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Cadolzburg (veraltet: Kadoldeßburc; umgangssprachlich: Sporch) ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Fürth.

Die Topographie des Ortes weist beträchtliche Höhenunterschiede auf.

Die Nachbargemeinden sind:
Veitsbronn
Seukendorf
Fürth
Zirndorf
Ammerndorf
Großhabersdorf
Langenzenn
(Aufzählung: im Norden beginnend im Uhrzeigersinn)

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Cadolzburg besteht aus dem Hauptort und weiteren 15 Ortsteilen:

  • Ballersdorf
  • Deberndorf
  • Egersdorf
  • Gonnersdorf
  • Greimersdorf
  • Pleikershof
  • Roßendorf
  • Rütteldorf
  • Schwadermühle
  • Seckendorf
  • Steinbach
  • Vogtsreichenbach
  • Wachendorf
  • Waldhaus
  • Zautendorf

Da es sich um einen Ortsnamen handelt, der auf -burg endet, ist auf eine wohl frühmittelalterliche Befestigung – eventuell aus dem 9. oder 10. Jahrhundert – zu schließen. Deuten ließe sich der Name dann als Burg des Kadolt. Über die Form einer solchen Burg ist nichts bekannt, allerdings macht der ideale Bergsporn es wahrscheinlich, dass er bereits im Frühmittelalter befestigt war.

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1157 werden Ort und Burg erstmals urkundlich als Helmericus de Kadoldeßburc erwähnt.

Am 1. Januar 1972 wurden Teile der Gemeinde Deberndorf eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam die ehemalige Gemeinde Roßendorf hinzu.

Die Partnergemeinden sind Mauterndorf in Österreich, Ultental in Italien und Le Palais-sur-Vienne in Frankreich.

Burg

Namensgeber des erstmals 1388 erwähnten Marktes war die 1157 erwähnte Cadolzburg. Der heutige Baubestand der Burganlage stammt jedoch aus der Zeit vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Ab 1260 diente die Cadolzburg als Sitz der hohenzollerschen Burggrafen von Nürnberg. Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg baute die Burg grundlegend um. Er starb dort 1440. Während des Dreißigjährigen Krieges blieb die Burg unversehrt. Bei Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ging die Burg in Flammen auf und blieb jahrzehntelang in Trümmern liegen.

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Die Bayerische Schlösserverwaltung hat Burgfelsen und Bausubstanz in jahrelanger Arbeit gesichert. Für die kommenden Jahre steht noch der Innenausbau des alten Schlosses mit dem Kapellenflügel an (Stand 2011). In den Räumen soll künftig ein Burgmuseum Platz finden, das die historischen Räume nutzt und dort eine lebendige Vorstellung vom Leben in einer mittelalterlichen Fürstenburg vermittelt. Der Hauptburg südlich vorgelagert ist eine großzügig bemessene Vorburg mit vornehmlich Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts sowie ein ummauerter Lustgartenbereich. Der Torturm mit dem Uhrtürmchen ist ein gotischer Bauteil (13./14. Jahrhundert).

Der 1982 begonnene Wiederaufbau der Hauptburg fand mit der Instandsetzung und teilweisen Neugestaltung der Außenanlagen durch das Landschaftsarchitekturbüro Wiegel im Jahr 2007 seinen vorläufigen Abschluss.

Aussichtsturm

Der 25 Meter hohe Aussichtsturm (umgangssprachlich: Bleistift) wurde an hoher Stelle des Ortes 1893 von der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) München im neugotischen Stil errichtet. Er bietet bei klarem Wetter eine weit reichende Rundumsicht. Früher war er vor allem für die Fürther ein beliebtes Ausflugsziel, die am Wochenende oder besonders zur Kirschbaumblüte ("in die Bläih") mit der Bahn nach Cadolzburg fuhren. Ein quadratisches Holztreppenhaus führt über fünf Stockwerke nach oben. Auf etwa halber Höhe befindet sich ein kleiner Balkon an einer Seite des Turms, betretbar durch eine Holztür. Im oberen Teil leicht verjüngt, ragt über Konsolen die überdachte Aussichtsplattform hervor. Den Abschluss bildet eine Turmspitze mit vier dekorativ hervortretenden Fenstern an jeder Seite. Der Turm ist gegen einen Spendenbeitrag zu begehen und grundsätzlich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang unbewacht offen.

Sonstige Bauwerke

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche (Markgrafenkirche) wurde 1750/51 in klassizistischen Barockformen als Saalbau neu über einem wohl gotischen Vorgängerbau errichtet. Das Innere bestimmt eine umlaufende Emporenanlage mit einer Altarwand im Osten und der Orgel im Westen. Der Taufstein entstammt der barocken Neubauphase (datiert 1751). Beachtlich ist die wohl erst nachträglich aus spätgotischen Holzschnitzfiguren zusammengestellte Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis des Veit Stoß; Maria und Johannes wohl von 1470/80, das Kruzifix um 1500.

Die ehemalige Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert ist zu beträchtlichen Teilen erhalten; am Torturm findet man die inschriftliche Datierung 1476.

Heimatmuseum

Im 1668 erbauten ehemaligen Rathaus richtete der Heimatverein das Rangau-Heimathaus ein. In zwölf Räumen bietet es einen Überblick über die Geschichte Cadolzburgs sowie die Geologie der Region.

Verkehr

Die Staatsstraße 2409, eine wichtige Verbindung zwischen der Bundesstraße 14 bei Roßtal und Bundesstraße 8 bei Seukendorf, durchquert das Gemeindegebiet, viele Kreisstraßen kreuzen sie oder beginnen an ihr auf Cadolzburger Gebiet. Die Halbanschlussstelle Langenzenn-Horbach an der Südwesttangente liegt auf Cadolzburger Gemeindegebiet in der Nähe des Ortsteils Seckendorf.

In der ersten Hälfte der 1880er Jahre wurde Cadolzburg mit einer Postbuslinie über Großhabersdorf in Heilsbronn an die Nürnberg-Crailsheimer-Bahn angebunden. Diese verlor ihre Bedeutung durch die Verlängerung der Rangaubahn über den damaligen Endpunkt Zirndorf am 14. Oktober 1892 nach Cadolzburg. Kurzzeitig war eine Fortführung über Deberndorf und Seubersdorf nach Unternbibert im Gespräch, um die Steinbrüche am Dillenberg bei Deberndorf mit der Bahn zu erschließen. Die Lokalbahn Aktien-Gesellschaft lehnte dies am 1. Februar 1894 auf Grund der „ungünstigen Terrainverhältnisse“ ab.

Am Cadolzburger Bahnhof begegnen sich die Linien 136 und 152 des privaten Verkehrsunternehmens Steinmetz. Während die Linie 136 hauptsächlich als Schulbus für die Ammerndorfer und Cadolzburger Schüler des Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Langenzenn dient, erschließt die Linie 152 die Orte um den Dillenberg und stellt eine Verbindung zum Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Oberasbach, zur Staatlichen Realschule Zirndorf und die Stadt Fürth dar.

Der Bahnhof ist abends und am Wochenende Ziel des Anrufsammeltaxi aus den Cadolzburger Außenorten und Ammerndorf.

Öffentliche Einrichtungen

Das Jugendzentrum Herz ist ein Jugendzentrum in Cadolzburg.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cadolzburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Burg, Westansicht mit Mauern in gesamter Höhe" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Der Urheber des Bildes ist Keichwa aus der deutschsprachigen Wikipedia.