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Mühlhausen im Täle ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg am Oberlauf der Fils im Landkreis Göppingen.Nächste Städte: Stuttgart 55km, Ulm 45km, Göppingen bzw. Kirchheim/Teck 20km, Geislingen/Steige 18km. Auf dem Gemeindegebiet sind merowingerzeitliche Reihengräber gefunden worden. Mühlhausen wird bereits 812 im Lorscher Codex erstmals erwähnt, früher als alle anderen Orte im heutigen Landkreis Göppingen. 861 wird der Ort als Teil der Gründungsausstattung des Klosters Wiesensteig erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert gehörte der Mühlhausen zum Besitz der Grafen von Helfenstein.

1806 kam es - wie das gesamte obere Filstal - im Rahmen der Mediatisierung zum Königreich Württemberg. Dieses ordnete es zunächst dem Oberamt Wiesensteig zu, das aber schon nach drei Jahren im Oberamt Geislingen aufging. Im Zuge der Kreisreform 1938 kam Mühlhausen dann zum Landkreis Göppingen.

1957 wurde der Albaufstieg der Bundesautobahn 8 bei Mühlhausen und Wiesensteig fertiggestellt. Mit Zustimmung der Landesregierung vom 24. November 1959 wurde der Gemeindename von Mühlhausen in Mühlhausen im Täle geändert. Zusammen mit Wiesensteig, Drackenstein, Gruibingen und Hohenstadt bildet Mühlhausen im Täle seit 1972 den Gemeindeverwaltungsverband Oberes Filstal.

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Das Wappen zeigt einen auf einem weißen Ast sitzenden weißen Kuckuck auf rotem Schild. Die Ortsfarben sind Weiß-Rot. Das frühere Gemeindesiegel zeigte eine Spange, wahrscheinlich ein Fleckenzeichen. 1930 nahm die Gemeinde das Wappen in jetziger Form an: Rot-Weiß sind die Farben des Hauses Rechberg, der Kuckuck ist der Neckname der umliegenden Ortschaften für die Einwohner Mühlhausens.

Da der Kuckuck ein „schöner und kluger Vogel“ sei, findet er im Gemeindewappen seinen Platz. Sowohl Wappen als auch die Flagge wurden am 19. Februar 1959 vom Innenministerium offiziell verliehen.

Mühlhausen ist durch die Bundesautobahn A 8 an das überregionale Straßennetz angebunden. Weitere Straßen, die Mühlhausen anbinden, sind die Bundesstraße B 466 und die Landesstraßen L 1200 und L 1217.

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Die Bahnstrecke Geislingen an der Steige–Wiesensteig, volkstümlich Tälesbahn genannt, und die an ihr gelegene Bahnstation des Ortes waren bis 1981 in Betrieb.

Durch Mühlhausen verläuft die Schwäbische Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Die Fils ist ein Fluss in Baden-Württemberg. Sie mündet nach 377 m Gesamtgefälle und 63 km Länge im Neckar bei Plochingen. Sie entspringt in 625 m NN als Karstquelle (Filsursprung) auf der Schwäbischen Alb in einem malerisch-unberührten Tal, etwa zwei Kilometer südwestlich der Stadt Wiesensteig.

Der junge Fluss passiert die Gemeinde Mühlhausen im Täle wo auf der linken Seite der Winkelbach mündet. Dann folgt Gosbach mit der Mündung der Gos auf der rechten Seite. Gosbach gehört seit 1975 zur Gemeinde Bad Ditzenbach. Im Ort Bad Ditzenbach trifft die Hertel auf die linke Seite des wachsenden Flusses. Der Wellenbach mündet wie die nächsten Zuflüsse auf derselben Seite in der nächsten Ortschaft Deggingen in die Fils. Nun kommt Reichenbach im Täle das zur Gemeinde Deggingen gehört. Hier fließt der Fischbach in die Fils.

Auch in Hausen an der Fils, einem Ortsteil der Gemeinde Bad Überkingen gibt es einen Zufluss, den Röhrbach. In Bad Überkingen selbst kommt auf der rechten Seite wie die folgenden Zuflüsse der Rötelbach und lässt die Fils weiter anwachsen. Nun macht die Fils eine 180-Grad-Kurve, in etwa deren Mitte die Eyb in Geislingen an der Steige einmündet. Dann folgen Kuchen und Gingen an der Fils, wo der Marrbach für das Ansteigen des Pegels sorgt. Die Lauter, der größte Zufluss der Fils, mündet in Süßen.

Dann folgen Salach, Eislingen mit der Krumm (rechts), Göppingen mit dem Steinenbach (rechts), Faurndau mit dem Rams- bzw. Brunnenbach (links), dem Moßbach (rechts) und dem Marbach (rechts), Uhingen mit dem Blaubach (rechts), dem Butzbach (links), dem Unterlochbach und der Nassach (beide rechts). Die letzten Ortschaften am Fluss sind Ebersbach an der Fils und Reichenbach an der Fils. Bei Plochingen mündet die Fils in den Neckar.

Der Name „Fils“ gehört einer vorrömischen Namensschicht an. Zahlreiche Gewässerfunde, die insbesondere bei Göppingen und Uhingen gefunden wurden (Beile, Schwerter) – wie sie auch aus zahlreichen anderen Flüssen bekannt sind) – stammen aus der Bronzezeit und könnten auf kultische Deponierungen zurückgehen.

Das untere und mittlere Filstal bildeten seit vorgeschichtlicher Zeit eine wichtige Ost-West-Verkehrsachse. Hier verlief eine römische Straße. Im Frühmittelalter dürfte sie ausschlaggebend gewesen sein, dass bei Geislingen eine wohl mächtige Adelsfamilie ansässig wurde. Ungarische Funde aus Eislingen und Schlat deuten darauf hin, dass sie auch einem Vorstoß der Ungarnstürme des 10. Jahrhunderts diente.

Heute verläuft hier die Bahnlinie sowie die Bundesstraße 10. Furten bei Süßen, Göppingen und Faurndau ermöglichten die Querung von Nord-Süd-Verbindungen.

Da die Fils ein seit der Jahrhundertwende stark industrialisiertes Gebiet durchfließt, war sie schon immer stark mit Abwässern aus Haushalten, aber vor allem aus der Industrie belastet. Die Tatsache, dass viele Chemie-, Leder- und Stoffverarbeitungsfabriken (Bleichereien, Färbereien) ansässig waren, hat der Fils schwer zu schaffen gemacht.

In der Zeit zwischen den 1940er Jahren bis Mitte der 1980er Jahre wurden Unmengen an ungeklärten Abwässern direkt in sie eingeleitet, was dazu führte, dass sie mal rot, mal blau und dann mal violett gefärbt war. In der Zeit der 1960er und 1970er Jahre hatte sich die Situation durch neue chemische Entdeckungen derart verschärft, dass der Fluss biologisch tot war, was bedeutete, dass keinerlei Leben mehr in ihm vorhanden war. Außerdem hing in dieser Zeit ein Verbot aus, nachdem man das Wasser weder „betreten“ noch trinken durfte.

Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Lage allerdings stark verbessert. Aufgrund neuer Umweltrichtlinien haben viele Fabriken geschlossen, Kläranlagen wurden gebaut und neue Tiere in der Fils angesiedelt. Allerdings sind Ufer und Grund immer noch so stark mit Schwermetallen verschmutzt, dass sich die endgültige Erholung der Fils wohl noch Jahrzehnte hinziehen dürfte.

Das bisher höchste registrierte Hochwasser der Fils wurde in Höhe Plochingen mit einem Ablauf von 379 m³/s am 7. Mai 1931 registriert, gefolgt von den Hochwässern im März 1956 ( ca. 350 m³/s), im April 1994 (352 m³/s), im Oktober 1998 (308 m³/s), im März 2002 (285 m³/s) und im Januar 2004 (351 m³/s). Von den sechs höchsten Filshochwassern seit 1931 sind vier in den letzten 10 Jahren abgeflossen. Zuvor sind Hochwässer am 29. Oktober 1829, am 12. Mai 1853, am 27. Dezember 1882, am 20. Mai 1906 und am 24. Dezember 1919 überliefert.

Das Hochwasser von 1853 kostete im Bezirk Göppingen etwa 40 Menschen das Leben, etwa 200 Stückk Vieh gingen zugrunde. In Uhingen und Ebersbach wurden die damals neuen Brücken weggerissen. In Faurndau stand das Wasser über 4 Fuß hoch in der Kirche. Die neue Filstalbahn wurde bei Eislingen beschädigt. Hochwässer hat es an der Fils aber auch in früheren Zeiten gegeben. Der Ortsname Faurndau weist auf die besondere Hochwassergefahr hin, die hier eventuell durch die Talenge und die einmündenden Bäche Brunnenbach und Marbach besonders groß war. Auch bronzezeitliche Funde aus dem Kies der Fils könnten Hinweise auf Hochwässer sein - falls es sich nicht um kultische Deponierungen handelt. Bodenkundliche Untersuchungen am Rathaus in Göppingen zeigten, dass dort ein Altarm der Fils durch das fortschreitende Einschneiden des Flusses während der Bronzezeit trocken gefallen ist.

Ursache der Hochwässer sind gewöhnlich Regenereignisse, während der Effekt der Schneeschmelze durch den Karst der Alb zumindest im Oberlauf stark gemildert wird. Die Begradigung der Fils und vieler ihrer Zuflüsse dürfte den Effekt der Hochwässer verstärken. Kurz vor dem Hochwasser 1935 waren 1934 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen umfangreiche Begradigungen und Regulierungen zwischen Süßen und Reichenbach durchgeführt worden. Hochwasserzeiten sind in allen Jahreszeiten zu finden. Im Sommer führt die Fils nach längeren niederschlagsfreien Zeiten wenig Wasser. Zu vollkommener Austrocknung kam es jedoch noch nie. Grund hierfür sind die vielen Bachzuflüsse, die sie vor allem im Mittel- und Unterlauf besitzt.

Die Fils beherbergt typische Fische der Forellenregion. Nachweislich sind folgende Fischarten vertreten: Regenbogenforelle, Bachforelle, Saibling, Barbe, Gründling, Elritze, Döbel, Stichling, Mühlkoppe, Schmerle (vereinzelt: Äsche, Flußbarsch, Karpfen)

Für den Wassersport ist die Fils nur im oberen Bereich von Mühlhausen bis Altenstadt, und im Unterlauf ab Göppingen geeignet; im Oberlauf nur für geübte Wildwasserfahrer bei geeigneten Wasserständen. Im Mittellauf wird wegen vieler Wehre und damit verbundenen Gefahren von einer Befahrung abgeraten.

Sehenswürdigkeiten am Fluss und am Tal, in Fließrichtung:
* Oberhalb der Quelle liegt die 232 Meter lange Schertelshöhle.
* Im Hasental, ca. 2 km vor dem Ort Wiesensteig liegt die Quelle.
* Rechts oberhalb von Deggingen liegt die Wallfahrtskirche Ave Maria.
* Bei Süßen liegen rechts die Ruine Burg Staufeneck und die Burg Ramsberg.
* Am Ende des Mittellaufs liegt rechts Göppingen, die größte Stadt am Fluss mit Stauferausstellung und Heimatmuseum.
* Es folgt links Faurndau mit seiner romanischen Stiftskirche


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Dem Artikel Fils (Fluss) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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