen Nieswurz hat sich als Neophyt in einem Wald angesiedelt. Vermutlich nicht autochthon ist ein Vorkommen der Frühlings-Knotenblume. Eine Besonderheit ist das Pyrenäen-Löffelkraut. Es hat im Jagsttal die einzigen Standorte im Norden Baden-Württembergs. Ausgestorben sind im mittleren Jagsttal das Blasse Knabenkraut, vermutlich bereits zu Beginn des 20. Jahrhundert, und der Gelbe Frauenschuh, spätestens Ende der 1980er Jahre. Das Blasse Knabenkraut hat in der Nähe des Oberlaufs noch einen Standort. In der Jagst selbst wächst in langsam fließenden Abschnitten die Gelbe Teichrose. An flachen Stellen wächst bis weit in den Fluss hinein die Gewöhnliche Teichbinse.

Der Kocher ist ein rechter und östlicher Nebenfluss des Neckars. Der Name ist wohl keltischen Ursprungs und bedeutet „sprudelnd(es Wasser)“.

Der Fluss entspringt in Baden-Württemberg am Fuß der Schwäbischen Alb aus zwei Karstquellen im Jura. An der einen, südlich von Oberkochen an der Bundesstraße 19 gelegen, entspringt der Schwarze Kocher, an der anderen, wenig östlich von Unterkochen, der Weiße Kocher. Die Quelle des ersten ist der Mündung ferner und schüttet meist kräftiger.

Der Schwarze Kocher entwässert weite Teile des fast vollständig bewaldeten nordöstlichen Albuch. Die Schüttung schwankt zwischen 50 und 4000 Liter pro Sekunde. Einer der zahlreichen Zuflüsse des Schwarzen Kochers ist der 150 m lange, heute verrohrte, sogenannte Rote Kocher, der von den Quellen im Oberkochener Ölweiher gespeist wird. Der Weiße Kocher entwässert ca. 20 Quadratkilometer des Härtsfeldes. Bei Unterkochen vereinigen sich beide Quellflüsse.

Von dort fließt der Kocher in ungefähr nordwestlicher Richtung über Aalen, Schwäbisch Hall nach Künzelsau, von dort westlich weiter nach Neuenstadt am Kocher, um schließlich bei Bad Friedrichshall in den Neckar zu münden. Auf dem größten Teil seines Laufes hat er in der Jagst eine nahe rechte Begleiterin.

Die Quellen liegen im Weißen Jura. Zwischen Hüttlingen und Abtsgmünd beginnt der Keuper. Bei Gaildorf erreicht der Kocher die Schichten des Muschelkalk, die ihn bis zu seiner Mündung begleiten. Nur zwischen Ingelfingen und Niedernhall tritt eine geringe Fläche Buntsandstein zutage.

Am Oberlauf des Kochers sind die Talhänge größtenteils bewaldet. Die Rotbuche ist die dominierende Baumart. In diesen Wäldern wächst unter anderem das Rote Waldvöglein. Oft sind nur Triebe ohne Blüten zu finden. Die unbewaldeten Flächen sind, wenn sie nicht landwirtschaftlich genutzt werden, oft Wacholderheiden. Pflanzen wie die Silberdistel und die Gewöhnliche Kuhschelle sind hier zu finden. Im mittleren Kochertal wächst an einem feuchten Nordhang die Quirlblättrige Zahnwurz.

Dieses und wenige weitere Vorkommen in nicht weit entfernten schluchtartigen Seitentälern sind die einzigen Vorkommen dieser Art in Baden-Württemberg. Beide Standorte sind Naturschutzgebiete, jedoch wurde eines der beiden Vorkommen durch großflächige Rodung nahezu vernichtet. Eine weitere Rarität ist die Gemeine Schachblume, deren Bestände an den wenigen Standorten stetig abnehmen. Meist entlang der in den Kocher mündenden Bäche wachsen die beiden Milzkräuter: Wechselblättriges und Gegenblättriges Milzkraut.

Das Gegenblättrige Milzkraut hat hier einen Verbreitungsschwerpunkt in Baden-Württemberg. Der Zweiblättrige Blaustern kommt an geeigneten Standorten oft in größeren Beständen vor. Das Kochertal ist das größte der wenigen Gebiete in Baden-Württemberg, wo Blaustern und Leberblümchens gemeinsam vorkommen. Eine äußerst seltene Pflanze im mittleren Kochertal ist das Brandknabenkraut. Viele Vorkommen sind bereits erloschen.

Das mittlere und untere Kochertal ist im Gegensatz zum benachbarten Jagsttal ärmer an botanischen Besonderheiten. Verantwortlich dafür ist zum einen der Weinbau, der ab Künzelsau große Flächen einnimmt, zum anderen ist das Kochertal weniger „verwinkelt“ als das Jagsttal. Magerwiesen und Halbtrockenrasen sind daher selten. Dennoch kommen an wenigen Standorten der Kreuz-Enzian und die Bienen-Ragwurz vor.

Die Wasserqualität entspricht fast am gesamten Flusslauf Wassergüte II. Lediglich am Oberlauf ist die Qualität, bedingt durch einige Industrieansiedlungen, stellenweise schlechter. Die häufig braune Wasserfärbung hat nichts mit einer schlechten Gewässergüte zu tun, sondern wird durch mitgeführten Schlamm verursacht.

Die industrielle Bedeutung des Flusses ist eher gering, Schifffahrt findet wegen zu geringer Breite und Tiefe nicht statt, abgesehen von touristischen Kanutouren. An den südlichen Hängen um Ingelfingen und Niedernhall wird Wein angebaut, die Lage nennt sich Kocherberg. Der Wein wird fast ausschließlich über die örtlichen Genossenschaften vermarktet; die Kochertalkellerei in Ingelfingen ist die größte im württembergischen Weinbaubereich Kocher-Jagst-Tauber.

Die Ausschilderung und Ausbau des Kocher-Jagst-Radwegs (aus zwei Talradwegen) hat sehr zum Aufschwung des Tourismus in der Region beigetragen.


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