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Seulingen ist eine Gemeinde im Landkreis Göttingen in Niedersachsen.

Seulingen liegt im nördlichen Eichsfeld (Untereichsfeld) und gehört der Samtgemeinde Radolfshausen an, die ihren Verwaltungssitz in Ebergötzen hat.

Seulingen wurde 975 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zu den fünf Kespeldörfern der Stadt Duderstadt, welche der Kurfürst Albrecht von Mainz 1525 der Gerichtsbarkeit des Amtes Gieboldehausen unterstellte. 

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Regelmäßige Veranstaltungen
* Am dritten Wochenende im Juni findet das Schützenfest statt.
* Ende Dezember findet das Weihnachtskonzert in der Kirche St. Johannes statt.

Seulingen liegt zwischen Seeburg und Esplingerode unmittelbar an der Bundesstraße 446, die von Nörten-Hardenberg nach Duderstadt führt.

Das Eichsfeld ist eine historische Landschaft im südöstlichen Niedersachsen und nordwestlichen Thüringen zwischen Harz und Werra. Vom Eichsfeld leitet der Landkreis Eichsfeld seinen Namen ab. Dieser umfasst allerdings bei weitem nicht alle Orte des historischen Eichsfelds, dafür aber andere, die ursprünglich nicht zum Eichsfeld gehörten.

Seine besondere Prägung erhielt das Eichsfeld durch die jahrhundertelange Insellage als Teil des Fürstbistums Mainz, worauf noch heute das Mainzer Rad im Wappen hinweist. Dadurch blieb es nach der Reformation fast ausschließlich katholisch und fand im gemeinsamen Glauben und Brauchtum die Grundlage seiner Identität.

Auch in der DDR-Zeit blieb das kirchliche Leben im Obereichsfeld relativ intakt. Es war die größte Region in der DDR mit einer mehrheitlich katholischen Bevölkerung. Auch heute noch liegt die Zahl der regelmäßigen Kirchgänger über dem Bundesdurchschnitt. Als Schutzpatron des Eichsfeldes gilt der Heilige Martin.

Kulinarisch bekannt ist das Eichsfeld insbesondere für seine Mettwurst („Eichsfelder Feldgieker“ (auch „Feldkieker“), „Stracke“ und „Eichsfelder Kälberblase“), Schmandkuchen und andere Spezialitäten.

Inoffizielle Hymne des Eichsfeldes ist das Eichsfeldlied.

Das Eichsfeld umschließt ein 420 bis 450 Meter hohes Plateau von etwa 1540 km² Fläche, das zwischen den Tälern der Helme und Rhume im Norden, und der Werra im Westen und Südwesten aufsteigt und die Quellgebiete der Unstrut, Wipper und Leine umfasst. Die Täler der nach Westen und Osten gehenden Leine und Wipper trennen das Plateau in zwei Hauptteile. Südlich liegt das größere Obereichsfeld, eine raue Hochfläche, die nach der Werra und Leine mit steilem, zerrissenem Rand abfällt, in der Goburg 566 Meter erreicht und mit Ausnahme einiger Täler und muldenförmiger Vertiefungen wenig fruchtbar ist. Das Untereichsfeld, nördlich von Leine und Wipper, ist wärmer und hat einen ergiebigen Lehmboden, insbesondere die Goldene Mark um Duderstadt. Auch im Untereichsfeld erheben sich einzelne Höhenzüge, so das Ohmgebirge, in der Wilden Kirche 523 Meter hoch, nördlich von Worbis; ferner die Bleicheroder Berge, die mit dem Dün das Eichsfelder Tor an der Wipper zwischen Sollstedt und Obergebra bilden.

Durch das Eichsfeld verläuft die niederdeutsch-mitteldeutsche Sprachgrenze, die das Gebiet in einen kleineren nördlichen Teil (das überwiegend tiefer gelegene Untereichsfeld) sowie einen größeren südlichen Teil (das höher gelegene Obereichsfeld) untergliedert. Bedingt durch seine wechselvolle Geschichte erstreckt sich das Eichsfeld heute über drei Bundesländer und fünf Landkreise.

Der größte Teil des Obereichsfeldes mit den Städten Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt gehört zum Land Thüringen, Landkreis Eichsfeld. Darüber hinaus liegen 13 obereichsfeldische Orte im Unstrut-Hainich-Kreis, zwei weitere in Hessen (siehe Wanfrieder Abkommen). 18 Orte des Untereichsfeldes liegen in Thüringen (Landkreis Eichsfeld), der Rest des Untereichsfeldes mit dem Zentrum Duderstadt gehört zum Land Niedersachsen, alle Landkreis Göttingen mit Ausnahme von Lindau, das zum Landkreis Northeim gehört.

Diese Zusammenhänge sind – auch wenn hier die Grenzverläufe bis 1945 dargestellt sind – in der Karte „Das Eichsfeld“ oben rechts gut zu erkennen. Die feine gestrichelte Linie nördlich von Worbis stellt die Grenze zwischen Ober- und Untereichsfeld dar. Vereinfachend und fälschlicherweise wird heute meist der gesamte thüringische Teil des Eichsfelds als Obereichsfeld bezeichnet.

Alle zum historischen Eichsfeld gehörenden Orte sind in der Liste der Orte im Eichsfeld aufgeführt.

Die niederdeutsch-mitteldeutsche Sprachgrenze markiert die Grenze zwischen Untereichsfeld und Obereichsfeld. Im Obereichsfeld wird ein spezieller Dialekt gesprochen, man hört hier den Thüringer heraus, speziell bei harten Konsonanten. Der Dialekt ist aber bei weitem nicht so „verwaschen“ und thüringisch angehaucht, wie dies in den angrenzenden thüringischen Landkreisen der Fall ist. Im Untereichsfeld sprach man – heute allerdings nur noch vereinzelt – Plattdeutsch und heute vorwiegend Hochdeutsch.

Schon beim Umgang mit dem Begriff Eichsfeld selbst gibt es – auch im 'hochdeutsch' geprägten Untereichsfeld – einige Besonderheiten: das Wort Eichsfeld wird („Eixfeld“ oder „Eiksfeld“) ausgesprochen. Man spricht von „auf dem Eichsfeld“ statt „im Eichsfeld“, und man kommt „vom Eichsfeld“ und nicht „aus dem Eichsfeld“.

Das Eichsfeld wird erstmals am 28. Januar 897 urkundlich erwähnt. Arnulf von Kärnten bestätigte in einer Urkunde in Regensburg den Gütertausch in pago Eichesfelden zwischen dem Abt Huki von Fulda und dem Grafen Konrad. Im Jahr 1022 gibt es eine erste Nachricht über Mainzer Besitzungen auf dem Eichsfeld. Im Jahr 1124 erfolgt der Beginn der Klostergründungen auf dem Eichsfeld. Zwischen 1022 und 1573 erwirbt das Kurfürstentum Mainz weitere Besitzungen und bildet Verwaltungsstrukturen heraus.

Das nordwestlich von Duderstadt gelegene Untereichsfeld ist zunächst liudolfingisches Hausgut und ottonisches Reichsgut, kommt im 10. Jahrhundert an das Stift Quedlinburg und fällt 1247 an das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, dessen Linie Grubenhagen es 1342/58 bzw. 1434 an das Kurfürstentum Mainz verpfändet.

1524 bricht der Bauernkrieg in der freien Reichsstadt Mühlhausen aus. Heinrich Pfeiffer, Mitstreiter Thomas Müntzers, zieht gegen das Eichsfeld und plündert und verbrennt Klöster und adelige Höfe. Viele Bewohner wenden sich dem Protestantismus zu. 1575 beginnen die Jesuiten mit der Gegenreformation. Im Verlauf von 50 Jahren wird das Eichsfeld bis auf wenige Dörfer für den katholischen Glauben zurückgewonnen.

1622 beginnt für das Eichsfeld der 30-jährige Krieg. Die Schweden, die Kaiserlichen, die Dänen, die Hessen und die Thüringer verproviantieren sich, plündern und brandschatzen.

Im Jahr 1650 tritt der Kurfürst von Mainz wieder in Besitz seines Landes, das zu mehr als einem Drittel verwüstet und dessen Bevölkerung auf ein Viertel zurückgegangen war.

König Friedrich Wilhelm III. nimmt 1802 das gesamte Eichsfeld für Preußen in Besitz, und es entsteht das Mediatfürstentum Eichsfeld. 1806 bis 1813 ist das Eichsfeld Teil des Königreichs Westphalen, nach dessen Auflösung es wieder an Preußen kommt.

Auf dem Wiener Kongress wird das Eichsfeld 1815 geteilt. Aus dem Obereichsfeld und dem südlichen Teil des Untereichsfeldes entstehen die Kreise Heiligenstadt und Worbis, die nun zur preußischen Provinz Sachsen gehören. Der größere nördliche Teil des Untereichsfeldes kommt zum Königreich Hannover, welches 1866 von Preußen annektiert wird und fortan zur Provinz Hannover gehört. Das Eichsfeld gehört jetzt zwar wieder dem selben Staat an – dem Königreich Preußen – ist aber durch die Provinzgrenze zwischen Hannover und Sachsen getrennt. 1885 wird der Kreis Duderstadt gebildet, der seit 1945 zur Britischen Besatzungszone gehörte und ab 1946 ein Teil des Bundeslandes Niedersachsen war. Die Kreise Heiligenstadt und Worbis sind ab 1945 Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der Deutschen Demokratischen Republik. Ein weiterer Einschnitt erfolgte am 17. September 1945 durch das Wanfrieder Abkommen, welches zwei eichsfelder Dörfer der amerikanischen Besatzungszone einverleibte und zum Ausgleich fünf hessische Dörfer der sowjetischen Besatzungszone hinzugefügt wurden.

An der einst auf dem Wiener Kongress durch das Eichsfeld gezogenen Grenze entsteht in den folgenden Jahren der Eiserne Vorhang.

Burgen und Schlösser
Burg Altenstein, Burg Bodenstein, Burg Gleichenstein, Burg Greifenstein, Burg Hanstein, Burg Harburg, Burg Hasenburg (auch Asenburg geschrieben), Burg Scharfenstein, Schloss Bischofstein (bei Lengenfeld unterm Stein), Schloss Gieboldehausen, Schloss Großbodungen, Wasserburg Deuna, Mushaus in Lindau

Baudenkmale
* Duderstadt: Rathaus, Westerturm, Mittelalterliche Stadtmauer
* Heiligenstadt: Klausmühle, Altes Rathaus, Jesuitenkolleg, Kurmainzer Schloss, Mainzer Haus
* Lengenfeld unterm Stein: Kanonenbahnviadukt

Kirchen
Liebfrauenkirche/ Ursulinenkloster in Duderstadt, St. Cyriakus in Duderstadt, Alte Kirche „Maria Magdalena“ in Leinefelde, „Eichsfelder Dom“ St. Alban in Effelder, St. Martins-Kirche in Heiligenstadt, St. Marien mit St. Annen-Kapelle in Heiligenstadt, St. Aegidien mit Maria-Hilf-Kapelle in Heiligenstadt, St. Gerhardus mit Redemptoristenkloster in Heiligenstadt, St.Pankratius in Beuren, St. Servatius in Duderstadt, St. Maria Geburt Bischofferode, St. Sebastian Bickenriede, St. Martin und St. Michael in Weißenborn-Lüderode, St. Johannes der Täufer in Jützenbach, „Mariä Himmelfahrt“ in Brehme, St. Johannes in Holungen, St. Margaretha in Büttstedt, St. Peter und Paul in Großbartloff

Klöster
* Augustinerkloster in Germershausen
* Ehemaliges Franziskanerkloster in Worbis
* Ehemaliges Zisterzienser-Kloster Reifenstein
* Franziskanerkloster Kerbscher Berg (Dingelstädt)
* Ehemaliges Kloster Zella
* Ehemaliges Kloster Gerode (bei Weißenborn-Lüderode)
* Franziskanerkloster Hülfensberg
* Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster Beuren
* Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster Anrode (bei Bickenriede)
* Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster Teistungenburg
* Redemptoristenkloster St. Klemens Heiligenstadt

Wallfahrtsorte
* Etzelsbach – Pferdewallfahrt an Mariä Heimsuchung
* Germershausen – „Maria in der Wiese“
* Höherberg (bei Wollbrandshausen) – „14 Nothelfer“
* Hülfensberg – Ort an dem Bonifatius die Dona-Eiche fällte (irrtümliche Annahme; tatsächlicher Ort des Geschehens war Geismar bei Fritzlar)
* Kerbscher Berg (bei Dingelstädt) – Frauenwallfahrt
* Klüschen Hagis – Männerwallfahrt an Christi Himmelfahrt
* Worbis – Antoniuswallfahrt

Sonstige
Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, Seeburger See, Thiershäuser Teiche, Rhumequelle, Heinz-Sielmann-Stiftung (Gut Herbigshagen), Bärenpark Worbis, Bergbaumuseum Bischofferode, Eichsfelder Krippenweg (Die schönsten Kirchenkrippen), Unstrutquelle (Kefferhausen), Landgraben (Grenze zu den ehemaligen Gebieten der Freien und Hansestadt Mühlhausen) mit einigen noch erhaltenen Warten, Grenzlandmuseum Eichsfeld (Teistungen), Ruine in Wildungen nahe Brehme, Tastungen – 750 Jahre alte Eibe (älteste Eibe in Thüringen), Sonnenstein.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Seulingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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