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Flieden ist eine Gemeinde im Landkreis Fulda in Osthessen im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland.

Flieden liegt in einer Talsenke nordwestlich des Landrückens, dem Bindeglied zwischen den Ausläufern des Vogelsbergs im Nordwesten, der Rhön im Nordosten und dem Spessart im Süden. Diese Mittelgebirgslandschaft mit Mischwäldern und Ackerflächen bietet mit ihren höchsten Erhebungen dem Knöschen (509 m) bei Buchenrod und dem Storker Küppel (470 m) beim Oberstork weite Ausblicke auf die umgebenden Gebirge.

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Der westliche Teil des Hauptortes Flieden wird vom Magdloser Wasser durchflossen. Nahe der TV-Turnhalle unter der Bahnhofsbrücke bildet sich aus dem Zusammenfluss von Magdloser Wasser und Kautzer Wasser die Fliede. Der Fluss verläuft daraufhin Richtung Norden nach Neuhof und mündet auf der Höhe von Bronnzell in die Fulda.

Die Gemeinde Flieden liegt am südlichen Rand des Landkreis Fulda und grenzt im Norden an die Gemeinde Neuhof und im Osten an Kalbach. Im Süden grenzt sie an die Städte Schlüchtern und Steinau an der Straße, die beide im Main-Kinzig-Kreis liegen.

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Die Gemeinde Flieden besteht aus dem Hauptort Flieden und den Ortsteilen Buchenrod, Döngesmühle (mit den Weilern Weinberg, Kellerei und Rückgrund), Höf und Haid (mit den Weilern Berntal, Fuldaische Höfe, Katzenberg, Kautz, Laugendorf, Steinbruch, Stillerz und Untermühle), Magdlos (mit den Weilern Federwisch, Berishof und Langenau), Rückers (mit den Weilern Keutzelbuch und Leimenhof), Schweben, Stork (mit den Weilern Unterstork, Oberstork und Storker Hof) und Struth.

Eine sprachliche Besonderheit bilden die lokalen Präpositionen in Bezug auf die einzelnen Ortsteile. Während es in Fliedener Mundart wie im Hochdeutschen beispielsweise „nach Magdlos“ heißt, ist nach lokaler Umgangssprache der Wortlaut „auf die Döngesmühle“, „auf die Struth“ oder „zum Stork“ korrekt.

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Die Mark Flieden wurde im Jahre 806 erstmals in einer Schenkungsurkunde von Bewohnern des heutigen Ortsteils Schweben an das Kloster Fulda erwähnt. Neun Jahre später überließ der Bischof von Würzburg Wolfgar dem Fuldaer Abt Ratgar das Zehntrecht über die Bewohner Fliedens. Im Jahr 1000 besaß das Kloster Fulda in Flieden 14 Liden und 23 Dreitagsfröner.

1160 wurde erstmals der Ortsteil Rückers in den Gesta Marquardi Abbatis des Abtes Markward erwähnt und 1244 fand die erste urkundliche Erwähnung einer Pfarrei statt, die sich über das gesamte Fliedetal erstreckt. Ab 1250 gehörte die Mark Flieden zu dem von Fürstabt Heinrich IV. von Erthal (1249–1261) errichteten Verwaltungsbezirk des Schlosses Neuhof.

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Die verkehrsgünstige Lage des Ortes an der Via Regia, einer alten Handelsstraße von Frankfurt nach Leipzig (auch „Alte Heerstraße“ genannt), brachte sowohl Vorteile als auch Nachteile. Einerseits verdienten die Bewohner an der Versorgung der Reisenden mit Proviant und Dienstleistungen, andererseits wurden sie durch vorbeiziehende Truppen ungewollt an kriegerischen Ereignissen beteiligt.

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1359 wurden zum ersten Mal die Ortsteile Kautz sowie Höf und Haid erwähnt, 1366 Buchenrod und 1386 Magdlos.Ein Bergwerk am östlich von Flieden liegenden Eisenküppel wurde 1465 nachdem es zuvor bereits stillgelegt worden war erneut in Betrieb genommen. Im ältesten noch vorhandenen Kirchenbuch von 1644 wird ein Kirchendiener und Lehrer genannt, der 53 Schüler aus dem gesamten Pfarrgebiet hatte. Wenig später gab es eine erste Zweigschule in Rückers.

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1708 wurden im Urbar gewisse Stadt- und Bürgerrechte genannt, die auf eine zunehmende Bedeutung der Gemeinde hinweisen. Flieden wird 1867 Bahnstation an der Bahnstrecke Bebra–Hanau, 1873 wird die Spitzkehre über den Landrücken fertiggestellt. Im Jahr 1882 wird der Fliedner Darlehenskassenverein gegründet, aus dem die heutige Raiffeisenbank Flieden eG hervorgegangen ist.

Während der Novemberpogrome am 8. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zogen etwa 1000 Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten nach Flieden.

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1964 erhielt die Gemeinde vom hessischen Innenminister die Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge. Durch die hessische Gebietsreform wurden 1972 die bisher eigenständigen Gemeinden Buchenrod, Höf und Haid, Magdlos, Rückers, Schweben und Stork nach Flieden eingegliedert. Zur 1175-Jahr-Feier 1981 wurde ein 7,5 ha großer Sport- und Freizeitpark Am Weiher mit Stadion, Paddelteich, Festplatz und Parkanlagen errichtet.

1995 wurde das Gewerbegebiet Flieden-Süd an der B 40 eröffnet, in dem sich unter anderem eine Musterhaussiedung und eine Logistikzentrale des Pharmalogisters Grieshaber Logistics ansiedelten. Nachdem die dortigen Gewerbeflächen immer mehr ausgenutzt wurden, ist ein weiteres Gewerbegebiet Flieden-Mitte in unmittelbarer Nähe zur 2007 eröffneten Autobahnanschlussstelle entstanden.

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Zur Entstehung des überregional bekannten Beinamens „Königreich“ des Hauptortes Flieden gibt es verschiedene Überlieferungen.

Zur Zeit der Befreiungskriege gegen Napoléon Bonaparte meldeten sich junge Männer aus ganz Deutschland zum Kriegsdienst. Ein General fragte seine Truppe, die aus allen Landesteilen kam, nach Namen und Herkunft und die Soldaten nannten dabei jeweils ihre Herkunftsländer Königreich Sachsen, Königreich Westfalen, Königreich Preußen und andere. Unter diesen Soldaten befand sich auch ein Fliedener, der aufgrund der zur damaligen Zeit häufig wechselnden Zugehörigkeiten in Osthessen nicht wusste, zu welchem Land sein Heimatdorf gerade gehörte. Nach kurzem Überlegen soll er gesagt haben: „Johann Adam Klug, Königreich Flieden!“

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Die zweite Anekdote handelt von den Bauhandwerkern aus den Dörfern des oberen Fliedetals, die im 19. Jahrhundert in Frankfurt am Main arbeiteten und „halb Frankfurt“ aufgebaut haben sollen. Weil diese für die Heimreise an den Wochenenden am Frankfurter Hauptbahnhof übermäßig viele Fahrkarten nach Flieden gelöst haben, soll ein Schalterbeamte gesagt haben: „Flieden muss ja ein ganzes Königreich sein!“

Die Krone des Königreiches ist wegen der großen lokalgeschichtlichen Bedeutung ins Fliedener Wappen eingegangen.

Seit 1995 wird alle zwei Jahre ein König gekürt, der sich im Rahmen des Königreichfestes durch spielerische Aufgaben, Jurybewertung und Publikumswahl gegen Bewerber aus anderen Ortsteilen durchsetzen muss. Zu den Aufgaben des Königs gehört es, Flieden nach innen und außen zu repräsentieren, wobei er einen ähnlichen Status wie Weinköniginnen und andere Majestäten innehat.

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Die Gemeinde Flieden ist wie der gesamte Landkreis überwiegend römisch-katholisch geprägt, 76% der Einwohner sind römisch-katholisch, 12% evangelisch und 12% gehören einem anderen oder keinem Glauben an. In Flieden bestehen drei römisch-katholische Kirchengemeinden, die zum Pastoralverbund Christus-Erlöser Flieden/Hauswurz des Dekanats Neuhof-Großenlüder im Bistum Fulda gehören:

* Die Pfarrei Sankt Goar Flieden mit den Filialkirchen Heilige Familie in Döngesmühle und Herz Jesu in Schweben besteht aus circa 4400 Katholiken. Seit September 2006 ist der ehemalige Jugend- und Schulpfarrer des Bistums, Thomas Maleja, Pfarrer in Flieden. Er steht dem Pastoralverbund als Moderator vor und ist stellvertretender Dechant des Dekanats Neuhof-Großenlüder. Unterstützt wird er seit dem 1. August 2008 von Kaplan Jürgen Kämpf. Sein Vorgänger war der Fliedener Ehrenbürger Pfarrer Gerhard Benzing, der 33 Jahre in Flieden tätig war und bis zu seinem Tod am 10. Mai 2008 in der Pfarrei blieb.
* Die Pfarrei Mariä Himmelfahrt Rückers gehört ebenfalls zur Großgemeinde und zum Pfarrverbund. Als Pfarrer ist hier Klaus-Peter Jung tätig.
* Die Pfarrei Sankt Josef Magdlos mit Pfarrer Heinrich Matthias Schild.

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Es gibt ebenso eine evangelische Kirche. Gemeindepfarrer der zur evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehörenden Evangelischen Kirchengemeinde Flieden-Neuhof (Pfarrbezirk 2) ist seit dem 15. August 2008 Holger Biehn. Der Pfarrbezirk der Kirchengemeinde erstreckt sich über das gesamte Gemeindegebiet sowie die zu Neuhof und Kalbach gehörenden Ortsteile Eichenried, Hauswurz, Kauppen, Rommerz, Veitsteinbach und Weidenau.

Fliedens Wappen zeigt seit dem 20. November 1969 in Grün einen silbernen gewellten Schräglinksbalken, überhöht von einer goldenen Blattkrone mit bunten Steinen und rotem Futter. Der Wellenbalken ist eine heraldische Darstellung der Fliede. Die abgebildete Krone ist durch die Geschichte der Gemeinde als „Königreich Flieden“ begründet. Trotz fehlender stichhaltiger, wissenschaftlich historischer Erklärungen hat der hessische Innenminister auf Empfehlung des Staatsarchivs Marburg die Abbildung einer Krone im Gemeindewappen erlaubt um ein für Flieden charakteristisches Merkmal auszudrücken.

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Im Ortsteil Rückers gibt es den DRK Spielmanns- und Fanfarenzug Rückers e.V.. Der Verein ist weit über die Grenzen der Gemeinde Flieden durch sein Musikshow-Programm bekannt. Er hatte schon Auftritte bei der Eröffnung der Leichtathletik-WM am Brandenburger Tor in Berlin, bei der Bundesmusikparade in Stuttgart und München, beim Münchner Oktoberfest, dem Blumenkorso in Bad Ems, dem Wormser Backfischfest, dem Brezelfest in Speyer und dem Grenzlandfest in Zwiesel. International konnte er sich schon in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden präsentieren.

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Bauwerke

* Barockkirche St. Goar in Flieden
* Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Rückers war bereits im 15. Jahrhundert weithin als Wallfahrts- und Gnadenkapelle bekannt und erlangte daher bis ins 18. Jahrhundert große Bedeutung. Durch einen Edikt des neuen Landesherrn, Prinz von Oranien, wurden 1802 Wallfahrten nach Rückerst verboten.
* Pfarrkirche St. Josef Magdlos
* Das Heimatmuseum Lenzis (Hüttnergut) ist ein kleinbäuerliches Anwesen mit über 200 Jahre alten Bauteilen. Ausgestellt werden Sammlungen von Feldbearbeitungs- und Erntegeräten aus Holz und Eisen, Exponate aus Tierhaltung und Haushalt und Dokumente der Haus-, Orts- und Pfarrgeschichte. Die ehemalige jüdische Gemeinde wird in einer eigenen Abteilung behandelt. Im zugehörigen Garten (Lenzis Garten) finden regelmäßig Open-Air-Veranstaltungen wie Konzerte, Aufführungen und Feste statt.

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In der Gemarkung Flieden befindet sich das 7,5 ha große Sport- und Freizeitgelände Am Weiher. Es wurde 1981 zur 1175-Jahr-Feier errichtet und enthält ein Stadion, einen Festplatz, den Paddelteich sowie Parkanlagen. Daran angrenzend befinden sich die Sportstätten des SV Buchonia Flieden, Tennisplätze sowie der Fußballplatz, auf dem die Spiele der Hessenliga ausgetragen werden.

In der Gemarkung Rückers befindet sich das geologisch und botanisch interessante Naherholungs- und Quellgebiet „Steinkammer“. Die „Steinkammer“ ist ein Landschaftsschutzgebiet, das im Naturpark „Hessische Rhön“ liegt und an den Naturpark „Hessischer Spessart“ angrenzt. Die Rundwanderwege des Naturparks „Hessische Rhön“ (Steinkammer West und Steinkammer Ost) führen durch Laub- und Nadelwälder entlang von Grünlandflächen und Bächen zu romantischen und verschwiegenen Plätzen.

In der Gemarkung Flieden befindet sich auf dem "Eisenküppel" eine auf einer grünen Wiese freistehende als Naturdenkmal eingestufte alte Hainbuche.

Eine weitere als Naturdenkmal eingestufte alte Hainbuche befindet sich in der Gemarkung Rückers im Naherholungs- und Quellgebiet "Steinkammer"/"Hermannswinkel" an der Grenze zur Gemarkung Hutten.

In Flieden gibt es vier Sportvereine, den SV Buchonia Flieden mit den Sportarten Tennis, Tischtennis und Fußball und den TV Flieden unter anderem mit den Sportarten Handball, Volleyball, Leichtathletik und Judo. Die Handballer spielen seit dieser Saison wieder in der Bezirksoberliga. Die Fußballmannschaft des SV spielt nach dem Abstieg 2009 in der Verbandsliga. Außerdem gibt es den Schützenverein Schützengilde Flieden und den Reitverein Flieden. Als Sporthallen stehen die an die Fliedetalschule angeschlossene Kreissporthalle Flieden, die vom Turnverein erbaute und betriebene TV-Halle und die Sporthalle der Grundschule Rückers zur Verfügung. Zur Kreissport- und TV-Halle gehört jeweils ein Außenareal mit Hartplatz beziehungsweise Rasenflächen und Beachvolleyball-Feld. Weiterhin gibt es im Sport- und Freizeitpark ein Leichtathletik-Stadion und angrenzend die Tennisplätze und der Fußballplatz des SV. Die Gemeinde Flieden betreibt das zwischen Flieden und Rückers nahe der Autobahn gelegene Freibad Landrücken, das viele Besucher aus den umliegenden Gemeinden anzieht.

Regelmäßige Veranstaltungen
* Seit 1995 veranstaltet das Wirtschafts- und Interessenforum Flieden alle zwei Jahre das Königreichfest, an dem der neue König gekürt wird.
* Besondere Bedeutung kommt in Flieden der Fastnacht zu. Der am Fastnachtssonntag stattfindende Fastnachtsumzug gehört zu den größten der Region und zieht jährlich tausende Besucher an.

Die Gemeinde Flieden ist einerseits landwirtschaftlich und handwerklich geprägt, mit weitläufigen Feldern und Wiesen rund um die Ortschaften. Mit den Gewerbegebieten Flieden Süd, Im Weiher und Rückers sowie dem neu entstehenden Gewerbegebiet Flieden Ost bietet Flieden anderen Branchen günstige Ansiedlungsbedingungen. Viele Fliedener Unternehmen sind im Wirtschafts- und Interessenforum Königreich Flieden e. V. vereinigt, das als unabhängige Kontakt- und Informationsplattform dient und das unternehmerische Umfeld in Flieden weiterentwickelt und unterstützt.

Im Jahr 1995 eröffneten Gewerbegebiet Flieden-Süd mit 146.000 m² entstanden eine Musterhaussiedung und eine Logistikzentrale des Pharmalogisters Grieshaber Logistics. Aufgrund der fortschreitenden Auslastung der dortigen Gewerbeflächen wurde 2007 mit Eröffnung der Autobahn in unmittelbarere Nähe zu derselben ein 75.000 m² große Gewerbegebiet Flieden-Mitte am östlichen Rand des Ortes geschaffen. Die Firma Kelterei Elm GmbH ist für ihre rhöner Produkte überregional bekannt. Einige Unternehmen in Flieden sind im IT-Bereich tätig. Der Elektronikmarkt Elektro-Atzert GmbH betreibt eine große, deutschlandweite Versandabteilung. Die Firma G5 GmbH arbeitet weltweit in fünf Kontinenten als Projektmanager, Gutachter und Generalübernehmer.

Flieden lag seit jeher in verkehrsgünstiger Lage an der Verbindung von Frankfurt über das Kinzigtal nach Fulda und weiter bis nach Leipzig, über die alte Handelsstraße Via Regia (auch Alte Heerstraße genannt). In neuerer Zeit liegt Flieden auch weiterhin an wichtigen Straßen und Eisenbahnstrecken aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Fulda und weiter Richtung Norden. Während der Teilung Deutschlands verlief die Nord-Süd-Strecke als kürzeste Verbindung von Süddeutschland Richtung Norden durch Flieden. Seit der Wiedervereinigung wird dieser Verkehr zwar auch zunehmend wieder über andere Trassen geführt, aber dafür ist die Bedeutung der Verkehrsanbindung in den Osten Deutschlands gestiegen.

Flieden war von der Fertigstellung der Bahntrasse am 15. Dezember 1868 bis zur Eröffnung des Distelrasen-Tunnels 1914 ein wichtiger Bahnhof für die Nord-Süd-Strecke, da hier für den steilen Anstieg nach Elm schwere Güterzüge in Richtung Frankfurt eine zusätzliche Vorspannlok erhielten, und verfügte dafür über ein eigenes Bahnbetriebswerk. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Umspannwerk sowie ein Lokschuppen für Turmwagen.

Seit der Eröffnung des Distelrasentunnels ist Flieden ein Trennungsbahnhof, an dem von der aus Fulda kommenden Kinzigtalbahn nach Frankfurt am Main die Bahnstrecke Flieden–Gemünden abzweigt.

Bis zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 wurde die Strecke nach Gemünden im Zweistundentakt von Regionalbahnen Fulda–Flieden–Gemünden bedient. Nun geht der Zuglauf von Schlüchtern aus über die Verbindungskurve auf der Gegenseite des Distelrasentunnels nach Elm und Gemünden. Von Flieden aus wird die Bahnstrecke Flieden–Gemünden von regem Güterverkehr bedient.

Auf der Kinzigtalbahn Fulda–Flieden–Hanau–Frankfurt am Main wird Flieden im Stundentakt durch Regional-Express-Züge bedient. Mit einer Fahrtzeit von 13 Minuten besteht ein schneller Anschluss nach Fulda und auch das Rhein-Main-Gebiet, wo viele Fliedener Pendler arbeiten, liegt in etwa einer Stunde Entfernung. Wesentliche Bedeutung hat diese Strecke für den ICE-Verkehr von Frankfurt nach Berlin und Dresden und den Güterverkehr in Nord-Süd-Richtung. Die Kinzigtalbahn gilt als eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland.

Seit am 12. Oktober 2007 der Bauabschnitt Schlüchtern-Nord–Neuhof-Süd freigegeben wurde, liegt Flieden an der Anschlussstelle 50 Flieden der A 66 Frankfurt am Main–Fulda, deren letzter Abschnitt zwischen Neuhof und Eichenzell sich noch im Bau befindet. Zuvor verlief die B 40 zwischen Schlüchtern-Nord und Fulda-Süd, die als Verbindung zwischen der A 66 und der A 7 bei Fulda einen erheblichen Transitverkehr aufwies, mitten durch den Ort. Seit der Eröffnung der an Flieden vorbeiführenden Autobahn wurde die Bundesstraße zur Landstraße zurückgestuft und teils auf einegeringere Straßenbreite zurückgebaut.

Der Hessische Radfernweg R3 von Rüdesheim am Rhein nach Tann verläuft entlang des Kinzigtals Richtung Rhön und zwischen Schlüchtern und Neuhof entlang der ehemaligen B 40 durch die Gemeinde Flieden.

Zur medizinischen Grundversorgung bestehen in Flieden vier praktische Arztpraxen sowie vier Zahn- und eine Tierarztpraxis. Für weitere Behandlungen gibt es im nahe gelegenen Oberzentrum Fulda zahlreiche Fachärzte sowie zwei Krankenhäuser in Fulda und eines in Schlüchtern.

Die Kleinkinderbetreuung Die kleinen Strolche des Vereins Menschenkinder Flieden sowie die Kindergärten St. Martin und St. Joseph in Flieden und St. Nikolaus in Rückers und Magdlos sorgen für die vorschulische Betreuung von Kindern.

In Flieden gibt es die Fliedetalschule, eine von 380 Schülern besuchte Grundschule mit angeschlossener Förderstufe (108 Schüler). Die Schule besteht aus drei Gebäudeteilen, der älteste ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden und enthielt ursprünglich noch eine Lehrerwohnung. Die beiden weiteren Gebäudeteile sind Neubauten aus den 1950er und 1970er Jahren. Der Sportunterricht findet in der angeschlossenen Kreissporthalle statt. Die Ursprünge dieser Schule reichen bis ins 17. Jahrhundert, als ein Kirchendiener für die Schulbildung der gesamten Pfarrei zuständig war. Im 18. Jahrhundert entstanden eigenständige Schulen in Rückers, Magdlos, Schweben und Höf und Haid. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Flieden Grund- und Hauptschüler unterrichtet, bis 1973 die Gesamtschule in Neuhof für die weiterführende Schulbildung zuständig wurde. Ein Jahr später wurden die Grundschulen in Schweben, Höf und Haid, Magdlos und Döngesmühle aufgelöst und die Schüler in Flieden vereinigt. Die Steinkammerschule in Rückers besteht weiterhin als eigenständige Einrichtung.

Für die weiterführende Bildung sorgen die Gesamtschule in Neuhof, fünf allgemeine und drei berufliche Gymnasien, sowie drei Berufsschulen in Fulda.

Die Pfarrei Flieden betreibt seit 1907 eine Pfarr- und Gemeindebücherei mit circa 5000 Medien im Pfarrheim in Flieden und einer Zweigstelle im Dorfgemeinschaftshaus Schweben.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Frontportal der katholischen Pfarrkirche St. Goar" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Johannes Müller.