Roßdorf ist eine Gemeinde mit rund 12.000 Einwohnern und liegt etwa 8 Kilometer südöstlich von Darmstadt. Roßdorf grenzt im Norden und Osten an die Gemeinde Groß-Zimmern, im Südosten an die Stadt Reinheim, im Süden an die Stadt Ober-Ramstadt, sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Darmstadt. Roßdorf besteht aus den beiden Ortsteilen Gundernhausen und Roßdorf. Urkundlich wird Roßdorf im Jahre 1250 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit belehnte Abt Heinrich die Grafen Diether und Eberhardt I von Katzenelnbogen mit den Dörfern Roßdorf und Gundernhausen. 1479 starb das Geschlecht aus und das Erbe ging an Landgraf Heinrich III. von Hessen über.
1621 quartierten sich bayrische Soldaten in Roßdorf ein und plünderten den Ort. Darüberhinaus fanden Hexenprozesse statt, in deren Verlauf die Einwohner der Zauberei beschuldigt wurden. Die größte Not für Roßdorf kam in den Jahren 1634/35 während des Dreißigjährigen Krieges. In der Gegend standen sich die Kaiserlichen und die Schweden gegenüber, die abwechselnd die gesamte Landschaft verwüstet und ausgebeutet und die Bevölkerung stark dezimiert haben. Im Sommer 1635 brach dazu die Pest aus und dezimierte die Einwohnerzahl auf 50. 1672 während des Französisch-Holländischen Krieges quartierten sich Truppen Ludwigs XIV ein. 1814 zogen russische Soldaten auf dem Weg nach Frankreich durch. Gefunden 1852 wurde Roßdorf dem Kreis Darmstadt zugeschlagen. Seit 1977 gehört es, vereinigt mit dem benachbarten Gundernhausen, zum Kreis Darmstadt-Dieburg. Im blauen Schild steigender silberner Mond mit eingehängtem Hufeisen, darunter eine silberne Rose mit blauem Butzen, das freie Feld mit sieben goldenen Sternen (5 : 2) bestreut. Das Wappen wurde vom Regierungspräsidenten 1952 genehmigt. Grundlage des Wappens ist ein Siegel des gemeinsamen Dorfgerichts von Roßdorf und Gundernhausen. Ein Abdruck davon befindet sich auf dem sogenannten Mansfelder Schadensverzeichnis von 1625, das im Staatsarchiv Darmstadt aufbewahrt wird. Dieses Verzeichnis enthält eine Liste der Verluste, die die Bewohner der Obergrafschaft Katzenelnbogen im Dreißigjährigen Krieg erlitten haben. Eine Zutat aus den 50er Jahren unseres Jahrhunderts ist das von vielen Roßdörfern beanstandete Gesicht des Mondes. (Quelle: Internetseite der Gemeinde). Partnerstädte Kultur und Sehenswürdigkeiten Roßdorf ist berühmt für seine Pferdezucht und hat in den letzten Jahren einige ausgezeichnete Reiter hervorgebracht. Größter Verein in Roßdorf ist die SKG Roßdorf 1877 e.V. Roßdorf ist Sitz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP). Roßdorf ist durch zwei Anschlussstellen an die B 26 (neu) angebunden (Anschluss in Darmstadt zur A 5 und A 67 sowie in Aschaffenburg zur A 3). Roßdorf ist ein Anfangspunkt/Endpunkt der Bundesstraße 38 Mehrere Buslinien fahren außerdem durch/ab Roßdorf: * K 55: Darmstadt - Roßdorf - Reinheim - Ueberau/Groß-Bieberau - Niedernhausen Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Roßdorf (bei Darmstadt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |