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Bilshausen ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Gieboldehausen im Landkreis Göttingen Südniedersachsen (Deutschland).

Bilshausen liegt am westlichen Rand des Rotenbergs bzw. am nördlichen des Eichsfelds und wird in Südost-Nordwest-Richtung von der Rhume durchflossen. Der Ort befindet sich etwa 23 km nordöstlich von Göttingen und 15 km südwestlich von Osterode am Harz. Die Nachbarorte sind Bodensee, Gieboldehausen, Wulften, Lindau und Gillersheim.

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Der Name des Ortes ist der Sage nach dadurch entstanden, dass die sächsischen Einwanderer, die das Dorf gründeten, dort den heidnischen Gott Biel verehrten. Die Gründung fand vermutlich etwa im 8. bis 10. Jahrhundert nach Christus statt. Bilshausen wird in der auf das Jahr 952 datierten Stiftungsurkunde für das Kloster Pöhlde erwähnt, bei der es sich jedoch um eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Fälschung handelt.

Einige Hügelgräber im „Großen Berg“ bezeugen jedoch, daß die Umgebung von Bilshausen schon zur Bronzezeit besiedelt war. Im Jahr 1242 gelangte Bilshausen in den Besitz der Deutsch-Ordens-Ritter, die es dann 1321 an die Herren von Plesse verkauften. Das Wappen der Gemeinde, ein blauer Schild mit drei silbernen Schrägbalken, entspricht dem Wappen des Bertram von Bilshausen, der 1314 Ordenshalter in Bilshausen war.

Von 1322 an gehörte Bilshausen politisch dem Bischof von Hildesheim, obwohl es kirchlich dem Erzbischof von Mainz (Erzbistum Mainz) unterstand, dessen Kurfürstentum es 1492 dann, zusammen mit dem Amt Lindau, für mehr als 300 Jahre auch politisch zugeordnet wurde. Nach 1802 kam Bilshausen vorübergehend zu Preußen und zum Königreich Westphalen und nach dem Wiener Kongress mit dem Untereichsfeld zum Königreich Hannover, um dann 1866 endgültig „preußisch“ zu werden. Zur Samtgemeinde Gieboldehausen gehört Bilshausen seit der Gebietsreform von 1973, vorher gehörte er zum Landkreis Duderstadt.

Bis in unser Jahrhundert hinein war Bilshausen überwiegend landwirtschaftlich geprägt, obwohl sich viele Einwohner mit Heimarbeit oder als Handelsleute und Bauarbeiter ihren Unterhalt „in der Fremde“ verdienen mussten (Wanderarbeit).

Bilshausen war bekannt für seine Stroh- und Korbwaren, besonders jedoch für die Kanarienhähne, die, im Eichsfeld und im Harz gezüchtet, von hier bis nach Übersee verkauft wurden. Seit 1907 beschäftigte eine der größten Zigarrenfabriken des Eichsfeldes für fast siebzig Jahre viele Frauen des Ortes.

Heute machen die Jacobi-Tonwerke, schon im letzten Jahrhundert im Süden des Ortes gegründet und seit 1934 im Ortsteil Strohkrug angesiedelt, Bilshausen weit über die Grenzen des Eichsfeldes hinaus bekannt. Sie gehört zu den wenigen Ziegeleien der Gegend, die bis heute produzieren. Des Weiteren hat sich das Wirtschaftsunternehmen „Piller Dynasine GmbH“ (ein Unternehmen der RWE Solutions GmbH, Frankfurt/ Main) im großen Gewerbegebiet „Im Alten Felde“ niedergelassen. Schwerpunkt ist die Montage von USV- Systemen auf Basis von Dieselgeneratoren, sowie deren Prüfung.

An der hiesigen Grundschule werden Schüler aus Renshausen, an der Hauptschule aus Bodensee, Krebeck und Renshausen zusammen mit den Bilshäuser Schülern unterrichtet.

Besonders hervorzuheben ist das rege Vereinsleben des Ortes. Über 20 Vereine, darunter fünf Sportvereine, drei Chöre und drei Musikzüge bereichern das Gemeindeleben in besonderer Weise.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bilshausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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