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Lollar ist eine Stadt in Mittelhessen.

Geographische Lage

Die Stadt Lollar befindet sich im Landkreis Gießen ca. 8 km nördlich der Universitäts- und Kreisstadt Gießen und ca. 20 km südlich der Universitätsstadt Marburg.

Durch Lollar fließt die Lumda, ein kleiner Fluss, der in der Nähe in die Lahn mündet.

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Nachbargemeinden

Lollar grenzt im Norden an die Gemeinden Lohra und Fronhausen (beide Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Stadt Staufenberg, im Süden an die Stadt Gießen, sowie im Westen an die Gemeinde Wettenberg.

Stadtgliederung

Zu Lollar gehören neben Lollar noch die drei Stadtteile Odenhausen, Ruttershausen und Salzböden.

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Geschichte

Lollar wurde urkundlich erstmals 1242 erwähnt, es geht aber auf eine vorfränkische Siedlung zurück. Zwischen 1570 und 1821 besaß die heutige Stadt ein Gericht. Die Stadtrechte erhielt sie 1974, damals wurden die Ortsteile Odenhausen, Salzböden und Ruttershausen eingemeindet.

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis die Gemeinden Odenhausen, Ruttershausen und Salzböden nach Lollar eingegliedert.

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Ersterwähnungen der Ortsteile:

  • Salzböden um 755
  • Lollar im Jahr 1242
  • Ruttershausen im Jahr 1256
  • Odenhausen im Jahr 1255
  • Wüstungen: Dilshausen, Einshausen

Name

Die Endsilbe des Ortsnamens „-lar“ verweist auf eine Siedlung keltischen oder sogar vorkeltischen (alteuropäischen) Ursprungs (vergleiche auch Mainzlar, Wetzlar, Dorlar, Aßlar, Fritzlar). Der Name wurde aus „Lom-lar“ zusammengezogen, „Lom(da)“ ist die alte Bezeichnung des durch Lollar fließenden Flüsschens Lumda.

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Einwohnerentwicklung

Durch den Zusammenschluss 1972 mit seinen Ortsteilen erreichte die heutige Stadt eine Größe von 8.000 Einwohnern. Heute (2008) hat Lollar inklusive der Ortsteile rund 10.500 Einwohner. Im Moment sind 14,5 Prozent der Einwohner in Lollar Ausländer.

Wappen

Am 3. März 1967 wurde der Gemeinde Lollar ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Schild geteilt. Unten über einem roten, mit einem silbernen 1-Kreuzer-Stück belegten Schild fußoval eine goldene Brücke. Oben in Blau ein silberner, rotbezungter Pferdekopf, rechtsgewendet.

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Die Brücke über die Lumda spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Lollar. 1711 wurde ein Brückenzoll genehmigt. Der Betrag von einem Kreuzer (s. „1 KR“ auf dem Wappen) wurde für jedes Pferd bei der Überquerung fällig.

Städtepartnerschaften

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Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

1854 wurde die Hedwigshütte durch Justus Kilian gegründet. Bereits 1861 wurde diese von Buderus (Wetzlar), erworben. Durch diese wirtschaftliche Entwicklung wurde Lollar zum industriellen Schwerpunkt zwischen Gießen und Marburg.

Heute werden in dem Werk durch die Bosch Thermotechnik GmbH vornehmlich Heizkessel, Gas- und Öl-Gebläsebrenner sowie Regelungstechnik für Heizsysteme produziert. Das Werk hat ca. 1000 Beschäftigte und ist somit der größte Arbeitgeber der Stadt.

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Verkehr

Durch Lollar hindurch (Gießener Straße, Marburger Straße) verlief früher die Bundesstraße 3, die ungefähr derselben Route folgt wie die Main-Weser-Bahn. Heute wird Lollar von der autobahnähnlich gebauten B 3a östlich umgangen, Anschluss besteht über die Anschlussstelle Staufenberg-Nord/Lollar-Nord.

Knapp südlich von Lollar kreuzen sich die Autobahnen A 480 und A 485 mit der B 3a am Gießener Nordkreuz, einem Teil des Gießener Rings. Die dortige Anschlussstelle Gießen Marburger Straße erschließt Lollar von Süden.

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Bahnhof Lollar

Der Bahnhof Lollar liegt an der Main-Weser-Bahn. Dort zweigen die Lumdatalbahn zum Bahnhof Londorf und bis 1983 die Bahnstrecke Lollar – Wetzlar ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bekannt ist Lollar für eine der ältesten erhaltenen Kirchen in Hessen. Sie wurde in den 1970er Jahren abgebaut und befindet sich heute in einem Freilichtmuseum, dem Hessenpark. Anstelle der Kirche steht nun der Keulerbachbrunnen.

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Lahn

Die Lahn ist ein 245,6 km langer, rechter bzw. östlicher Nebenfluss des Rheins in Deutschland. Sie fließt durch Nordrhein-Westfalen (23,0 km ab der Quelle), Hessen (165,6 km) und Rheinland-Pfalz (57,0 km bis zur Mündung). Ihre mittlere Wasserführung beträgt an der Mündung rund 52 m³/s

Quellgebiet

Die Lahn entspringt im südöstlichen Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Hessen im südöstlichen Rothaargebirge auf dem Höhenzug/Naturraum Ederkopf-Lahnkopf-Rücken (333.01), auf dem die Rhein-Weser-Wasserscheide auf die Rheinsystem-interne Wasserscheide zwischen Lahn und Sieg trifft.

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Ihre Quelle befindet sich auf gut 600 m Höhe südwestlich des 624 m hohen Lahnkopfs bei Lahnhof, einem Ortsteil von Nenkersdorf, das wiederum ein Stadtteil von Netphen ist. In der näheren Umgebung entspringen außerdem die Eder (5,5 km nordwestlich der Lahnquelle) und die Sieg (3 km nördlich derselben). Direkt am Lahnursprung vorbei führen Abschnitte des Rothaarsteigs und der Eisenstraße.

Während die Sieg den kürzesten Weg zum Rhein (Richtung Westen) nimmt, verläuft die Lahn zunächst für viele Kilometer parallel in weniger als 10 km Abstand zur ebenfalls im gleichen Quellgebiet entspringenden Eder in die entgegengesetzte Richtung. Zunächst fließt die Lahn in nordöstlicher Richtung durch das Rothaargebirge und dessen südöstliche Ausläufer. Etwa ab dem Bad Laaspher Ortsteil Feudingen wendet sie sich vorwiegend nach Osten.

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Oberes Lahntal und Wetschaft-Senke

Der Lahnabschnitt ab der Stadt Bad Laasphe wird naturräumlich als Oberes Lahntal bezeichnet. Fortan bildet das Tal der Lahn die Nahtstelle zwischen Rothaargebirge (Norden=links) und Gladenbacher Bergland (Süden) und wird dem zweitgenannten Gebirge zugerechnet.

Zwischen Niederlaasphe und Wallau wird die Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen nach Hessen überquert. Die Lahn fließt weiter über einige Ortsteile Biedenkopfs (nebst Kernstadt), Dautphetals und schließlich Lahntals in östliche Richtung. Dabei fließen ihr von rechts in Wallau die Perf, in Dautphetal-Friedensdorf die Dautphe, die über ein ausladendes Nebental nach Süden verfügt, zu.

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Kurz nach dem Ortsteil Caldern enden sowohl mit dem Wollenberg die Höhenzüge des Rothaargebirges im Norden als auch mit dem Hungert die des Gladenbacher Berglandes im Süden. Die Lahn verlässt für eine längere Strecke das Rheinische Schiefergebirge und erreicht das Westhessische Bergland, wo sie zunächst den äußersten Süden der Wetschaft-Senke, nördlich des sich bald anschließenden Marburger Rückens, durchfließt. Vom Burgwald im Norden fließt ihr die Wetschaft zu, unmittelbar bevor sie ihre mittlere Fließrichtung um 90° ändert.

Einmal im Jahr werden im Rahmen der Veranstaltung Lahntal Total Teilbereiche der B 62 und der L 719 zwischen Bad Laasphe-Feudingen und Cölbe gesperrt, um Radfahrern, Fußgängern und Inlineskatern die Strecke zugänglich zu machen.

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Marburg-Gießener Lahntal

Die nunmehr südwärts verlaufende Lahn passiert das Marburg-Gießener Lahntal, wo ihr kurz vor Cölbe mit der vom Vogelsberg kommenden Ohm von links ihr längster Nebenfluss zufließt.

Der Fluss durchbricht eine Buntsandstein-Tafel (Marburger Rücken im Westen und Lahnberge im Osten), die ihr Tal im gesamten Gebiet der Stadt Marburg und ihrer Ortsteile begrenzen. Nach dem Abflachen des Marburger Rückens bei Niederweimar fließt ihr von rechts die Allna zu, einige Kilometer weiter enden mit der von links zufließenden Zwester Ohm auch die Lahnberge.

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Rechts des Tales begleitet fortan wieder das Gladenbacher Bergland den Fluss (u.a. Zufluss der Salzböde), links erhebt sich das Lumda-Plateau, von wo ihr bei Lollar der namensgebende Fluss Lumda zufließt. Allmählich weitet sich das Tal zum Gießener Becken.

Ab Lollar nördlich von Gießen bei Lahn-km -11,08 bis zur Mündung ist die Lahn Bundeswasserstraße, zwischen Lollar und Wetzlar (km 12,22) ist sie eine sog. "sonstige Binnenwasserstraße des Bundes", da sie hier nicht mehr dem allgemeinen Verkehr dient.

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In Gießen ändert die Lahn nach dem Zufließen der Wieseck von links erneut deutlich ihre Fließrichtung von Süden nach Westen. Seine volle Breite behält das Gießener Becken bis etwa Atzbach, einem Ortsteil von Lahnau, wo sich das Tal etwas verengt. Rund um den Zentralteil des Beckens ragen der Gleiberg, der Vetzberg, der Dünsberg und der Schiffenberg heraus.

Am Dutenhofener See an der ehemaligen preußisch-hessischen Landesgrenze liegt der Kilometer 0 der Lahn. Flussaufwärts setzt sich die Kilometrierung im negativen Bereich fort, flussabwärts im positiven Bereich. Von den 1960er Jahren bis in die 1980er Jahre fand hier umfangreicher Kiesabbau statt.

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Das Gebiet zwischen Heuchelheim, Lahnau und dem Wetzlarer Stadtteil Dutenhofen sollte komplett ausgekiest werden und ein olympiataugliches Wassersportzentrum mit Ruderregattastrecke entstehen. Zum Teil wurde dies realisiert, die Heuchelheimer Seen und der Dutenhofener See sind heute begehrte Freizeitziele über die Region hinaus. Die Naturschutzverbände haben jedoch die weitere Auskiesung erfolgreich verhindert, und so ist das Gebiet heute eines der größten Naturschutzgebiete in Hessen.

In Höhe der Altstadt von Wetzlar und nahe am Altstadtufer bildet der Fluss die Lahninsel aus und wird von der im 13. Jahrhundert erbauten Alten Lahnbrücke gequert. Wenige Hundert Meter flussabwärts nimmt die Lahn ihren zweitlängsten Zufluss, die Dill (ca. 55 km lang) auf.

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An dieser Stelle bei Wetzlar trennen die Täler von Lahn und Dill drei Teile des Rheinischen Schiefergebirges voneinander: Taunus (Süd), Westerwald (Nordwest) und das Gladenbacher Bergland (Naturpark Lahn-Dill-Bergland).

Weilburger Lahntalgebiet

Hinter Wetzlar verengt sich das Tal der Lahn allmählich und geht bei Leun in das Weilburger Lahntalgebiet über. Ab hier wird das Tal der Lahn auch mit einer naturräumlichen Haupteinheitengruppe (Gießen-Koblenzer Lahntal) geführt und wieder zum Rheinischen Schiefergebirge gezählt.

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Im oberem Bereich des Weilburger Lahntalgebietes (Löhnberger Becken) treten Mineralquellen, z. B. die berühmte Selters Mineralquelle zutage, im unteren Bereich wendet sich der Fluss erneut nach Süden und ist cañonartig in die flachwellige Trogfläche eingetieft.

Die Stadt Weilburg wird in einer markanten Flussschleife umflossen, wobei der in Deutschland einmalige Weilburger Schifffahrtstunnel den Schlingenhals durchsticht. Etwas unterhalb mündet die vom Hochtaunus her kommende Weil in die Lahn.

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Limburger Becken

Bei Aumenau kehrt sich der Verlauf der Lahn wieder nach Westen und sie passiert das fruchtbare Limburger Becken, in dessen Sohle sich der Fluss etwa 50 m tief eingeschnitten hat und wo zwei Zuflüsse die Lahn ergänzen: der Emsbach aus dem Taunus und der Elbbach aus dem Westerwald kommend.

Hier tritt oft devonischer Massenkalk (Lahnmarmor) als Fels hervor, so auch in Limburg an der Lahn, wo ein solcher Kalkfels vom Limburger Dom gekrönt wird. Auch treten hier wieder größere Talweitungen auf.

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Unteres Lahntal

Hinter Diez, wo der Fluss von Süden her die Aar aufnimmt, verlässt er bei Fachingen das Becken und ist im nun folgenden Unteren Lahntal bis über 200 m tief in das Schiefergebirge eingeschnitten.

Bei Obernhof, gegenüber von Kloster Arnstein, mündet der Gelbach in die Lahn und bei Nassau der Mühlbach. In Bad Ems liegt die bedeutendste Lahninsel, die Silberau, mit dem Kreishaus des Rhein-Lahn-Kreises. Wenig lahnabwärts folgt eine zweite Insel, die Oberau. Wie schon Fachingen, verfügt auch Bad Ems über Mineralquellen (Emser Salz). Begleitet von der Bundesstraße 260, der Bäderstraße, bildet die Lahn im Lahnbogen kurz vor Lahnstein eine dritte große Insel, die als Campingplatz dient, erreicht dann Burg Lahneck und nach insgesamt 242 km Lauf auf 61 m Höhe bei Lahnstein, fünf Kilometer südlich von Koblenz, die Mündung in den Rhein.

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Nebenflüsse der Lahn

Die beiden mit Abstand wichtigsten und von Einzugsgebiet und Abfluss her größten Zuflüsse der Lahn sind die Ohm aus dem Vogelsberg von links und die Dill aus einem Südwestausläufer des Rothaargebirges (Haincher Höhe) von rechts.

Bemerkenswert ist dabei nicht nur die Tatsache, dass die Lahn über ihren Nebenfluss Ohm 1 km länger ist als über ihre eigene Quelle, sondern auch, dass das Einzugsgebiet der Ohm (984 km²) deutlich größer ist als das der Lahn vor der Ohm-Mündung (652 km² bzw. gar nur 452 km² vor dem Zufluss der Wetschaft gut 2 km oberhalb). Indes ist die Abflussmenge (MQ) der Oberen Lahn mit 8.827 l/s gegenüber 7.950 l/s größer als die der Ohm.

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Nach Verlassen des Quellbereiches im Rothaargebirge kommen bis Gießen alle linken Nebenflüsse ansonsten aus weniger montanen Teilen des Westhessischen Berglandes, nach der Wendung in Richtung Westen bzw. Südwesten bei Gießen kommen alle längeren linken Nebenflüsse aus dem Hochtaunus.

Die rechten Nebenflüsse außerhalb des Quellbereiches kommen dem gegenüber bis zur Dill-Mündung bei Wetzlar aus dem Gladenbacher Bergland, flussabwärts dann vom (Hohen) Westerwald. Südlich der Lahn bildet der Hohe Taunus eine markante Wasserscheide. Demgegenüber verfügt der Westerwald über keine markante Wasserscheide, so dass die Wasserläufe fast zufallsartig ihre Richtung erhalten.

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Da der Höhenschwerpunkt des Westerwaldes unweit der Sieg liegt und vor allem der des Taunus dem Main sehr nah, werden beide Mittelgebirge zu je deutlich mehr als der Hälfte von der Lahn entwässert. Besonders die linken Zuflüsse aus dem Taunus fallen durch eine starke Süd-Nord-Ausrichtung auf.

Der Fluss Emsbach verläuft dabei genau über die Idsteiner Senke, die den (Hinter-)Taunus in zwei Teile teilt, während die Aar namensgebend für den (Westlichen und Östlichen) Aartaunus ist.

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Fauna und Flora

1999 wurde die Lahn in die biologische Güteklasse II und in die chemische Güteklasse I eingeordnet. Insgesamt gilt sie als naturnah. Die Fischwanderungen wie die des Lachses werden durch die Staustufen gehindert; durch den Einbau von Fischtreppen versucht man, die Wiedereinbürgerung ehemals heimischer Fische zu erleichtern.

Nach der Einstellung des Kiesabbaus Mitte der 1990er Jahre entwickelt sich seither zwischen Lahnau, Heuchelheim und Wetzlar-Dutenhofen im mittleren Lahntal eines der größten Naturschutzgebiete in Hessen, es wird auch Naturschutzgebiet Lahnaue genannt.

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Geschichte

Das Lahngebiet war schon in der Steinzeit besiedelt, wie etwa Funde nahe Diez, in Steeden und in Wetzlar belegen. Neuere Funde in Wetzlar-Dalheim an der westlichen Stadtgrenze zeigen eine rund 7000 Jahre alte Bandkeramik-Siedlung sowie oberhalb einer Lahnschleife Reste einer germanischen Siedlung aus der Zeitenwende, sie war kontinuierlich über 1400 Jahre besiedelt.

Vermutlich wurde die Lahn zur Zeit des Römischen Reichs zur Versorgung des Kastells Ems benutzt. Hier kreuzte der Obergermanisch-Raetische Limes die Lahn. Archäologische Funde aus dieser Zeit gibt es in Niederlahnstein und Lahnau.

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Hier entdeckte man in den 1990er Jahren im Ortsteil Waldgirmes eine römische Stadtanlage und im Ortsteil Dorlar ein römisches Marschlager, wodurch sich die Geschichtsschreibung über die Römer östlich des Rheins und nördlich des Limes erheblich veränderte.

Im 1. und 2. Jahrhundert sind die Landoudioer als Bewohner des mittleren und oberen Lahntals belegt. Noch Mitte des 8. Jahrhunderts werden die Bewohner dieser Gegend als Lognai bezeichnet. Während der Völkerwanderung siedelten Alamannen im unteren Lahntal. Sie wurden aber durch die Franken verdrängt.

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Um 600 waren Bezeichnungen wie Laugona, Logana, Logene oder Loyn üblich, die eine große Ähnlichkeit mit den historischen Namensformen des Flusses Leine aufweisen. Der Name wandelt sich im Laufe der Zeit mehrmals, die Bedeutung ist ungewiss. Eine vorgermanische Herkunft ist möglich. Aus dem frühen 14. Jahrhundert stammt die erste Erwähnung des Stapelrechtes von Diez, was eine nennenswerte Schifffahrt bezeugt. Für das Jahr 1365 ist die früheste Verwendung der heutigen Schreibweise des Namens belegt.

1593-1599 ließ Johann VI. von Nassau-Dillenburg an der unteren Lahn bis Diez Leinpfade für Pferde anlegen. 1606 wurde die Lahn erstmals für die Schifffahrt im kleineren Umfang vertieft. Vier bis fünf Monate im Jahr war der Fluss im Unterlauf schiffbar. Allerdings gab es zahlreiche Mühlenwehre mit nur schmalen Lücken, so dass der Verkehr auf kleine Boote beschränkt blieb.

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Im 17. und frühen 18. Jahrhundert gab es mehrere Initiativen von anliegenden Fürsten, die Lahn weiter als Wasserstraße auszubauen, die jedoch alle in der Abstimmungsphase scheiterten. 1740 begann Kurtrier mit Bauarbeiten, die die Lahnmündung für größere Schiffe befahrbar machten. Im Winter 1753/54 wurden auf der gesamten Flusslänge Uferbefestigungen mit Treidelpfaden angelegt. Danach war der Fluss für Schiffe mit bis zu 240 Zentnern Ladung (Erze, Steine) lahnabwärts und mit bis zu 160 Zentnern lahnaufwärts befahrbar.

Während der französischen Besatzung begannen 1796 Inspektionen des Flusses, denen ein umfassender Ausbau folgen sollte, zu dem es wegen der politischen Entwicklung jedoch nicht kam. Das neu gegründete Herzogtum Nassau ließ die Lahn schließlich ab 1808 unter Oberbauinspektor von Kirn erneut schiffbar machen. Im ersten Winter wurde der Uferabschnitt von der Mündung bis Limburg befestigt, wodurch der Lauf insbesondere an seichten Stellen verschmälert werden sollte.

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1810 wurde die Schifffahrt bis Weilburg für 18-Tonnen-Schiffe feierlich eröffnet. Auf lange Sicht war geplant, die Lahn bis Marburg schiffbar zu machen und von dort einen Kanal zur Fulda und damit zur Weser anzulegen. Dadurch sollte ein Wasserweg von Frankreich über die Rheinbundstaaten bis zur Nordsee entstehen. Flussauf von Limburg gingen die Arbeiten aber nur schleppend voran, auch weil die zu Hilfsdiensten herangezogene Bevölkerung nur widerwillig kooperierte. Große Teile des Ufers wurden nur mit Faschinen gesichert, die schon kurz darauf verrottet waren.

1816 vereinbarten das Herzogtum Nassau und das Königreich Preußen, die Lahn bis nach Gießen, wo sich das Großherzogtum Hessen anschloss, auszubauen. Über die folgenden Arbeiten ist wenig bekannt, allerdings richteten 1825 die Lahnschiffer, die die Mineralwasserquellen in Selters und Fachingen anfuhren, eine Dankadresse wegen der Instandsetzung der Flussanlagen an die nassauische Regierung in Wiesbaden. Insgesamt scheint es bis in die 1830er Jahre jedoch nur zu Reparaturen und provisorischen Arbeiten gekommen zu sein.

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Die frühesten Versuche, den Schiffsverkehr auf der Lahn zu erfassen, datieren auf 1827. An der Runkeler Schleuse wurden in diesem Jahr 278 Schiffe gezählt, wobei die nassauische Landesregierung ausdrücklich darauf hinwies, dass der meiste Verkehr von der Mündung nach Limburg oder mit kleineren Booten vom Oberlauf nach Weilburg unterwegs sei und nur ein kleiner Teil Runkel passiere. 1833 wurden dort 464 Schiffe gezählt.

Wichtigster Grund für die Zunahme dürfte der zunehmende Eisenerzabbau im Weilburger Umland gewesen sein. Eine Schätzung aus dem Jahr 1840 geht davon aus, dass die gesamte auf dem Fluss beförderte Eisenerzmenge rund 2000 Bootsladungen ausmachte, obwohl der Fluss nur von der Mündung bis nach Weilburg schiffbar war. Daneben wurde vor allem Getreide und Mineralwasser lahnabwärts transportiert. Lahnaufwärts befanden sich in den Booten vor allem Steinkohle, Holzkohle, Gips und Kolonialwaren. Um 1835 waren rund 80 größere Boote mit geringem Tiefgang auf der Lahn im Betrieb.

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Angesichts der weiter ansteigenden Erzförderung an der Lahn kam es 1841 zu einer Inspektionsfahrt preußischer und nassauischer Beamter von Marburg bis zur Mündung. Vor allem Preußen trieb das Vorhaben voran, um eine Verbindung zwischen Wetzlar und seiner Rheinprovinz zu schaffen und die Eisenerzversorgung für die wachsende Industrie im Ruhrgebiet zu sichern.

Bis 1844 schloss sich auch Hessen-Darmstadt den Ausbaubemühungen an, während Hessen-Kassel eine Beteiligung ablehnte. Vertraglich legten die beteiligten Regierungen fest, den Fluss durch Stauregelung bis Gießen für Boote befahrbar zu machen, die deutlich größer als die bisherigen Fahrzeuge auf der Lahn sein sollten. Auf preußischem Gebiet waren die Arbeiten bis 1847 weitgehend abgeschlossen.

Bei Dorlar, Wetzlar, Wetzlar-Blechwalze, Oberbiel und Niederbiel waren Schleusen angelegt worden. Auf nassauischem Gebiet entstanden bei Löhnberg, Villmar und Balduinstein Schleusen sowie als größte technische Leistung der 195 m lange Weilburger Schifffahrtstunnel (1843-1847). Die Uferbefestigung und Flussvertiefung ging im nassauischen Streckenabschnitt der Lahn jedoch nur schleppend voran.

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Zudem erreichte die Limburger Schleuse nicht die vertraglich vereinbarte Breite, Nassau verweigerte sich aber einem Ausbau. Darüber kam es in den folgenden Jahren mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Nassau und Preußen, bis Nassau schließlich 1855 seine Verpflichtungen erfüllt hatte. 1859 war der vertragliche Zustand erreicht.

Trotz des Ausbaus konnten die Lahnboote nur von Gießen bis Löhnberg voll beladen fahren. Dort mussten sie einen Teil ihrer Ladung leichtern, um ihren Tiefgang für die Weiterfahrt zu verringern. Auch dies war nur während zwei bis drei Monaten möglich.

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In weiteren vier bis fünf Monaten pro Jahr musste die Beladung wegen des niedrigen Wasserstands bereits früher verringert werden. Den Rest des Jahres war die Lahn überhaupt nicht befahrbar. Von Wetzlar bis Lahnstein, wo die Fracht auf die großen Rheinkähne umgeladen wurde, brauchten die Boote drei bis vier Tage.

Eine Fahrt von Wetzlar zur Mündung und anschließend mit Pferdekraft getreidelt wieder zurück dauerte bei guten Bedingungen rund 14 Tage. Zu dieser Zeit waren vor allem zwei Typen von Transportbooten im Einsatz: solche mit 350 Zentnern Ladekapazität und eine größere Variante mit 1.300 Zentnern.

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Während 1857 bis 1863 die Lahntalbahn mit neun großen Brücken und 18 Tunneln entlang des Flusses gebaut wurde, versuchten Preußen und Nassau durch das Senken von Zöllen die Lahnschifffahrt am Leben zu erhalten. Letztlich setzte sich die Eisenbahn jedoch als Transportmittel durch und die Frachtschifffahrt auf der Lahn nahm immer weiter ab (1889 noch 24.700 t im Jahr).

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Mehrere Vorhaben, Dampfschiffe auf der Lahn zu betreiben blieben ab 1854 in ihren Anfängen stecken. 1875, 1885 und 1897 erörterte die preußische Regierung Pläne für die Umwandlung der Lahn in einen Kanal, was das Befahren mit größeren Schiffen ermöglicht hätte. Umgesetzt wurden diese Pläne jedoch nie. Lediglich punktuell wurde das Flussbett ausgebaggert, so um 1880 bei Runkel. 1905-1906 wurden wenigstens die untersten 13 km bis Bad Ems durch Stauerhöhungen und Behelfsmaßnahmen an Schleusen so ausgebaut, dass Schiffe bis 1,60 m Tiefgang verkehren konnten.

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Durch Erfindung des Dieselmotors, der die bisher noch betriebene Pferdetreidelei verdrängte, erlebte die Lahnschifffahrt nach dem Ersten Weltkrieg einen Aufschwung. So wurde 1926-1928 die Lahn auf 67 km Länge bei Steeden oberhalb Limburg, wo große Steinbrüche die Hauptfracht lieferten, durchgehend für 180-Tonnen-Schiffe gestaut durch den Bau weiterer Staustufen.

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Eine sechste und wohl letzte Schiffbarmachung bestand 1938-1964 in dem Bemühen, die Lahn für das im westeuropäischen Wasserstraßennetz verbreitete 300-Tonnen-Schiff mit 1,80 m Tauchtiefe zugänglich zu machen.

  • 1946: Das Jahrhunderthochwasser vom 8. und 9. Februar 1946 verursacht im Gebiet der Lahn außergewöhnlich hohe Schäden.

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  • 1951: Wird ein Generalplan des Lahnverbandes aufgestellt mit Vorschlägen zu Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken (u.a. Lahntalsperre oberhalb des Stadtgebietes von Laasphe bis hinter Saßmannshausen). Der noch zu bildende Lahnverband, der das gesamte Einzugsgebiet der Lahn abdecken soll, wird aber nicht gebildet.
  • 1960: Beginn des Kiesabbaus in den breiten Ebenen des Lahntals bei Gießen und bei Marburg.
  • 1981: Ende des Güterverkehrs durch Schließung der Steinbrüche bei Steeden. Heute wird die Lahn ausschließlich für die Freizeit-Schifffahrt genutzt.
  • 1984: Am 7. Februar Jahrhunderthochwasser an der Lahn, welches zu Schäden in Millionenhöhe geführt hat; seitdem zentraler Hochwasser-Warndienst und Koordination des Hochwasserschutzes durch das Regierungspräsidium Gießen

Wirtschaft - Schifffahrt

Die Lahn ist von km -11,08 oberhalb Gießen bis km 12,22 bei Wetzlar eine sog. sonstige Binnenwasserstraße des Bundes. Von dort bis zur Mündung in den Rhein (km 137,3) ist sie als nicht klassifizierte Bundeswasserstraße ausgewiesen. In diesen Bereichen unterliegt sie der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes; zuständig ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz. Wie bei den meisten Bundeswasserstraßen läuft die Kilometrierung in Fließrichtung und beginnt 4 Kilometer unterhalb von Gießen an der Einmündung des Kleebachs bei Heuchelheim an der ehemaligen Grenze zwischen Preußen und dem Großherzogtum Hessen mit km 0 und endet bei km 137,3 mit der Mündung in den Rhein bei km 585,72. Oberhalb des Kleebachs (km 0) werden die Flusskilometer flussaufwärts gezählt und mit einem negativen Vorzeichen versehen.

Ab km -11,08 ist die Lahn mit 24 Staustufen geregelt, überwiegend mit festen, teilweise noch aus dem Mittelalter stammenden Streichwehren für eine Gesamtfallhöhe bis zum Rhein bei Mittelwasser von 81,31 m. An 22 Stufen (ohne Gießen und Wetzlar) befinden sich Schiffsschleusen (in der Mehrzahl 34,00 x 5,34 m), davon 16 in eigenen Schleusenkanälen neben dem Fluss. 18 Laufwasserkraftwerke nutzen die Lahn zur Stromerzeugung.

Genutzt wird die Wasserstraße nahezu ausschließlich touristisch durch kleinere Motoryachten sowie Paddel- und Ruderboote. Der Fluss ist von der Mündung aufwärts bis oberhalb von Dehrn (km 70, bis zu den Stromschnellen vor Steeden) mit von Personal bedienten Schleusen auch von größeren Schiffen (180 t) durchgängig befahrbar. Vorgesehen ist eine halbautomatisierte Selbstbedienung der Schleusen mit Fernüberwachung. Die Fahrrinnentiefe beträgt 1,60 m bis auf vom Wasser- und Schifffahrtsamt bekanntgegebene Fehltiefen. Maßgeblich für die Schifffahrt sind allein die Pegel Kalkofen (Normalwasserstand 1,80 m) und Leun. Ab Steeden aufwärts gibt es Selbstbedienungsschleusen, keine Fahrrinne mehr und immer wieder Untiefen, die eine Passage auch von kleinen Motorbooten erschweren. In Wetzlar versperren zwei Wehre endgültig die durchgehende Schifffahrt flussaufwärts; statt einer Schleuse gibt es eine Umtragemöglichkeit für Sportboote.

Die nicht motorisierten Wasserwanderer dürfen die Lahn auf dem gesamten Flusslauf zwischen Roth (bei Marburg) und der Mündung benutzen.

Tourismus

Im Lahntal gibt es neben der Lahn-Ferien-Straße den Lahntalradweg. Dieser wird von der Oberen Lahntalbahn zwischen Feudingen und Marburg, der Main-Weser-Bahn zwischen Marburg und Gießen sowie der Lahntalbahn zwischen Gießen und Lahnstein begleitet. Für Wanderer gibt es die Lahnhöhenwege beiderseits der Lahn ab Wetzlar Richtung Oberlahnstein. Im Januar 2011 wurde der 2010 eingeweihte neue Lahnwanderweg mit dem Prädikat Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet.

Die erste Teilstrecke eines Jakobsweges, der Lahn-Camino auf der linken Lahnseite, führt vom Wetzlarer Dom nach Lahnstein über Burg Lahneck zur Hospitalkapelle.

Seit Ende der 1980er Jahre wird die Lahn für den nachhaltigen Tourismus genutzt; die vorhandenen Nutzungen werden von den öffentlichen Tourismusorganisationen koordiniert und ausgebaut. Auf der Ebene der Landkreise haben sich zunächst Fremdenverkehrsverbände gebildet, die sich 2002 zum Lahntal Tourismus Verband e. V. zusammengeschlossen haben.

Weinbau

Im mittleren und unteren Lahntal wird in einigen Gemeinden Weinbau betrieben. Es bildet eine eigene Großlage im Weinanbaugebiet Mittelrhein.

Seit 1998 wird in Dietkirchen auf einer kleinen Parzelle am Südwesthang des Stiftsfelsens Wein angebaut. Die Ernte liegt zwischen 300 und 400 Kilogramm pro Jahr und wird vor allem zu Messwein verarbeitet.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Kapelle aus Lollar im Hessenpark" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Der Urheber des Bildes ist Volker Thies (Asdrubal).