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Scheden ist eine Gemeinde im Landkreis Göttingen in Niedersachsen. Der Ort Scheden ist aus den Orten Niederscheden und Oberscheden entstanden.

Scheden liegt im Naturpark Münden am Fuß des Hohen Hagens an der Schede. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Dransfeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Dransfeld hat. Zu dem Ort Scheden gehören außerdem die Ortsteile: * Dankelshausen * Meensen

Das Wappen der Gemeinde Scheden aus dem Jahr 1973 ist im Wesentlichen viergeteilt. Es zeigt Elemente aus den Wappen der Ortsteile. Oben links, in schwarz auf goldenem Grund, ist ein mit Kleestengeln belegtes Kreuz zu sehen.

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Dieses Symbol ist dem Ortswappen von Dankelshausen entlehnt. Das Kreuz hält die kirchliche Bedeutung des Ortes als Parochiezentrum fest, die Kleestengel versinnbildlichen die zur Parochie gehörenden Nachbargemeinden. Unten rechts, ebenfalls in schwarz auf goldenem Grund, ist eine Geweih, das alte Cheruskerzeichen, mit Sternenspitzen, ein seltenes Symbol in der Heraldik, aus dem Siegel des Dietrich von Meensen von 1352 zu sehen. Unten links und oben rechts ist auf blauem Hintergrund ein silberner Wellenbalken dargestellt.

Dieser vesinnbildlicht die Schede, ein Bach der den Ortsteil Scheden durchfließt, die blauen Bereiche stehen für die ehemaligen Ortsteile Ober- und Niederscheden die sich 1964 unter dem Namen Scheden zusammengeschlossen haben. Im Vordergrund liegt verbindend über den vier Bereichen ein kleineres Wappen. Dies zeigt auf blauem Hintergrund ein goldenes Dreieck, welches oben mit einem Kreuz gekrönt ist. Diese goldene Hausmarke stand einst im Siegel des Henning von Scheden, Schultheiß zu Münden. Der Wellenbalken und die Hausmarke waren auf blauem Hintergrund in dem alten Ortswappen von Scheden zu sehen.

Rund 1,5 km östlich des Ortes liegt die Wüstung Wetenborn (51° 27′ 51″ N, 9° 45′ 31″ O).

Museen
* Quantz Ausstellung in der St. Markuskirche.
* Mariannes Heimatmuseum (Quelle: http://www.wiki-goettingen.de/).

Scheden liegt direkt an der Bundesstraße 3, die von Hann. Münden nach Göttingen führt. Der nächste Anschluss zur A 7 ist Hann. Münden/Werratal in ca. 10 km Entfernung.

Von 1876 bis 1980 war Scheden an die schon 1856 eröffnete Hannöversche Südbahn angebunden, einst zweigleisige Hauptstrecke, danach wurde der Personenverkehr auf dem Dransfelder Abschnitt eingestellt. Die bis Dransfeld schon abgebaute Strecke wurde bis 1995 als Güteranschlussgleis für einen ansässigen Futtermittelhersteller genutzt.

Otto Feick baute im Niederschedener Zieh- und Stanzwerk in den Jahren 1925 bis 1926 das erste Rhönrad der Welt.

Das Rhönrad ist ein Sportgerät, das aus zwei Reifen besteht, die durch sechs Sprossen - zwei einfache Stangen (Spreizsprossen), zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen - miteinander verbunden sind. Der Durchmesser des Rades variiert je nach Größe des Turners, so dass der Turner fast gestreckt auf den Brettern stehen kann und sich an den Griffen hält.

An den Brettern können Lederschlaufen, so genannte Bindungen, befestigt werden, in denen sich der Turner mit den Füßen festklemmen kann. Es gibt Räder von 130 cm bis 245 cm Durchmesser. Die Räder wiegen zwischen 40 und 60 kg. Es gibt sie in verschiedener Dicke und in verschiedenen Farben.

Das Rhönrad wurde 1925 von Otto Feick in Schönau a.d. Brend in der bayerischen Rhön zum Patent angemeldet, als "Reifen- Turn- und Sportgerät. Erfunden hatte er das Rad in Ludwigshafen am Rhein ca.1920-1922, auf dem Gelände des VSK Germania, einem Sportverein, dessen Gründungsvorsitzender Otto Feick war.; das Patent wurde am 8. November 1925 ausgestellt, erst 1926 wurde der Name "Rhönrad" geschützt und engetragen. Der Sohn eines Schmiedes war bereits als Kind in zwei Wagen-Reifen in Reichenbach, vor der Schmiede des Großvaters den Berg heruntergerollt. Später entwickelte er das Sportgerät weiter. 1936, bei den Olympischen Spielen in Berlin, wurde dieser Sport vorgeführt, jedoch nicht als olympische Disziplin.

Heute ist das Rhönradturnen auch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Der Schwerpunkt dieser Turnsportart liegt allerdings in Deutschland.

Es gibt drei Einzel-Disziplinen:

* Das Geradeturnen: Dabei rollt das Rad auf einer Fläche von 21 auf 3 Metern auf beiden Reifen und es werden Pflicht- und Kürübungen vorgeturnt. Teilweise werden dabei Elemente aus dem Reck- oder Barrenturnen verwendet. Es gibt Übungen, die mit Hilfe beider, einer oder ohne Bindungen ausgeführt werden. Bei der Kür geht es von 10.00 Punkten aus, 4.00 Punkte davon entsprechen der Schwierigkeit. Im Erwachsenenbereich wird das Geradeturnen zu Musik (ähnlich dem Eiskunstlaufen) ausgeführt. Dabei ist es wichtig, dass die Turnerinnen und Turner zur Musik passend ihre Elemente turnen und entsprechende Akzente setzen.

* Das Spiraleturnen: Das Rad bewegt sich auf einem der Reifen, es tellert wie bei einer Münze. In der "großen" Spirale hat das Rad einen Neigungswinkel von 60 Grad, in der "kleinen" Spirale weniger als 30 Grad. Der Turner versucht das Rad durch Gewichtsverlagerung und Armzug auf der jeweiligen Höhe zu halten und nach 3-5 Sekunden in der kleinen Spirale das Rad wieder in den Stand zu bringen. Beim Spiraleturnen turnt man eine Pflicht und später kommt dann noch die Kür dazu.

* Der Sprung: Der Sprung wird von den männlichen und seit 1999 auch von den weiblichen Turnern ausgeführt. Das Rad wird mit Schwung angeschoben. Der Turner läuft im Steigerungslauf hinter dem Rad her und lässt sich vom Schwung auf das Rad ziehen. Aus der Grätsch-, Hock- oder Standposition vollführt er dann einen Sprung auf einen Mattenberg. Dies kann z. B. ein Hocksprung, Grätschsprung, Überschlag oder Salto sein.

Momentan führen die jüngeren Mädchen (L8 & L9) Demonstrationssprünge bei Wettkämpfen aus, die dann allerdings nicht zur Gesamtwertung zählen, sondern einzeln bewertet werden und keine Pflicht sind.

Daneben gibt es für Paare die Disziplinen Partnerturnen, Synchronturnen und Partnerspirale.

Bei den Wettkämpfen werden die Ausführung, der Schwierigkeitsgrad und das Vorhandensein von obligatorischen Elementen, dem sogenannten Aufbau, bewertet.

Im Jahre 1995 wurden der Internationale Rhönradturn-Verband (IRV) gegründet und die 1. Rhönrad-Weltmeisterschaft ausgetragen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Scheden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "VT 085 als FDt „Roland“ 1953 durchfährt Oberscheden" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist B. Elias.