Die Stadt Gehrden gehört zur Region Hannover und liegt im Calenberger Land. Der Ort wurde im Jahr 1298 in einer Urkunde des Grafen Adolf VI. von Schauenburg und Holstein das erste Mal erwähnt und zu einem Oppidum (Flecken) erhoben. Um 1300 wurde auch die heutige Margarethenkirche erbaut. In den Jahren 1467, 1562, 1628 und 1665 verwüsteten mehrere Fehden und Feuerbrünste die Gemeinde vollkommen. In den Jahren 1803-1815 belasteten französische und russische Einquartierungen den Ort, der 1812 gegen Napoleon auch mehrere Soldaten stellen mußte. Der Bau der Straßenbahn 1898 (siehe Kapitel Verkehr/Wirtschaft) hatte einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge, da jetzt auch elektrischer Strom vorhanden war. Die Stadtrechte bekam Gehrden im Jahr 1929 zugesprochen. Am 1. August 1971 erfolgte der freiwillige Gemeindezusammenschluss mit Lenthe, Northen, Everloh, Ditterke, Redderse, Leveste und Lemmie zur Großgemeinde Gehrden. Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Gehrden zum ehemaligen Regierungsbezirk Hannover, der wie alle anderen niedersächsischen Regierungsbezirke aufgelöst wurde. Gehrden grenzt an Seelze, Hannover, Ronnenberg, Wennigsen (Deister) und Barsinghausen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden). Westlich der Kernstadt liegt der Gehrdener Berg mit dem Burgberg mit einer Höhe von 158 m ü. NN. Die höchste Erhebung ist der Benther Berg im Westen der Ortschaft Benthe (Stadt Ronnenberg), östlich der Gehrdener Ortsteile Everloh und Northen mit 179 m ü. NN. Die Stadt selber liegt auf einer Höhe von 70–90 m ü. NN. Das Wappen zeigt in Rot den silbernen Treppengiebel der evangelisch-lutherischen Margarethenkirche der Stadt Gehrden, belegt vom Schildfuß her mit dem Wappen der Grafen von Schaumburg (in Rot ein silbernes Nesselblatt) und dem der Welfenherzöge (in Blau ein rotbewehrter, goldener Löwe). Schon der mittelalterliche Hellweg von Minden nach Hildesheim führte durch das Stadtgebiet von Gehrden. Heute durchquert auf der Route die Bundesstraße 65 das Stadtgebiet im Norden von Ost nach West, dabei führt die Straße durch die Orte Everloh und Ditterke. Wenige Kilometer östlich des Stadtgebiets führt die Bundesstraße 217 vorbei. Ab 1872 verarbeitete die Ziegelei Seemann die Ton- und Lehmvorkommen des Gehrdener Berges. Ab 1898 verkehrte die Straßenbahnlinie 10 von Hannover nach Gehrden - ab 1899 auch bis Barsinghausen. Diese beförderte neben Passagieren auch Steinkohle, Gemüse und andere Güter aus Barsinghausen sowie Zucker aus der Zuckerfabrik Neuwerk nach Hannover. Die Personenbeförderung auf dem Streckenabschnitt nach Barsinghausen wurde am 27. Juli 1952 eingestellt, die Güterbeförderung am 30. November 1953. Am 3. Juli 1961 wurde auch die Strecke von Hannover nach Gehrden stillgelegt und durch Busverbindungen ersetzt. Die bereits erwähnte Zuckerfabrik war von 1857 bis 1930 in Betrieb. Auf dem Gelände wurde später eine Teppichfabrik ("Vorwerk") errichtet. Beim Bau der Harzwasserleitung nach Bremen wurde im Jahr 1934 auch Gehrden an die Wasserversorgung angeschlossen. Bildung Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gehrden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |