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Die Stadt Allendorf (Lumda) befindet sich im Landkreis Gießen etwa 17 km nordöstlich der Kreisstadt Gießen und ebenso weit südöstlich der Universitätsstadt Marburg, etwa in der Mitte Hessens.
(Die Stadt Allendorf darf nicht verwechselt werden mit der Stadt Stadtallendorf.)

Allendorf liegt an der Lumda, einem kleinen linken Nebenfluss der Lahn. Umgeben wird die Stadt von Bergen zwischen 320 und knapp 400 m Höhe über NN. Großräumig liegt die Gegend zwischen Lahntal und Vogelsberg.

Allendorf grenzt im Norden an die Gemeinde Ebsdorfergrund (Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Gemeinde Rabenau, im Süden an die Gemeinde Buseck, sowie im Westen an die Stadt Staufenberg (alle drei im Landkreis Gießen).

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Allendorf (Lumda) besteht aus den vier Gemarkungen Allendorf/Lumda, Climbach, Nordeck und Winnen. In jeder Gemarkung liegt ein Stadtteil, wobei Nordeck und Winnen miteinander verwachsen sind. Stadtteile ohne eigene Gemarkung finden sich nicht.

Eingemeindungen

  • Climbach 1971
  • Nordeck und Winnen 1976, nachdem sie zuvor 1971 die Gemeinde Braunstein gebildet haben und 1974 zum Landkreis Gießen kamen.

Zwischen 780 und 802 taucht der Name "alten Dorfa" (das spätere Allendorf) in den fuldaischen Schenkungsregistern auf. Im Jahre 1323 wurden von Landgraf Otto I. die Marktrechte verliehen.

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Am 2. März 1370 wurde Allendorf zur Stadt erhoben (durch Landgraf Heinrich II.). Die Befestigung des Ortes sollte die Verbindungswege von Marburg nach Grünberg und von Amöneburg nach Mainz kontrollieren. 1377 Die junge Stadt wird von Herzog Otto von Braunschweig und Johann von Nassau überfallen und geplündert. Die Einwohner werden gefangengenommen; 16 Personen sterben in den Gefängnissen.

Am 3. August 1479 brennt die Stadt einschließlich des Rathauses bis auf wenige Gebäude ab. Die Pest wütet von 1479 bis 1483, 1575, 1628 und 1635 in der Stadt und zieht Hungersnöte nach sich. Es folgen noch schwere Schicksalsschläge für die Stadt : Ausplünderungen 1636, 1646, Einquartierungen 1639, 1757, 1790 bis 1815, Unwetter 1680, 1829, 1839, Großbrände 1694, 1706, 1728.

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1842 wurde eine Industrieschule eröffnet, 1878 eine Poststelle. 1902 wurde mit der Inbetriebnahme der Lumdatalbahn ein Anschluss ans Eisenbahnnetz hergestellt. 1904 bekommt Allendorf eine Wasserleitung und Kanalisation, 1912 Anschluss an das Stromnetz. Im Zweiten Weltkrieg hat Allendorf 85 Gefallene und 56 Vermisste zu beklagen.

1970 wird das Bürgerhaus Allendorf eingeweiht. 1971 wird die Gemeinde Climbach in die Stadt Allendorf (Lumda) eingegliedert, 1976 die Orte Nordeck und Winnen, die in den Jahren seit 1971 gemeinsam die Gemeinde Braunstein gebildet haben. 1981 Stilllegung der Lumdatalbahn im Personenverkehr. 1991 desgl. im Güterverkehr.

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In den letzten Jahren konnte - entgegen dem allgemeinen Trend auch in der Region - ein spürbarer Bevölkerungszuwachs erreicht werden. In jüngster Zeit versucht die Stadt, sich verstärkt im Bereich des Tourismus zu engagieren.

Stärkste Glaubensgemeinschaft ist die Evangelische Kirche. Das Stadtgebiet gehört zwei verschiedenen Landeskirchen an: Während die Kernstadt und Climbach zur Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau (EKHN) gehören, zählen die Stadtteile Nordeck und Winnen zur Evangelischen Kirche von Kurhessen.

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Im Jahre 1875 entstand auf Grund der zwangsverordneten Union zwischen der Lutherischen Kirche und der reformierten Tradition zu einer Kirche die Evangelisch-Lutherische Zionsgemeinde Allendorf, da sie ihr lutherisches Bekenntnis, Verfassung und Gottesdienst uneingeschränkt beibehalten wollte.

Die Evangelisch-Lutherische Zionsgemeinde Allendorf gehört zum Kirchenbezirk Hessen-Süd der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Diese Kirchengemeinde ist bis heute ein wichtiger Teil des religiösen Lebens in der Stadt.

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Die Katholischen Christen der Stadt (unter 10% der Bevölkerung) gehören zur Pfarrei in Londorf (St. Franziskus). Diese gehört zum Bistum Mainz und verwaltet die Gläubigen in Nordeck und Winnen mit, die eigentlich nicht zu dem Bistum gehören. Dies erklärt sich daraus, dass die beiden Stadtteile ursprünglich zu Kurhessen (Landkreis Marburg) gehörten und erst 1974 in den Landkreis Gießen kamen.

Weitere Religionsgemeinschaften spielen in Allendorf (Lumda) keine Rolle.

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Wappen

Blasonierung: "In blauem Feld mit schwarzem Schildrand der siebenmal von Silber und Rot geteilte, golden gekrönte und bewehrte Hessische Löwe."

Das Wappen wurde in der Vergangenheit sehr oft verändert, zeigte jedoch stets den Hessischen Löwen. Die aktuelle Version ist seit 1982 in Gebrauch. Zuvor wurde ein Wappen geführt, das einen in den Stadtfarben von Allendorf (Lumda) blau-schwarz gestreiften, nach links blickenden, Löwen auf weißem Feld zeigte.

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Städtepartnerschaften

  • Nouvion-sur-Meuse in Frankreich
  • Allendorf in Thüringen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Stadtbibliothek
  • Künstlerhof Arnold mit Ausstellungen und historischen Werkstätten
  • Heimatmuseum Kirchstraße (öffnet jeweils am 1. Sonntag des Monats; sonst nach Vereinbarung)
  • 50er-Jahre-Museum gegenüber vom Heimatmuseum (Kirchstraße)

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  • Stadtturm und Reste der Stadtmauer
  • Evangelische Kirche Allendorf
  • Evangelische Kirche Climbach
  • Evangelische Kirche Winnen
  • Lutherische Kirche "Zionsgemeinde" (SELK)
  • Jüdische Friedhöfe in der Kernstadt und im Ortsteil Nordeck
  • Burg Nordeck mit Burgkapelle
  • Wasserturm Climbach
  • Fachwerk-Altstadt
  • Steinzeitliche Höhlen am Totenberg
  • Ringwall, wahrscheinlich keltischen Ursprungs, am Totenberg
  • Kunstweg Lumdatal: Basaltskulpturen entlang des Radwanderweges Lumda - Wieseck
  • Schulbauernhof Tannenhof

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Museen

  • Heimatmuseum, Kirchstraße mit Ausstellungsteilen im Stadtturm und im Künstlerhof Arnold
  • 50er-Jahre-Museum, Kirchstraße

Charakteristisch ist das rege Vereinsleben für die kleine Stadt. Fast alle Bürger - gleich welchen Alters - sind in mehreren Vereinen tätig. Auf 100 Bürger kommen 1,2 Vereine.

Alle Sparten sind hierbei vertreten, von Heimatgeschichte (Heimatverein) über Ortsbildpflege (DenkMal Altstadt) bis zu den Landfrauen; von Sport (mehrere Vereine) bis zur Musik (ebenfalls zahlreiche Vereine). Besonders exotisch: der Knoblauchklub. Besonders erfolgreich sind der Kegelverein (er stellt unter anderem eine Junioren-Weltmeisterin) und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, der bereits zahlreiche Titel bis hin zur Deutschen Meisterschaft (unter anderem 2005) sammeln konnte.

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Im November wird der historische Nikelsmarkt (seit weit über 600 Jahren) abgehalten, der alljährlich viele Tausend Besucher anzieht. Im August findet in Zusammenarbeit mit Rabenau (Hessen), Staufenberg (Hessen) und Lollar ein autofreier Sonntag im Lumdatal statt. Auch diese Veranstaltung erfreut sich großer Beliebtheit.

Die traditionelle Küche der Region besteht aus einfachen und sehr nahrhaften Gerichten. Fleisch war auf dem Tisch der einfachen Bürger eine Seltenheit. Wichtige Zutat zu den meisten Hauptgerichten war die Kartoffel, die sich heute noch in den traditionellen und noch immer gern gegessenen Gerichten wie dem »Schalet« und dem »Lohkuchen« (im Stadtteil Climbach »Schmierschelkuchen« genannt) wiederfindet.

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Große Bedeutung haben auch Getreide und Obst. Die »Hessische Nationalfrucht« (Apfel) ist auch heute auf zahllosen Streuobstwiesen zu finden. Er wird zu Apfelwein, Apfelsaft und als Koch- und Backzutat verwendet.

Die Wirtschaft von Allendorf (Lumda) ist geprägt durch kleine Betriebe. In den letzten Jahren zeigte sich eine deutliche Orientierung hin zu EDV und Werbung. Das Handwerk ist weiterhin stark präsent, während der Anteil der Landwirtschaft stetig abgenommen hat. Eine deutliche Veränderungen von zahlreichen Kleinbetrieben hin zu wenigen großen Betrieben ist festzustellen.

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Die Nahversorgung ist in der Kernstadt gewährleistet, für Waren des mittel- und langfristigen Bedarfs wird vor allem Gießen aufgesucht.

Allendorf liegt an der Lumdatalbahn, die früher von Gießen kommend in Lollar von der Main-Weser-Bahn abzweigte und über Staufenberg, Allendorf und Londorf bis Grünberg verkehrte und dort in die nach Fulda führende Vogelsbergbahn mündete. Die Strecke zwischen Londorf und Grünberg wurde jedoch bereits 1965, der westliche Abschnitt nach Lollar/Gießen 1981 stillgelegt.

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Die nächsten heute noch betriebenen Bahnhöfe befinden sich in Lollar, Grünberg und Gießen. Allendorf liegt nur einige Kilometer nördlich des Reiskirchener Autobahndreiecks. Über die Auffahrten Reiskirchen oder Grünberg besteht Anschluss an die A 5, A 485 und A 45 in alle Richtungen. Über Staufenberg gelangt man auf die B 3 in Richtung Marburg und Kassel.

Öffentliche Einrichtungen

- Bürgerhäuser in den Stadtteilen Allendorf, Climbach und Nordeck
- Kindergärten in den Stadtteilen Allendorf und Nordeck
- Stadtbücherei im Rathaus

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Bildungseinrichtungen

- Grundschule Allendorf (Lumda), seit 2005 "Schule am Eulenturm"
- Gesamtschule Lumdatal, bis Klasse 10
- Landschulheim Burg Nordeck e.V.
- Kindergärten in Allendorf und Nordec

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Freizeit- und Sportanlagen

- Hallenbad des Landschulheims Burg Nordeck (geöffnet: Mo., Do., Fr. von 16 bis 17 Uhr)
- Sportplätze in den Stadtteilen Allendorf, Nordeck und Climbach
- Turnhallen
- Kegelbahnen im Bürgerhaus Allendorf (4 Bahnen)
- Kegelbahnen im Bürgerhaus Nordeck (2 Bahnen)
- Tennisplätze (Vereinseigene Anlage des Tennisclub 1972 e.V.)
- Schießstand
- Rundwanderweg um das Stadtgebiet Radrundwanderweg Lumda - Wieseck (44 km)

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Die Lumdatalbahn ist eine Eisenbahnstrecke in Mittelhessen, entlang des Tals der Lumda. Sie verläuft von Lollar über Mainzlar, Treis/Lda., Allendorf/Lda. und Londorf bis ehemals nach Grünberg. Der östliche Abschnitt von Grünberg zum Bahnhof Londorf wurde von 1896 bis 1963 betrieben, jedoch schon 1965 zurückgebaut.

Der westliche Teil Londorf–Mainzlar war von 1902 bis 1990 betreiberlos. Seit dem 1. April 1991 ist dieser Teil erneut formal betreiberlos. Güterverkehr sowie einzelne Sonderfahrten finden bis heute im Bereich Lollar–Mainzlar statt. Der östliche Teil der Trasse wird heute teilweise als Radweg genutzt.

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Die heute 14 km lange Strecke zweigt im Bahnhof Lollar von der Main-Weser-Bahn ab und endet in Londorf. Die ursprüngliche Strecke zwischen Grünberg und Londorf wurde am 1. August 1896 eröffnet. Am 1. Juni 1902 wurde die Strecke von Londorf bis Lollar verlängert und schuf die Verknüpfung der Main-Weser-Bahn mit der Vogelsbergbahn.

Der bis heute als öffentliche Eisenbahninfrastruktur nutzbare Abschnitt zwischen Lollar/Einleitungsweiche (km 26,218) und den „Didierwerken“ (heute RHI Refraktories; Produzent feuerfester Steine) in Staufenberg-Mainzlar (km 21,800) wird seit Mai 2002 von der Hessischen Landesbahn AG als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) betreut.

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Die bis zum Anschluss vorhandenen Personenverkehrsanlagen in Staufenberg-Daubringen (Nutzlänge 80 Meter) und Staufenberg-Mainzlar (Nutzlänge 100 Meter) entsprechen aktuellen Standards. Der Güterverkehr besteht überwiegend in der Anlieferung von Rohstoffen zum Gleisanschluss.

Der seit 1. April 1991 betriebslose Abschnitt zwischen Staufenberg-Mainzlar/Anst. Didierwerke (km 21,800) und Rabenau-Londorf (km 12,395) ist im lokalen Nahverkehrsplan des Landkreises Gießen und im regionalen Raumordnungsplan enthalten, was eine anderweitige Verwertung für bahnfremde Zielsetzungen ausschließt.

Das Großherzogliche Kreisamt in Gießen beschäftigte sich seit 1881 mit dem Bau der Lumdatalbahn. Die „Buderusschen Eisenwerke“ in Lollar und die Familie des Freiherrn von Nordeck zur Rabenau stifteten jeweils 5.000 Mark. 1889 kamen die Landgemeindevertreter zusammen, um die Grundstücksfragen zu klären bzw. der Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen zu übereignen.

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Etwa ab 1894 begannen die Bauarbeiten für den im Jahr 1896 eröffneten ersten Abschnitt bei Kosten um 622.000 Mark, der weitere untere Teil folgte wenige Jahre später bei Kosten von etwa 800.000 Mark. Die Dienststelle Londorf war der betriebliche Mittelpunkt und bis 1963 eigenständig. Londorf verfügte über Behandlungsanlagen für Dampflokomotiven mit Wasserturm und einen zweiständigen Lokschuppen, die etwa 1962 abgetragen worden sind.

Die Güterverkehrsanlagen mit Ladegleis und zwei weitere Abstellgleise sind bis heute vorhanden. In Allendorf/Lumda wurde in den 1980er Jahren das Nebengleis für Belange des Güterverkehrs letztmals modernisiert, Gleis 3 als Kreuzungsgleis für Personenverkehre war bereits in den 1970er Jahren zurückgebaut worden.

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In Staufenberg-Treis wurden 1974 die Nebengleise zurückgebaut und damit wurde die Station zum Haltepunkt degradiert. In Staufenberg-Mainzlar siedelte sich, nach beim Bahnbau gefundenen Bauxit-Vorkommen, im Jahre 1907 die „Feuerfestfabrik Scheidhauer & Gießing“ an, die seit 1932 als „Didierwerke“ firmiert.

Dieser Gleisanschluss wird ununterbrochen bedient. Bis 1972 erfolgte die Verschiebung der Wagen im Werk durch eine Seilzuganlage mit zwei Windentürmen. Im Zuge der Verbesserung der Betriebsabläufe wurde dann die schadanfällige Seilzuganlage demontiert. Als Ersatz wurde eine zweiachsige Kleindiesellok angeschafft, eigens dafür auch ein kleiner Lokschuppen errichtet.

Das Streckengleis wurde während dieser Umbauarbeiten verschwenkt, so dass im Werk anschließend ein Gleis mehr zur Verfügung stand. Die Basaltsteinbrüche in Lollar und Kesselbach verluden Steine. In Lumda wurde Eisenerz per Bahn abtransportiert. Zum Transport zwischen den Steinbrüchen und den bahnseitigen Umladestationen in Lollar und Lumda dienten Seilbahnen unterschiedlichen Typs.

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Beim Bau der Reichsautobahn, die das Lumdatal auf einem Damm nahe der Station Lumda quert, ist in den 1930er Jahren eigens die Ortsgleisanlage im Bahnhof Lumda deutlich vergrößert worden. Die höchsten Verkehrsmengen dürften dann auch während des Baus der Reichsautobahn auf der Strecke zu beobachten gewesen sein.

Die Strecke ist in der Streckenklasse C 3 kategorisiert, mit maximal 20 t Last je Achse, kleinstem Radius 285 m, größter Neigung 16,5 ‰. Die Höhendifferenz zwischen Lollar und Londorf beträgt 66,4 m, zwischen Lollar und Grünberg 103 m, die Höchstgeschwindingkeit war ehemals 50 km/h, heute beträgt sie bis Mainzlar 30 km/h.

Bis Londorf werden 28 Bahnübergange (Bü) und acht kleine Brücken passiert. In Allendorf/Lumda ist eine kleine Brücke (über den Klingelbach) und ein Bü (Kreisstraße nach Allertshausen) seit 2003 demontiert.

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Auf dem erst 1902 eröffneten, eingleisigen Nebenbahnabschnitt wurde per 30. Mai 1981 durch die damalige Deutsche Bundesbahn der regelmäßige Personenverkehr eingestellt. Im Folgezeitraum wurde sie für Sonderverkehre aber gelegentlich noch genutzt (Ausflugsfahrten für Senioren).

Zum 1. April 1991 erfolgte nach damaligem Recht die förmliche Stilllegung im Abschnitt zwischen Rabenau-Londorf und Staufenberg-Mainzlar Anst. Didierwerke, der bis September 1990 noch im Güterverkehr (überwiegend Holzladungen bzw. Landesprodukte) bedient wurde. Aber selbst nach der förmlichen Stillegung 1991 fanden am 31. Oktober 1993 und am 21. Juli 1996 noch personenbesetzte Sonderverkehre mit behördlicher Genehmigung bis Allendorf/Lda. statt.

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Der Abschnitt zwischen der Einleitungsweiche in Lollar und der Anschlussstelle "Didierwerke" in Mainzlar ist als öffentliche Eisenbahninfrastruktur seit Mai 2002 unter Regie der Hessischen Landesbahn (HLB) als nichtbundeseigene Eisenbahn für Eisenbahnverkehrsunternehmen nach Fahrplanbestellung nutzbar.

Als die „Villen der Rabenau“ bezeichnete die Bevölkerung früher die Empfangsgebäude. Das Bahnhofsgebäude in Daubringen wich vom Baustil als einstöckiger Fachwerkbau deutlich ab; es wurde Ende der 1970er Jahre abgetragen. Der Holzunterstand des Haltepunktes in Beltershain wurde schon mit dem Rückbau der Gleise dort im Jahr 1965 ebenso eingeebnet.

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Alle anderen Stationen sind – mindestens teilweise erkennbar im Ursprungszustand – erhalten geblieben, aber seit längerem in Privatbesitz und verfügen über massive dreietagige Backsteingebäude im einheitlichen typischen Baustil mit heute noch sichtbaren Merkmalen der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft.

Das "HS" der schmiedeeisernen Initialen steht dabei für die hessische Staatsbahn. Die Fenster und Türen haben Betonungen/Einfassungen aus Sonderklinkerelementen. In den letzten Jahren wurden in Mainzlar, Treis und Allendorf diverse „Aufweitungsflächen“ an Dritte veräußert. Der „Tunnel“, gemeint ist die Unterführung unter der A5 bei Lumda, dient heute als Verbindungsweg und ist als Bahnbau heute kaum mehr erkennbar.

Bis in die späten 1980er Jahre war in Lollar eine Köf stationiert, die den Güterverkehr bis Londorf (Rungenwagen mit Holzladungen), aber auch auf der Aar-Salzböde-Bahn (Kursbuchstrecke 624) bis nach Hartenrod (Diabas) (Landkreis Marburg-Biedenkopf) besorgte.

Im Wagenladungsverkehr sind überwiegend gedeckte Schüttgutwagen (tads) im Einsatz. Solange die Bedienung durch DB Schenker Rail erfolgte, zogen Rangierlokomotiven (V 60 oder V 90) die Züge „auf der letzten Meile“. Vom 27. Juni 2007 an erbrachte die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) mit verschiedenen MAK-Lokomotiven in Kooperation mit SBB Cargo Deutschland GmbH den überwiegenden Teil des Schienengüterverkehrs.

Selten sind Leistungen von DB Schenker Rail mit Schüttgütern aus Österreich (Mixnitz). Ab etwa August 2008 verantwortete die HGB (Hessische Güterbahn GmbH; mit Sitz in Buseck) für einen kurzen Zeitraum die Güterverkehrsleistungen der DB Schenker Rail, zwischen Wetzlar/Rbf. und dem Anschluss in Mainzlar überwiegend mit 203 211 als Lokomotive. Auch diese Leistung bedient inzwischen die KSW. Fertigprodukte werden fallweise per Schiene abgefahren.

Die zweiachsige Werkslok auf den RHI-Werksgleisen wurde von O&K (Fabriknummer 26 677) 1970 gefertigt und verschiebt die Güterwagen nur innerhalb des Werksgeländes.

Bekannt sind Einsätze von Dampflokomotiven der Baureihen 91, 86, 74, 66, 65, 56, 55, 50ff, 38 in Wagenzügen. Ferner sind Einsätze von Dieseltriebwagen VT 60, später von Akkumulatorentriebwagen der Baureihen ETA 150 und ETA 176 in z. T. mehrteiligen Garnituren erwähnenswert. Im letzten Fahrplanjahr 1980/1981 kamen Schienenbusse VT 98 zum Einsatz.

Einsätze einmotoriger VT 95 erfolgten nur in den 1950er und 1960er Jahren zu Schwachlastzeiten. Nach Einstellung des regelmäßigen Schienenpersonennahverkehrs im Jahr 1981 hatten bis etwa 1989 gelegentlich V 100 (212) mit bis zu sechs Silberlingen im Tourismusverkehr die Strecke befahren.

Heute gibt es nur sporadische Sonderverkehrsleistungen mit diversen Triebwagen unterschiedlicher Eisenbahnverkehrsunternehmen, z. B. jährlich am ersten Sonntag im September zum Schmaadleckermarkt in Lollar.

Die Strecke wird im Zugleitbetrieb (ZLB) vom Fahrdienstleiter (Zugleiter) in Lollar bedient. Güterverkehrsleistungen benutzen in Lollar Gleis 13, Personensonderverkehr erfolgt auf Gleis 11. Es ist immer nur ein Zug auf der Strecke. Zugführer und Triebfahrzeugführer sind zur Abgabe von Kommunikationsmeldungen mit Funk-Telefonen ausgerüstet.

Die Verkehrsleistungen finden in unregelmäßigen Abständen statt. Die Sammlung betrieblicher Vorschriften (SbV) ist zu beachten. Es gelten die SNB und Entgelttarife der HLB Basis AG (siehe Weblinks). Stationsbenutzungsgebühren für den Personenhaltepunkt (Php.) Daubringen und den Personenbahnhof (Pbf.) Mainzlar werden nicht erhoben.

Die Lumdatalbahn AG, eine als Aktiengesellschaft organisierte Reaktivierungsinitiative, strebt die Wiederaufnahme des Betriebes durch Übernahme der Eisebahninfrastruktur an. Die hessische Landesregierung, der Rhein-Main-Verkehrsverbund als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und die Anrainerkommunen halten sich jedoch mit Aussagen bezüglich der Initiierung eines SPNV zurück.

Optional wird auch der Gedanke eines Tourismus- bzw. Gelegenheitsverkehres verfolgt. Die technischen Anlagen zwischen der Anschlussstelle Mainzlar/Didierwerke und Rabenau-Londorf sind verkehrlich gewidmet und somit reaktivierbar. Die hohe Verkehrsverlagerungswirkung im SPNV wurde mehrfach gutachterlich errechnet. Mit verschiedenen Genehmigungen und Vermerken wird die Bahntrasse seit 1993 geschützt bzw. gepflegt.

Kurz vor Jahresende 2008 hat die Lumdatalbahn AG einen weiteren Kaufantrag für die Strecke gestellt und in der Zentrale der DB Netz AG in Frankfurt abgegeben. Unterstützt wird die Lumdatalbahn AG dabei von allen vier Bürgermeistern der Lumdatalkommunen (Dr. Bernd Wieczorek aus Lollar, Horst Münch aus Staufenberg, Horst Hormann aus Allendorf/Lumda und Kurt Hillgärtner aus Rabenau) sowie dem ehemaligen Landrat des Landkreises Gießen, Willi Marx, und dem Bundestagsabgeordneten Rüdiger Veit (SPD).

Mehrere unabhängige Gutachten belegen die hohe Auslastung bei etwa 4.000 Fahrgästen pro Tag. Gegenwärtig befördern die Linienbusse der Linie 520 (Londorf–Gießen) rund 3.000 Fahrgäste. Durch ein zeitgemäßes Bahnangebot, bei dem Linienbusse in einer Zubringerfunktion weiterhin fungieren, sind weitere Modal-Split-Anteile zugunsten des ÖPNV erzielbar. Die Besiedlung um die Stationen der Lumdatalbahn hat in den letzten Jahren zugenommen und lässt selbst Räume ehemals eher peripherer Zugangsanlagen wie z. B. Staufenberg-Daubringen heute von der lokalen Politik als „Staufenberg-Vitale-Mitte“ titulieren. Die günstige Lage des Bahnhofs in Lollar führt Bahnreisende schnell und fußläufig dem größten Arbeitgeber im Lumdatal zu.

Die Bahn legt, errechnet für den SPNV, die Distanz Londorf–Gießen (Oswaldsgarten) in etwa 26 Minuten zurück, bis zum Gießener Bahnhof in etwa 27 Minuten. Frankfurt am Main ist in etwa 65 Minuten erreichbar. Mit der Realisierung bzw. Inbetriebnahme des Haltepunktes Gießen Oswaldsgarten am 13. Dezember 2004 ist ein wichtiger Baustein zur Reaktivierung der Lumdatalbahn gesetzt worden. Moderne Regionalbahnen verhelfen den sie erschließenden Regionen zu höherer Besiedlungsakzeptanz und lassen Grundstückspreise steigen.

Heute als Besonderheit zu betrachten ist das „alte Stillegungsverfahren“ (nach § 44 Bundesbahngesetz) für den Teilbereich hinter der Anschlussstelle Mainzlar Didierwerke. Dieses befreit lediglich das die Infrastruktur betreuende Eisenbahninfrastrukturunternehmen von der Pflicht zur betriebsfähigen Vorhaltung der Strecke.

Das seit der Bahnreform (1994) gültige Stilllegungsverfahren nach § 11 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) wurde hier nie betrieben, weshalb dann auch noch in den Jahren 1993 und 1996 Sonderfahrten im betriebslosen Abschnitt erfolgen konnten, weil der geringe Grünbewuchs und der intakte Oberbau dies zuließen. Durch die nachhaltige Bewuchspflege ist die Strecke bis heute immer noch profilfrei und damit (praktisch) befahrbar. Trassenbestellungen werden heute jedoch seitens der Netzbesitzerin abgelehnt. Die technischen Anlagen sind planfestgestellt und gewidmet.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Allendorf (Lumda) - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Der Urheber des Bildes ist Merian, Matthäus.