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Daun ist die Kreisstadt des Landkreises Vulkaneifel, südlich der Hohen Eifel am Fluss Lieser. Die Landschaft ist durch den vulkanischen Charakter geprägt. 2,5 km bis 3,5 km südöstlich vom Dauner Stadtkern befinden sich die sogenannten Dauner Maare, drei unmittelbar aneinander grenzende Maare, die nur durch ihre Tuffwälle getrennt sind. Die Stadt beherbergt das Eifel-Vulkanmuseum. Daun ist außerdem Kurort und hat Mineralquellen. Gemäß Landesplanung ist Daun als Mittelzentrum ausgewiesen.

Geschichte

Das Gebiet wurde bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. zum ersten Mal besiedelt. Damals hatten sich die Kelten auf dem befestigten Basaltberg in Daun angesiedelt. Auch die Römer nutzten diesen markanten Hügel des Liesertals als Wachstation, wie sich aus römischen Funden ableiten lässt. Der Ortsname dürfte sich vom keltisch-römischen Wort Dunum für Zaun bzw. für eine befestigte Anhöhe, also eine Festung, ableiten.

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Ende des 10. Jahrhunderts entstand hier eine Burganlage der freien Herren von Daun. Ein Albert von Daun (Adalbero de Duna) wurde erstmals 1075 urkundlich erwähnt.

Im Jahre 1163 starb das freie Dauner Herrengeschlecht aus. Ein Dienstmann dieses Geschlechtes, Richardus de Duna, übernahm den Namen seines früheren Herrn und auch das Wappen mit dem Dauner Gitter. 1337 wurde Daun erstmals als Stadt erwähnt. Im Jahr 1346 folgte die Verleihung der Stadtrechte mit eigenem Marktrecht, und Daun wurde zugleich Standort eines Hochgerichts.

Im Jahr 1712 wurde das Kurtrierische Amtshaus auf dem Burgberg durch den Trierer Kurfürst und Erzbischof Karl Joseph erbaut. Aufgrund des Ersten Koalitionskrieges kam das linke Rheinufer nach 1794 zu Frankreich. Daun wurde Sitz des 1798 gebildeten Kantons Daun mit seinen Mairien Daun, Dockweiler, Gillenfeld, Sarmersbach und Üdersdorf. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam das Gebiet und damit auch Daun 1815 zum Königreich Preußen. 1817 wurde Daun Landratssitz für den damals neu eingerichteten Kreis Daun, zugleich auch Sitz einer Bürgermeisterei. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Ab 1951 durfte sich Daun wieder Stadt nennen.

Am 15. Mai 1895 wurde Daun über die Eifelquerbahn ans Deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen; am 1. Dezember 1909 wurde eine weitere Strecke, die Maare-Mosel-Bahn nach Wittlich, in Betrieb genommen. Heute ist auf allen Daun berührenden Bahnstrecken der SPNV jedoch schon seit mehr als einem Jahrzehnt eingestellt. Seit Juli 2005 ist eine Teilstrecke der Eifelquerbahn reaktiviert und bietet im Sommer täglichen Touristenverkehr im Zweistundentakt an.

Die Strecke der Maare-Mosel-Bahn wurde bereits vor etwa zehn Jahren demontiert; auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft inzwischen der Maare-Mosel-Radweg. 1965 wurde Daun Garnisonstadt; sie beherbergt in der Heinrich-Hertz-Kaserne unter anderem zwei Fernmeldeeinheiten und eine Fernmeldeaufklärungseinheit.

Städtepartnerschaften

  • Carisolo (Italien)

Naturdenkmäler

  • Gemündener Maar
  • Weinfelder Maar
  • Schalkenmehrener Maar

Bauwerke und Denkmäler

  • Burg Daun
    • Kurtrierisches Amtshaus (heute Hotel) von 1712
    • Evangelische Kirche (1865/67)
    • Zehntscheune von 1740
    • Burgmannenhäuser: Waldenhof, Hof Rademacher
  • Eisenbahnviadukt von 1909
  • Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, Westturm und Krypta romanisch, Mitte 13. Jh., Neubau 1946-69
  • Bahnhofsgebäude, Krüppelwalmdach, 1895
  • ehemaliger evangelischer Friedhof mit aufwändigen Grabdenkmälern des 19. Jahrhunderts
  • ehemalige Bürgermeisterei (Burgfriedstraße 25)
  • Kampbüchelskreuz um 1825 (Leopoldstraße, am Marktplatz)
  • ehemaliger Kaiserbrunnen, 1911, Kriegerdenkmal nach 1945 (Leopoldstraße, am ehem. Landratsamt)
  • ehemaliges Landratsamt, 1830/31, heute Vulkan-Museum (Leopoldstraße)
  • ehemaliges Erholungsheim der Kaufhauskette Leonhard Tietz (Kaufhof), 1910
  • ehemaliges Amtsgericht von 1860 (Wirichstraße, heute Sparkassenfiliale)
  • Kriegerdenkmal 1870/71
  • ehemaliges Schulgebäude um 1910/20 (Leopoldstraße 34, heute Standesamt)

Museen

  • Vulkanmuseum Daun

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Alle zwei Jahre findet in Daun das Krimi-Festival Tatort Eifel statt, zu dem namhafte Krimiautoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum anreisen. Im Rahmen dieses Festivals wird auch der Deutsche Kurzkrimi-Preis verliehen.
  • Die St.-Laurentius-Kirmes beginnt jeweils am Samstag nach dem ersten Mittwoch im August und dauert fünf Tage. Sie zählt zu den größten Volksfesten der Eifel.
  • VulkanBike Eifel-Marathon (ein Mountainbike-Marathon durch die Eifelberge, außerdem: VulkanBike trailpark, VulkanBike extreme und VulkanBike crosscountry)
  • ADAC Eifel Rallye
  • Maare-Mosel-Lauf
  • Flugplatzfest Ende August
  • Frühlingsfest

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

  • TechniSat Digital GmbH
  • apra-norm Elektromechanik GmbH

Bundeswehr

Bei Daun ist die Heinrich-Hertz-Kaserne angesiedelt. Sie beherbergt unter anderem:

  • Fernmeldebereich 93 (ehemals Fernmelde und Elektronische Aufklärungsbrigade 94 oder Fernmeldestab 94) SKB
  • Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 (ehemals Fernmeldeaufklärungsregiment 940) SKB
  • Teile des Bundeswehrdienstleistungszentrums Mayen (WV)
  • Sanitätszentrum Daun (ZSan)

Medien

In Daun gibt es eine Lokalredaktion des Trierischen Volksfreundes, der Eifelzeitung sowie des Wochenspiegels. Zudem befindet sich in Daun das Multiplexkino "Kinopalast Vulkaneifel". Die Stadt liegt im Sendegebiet des regionalen Fernsehsenders OK54.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Daun aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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