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Staufenberg ist eine Stadt im Norden des Landkreises Gießen in Hessen (Deutschland).

Geografische Lage

Die Bebauung der Stadt geht im Westen unmittelbar in die der Nachbarstadt Lollar über. Die Universitätsstadt Gießen, ein Zentrum Mittelhessens, ist Staufenbergs südliche Nachbarstadt. Marburg an der Lahn liegt knapp 20 km nördlich.

Nachbargemeinden

Staufenberg grenzt im Norden an die Gemeinde Fronhausen (Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Stadt Allendorf (Lumda), im Süden an die Gemeinde Buseck sowie im Westen an die Stadt Lollar (alle im Landkreis Gießen).

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Geschichte

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Januar 1977 die bis dahin selbstständige Gemeinde Daubringen mit der Stadt Staufenberg per Gesetz zur neuen Stadt Staufenberg zusammengeschlossen. Diese gehörte vom 1. Januar 1977 bis zur Wiedereinrichtung der Landkreises Gießen am 1. August 1979 dem Lahn-Dill-Kreis an.

Verkehr

Auto: direkte Anschlüsse an die B3a nördlich des Gießener Nordkreuzes, über das Anschluss an die Bundesautobahn 480 Wetzlar-Reiskirchen besteht. Die Landesstraße (L 3146) führt durch das Lumdatal.

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Von 1902 bis 1981 gab es Personenverkehr auf der Lumdatalbahn, die vom Bahnhof Lollar über Londorf nach Grünberg führt. Aktuell findet Güterverkehr bis zum Anschluss der Didierwerke statt. Seit 1993 gibt es regelmäßig Sonderfahrten, die seit 1997 im Bahnhof Mainzlar enden. In Daubringen befindet sich ein weiterer Haltepunkt. Die Personenbeförderung per Busbedienung mit Linie 520 zwischen Londorf und Gießen sowie Anrufsammeltaxi.

Stadtgliederung

Zu Staufenberg gehören die Stadtteile Daubringen, Mainzlar, Staufenberg und Treis an der Lumda. Die rund 8500 Einwohner verteilen sich auf die vier Stadtteile Staufenberg (2600), Treis (2300), Mainzlar (1800) und Daubringen (1800). Der Stadtteil Staufenberg besitzt seit mindestens 1336 Stadtrechte.

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Städtepartnerschaften

  • Moravská T?ebová (Mährisch-Trübau), Tschechien seit 2004
  • Tarján, Ungarn seit 1990

Kultur, Sport, Sehenswürdigkeiten

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Boden- und Kulturdenkmäler

Der Totenberg im Ortsteil Treis auf der Gemarkungsgrenze zu Allendorf birgt mehrere archäologische Besonderheiten. Bei Nachforschungen an sogen. Quarzitabris am südöstlichen Hangfuß kamen altsteinzeitliche Steinwerkzeuge zutage; ein Ringwall auf dem Bergplateau erbrachte archäologische Streufunde unterschiedlicher Zeitstellung, insbesondere der Michelsberger Kultur, der älteren Eisenzeit und des Frühmittelalters.

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Die Burg Staufenberg, eine Höhenburg auf dem namengebenden Staufenberg, bildete die Keimzelle zur Entwicklung des Marktstädtchens Staufenberg im Mittelalter. Noch heute prägt der Stadtteil Staufenberg mit den Ruinen der Oberburg, der gastronomisch genutzten Unterburg und seiner vom spätmittelalterlichen Torturm geschmückten Altstadt das Landschaftsbild im nördlichen Kreis Gießen.

Sport

Der bedeutendste Sportverein der Stadt ist der TV 05 Mainzlar, dessen Damen-Handball-Mannschaft lange Zeit in der ersten Bundesliga und im Europapokal gespielt hat und einmal den DHB-Pokal nach Staufenberg holte. Aktuell spielt die erste Mannschaft in der 2.Bundesliga Süd. In jedem Stadtteil existieren Sportvereine mit einem breiten Angebot an Breiten- und Leistungssport.

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Wichtigstes Fest eines jeden Jahres ist die Staufenberger Kirmes, die jeweils am Wochenende um den zweiten Sonntag im August auf dem Festplatz der Kernstadt stattfindet. Veranstalter ist in vier von fünf Jahren die Burschenschaft "Germania" 1954 Staufenberg e.V. In der Regel wird alle fünf Jahre die Kirmes vom Sportverein oder der Sängervereinigung Staufenberg ausgerichtet.

Staufenberg in der Literatur Der Schriftsteller Peter Kurzeck, als Flüchtlingskind in Staufenberg aufgewachsen, machte das "Dorf seiner Kindheit", das Staufenberg der 1950er Jahre, zum Gegenstand seines Romans Kein Frühling (1987; erweitert 2007), für den Kurzeck 1991 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet wurde.

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Seine Erinnerungen an das Staufenberg der Nachkriegszeit hat Kurzeck außerdem in Form mündlicher Erzählung als Tondokument festgehalten (Ein Sommer, der bleibt, 2007), das von hr2 als Hörbuch des Jahres 2008 ausgezeichnet wurde.

Das Werk wurde als "literaturhistorisches Ereignis" gefeiert und insgesamt als authentisches Stück Erinnerung bezeichnet, da es ganz ohne Textvorlage entstand und dennoch als Roman angesehen wird.

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Die Lumdatalbahn ist eine Eisenbahnstrecke in Mittelhessen, entlang des Tals der Lumda. Sie verläuft von Lollar über Mainzlar, Treis/Lda., Allendorf/Lda. und Londorf bis ehemals nach Grünberg und gliedert sich in 3 Abschnitte:

Der östliche Abschnitt von Grünberg zum Bahnhof Londorf wurde von 1896 bis Mai 1963 befahren, dann stillgelegt und schon 1965 zurückgebaut. Seit wenigen Jahren ist dieser Abschnitt teilweise als (Lumda-Wieseck-)Radweg nutzbar.

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Der westliche Teil Londorf–Mainzlar ging erst zum 1. Juni 1902 in Betrieb. Seit dem 1. April 1991 ist dieser Teil formal betreiberlos.

Überwiegend Güterverkehr sowie einzelne Sonderfahrten im Personenverkehr finden bis heute im ununterbrochen betrieblich befahrbaren Bereich zwischen der Einleitungsweiche in Lollar und Mainzlar statt.

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Streckenverlauf

Die heute 14 km lange Strecke zweigt im Bahnhof Lollar von der Main-Weser-Bahn ab und endet in Londorf. Die ursprüngliche Strecke zwischen Grünberg und Londorf wurde am 1. August 1896 eröffnet. Am 1. Juni 1902 wurde die Strecke von Londorf bis Lollar verlängert und schuf die Verknüpfung der Main-Weser-Bahn mit der Vogelsbergbahn.

Der bis heute als öffentliche Eisenbahninfrastruktur nutzbare Abschnitt zwischen Lollar/Einleitungsweiche (km 26,218) und den "Didierwerken" (heute RHI Refraktories; Produzent feuerfester Steine) in Staufenberg-Mainzlar (km 21,800) wird seit Mai 2002 von der Hessischen Landesbahn AG als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) betreut.

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Die bis zum Anschluss vorhandenen Personenverkehrsanlagen in Staufenberg-Daubringen (Nutzlänge: 80 Meter) und Staufenberg-Mainzlar (Nutzlänge: 100 Meter) entsprechen aktuellen Standards. Der Güterverkehr besteht überwiegend in der Anlieferung von Rohstoffen zum Gleisanschluss.

Der seit 1. April 1991 betriebslose Abschnitt zwischen Staufenberg-Mainzlar/Anst. Didierwerke (km 21,800) und Rabenau-Londorf (km 12,395) ist im lokalen Nahverkehrsplan des Landkreises Gießen und im regionalen Raumordnungsplan enthalten, was eine anderweitige Verwertung für bahnfremde Zielsetzungen ausschließt.

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Geschichte/Infrastruktur

Das Großherzogliche Kreisamt in Gießen beschäftigte sich seit 1881 mit dem Bau der Lumdatalbahn. Die "Buderusschen Eisenwerke" in Lollar und die Familie des Freiherrn von Nordeck zur Rabenau stifteten jeweils 5.000 Mark. 1889 kamen die Landgemeindevertreter zusammen, um die Grundstücksfragen zu klären bzw. der Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen zu übereignen.

Etwa ab 1894 begannen die Bauarbeiten für den im Jahr 1896 eröffneten ersten Abschnitt bei Kosten um 622.000 Mark, der weitere untere Teil folgte wenige Jahre später bei Kosten von etwa 800.000 Mark.

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Die Dienststelle Londorf war der betriebliche Mittelpunkt und bis 1963 eigenständig. Londorf verfügte über Behandlungsanlagen für Dampflokomotiven mit Wasserturm und einen zweiständigen Lokschuppen, die etwa 1962 abgetragen worden sind. Die Güterverkehrsanlagen mit Ladegleis und zwei weitere Abstellgleise sind bis heute vorhanden.

In Allendorf/Lumda wurde in den 1980er Jahren das Nebengleis für Belange des Güterverkehrs letztmals modernisiert, Gleis 3 als Kreuzungsgleis für Personenverkehre war bereits in den 1970er Jahren zurückgebaut worden. In Staufenberg-Treis wurden 1974 die Nebengleise zurückgebaut und damit wurde die Station zum Haltepunkt degradiert. In Staufenberg-Mainzlar siedelte sich, nach beim Bahnbau gefundenen Bauxit-Vorkommen, im Jahre 1907 die "Feuerfestfabrik Scheidhauer & Gießing" an, die seit 1932 als "Didierwerke" firmiert.

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Dieser Gleisanschluss wird ununterbrochen bedient. Bis 1972 erfolgte die Verschiebung der Wagen im Werk durch eine Seilzuganlage mit zwei Windentürmen. Im Zuge der Verbesserung der Betriebsabläufe wurde dann die schadanfällige Seilzuganlage demontiert. Als Ersatz wurde eine zweiachsige Kleindiesellok angeschafft, eigens dafür auch ein kleiner Lokschuppen errichtet.

Das Streckengleis wurde während dieser Umbauarbeiten verschwenkt, so dass im Werk anschließend ein Gleis mehr zur Verfügung stand. Die Basaltsteinbrüche in Lollar und Kesselbach verluden Steine. In Lumda wurde Eisenerz per Bahn abtransportiert. Zum Transport zwischen den Steinbrüchen und den bahnseitigen Umladestationen in Lollar und Lumda dienten Seilbahnen unterschiedlichen Typs.

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Beim Bau der Reichsautobahn, die das Lumdatal auf einem Damm nahe der Station Lumda quert, ist in den 1930er Jahren eigens die Ortsgleisanlage im Bahnhof Lumda deutlich vergrößert worden. Die höchsten Verkehrsmengen dürften dann auch während des Baus der Reichsautobahn auf der Strecke zu beobachten gewesen sein.

Die Strecke ist in der Streckenklasse C 3 kategorisiert, mit maximal 20 t Last je Achse, kleinstem Radius 285 m, größter Neigung 16,5 ‰. Die Höhendifferenz zwischen Lollar und Londorf beträgt 66,4 m, zwischen Lollar und Grünberg 103 m, die Höchstgeschwindingkeit war ehemals 50 km/h, heute beträgt sie bis Mainzlar 30 km/h. Bis Londorf werden 28 Bahnübergange (Bü) und acht kleine Brücken passiert. In Allendorf/Lumda ist eine kleine Brücke (über den Klingelbach) und ein Bü (Kreisstraße nach Allertshausen) seit 2003 demontiert.

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Auf dem erst 1902 eröffneten, eingleisigen Nebenbahnabschnitt wurde per 30. Mai 1981 durch die damalige Deutsche Bundesbahn der regelmäßige Personenverkehr eingestellt. Im Folgezeitraum wurde sie für Sonderverkehre aber gelegentlich noch genutzt (Ausflugsfahrten für Senioren). Die Telegraphenleitungen nebst stationären Kommunikationseinrichtungen wurden 1987 zurückgebaut. Einzig und bis heute befindet sich in Lollar vor dem Einfahrtsignal noch ein Fernsprecher.

Zum 1. April 1991 erfolgte nach damaligem Recht die förmliche Stilllegung im Abschnitt zwischen Rabenau-Londorf und Staufenberg-Mainzlar Anst. Didierwerke, der bis September 1990 noch im Güterverkehr (überwiegend Holzladungen bzw. Landesprodukte) bedient wurde.

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Aber selbst nach der förmlichen Stilllegung 1991 fanden am 31. Oktober 1993 und am 21. Juli 1996 noch personenbesetzte Sonderverkehre mit behördlicher Genehmigung bis Allendorf/Lda. statt.

Der Abschnitt zwischen der Einleitungsweiche in Lollar und der Anschlussstelle "Didierwerke" in Mainzlar ist als öffentliche Eisenbahninfrastruktur seit Mai 2002 unter Regie der Hessischen Landesbahn (HLB) als nichtbundeseigene Eisenbahn für Eisenbahnverkehrsunternehmen nach Fahrplanbestellung nutzbar.

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Als die "Villen der Rabenau" bezeichnete die Bevölkerung früher die Empfangsgebäude. Das Bahnhofsgebäude in Daubringen wich vom Baustil als einstöckiger Fachwerkbau deutlich ab; es wurde Ende der 1970er Jahre abgetragen. Der Holzunterstand des Haltepunktes in Beltershain wurde schon mit dem Rückbau der Gleise dort im Jahr 1965 ebenso eingeebnet.

Alle anderen Stationen sind – mindestens teilweise erkennbar im Ursprungszustand – erhalten geblieben, aber seit längerem in Privatbesitz und verfügen über massive dreietagige Backsteingebäude im einheitlichen typischen Baustil mit heute noch sichtbaren Merkmalen der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft.

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Das "HS" der schmiedeeisernen Initialen steht dabei für die hessische Staatsbahn. Die Fenster und Türen haben Betonungen/Einfassungen aus Sonderklinkerelementen. In den letzten Jahren wurden in Mainzlar, Treis und Allendorf diverse "Aufweitungsflächen" an Dritte veräußert. Der "Tunnel", gemeint ist die Unterführung unter der A5 bei Lumda, dient heute als Verbindungsweg und ist als Bahnbau heute kaum mehr erkennbar

Fahrzeuge

Bis in die späten 1980er Jahre war in Lollar eine Köf stationiert, die den Güterverkehr bis Londorf (Rungenwagen mit Holzladungen), aber auch auf der Aar-Salzböde-Bahn (Kursbuchstrecke 624) bis nach Hartenrod (Diabas) im Landkreis Marburg-Biedenkopf besorgte.

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Im Wagenladungsverkehr sind überwiegend gedeckte Schüttgutwagen (tads) im Einsatz. Solange die Bedienung durch DB Schenker Rail erfolgte, zogen Rangierlokomotiven (V 60 oder V 90) die Züge "auf der letzten Meile". Vom 27. Juni 2007 an erbrachte die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) mit verschiedenen MAK-Lokomotiven in Kooperation mit SBB Cargo Deutschland GmbH den überwiegenden Teil des Schienengüterverkehrs.

Selten sind Leistungen von DB Schenker Rail mit Schüttgütern aus Österreich (Mixnitz). Ab etwa August 2008 verantwortete die HGB (Hessische Güterbahn GmbH; mit Sitz in Buseck) für einen kurzen Zeitraum die Güterverkehrsleistungen der DB Schenker Rail, zwischen Wetzlar/Rbf. und dem Anschluss in Mainzlar überwiegend mit 203 211 als Lokomotive. Auch diese Leistung bedient inzwischen die KSW. Fertigprodukte werden fallweise per Schiene abgefahren.

Die zweiachsige Werkslok auf den RHI-Werksgleisen wurde von O&K (Fabriknummer 26 677) 1970 gefertigt und verschiebt die Güterwagen nur innerhalb des Werksgeländes.

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Schienenpersonenverkehr

Bekannt sind Einsätze von Dampflokomotiven der Baureihen 93.5 (zw. 1946 und 1951), 91, 86, 78, 74, 66, 65, 57, 56, 55, 50ff, 38 in Wagenzügen. Nach dem Ende der Dampflokära im Lumdatal ca. 1972 wurden Dieselmehrzwecklokomotiven Typ V 100 (211, 212 vereinzelt 213) eingesetzt. Ferner sind Einsätze von Dieseltriebwagen VT 60 zwischen 1958 und Mai 1963 bekannt.

Ab etwa Mitte der 1970er Jahre sind dann Akkumulatorentriebwagen der Baureihen ETA 150 und ETA 176 in z. T. vier- und sechsteiligen Garnituren bis zum Fahrplanwechsel Ende Mai 1980 erwähnenswert. Im letzten Fahrplanjahr 1980/1981 kamen wieder Schienenbusse VT 98 zum Einsatz.

Einsätze einmotoriger VT 95 erfolgten nur ab 1955 bis in die 1960er Jahre zu Schwachlastzeiten. Nach Einstellung des regelmäßigen Schienenpersonennahverkehrs im Jahr 1981 hatten bis September 1986 gelegentlich Gießener 212 mit bis zu sechs Silberlingen im Tourismusverkehr die Strecke befahren.

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In der 2. Hälfte der 1990er Jahren kamen zu Präsentationszwecken der weiße Prototyp-Talent, der Regio-Sprinter von der Dürener Kreisbahn und zwei LVT-S damals bei der HLB bis Mainzlar sowie die beiden HLB VT 629 am 21. Juli 1996 bis Allendorf/Lda. Heute gibt es nur sporadische Sonderverkehrsleistungen mit diversen Triebwagen unterschiedlicher Eisenbahnverkehrsunternehmen, z. B. jährlich am ersten Sonntag im September zum Schmaadleckermarkt in Lollar.

Fahrbetrieb

Die Strecke wird im Zugleitbetrieb (ZLB) vom Fahrdienstleiter (Zugleiter) in Lollar bedient. Güterverkehrsleistungen benutzen in Lollar Gleis 13, Personensonderverkehr erfolgt auf Gleis 11. Es ist immer nur ein Zug auf der Strecke. Zugführer und Triebfahrzeugführer sind zur Abgabe von Kommunikationsmeldungen mit Funk-Telefonen ausgerüstet.

Die Verkehrsleistungen finden in unregelmäßigen Abständen statt. Die Sammlung betrieblicher Vorschriften (SbV) ist zu beachten. Es gelten die SNB und Entgelttarife der HLB Basis AG (siehe Weblinks). Stationsbenutzungsgebühren für den Personenhaltepunkt (Php.) Daubringen und den Personenbahnhof (Pbf.) Mainzlar werden nicht erhoben.

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Zukunft

Die Lumdatalbahn AG, eine als Aktiengesellschaft organisierte Reaktivierungsinitiative, strebt die Wiederaufnahme des Betriebes durch Übernahme der Eisenbahninfrastruktur an. Die hessische Landesregierung, der Rhein-Main-Verkehrsverbund als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und die Anrainerkommunen halten sich jedoch mit Aussagen bezüglich der Initiierung eines SPNV zurück.

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Optional wird auch der Gedanke eines Tourismus- bzw. Gelegenheitsverkehres verfolgt. Die technischen Anlagen zwischen der Anschlussstelle Mainzlar/Didierwerke und Rabenau-Londorf sind verkehrlich gewidmet und somit reaktivierbar.

Die hohe Verkehrsverlagerungswirkung im SPNV wurde mehrfach gutachterlich errechnet. Mit verschiedenen Genehmigungen und Vermerken wird die Bahntrasse seit 1993 geschützt bzw. gepflegt. Kurz vor Jahresende 2008 hat die Lumdatalbahn AG einen weiteren Kaufantrag für die Strecke gestellt und in der Zentrale der DB Netz AG in Frankfurt abgegeben.

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Unterstützt wird die Lumdatalbahn AG dabei von allen vier Bürgermeistern der Lumdatalkommunen sowie dem ehemaligen Landrat des Landkreises Gießen, Willi Marx, und dem Bundestagsabgeordneten Rüdiger Veit (SPD).

Verkehrsplanerische Aspekte

Mehrere unabhängige Gutachten belegen die hohe Auslastung bei etwa 4.000 Fahrgästen pro Tag. Gegenwärtig befördern die Linienbusse der Linie 520 (Londorf–Gießen) rund 3.000 Fahrgäste. Durch ein zeitgemäßes Bahnangebot, bei dem Linienbusse in einer Zubringerfunktion weiterhin fungieren, sind weitere Modal-Split-Anteile zugunsten des ÖPNV erzielbar.

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Die Besiedlung um die Stationen der Lumdatalbahn hat in den letzten Jahren zugenommen und lässt selbst Räume ehemals eher peripherer Zugangsanlagen wie z. B. Staufenberg-Daubringen heute von der lokalen Politik als "Staufenberg-Vitale-Mitte" titulieren. Die günstige Lage des Bahnhofs in Lollar führt Bahnreisende schnell und fußläufig dem größten Arbeitgeber im Lumdatal zu.

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Die Bahn legt, errechnet für den SPNV, die Distanz Londorf–Gießen (Oswaldsgarten) in etwa 26 Minuten zurück, bis zum Gießener Bahnhof in etwa 27 Minuten. Frankfurt am Main ist in etwa 65 Minuten erreichbar. Mit der Realisierung bzw. Inbetriebnahme des Haltepunktes Gießen Oswaldsgarten am 13. Dezember 2004 ist ein wichtiger Baustein zur Reaktivierung der Lumdatalbahn gesetzt worden. Moderne Regionalbahnen verhelfen den sie erschließenden Regionen zu höherer Besiedlungsakzeptanz und lassen Grundstückspreise steigen.

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Rechtsstatus

Heute als Besonderheit zu betrachten ist das "alte Stillegungsverfahren" (nach § 44 Bundesbahngesetz) für den Teilbereich hinter der Anschlussstelle Mainzlar Didierwerke.

Dieses befreit lediglich das die Infrastruktur betreuende Eisenbahninfrastrukturunternehmen von der Pflicht zur betriebsfähigen Vorhaltung der Strecke. Das seit der Bahnreform (1994) gültige Stilllegungsverfahren nach § 11 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) wurde hier nie betrieben, weshalb dann auch noch in den Jahren 1993 und 1996 Sonderfahrten im betriebslosen Abschnitt erfolgen konnten, weil der geringe Grünbewuchs und der intakte Oberbau dies zuließen. Durch die nachhaltige Bewuchspflege ist die Strecke bis heute immer noch profilfrei und damit (praktisch) befahrbar. Trassenbestellungen werden heute jedoch seitens der Netzbesitzerin abgelehnt. Die technischen Anlagen sind planfestgestellt und gewidmet.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Staufenberg - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Der Urheber des Bildes ist Matthäus Merian.