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Weilerswist ist eine Gemeinde im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.

Geografie

Weilerswist liegt im nördlichen Teil des Kreises Euskirchen, grenzt im Norden an die Stadt Brühl und die Stadt Erftstadt, im Süden an die Stadt Euskirchen, im Westen an die Stadt Zülpich und im Osten an die Stadt Bornheim und die Gemeinde Swisttal. Die Gemeinde liegt westlich des Vorgebirges.

Weilerswist liegt an Erft und Swist. Vom Wortursprung "Weiler an der Swist" ist daher die korrekte Silbentrennung Wei|ler|swist, nicht Wei|lers|wist.

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Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus sechs statistischen Ortschaften mit insgesamt 15 Ortsteilen.

  • Weilerswist
    • Weilerswist mit Neuheim
  • Vernich
    • Großvernich
    • Kleinvernich
    • Horchheim
  • Metternich
    • Metternich

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  • Müggenhausen
    • Müggenhausen
    • Schwarzmaar
    • Neukirchen
    • Lommersum
  • Lommersum
    • Bodenheim
  • Hausweiler-Derkum
    • Hausweiler
    • Derkum
    • Ottenheim
    • Schneppenheim
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Bildergalerie

Geschichte

Die Gemeinde Weilerswist entstand am 1. Juli 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Euskirchen, durch das die Gemeinden Lommersum, Metternich, Müggenhausen, Vernich und Weilerswist des Amtes Weilerswist-Lommersum zur Gemeinde Weilerswist zusammengeschlossen wurden.

In der fruchtbaren Börde rund um Erft und Swist fanden bereits seit Jahrhunderten Menschen ausreichend Nahrung und siedelten sich dort an. So gibt es Siedlungsspuren von Menschen des Jungpaläolithikums, Bandkeramikern, Urnenfelderleuten und Siedlungen aus der Latènezeit.

Kelten und Germanen, vor allem aber Römer hinterließen ihre Spuren. Zahlreiche Siedlungen und Einzelhöfe villae rusticae bestanden, auf die Ortsbezeichnungen wie Weiler, Vernich und Metternich hinweisen und bei Ausgrabungen gefundene Fundamente, Artefakte, Reihengräber und Sarkophage belegen. Ein Kultzentrum befand sich auf dem Swister Berg.

Bei den im Jahr 1933 von Peter Anton Tholen durchgeführten Grabungen wurden Reste eines größeren Tempelbezirkes entdeckt. Dort wurden Matronen verehrt, aber auch der Göttin Diana war ein Weihestein gesetzt worden. Ebenfalls befand sich dort an der vom Kastell Bonn zum Kastell Neuss über den Swister Berg führenden Heerstraße eine Jupitersäule, deren oberer Teil ebenfalls aufgefunden wurde.

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Als die Franken das Gebiet übernahmen, wurden neue Siedlungen gegründet. Dörfer wie Lommersum (Lommundesheim), Derkum (Dedinchheim), Bodenheim, Ottenheim und Schneppenheim, die auf "heim" enden, verweisen auf eine Gründung durch einen fränkischen Sippenführer.

Seit karolingischer Zeit sind Urkunden aus Orten der Gemeinde Weilerswist überliefert. Die Ersterwähnung des Ortes Weilerswist als "Wilrezwist" stammt vom 9. Juli 1310.

Die Herrschaft Weilerswist, die 1303 von Dietrich Luf von Kleve und Ehefrau Lisa an den Kölner Erzbischof von Wikbold von Holte verpfändet worden war, gelangte nach nicht erfolgter Einlösung in den Besitz des Kölner Erzstiftes.

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Weilerswist gehörte zum kurkölnischen Amte Brühl, besaß jedoch ein eigenes Gericht ohne Hochgerichtsrechte. Diese wurden vom Gericht Brühl ausgeübt. Innerhalb des Gerichtsbezirkes Weilerswist lagen mehrere Hofesverbände mit Hofgerichten.

Es waren die des Stiftes St. Andreas in Köln in Oberswist, des Stiftes St. Gereon in Köln in Swist und die das Hauses Kühlseggen, zu dem auch der Kaulenhofesverband gehörte. Die Hochgerichtsrechte, die sowohl St. Gereon als auch Haus Kühlseggen besaßen, gingen im Laufe der Jahrhunderte verloren. Im 17. Jahrhundert besaß der Landesherr, der Kurfürst von Köln, alle Hochgerichtsrechte in Weilerswist. Diese Rechtsverhältnisse blieben unverändert bis zur Neuordnung der Gebiete mit Verwaltung- und Gerichtsreform unter französischer Herrschaft im Jahre 1798.

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Lommersum gehörte zur Herrschaft Kerpen-Lommersum und wurde im Jahr 1710 von Graf Friedrich von Schaesberg übernommen.

Bei der Schaffung neuer Verwaltungsbezirke nach französischem Vorbild unter Napoleon im Jahr 1800 wurden Weilerswist und Lommersum Mairien im Kanton Lechenich. Durch die Säkularisation der kirchlichen Güter im Jahr 1802 und dem in den folgenden Jahren erfolgten Verkauf änderten sich die Besitzverhältnisse in Weilerswist und Lommersum grundlegend.

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Die Mairien blieben in preußischer Zeit als Bürgermeistereien und seit 1927 als Ämter auch nach Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 1946 bestehen. 1951 entstand das Amt Weilerswist-Lommersum, das bis 1969 bestand.

Kirchliche Verhältnisse

Die katholische Pfarrkirche ist dem heiligen Mauritius geweiht. Sie wurde erstmals im Liber valoris 1308 genannt. Die bei dem großen Dorfbrand im Jahr 1757 zerstörte und anschließend abgebrochene Kirche wurde durch einen Neubau ersetzt, der 1771, der Kirchturm 1772 fertig gestellt wurde. Die barocke geschweifte achtseitige Haube mit geschlossener Laterne und geschweiftem Kuppeldach, die auf hohem Balusterschaft Kugel und Kreuz trägt, ist ein prägendes Merkmal von Weilerswist.

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In den Jahren 1938/39 erfolgte eine Erweiterung der Kirche, 1964/65 eine gründliche Renovierung und eine weitere 1996. Die ursprünglich barocke Einrichtung, die Ende des 19. Jahrhunderts durch eine neugotische ersetzt worden war, wurde 1964 entfernt und die Kirche erhielt wieder eine barocke Ausstattung.

Die heutige Orgel wurde in der Orgelbauwerkstatt Johannes Klais Orgelbau in Bonn hergestellt. Sie ersetzt die Orgel aus dem ehemaligen Franziskanerkloster in Lechenich, die an die Kirche St. Maria von den Engeln in Brühl abgegeben wurde.

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Eine weitere Kirche ist die evangelische Martin Luther Kirche. Bis zum Zweiten Weltkrieg lebten nur wenige evangelische Christen in Weilerswist. Erst nach 1945 vergrößerte sich die Anzahl durch Heimatvertriebene. Sie gehörten zunächst zur Kirchengemeinde Brühl, nach 1948 zur Kirchengemeinde Liblar. 1967 erhielt die Weilerswister Gemeinde eine eigene Kirche und 1973 einen eigenen Pfarrer.

Der Swister Turm auf dem Swister Berg ist der Turm einer ehemaligen Pfarr- und Wallfahrtskirche des Dorfes Swist oder Niederswist. Die Kirche, die den heiligen Jungfrauen Fides, Spes und Caritas geweiht war, wurde nach Untersuchungen der Grundmauern, deren Steine mit Kalkmörtel verbunden waren, von Peter Anton Tholen in karolingischer Zeit gebaut. Der 8 m lange und 10 m breite Bau mit vorgelegtem Chorraum hatte nur 50 cm breite Mauern, woraus Tholen auf einen mit Holz gedeckten Bau schloss.

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Der dreigeschossige Turm, dessen Mörtel sich von dem der Kirche unterschied, datierte Tholen in das 11./12. Jahrhundert. Damit wurde die Annahme Clemens über das Alter des Turmes bestätigt. Es ist davon auszugehen, dass zusammen mit dem Turm eine steinerne Kirche errichtet wurde, die 1308 im Liber valoris als Pfarrkirche genannt wurde. Die im truchsessischen Krieg stark beschädigte Kirche wurde anschließend nicht wieder restauriert.

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Nachdem sie ihren Status als Pfarrkirche verloren hatte, blieb sie Wallfahrtskirche bis ins 19. Jahrhundert.

1829 wurde die Kirche abgerissen, es blieb nur der Turm stehen, der 1853 ein neues Dach und im Innern eine kleine Kapelle erhielt, in der Gottesdienst stattfinden konnte.

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Nachdem 2002 der Swister Turm von der Zivilgemeinde in den Besitz der katholischen Kirchengemeinde in Weilerswist gelangt war, wurde der Verein Swister Turm gegründet, der Denkmalschutz und Denkmalpflege des Swister Turmes unterstützt. Auch finden regelmäßige Veranstaltungen auf dem Swister Berg statt wie die Wallfahrt am Pfingstmontag und die Messe zu Ehren der heiligen drei Jungfrauen.

Wappen

Der Gemeinde ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Köln vom 04.05.1972 das Recht zur Führung eines Wappens und einer Flagge (Banner) verliehen worden.

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Blasonierung: "Gespalten; vorne in Schwarz ein mit einem Kreuz besteckter, zweifenstriger silberner (weißer) Turm, hinten in Silber (weiß) ein schwarzer Adler."

Das Wappen verbindet die Symbole der ehemaligen Bürgermeistereien Weilerswist und Lommersum. Der Turm symbolisiert das "Swister Türmchen", das Wahrzeichen von Weilerswist, der Adler entstammt dem Lommersumer Gerichtssiegel von 1675. Da die ursprünglichen Farben nicht mehr zu ermitteln waren, wurden Schwarz und Silber, die Farben des Kurfürstentums Köln verwendet, dem Weilerswist seit 1303 angehörte.

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Banner

Beschreibung des Banners: "Weiß-Schwarz im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift mit dem Wappen der Gemeinde etwas oberhalb der Mitte."

Sehenswürdigkeiten

Weithin sichtbar ist der Swister Turm auf dem Swisterberg, ein unter Denkmalschutz stehender Turm aus dem 11./12. Jahrhundert und Wahrzeichen von Weilerswist.

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Bauwerke

Bei Weilerswist jenseits der Autobahn liegt die eindrucksvolle Wasserburg Burg Kühlseggen, ehemals Besitz der Kölner Jesuiten jetzt der Freiherrn von Eltz-Rübenach, während sich im Ortsteil Bodenheim die gleichnamige Burg, der letzte erhaltene Adelssitz der ehemaligen Herrschaft Kerpen-Lommersum, befindet.

Im Ortsteil Metternich stehen wiederum die Burg Metternich und Reste der Burganlage von Haus Velbrück. Sie sind Stammsitze der Familien von Metternich.

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Beide Häuser sind wohl ursprünglich bereits römisch besiedelt, urkundlich jedoch erst seit dem Mittelalter nachweisbar. Zwischen den beiden Häusern, deren Hofbereiche aneinander grenzen, verläuft in Ost-West Richtung der Swistbach und in Süd-Nord Richtung die Römerstraße von Trier an den Rhein bei Wesseling.

Auf Burg Metternich, einer zweiflügligen Anlage, die ihre jetzigen Gestalt im 17. Jahrhundert erhielt, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts der Gesellschaftsvertrag der Firma Friedrich Krupp zu Essen geschlossen. Der rheinisch-französische Jurist und spätere preußische Staatsrat Daniels hat dort den Code Civil ins Deutsche übersetzt und so die Grundlage für das Rheinische Zivilgesetz gegeben. Burg Metternich wird heute von den Freiherren Spies von Büllesheim bewohnt. Auf Haus Velbrück sind die Nachfahren der Familie Hallbach ansässig. In der Hofanlage befindet sich der Sitz einer Buchhandlung und des Verlages Velbrück Wissenschaft.

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Museen

Gut versteckt, im Herzen der Gemeinde ist das Adler-Zweiradmuseum Weilerswist zu finden.

Zudem findet man noch das Druckereimuseum des Verlages Landpresse von Ralf Liebe an der Hauptstraße.

Darüber hinaus gibt es im Ortsteil Groß-Vernich das Handwerk- und Heimatmuseum, welches vom Dorfverschönerungsverein unterhalten wird. Es befindet sich in der alten Schule in Groß-Vernich und ist aufgegliedert in Bereiche des traditionellen Handwerks und des täglichen dörflichen Lebens einschließlich religiöser Elemente und der Landwirtschaft.

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Schienenverkehr

Der Bahnhof Weilerswist, der heute unter Denkmalschutz steht und von Hermann Schmalenbach errichtet wurde, liegt an der Eifelbahn (KBS 474) Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier, auf der im Schienenpersonennahverkehr

  • der Eifel-Mosel-Express (RE 12) Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier
  • der Eifel-Express (RE 22) Köln–Euskirchen–Gerolstein mit Durchbindung nach Trier (RB 83) und
  • die Eifel-Bahn (RB 24) Köln–Euskirchen–Kall, in der HVZ bis Gerolstein

verkehren.

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Ein weiterer Bahnhof liegt im Ortsteil Ottenheim, welcher allerdings den Namen des benachbarten Ortsteils Derkum trägt. Grund hierfür ist, dass es bei der Eröffnung der Bahnstrecke 1871 noch keinen Ort Ottenheim gab, sondern nur ein gleichnamiges Gut. Der Bf. Derkum wird nur von der RB24 (Eifel-Bahn) täglich stündlich bedient.

von der DB Regio Südwest, die für den Eifel-Mosel-Express zweiteilige Dieseltriebwagen der Baureihe 628 in Ein- bis Dreifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

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Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurdenWendezüge aus fünf n-Wagen mit Vorspann Diesel-Lok der DB-Baureihe 218 für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h einsetzt.

von der DB Regio NRW, die für den Eifel-Express und die Eifel-Bahn Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 644 in Ein- bis Dreifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

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Eine zweite Bahnlinie, die sogenannte "Ruhr-Mosel-Strecke", auch "Strategische Bahn" genannt, wurde im Zuge des Vertrages von Versailles vor ihrer Fertigstellung wieder abgebaut, sie kreuzte in Weilerswist die Strecke Köln–Trier und sollte an die Ahr führen und in die dortige Bahnlinie einmünden. In Weilerswist-Metternich, nähe "Am blauen Stein" war ein Bahnhof geplant. Der Trassenverlauf im Gemeindegebiet entspricht fast vollständig der heutigen Bundesautobahn 61.

Straßen

Es besteht eine Anbindung an die Bundesautobahnen 1, 61 und 553.

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Seit neustem befindet sich zwischen Weilerswist und Vernich ein Kreisverkehr, welcher auf die Umgehungsstraße L163 zum neuen Autobahnanschluss zur A1 führt, der voraussichtlich 2012 ca. 3 km vor dem Bliesheimer Kreuz in Betrieb genommen werden soll. Über diese Umgehungsstraße kann man seit 2009 auch auf die K11 nach Erftstadt wechseln.

Radwege

Die Gemeinde ist an mehrere Radwanderwege angeschlossen:

  • Die 524 km lange Wasserburgen-Route verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht.
  • Das 265 km lange Radwegenetz der Tälerroute erschließt touristisch interessante Orte in Nordrhein-Westfalen auf familienfreundlicher Strecke.
  • Der Erft-Radweg führt über rund 110 Kilometer an der Erft entlang. Von der Quelle in Nettersheim-Holzmülheim bis zur Mündung in den Rhein in Neuss.

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Burg Kühlseggen

Die Burg Kühlseggen liegt in der Nähe von Weilerswist (Kreis Euskirchen) zwischen Swist und Erft, unmittelbar an der Bundesautobahn 61 und ist eine der eindrucksvollsten Wasserburgen der Region. Bei der Burg befindet sich mit 108 m ü. NN der tiefste Punkt im Kreis Euskirchen.

Geschichte der Bewohner und Besitzer

1312 wird ein Kölner Ministeriale namens "Gobelin von Cudilsheggin", der sich nach seinem Wohnsitz nannte, urkundlich erstmals erwähnt. Es wird deshalb angenommen, dass er der erste Besitzer der Burg Kühlseggen war (Lit.: Herzog, 1990). Einer seiner Nachfolger war Arnold von Umbescheiden, der 1351 auch "von Cudelzecgen" genannt wurde.

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Im Jahr 1368 wiederum ist es Walfraff von Scheiffart von Merode, der als Besitzer der zu jener Zeit wohl schon befestigten Burg genannt wird. Die Scheiffart von Merode besaßen Kühlseggen bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts und bauten es zu einem landtagsfähigen Rittersitz aus. Dann ging die Anlage durch Heirat an Goswin Brent von Vernich.

Zuvor jedoch waren bereits Erbstreitigkeiten um die Rechte an der Burg ausgebrochen. Diese wurden 1613 durch das Reichskammergericht in Speyer vollständig der Familie Raitz von Frentz zugesprochen. Deren Mitglieder verkauften den mittlerweile verfallenen und durch Kriege stark beschädigten Besitz 1616 an den Kölner Bürgermeister Johann Monumet (genannt von Bolandt)

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Es folgten weitere Besitzerwechsel, ehe die Kölner Jesuiten Kühlseggen 1746 erwarben und die Gebäude renovierten. Als der Jesuitenorden 1773 aufgehoben wurde, fiel dessen Besitz an das Erzstift Köln, das die Burg wenige Jahre später an die 1777 gegründete Bonner Universität überschrieb.

1781 wurden die Gebäude mit 500 Morgen umliegenden Land versteigert und gelangten so an den Freiherren Heereman von Zuydtwyck. Dessen Tochter Josepha heiratete 1836 Clemens Wenzeslaus Freiherr von Eltz-Rübenach und brachte die Burg mit in die Ehe. Noch heute ist sie im Besitz dieser Familie und wird von ihr bewohnt. Die Vorburg wird landwirtschaftlich genutzt.

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Baugeschichte

Bis weit in das 19. Jahrhundert standen die Gebäude der Burganlage auf zwei Inseln: einer hoch aufgeschütteten mit dem Herrenhaus und einer zweiten Insel, auf der die Vorburg stand. Das Aussehen der ersten Burganlage ist heutzutage nicht mehr nachvollziehbar, Historiker vermuten aber, dass es sich dabei möglicherweise um eine Motte mit Wohnturm auf der Hauptinsel gehandelt haben könnte. Nicht geklärt ist auch, ob die Mauern des leicht geböschten Unterbaus der Burg Kühlseggen unter Arnold von Umbescheiden errichtet wurden, oder ob sie aus früheren Zeiten stammen.

Die Scheiffart von Merode nahmen während ihrer Zeit diverse Erweiterungen und Umbauten vor. Reste "ihrer Burg" sind heute noch in den Mauern des Herrenhauses vorhanden.

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Als die Burg 1616 in den Besitz von Johann Monumet überging, ließ dieser die vorhandenen Gebäude grundlegend erneuern. So wurden neue Balkendecken eingezogen, deren Fertigstellungstermin im Jahr 1617 durch die Maueranker am Wohnhaus dokumentiert ist.

Außerdem erhielt das Hauptgebäude neue Kreuzstockfenster. Auch das Rundbogentor der Vorburg und die beiden Torpfeiler an der Hauptburg wurden während dieser Zeit errichtet. Letztere zeugen durch die noch vorhandenen Vorrichtungen davon, dass die beiden Burginseln damals durch eine Zugbrücke miteinander verbunden waren.

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Die mehrfachen Besitzerwechsel in den nachfolgenden 130 Jahren waren der Bausubstanz jedoch nicht zuträglich. Als die Jesuiten die Burganlage im Jahr 1746 übernahmen, waren die Gebäude erneut stark heruntergekommen. Der Orden ließ daraufhin sämtliche baufälligen Teile abreißen. Neben einigen wenigen Außenmauern blieben lediglich das älteste aus dem Mittelalter stammende Wohnhaus und dessen angeschlossener Eckturm erhalten. Ein kleiner Anbau am Nordflügel wurde zu einer historisierend gotischen Kapelle umgebaut.

Heereman von Zuydtwyck ließ ab 1781 die marode Vorburg renovieren und erweitern. Im 19. Jahrhundert wurden deren Wassergräben zugeschüttet, da sie ihre Wehrfunktion verloren hatten. Somit war nur noch die Hauptburg auf einer Insel gelegen.

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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren einige Teile der Hauptburg bereits wieder derart stark in Mitleidenschaft genommen, dass ein Treppengiebel und das Gewölbe der Kapelle einstürzten. Mit Unterstützung des Provinzialkonservators wurden diese jedoch wiederhergestellt.

Burg Kühlseggen sah erst ab 1962 wieder besseren Zeiten entgegen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie nicht bewohnt und ihre Bausubstanz stark angegriffen. Max Freiherr von Eltz-Rübenach ließ die gesamte Anlage umfassend renovieren und wieder aufbauen, um sie als privaten Wohnsitz zu nutzen. Dabei mussten die Dachstühle und der bis zu diesem Zeitpunkt vorhandene Innenausbau fast vollständig ersetzt werden und sind deshalb nicht mehr im Originalzustand erhalten.

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Besichtigung

Burg Kühlseggen befindet sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Sie kann deshalb nicht von innen besichtigt werden. Eine Außenbesichtigung außerhalb des Wassergrabens ist auf einem Rundweg möglich.

Burg Bodenheim

Burg Bodenheim ist der älteste und einzige noch erhaltene Adelssitz der ehemaligen Herrschaft Kerpen-Lommersum. Er liegt im gleichnamigen Ort Bodenheim, der zur Gemeinde Weilerswist (Kreis Euskirchen) gehört.

 

Geschichte der Bewohner und Besitzer

Schon vor 32.000 Jahren wurden die Felder der Umgebung von Urmenschen der Aurignac-Kultur bewohnt. Bei Ausgrabungen ab 1969 fand man die ersten Festlandwohnplätze dieses Eiszeitmenschen in Westdeutschland. Um die Zeitenwende scheint Bodenheim sich zu einem dauerhaften Wohnort entwickelt zu haben.

Die Römerstraße Köln-Trier führte durch den Ort. Eine römische Ansiedlung ist durch Münzfunde, eine fränkische Besiedlung vor allem durch große Gräberfelder aus dem 5.-8. Jahrhundert belegt. Spätestens seit der Wende zum 1. Jahrtausend gehörte Bodenheim zum Hofverband Lommersum.

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Mit einer Frau Seburg von Bodenheim wird eine Familie dieses Namens erstmals 1136 urkundlich erwähnt, aber erst in einem Lehensverzeichnis des Herzogs von Brabant aus dem Jahre 1312 ist ein Adolphus de Bodenem als Lehensinhaber des castrum Bodenem aufgeführt. Mit Johann von Bodenheim stirbt 1377 der letzte männliche Vertreter dieser Familie. Die Burg fällt an Johann von Vischenich.

Mangels männlicher Nachkommen geht die Burg um 1400 an die Brent von Vernich. Nach nur zwei Generationen ist die Brentsche Epoche in der Geschichte der Burg allerdings um 1480 schon wieder beendet.

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1446 erscheint erstmals Familie von Tomberg genannt Worms urkundlich im Herrschaftsbereich von Bodenheim. Sie waren mit den Brents von Vernich durch Heirat verbunden und bewohnten die Burg. Um 1520 tritt mit Goswin ein Tomberg als Lehnsinhaber von Bodenheim urkundlich in Erscheinung. Sein Sohn Dietrich baut die Burg wieder auf, nachdem sie mehrfach geplündert wurde und abgebrannt war. Mangels männlicher Nachkommen fällt die Burg 1629 an Daniel von Hersel.

Dank seiner hohen Stellung als kurkölnischer Kämmerer und der damit verbundenen Beziehungen gelingt es Daniel von Hersel, Burg Bodenheim ohne großen Schaden durch den Dreißigjährigen Krieg zu bringen – allerdings nur unter großen finanziellen Opfern. Die Familie Hersel behält Burg Bodenheim fast 200 Jahre in ihrem Besitz.

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1755 erbt Clemens August von Hersel die Burg. Nach seinem Tod fällt sie an seine beiden Töchter. Die Ältere heiratet 1792 Karl Eugen Graf von Hatzfeld-Wildenburg, der kurz nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Edmund stirbt. Graf Edmund erbt nach dem Tod seiner Mutter im Jahre 1833 ihren Anteil am Gut und organisiert umfangreiche Bau- und Reparaturmaßnahmen, da die in französischer Zeit unbewohnte Burg durch Sturm und Regen schwer beschädigt worden war. 1845 verkaufen Graf Edmund und seine Tante Burg Bodenheim an den Herzog von Arenberg.

Die Familie Arenberg, eines der erfolgreichsten und wohlhabendsten Dynastengeschlechter der Eifel, hat Burg Bodenheim nie bewohnt, sondern über drei Generationen an die Familie Thelen verpachtet. 1930 verkauft Herzog August Burg Bodenheim an die Pächterfamilie Kieselstein, in deren Besitz sie sich heute noch befindet.

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Baugeschichte

Die Ursprünge der Burg liegen im Dunklen, doch mit der urkundlichen Erwähnung eines gewissen Eigils um das Jahr 950 gibt es erste Hinweise auf ein adliges Anwesen in Bodenheim. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um eine Motte handelte. In Bodenheim finden sich die idealtypischen Gegebenheiten für diese frühe Burgform:

in einer wasserreichen Niederung wird in unmittelbarer Nähe eines hochwasserfreien Ortes (Lommersum) ein künstlicher Hügel aufgeschüttet und mit einer burgartigen Befestigung versehen, deren Gräben mit Hilfe eines Stichgrabens (dem Lommersumer Mühlenbach) an ein nahes Fließgewässer (die Erft) angeschlossen werden.

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Um 1350 ist dann im Lehensverzeichnis schon von einem castrum die Rede, was beweist, dass es sich zu dieser Zeit bereits um eine zweiteilige, in Vor- und Hauptburg getrennte Wasserburg handelte, deren Grundriss sich wohl bis heute erhalten hat.

Ältester Teil der Burg ist der Westflügel mit dem Treppenturm, der im Inneren eine steinerne Spindeltreppe birgt. Sein Bau wird ins frühe 15. Jahrhundert datiert. Der östlich anschließende schmale Zwischentrakt wurde im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts errichtet.

Bei den reformationsbedingten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Holländern und Spaniern im späten 16. Jahrhundert wird Burg Bodenheim mehrfach geplündert und teilweise durch Brand zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaus lässt Dietrich von Tomberg 1589 den Osttrakt und das heutige Burgtor errichten, was durch die in Eisenankern angebrachte Jahreszahl und den Schlussstein über dem Eingangstor belegt wird.

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Er richtet auch eine Hauskapelle ein, in der sich bis in die 1960er Jahre verschiedene Wertgegenstände befanden, u.a. mittelalterliche Holzplastiken(heute im Bestand des Museum Schnütgen in Köln).

1594 ließen Georg von Tomberg und seine Ehefrau den Westtrakt verändern und dokumentierten dies durch ihr datiertes Allianzwappen im Zimmer über dem Eingang (nicht mehr vorhanden). Damit wurde die heutige Gestalt des Burghauses begründet, das in den folgenden Jahrhunderten zumindest äußerlich kaum noch verändert wurde.

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Auch die Zeit des Dreißigjährigen Krieges überstand Burg Bodenheim ohne größeren Schaden. Ob das Mitte des 17. Jahrhunderts am Torhaus angebrachte Allianzwappen des Georg Franz Wilhelm von Hersel und seiner Frau den Wiederaufbau des Gebäudes oder lediglich ihre Vermählung und Übernahme des Adelssitzes dokumentieren soll, ist umstritten.

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Im 18. Jahrhundert wurden kleinere Veränderungen am Osttrakt vorgenommen. Es ist möglich, dass diese Baumaßnahmen wiederum die Folge kriegerischer Überfälle waren, da die Burg 1702 mit 62 Mann Einquartierung belegt wurde und 1709 sogar von der Kerpener Garnison überfallen wurde, um ausstehende Kriegsabgaben einzutreiben.

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Eine Urkarte von 1812 zeigt, dass Bodenheim eine zweiteilige, in Vor- und Hauptburg getrennte Wasserburg war und damit den heute noch existierenden Grundriss aufwies. In französischer Zeit (1794-1815) war das Anwesen jedoch unbewohnt und verfiel bald so sehr, dass Regen und Sturm ihm schwere Schäden zufügten. Daher erwogen die Eigentümerinnen um 1815 einen Neubau und ließen sich zu diesem Zweck eine Bauzeichnung anfertigen.

Wäre sie verwirklicht worden, hätte Bodenheim ein kleines Schloss im späten Rokokostil erhalten. Da ein solcher Neubau aber wohl wesentlich teurer ausgefallen wäre als eine Restaurierung, entschlossen die Eigentümerinnen sich zur Wiederherstellung des Altbaus.

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Die Bauarbeiten zogen sich bis in die 1830er Jahre hin; 1834 wurde die heute noch vorhandene Brücke zum Haupthaus errichtet. Abbildungen aus dem späteren 19. Jahrhundert zeigen, dass die Burg ihr Äußeres seit dieser Zeit kaum noch verändert hat.

Die Wirtschaftsgebäude der Vorburg stammen fast ausschließlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Lediglich die Westfront, insbesondere die Außenmauer, enthält noch erhebliche Teile aus dem 16. Jahrhundert, in dem auch das Torhaus größtenteils erbaut wurde.

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In den 1980er Jahren begann mit der Instandsetzung der Dächer die bisher letzte Bauphase der Burg. Anschließend wurde das Äußere des Herrenhauses renoviert und mit einem gelblichen Putz versehen.

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde dann das Innere saniert und in drei Wohnungen aufgeteilt.

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Insbesondere im Ostflügel waren dafür – teilweise aus statischen Gründen – Änderungen der Raumaufteilung nötig; so mussten z.B. Stützen für die Kölner Decke eingezogen werden, die dadurch erhalten werden konnte.

Die ehemalige Hauskapelle hingegen ist nicht mehr erhalten. Der Wassergraben ist seit einigen Jahren trocken und von einer östlichen Zufahrt unterbrochen


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