Hellenthal ist eine Gemeinde in der Eifel und gehört zum Kreis Euskirchen. Neben seiner selbst für Eifeler Verhältnisse auffallend großen Anzahl von Ortschaften und Weilern (s. u.) ist Hellenthal überregional bekannt durch die Oleftalsperre, sein Wildgehege mit Greifvogelstation und das Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt.
Die große Modellbahnausstellung ArsTecnica und die internationale Krippenausstellung "Krippana" liegen nahe dem Ortsteil Losheim an der deutsch-belgischen Grenze. Im Frühjahr, zwischen Mitte April und Mitte Mai, blühen Millionen wilder Narzissen in den Tälern im deutsch-belgischen Grenzgebiet. Geografische Lage Hellenthal ist die südlichste Gemeinde Nordrhein-Westfalens. Südlich des Ortsteils Kehr befindet sich der südlichste Punkt des Bundeslands, der Losheimer Landgraben. Zugehörige Orte und Weiler, Besonderheiten in Klammern: Nachbargemeinden:
Geschichte "Mit dem Einmarsch französischer Truppen im Herbst 1794 wurden die mittelalterlichen Territorialherrschaften hinweggefegt. Das Land erhielt eine neue verwaltungsmäßige Gliederung, die der französischen zentralistischen Ordnung folgt. Reifferscheid, Kronenburg und Schleiden wurden Kantonshauptorte, denen Mairien (Bürgermeistereien) unterstellt waren. Preußen, das unser Gebiet im Jahre 1819 nach einer kurzen Episode unter der Herrschaft von Mecklenburg-Strelitz übernahm, behielt die einmal getroffene Verwaltungseinteilung weitgehend bei: Hellenthal, Hollerath und Udenbreth bildeten je eine Bürgermeisterei im Kreis Blankenheim, der zunächst mit dem Kreis Gemünd vereinigt und, nachdem die Verwaltung 1829 nach Schleiden verlegt wurde, fortan den Namen "Kreis Schleiden" führte.
Seit dem Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919, der die Abtrennung der Kreise Eupen und Malmedy diktierte, liegt in Hellenthal auf einer Länge von 17 km die Westgrenze des früheren Deutschen Reiches und der heutigen Bundesrepublik zum Königreich Belgien. Im Dezember 1944 verlief die Westfront in der Gegend von Hellenthal. Am 16. Dezember begann die Wehrmacht die Ardennenoffensive: sie rückte zwei Wochen lang vor und verlor dieses Gelände in den Wochen darauf wieder. Eingemeindungen Am 1. Juli 1969 wurden die bisherigen Gemeinden Hellenthal, Hollerath, Udenbreth und Losheim aufgrund des Gesetzes zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Schleiden zur neuen Gemeinde Hellenthal zusammengeschlossen.
Zweieinhalb Jahre später mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (Aachen-Gesetz) zum 1. Januar 1972 gab Hellenthal drei Fluren (Kerperscheid) an die Nachbarstadt Schleiden ab. Zugleich wurden Flächen aus der Gemeinde Kall (die Orte Bungenberg, Hecken, Heiden, Kreuzberg, Linden, Manscheid, Oberschömbach, Unterschömbach, Paulushof, Wildenburg und Winten der ursprünglichen Gemeinde Wahlen) in die Gemeinde Hellenthal eingegliedert. Wappen und Siegel Der Gemeinde Hellenthal ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Köln vom 8. Juli 1988 das Recht zur Führung eines Wappens und eines Dienstsiegels verliehen worden. Blasonierung: "Geteilt von Blau und Silber; oben ein silbernes Antoniuskreuz, unten ein roter Herzschild, überhöht von einem 5-lätzigen blauen Turnierkragen."
Bedeutung: Das Antoniuskreuz gilt als Wahrzeichen Hellenthals, es befand sich -innerhalb eines Tartschenschildes- auf dem Schlussstein des Hauptportals und als Bekrönung des Dachreiters an der um 1520 erbauten Antonius-Kapelle in Hellenthal. Im unteren Schildteil das Stammwappen des Adelsgeschlechts von Reifferscheid, weil ein Teil von Hellenthal zur Herrschaft und zum Kirchspiel Reifferscheid gehörte. Beschreibung des Siegels: "im Siegelrund der Wappenschild der Gemeinde in schwarzweißer Umrisszeichnung, Umschrift oben: GEMEINDE HELLENTHAL, Umschrift unten: KREIS EUSKIRCHEN" Kultur, Sehenswürdigkeiten und Tourismus Museen
Bauwerke
Tourismus
Vekehr Die Gemeinde Hellenthal liegt im Einzugsbereich der A 1. Die B 265 führt in Nord-Süd-Richtung durch das Gemeindegebiet; im Süden berührt die B 421 die Gemeinde. Hellenthal ist Endbahnhof der Oleftalbahn, die über Schleiden nach Kall führt. Dort ist sie an die Eifelbahn angeschlossen. Die Strecke war auf dem Abschnitt zwischen Schleiden und Hellenthal von 1997 bis Ende Juli 2010 stillgelegt. Zum 11. Dezember 2008 erhielt die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) vom Land Nordrhein-Westfalen eine fünfzigjährige Betriebsgenehmigung für den Abschnitt Schleiden-Stadtgrenze bis Hellenthal Bahnhof. Die Reaktivierung der Strecke erfolgte noch im Herbst 2010.
Nördlich von Hellenthal-Losheim führte die 2004 zurückgebaute Vennquerbahn aus Jünkerath (Eifelstrecke) über die belgische Grenze nach Waimes (Vennbahn) und Malmedy. Vom Busbahnhof im Zentrum Hellenthals bestehen verschiedenste Linienbus/TaxiBus-Verbindungen der Regionalverkehr Köln nach Schleiden/Kall und in die anderen Ortsteile. Zudem gibt es verschiedenste Schulbusfahrten (760-er Linien). Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hellenthal aus
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