ANZEIGE 

 ANZEIGE

Uetze ist eine Gemeinde und ein Marktflecken in der Region Hannover in Niedersachsen.

Uetze liegt am Südrand der Lüneburger Heide und hat überwiegend sandige Böden. Es wird von den Flüssen Fuhse und Erse, die aus dem Harzvorland kommen und in ungefähr nördlicher Richtung strömen, durchquert. Nordwestlich von Uetze mündet die Erse in die Fuhse, die bei Celle in die Aller mündet.

Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von etwa 140 Quadratkilometern.

Die Gemeinde besteht aus den (ehemals selbständigen) Ortschaften Altmerdingsen, Dedenhausen, Dollbergen, Eltze, Hänigsen, Katensen, Obershagen, Schwüblingsen sowie dem Hauptort Uetze selbst und hat insgesamt etwa 20.000 Einwohner.

Die Ortschaft Uetze als kleinster Gemeindeteil, zu dem auch die Siedlungen Abbeile, Benrode, Dahrenhorst und Wackerwinkel gehören, verfügt über einen eigenen Ortsrat und ein eigenes Wappen. Sie hat am 2. Januar 2007 4500 Einwohner.

ANZEIGE 

 ANZEIGE

Die erste urkundliche Erwähnung fand 1022 als „Utisson“ (1215 „Utessem“) statt. Vom Namen des Ortes leitet sich auch der des Gutsherrengeschlechts „von Uttensen“ ab. Ein Haus (der „Neue Garten“) neben dem ehemaligen Sitz derer von Uttensen (dem Junkernhof aus dem Jahre 1596) wird seit seinem Bau nahezu ununterbrochen als Gasthaus benutzt.

1552 ist Uetze Sitz einer Vogtei, sie ist dem Amt Meinersen unterstellt. Diese Zugehörigkeit besteht bis 1885.

1695 wird Uetze zum Marktflecken.

Ein Großbrand vernichtet 1863 fast das ganze Dorf, erhalten blieben nur der Junkernhof und umliegende Gebäude.

ANZEIGE 

1971 schließt sich Uetze mit den Gemeinden Dollbergen und Katensen zu einer Samtgemeinde zusammen, die schon drei Jahre später mit der Bildung der jetzigen Einheitsgemeinde Uetze wieder aufgelöst wird.

Uetze gehörte zum Fürstentum Lüneburg und ist daher traditionell eher nach Celle als nach Hannover orientiert. Es gehörte zum Landkreis Burgdorf und wurde bei der Gebietsreform 1974 mit den anderen Gemeinden dieses Landkreises im Landkreis Hannover zusammengefasst. Die Altgemeinden Dedenhausen und Eltze gehörten vor der Gebietsreform 1974 zum Landkreis Peine. Im Gespräch war auch eine Zugehörigkeit entweder zum Landkreis Peine oder dem Landkreis Celle, da die Städte Peine und Celle wesentlich näher liegen und Uetze in diesen Landkreisen mehr Einfluss auf zukünftige Entscheidungen gehabt hätte. Der Landkreis Hannover wurde zum 1. November 2001 aufgelöst und durch die mit der Stadt Hannover gemeinsam gebildete Region Hannover ersetzt.

 ANZEIGE

Seit der Reformation ist die Mehrheit der Bevölkerung evangelisch-lutherisch. Die derzeitige „Johannes-der-Täufer-Kirche“ stammt aus dem Jahr 1867, nachdem der Vorgängerbau von 1837 im großen Brand von 1863 zerstört worden war. Baumeister war Conrad Wilhelm Hase. Der Turm ist 65 Meter hoch.

Eine katholische Kirche gibt es seit 1956.

Das Gemeindewappen zeigt eine geschweifte, achtmal blau/gold gespaltene, nach oben laufende Spitze. Die neun Bestandteile der geschweiften Spitze stellen die Ortschaften dar. Die Farben sind ein Hinweis auf die frühere gemeinsame Zugehörigkeit zum welfisch-lüneburgischen Land.

Das Wappen der Ortschaft Uetze ist halbiert. Die linke Hälfte zeigt das Wappen des Hauses Lüneburg, das ab dem 17. Jahrhundert in Uetze ansässig war: im oberen Teil den über rote Herzen gelegten blauen Braunschweiger Löwen. Das linke untere Viertel ist lediglich rot, um zu zeigen, dass das Haus durch eine bürgerliche Mutter begründet wurde. Die rechte Hälfte des Wappens zeigt drei nach oben weisende schwarze Pfeile auf gelbem Grund. Diese Wappenhälfte rührt noch aus der Zeit ab 1329 und zuvor, als Zeichen der Herren von Uetze („Uttensen“)

Uetze hat 2 Gemeindepartnerschaften:
* Frohburg, Sachsen (Die Verantwortung für diese Partnerschaft wurde auf den Ortsrat Uetze übertragen, der gemeinsam mit der ev. Kirchengemeinde, dem Gesangverein „Liederkranz Concordia“ und der Freiwilligen Feuerwehr der Ortschaft Uetze den Bestand der Partnerschaft sichert.)
* Balatongyörök, Ungarn (Die Teilnahme der Ungarn am alljährlich in Uetze stattfindenden Zwiebelfest ist eine Selbstverständlichkeit.)

Nahe Uetze unmittelbar an der B 188 liegt ein 120 ha großes Naherholungsgebiet mit Badestrand, Campingplatz, Mobilheimplatz. Zentrum sind zwei künstlich geschaffenen Wasserflächen. Es handelt sich um den größeren Badesee Irenensee und eine Wasserfläche mit verschiedenen Armen, die unter Spreewaldseen firmiert. An den Ufern befinden sich Wochenendhäuser mit Bootsanlegestellen. Dieses Gebiet wurde in den letzten Jahren in ein Wohngebiet mit etwa 200 auf Inseln gelegenen Grundstücken umgewandelt.

Östlich von Uetze befindet sich der Freizeitpark „Erse-Park“ an der B 188. Ein gut ausgebautes und beschildertes Radwegenetz führt entlang der Flüsse oder durch die weitläufigen Wälder zu markanten Punkten wie etwa der Hänigser Bockwindmühle oder den drei Wassermühlen der Gemeinde. In den Ortschaften Uetze und Hänigsen gibt es beheizbare Freibäder und am Irenensee einen großen Naturbadestrand.

Das Zwiebelfest findet an jedem zweiten Septemberwochenende statt. Es beginnt üblicherweise am späten Samstagnachmittag, in jedem zweiten Jahr mit einem Tag der Ehrenamtlichen und wird am Sonntag mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Hindenburgplatz fortgesetzt. Anschließend laden Vereine, Aussteller und Partnerkommunen zu verschiedenen Zwiebelgerichten und dazu passenden Getränken ein. Uetze ist eines der größten deutschen Zwiebelanbaugebiete, besonders für Silberzwiebeln.

Die Gegend um Uetze ist Spargelanbaugebiet und so führt die Niedersächsischen Spargelstraße durch Uetze.

Uetze liegt an der Bundesstraße 188 von Burgdorf nach Meinersen, Gifhorn und Wolfsburg. Wenige Kilometer östlich von Uetze am „Kreuzkrug“ kreuzen sich mit der B 188 die B 214 von Braunschweig nach Celle und die B 444 von Peine und Edemissen. Eine wichtige Landstraße verbindet Uetze außerdem mit Bröckel und Eicklingen, eine weitere mit Dollbergen und eine dritte mit Wehnsen.

Von 1923 bis 1991 hatte Uetze einen Bahnhof an der Bahnstrecke Celle–Braunschweig.

Im Gemeindegebiet liegen die Bahnhöfe Dollbergen und Dedenhausen an der Bahnstrecke Hannover–Berlin.

Uetze besitzt ein Schulzentrum mit Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Der Einzugsbereich des Gymnasiums reicht über die Gemeindegrenzen hinaus. Auch eine Orientierungsstufe war bis 2004 (Abschaffung der Orientierungsstufe in Niedersachsen) dort angesiedelt. Die Hauptschule hatte bis 2006 ihren Standort in Hänigsen, sie befindet sich jetzt in einem neu errichteten Gebäude im Schulzentrum Uetze. Etwas abseits gelegen befindet sich nahe dem alten Ortskern in einem über hundert Jahre alten Schulgebäude die Stötzner-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Uetze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.