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Groß-Bieberau ist eine Stadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen am Nordrand des Odenwalds.

Im Jahre 787 wurde Groß-Bieberau erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1312 hat Groß-Bieberau Stadtrechte. Im Mittelalter bestand hier eine der 30 Wildhuben des Wildbannes Dreieich, welchem auch die umliegenden Wälder angehörten.

Geografie

Nachbargemeinden und -kreise

Groß-Bieberau grenzt im Norden an die Stadt Reinheim, im Osten an die Gemeinde Brensbach (Odenwaldkreis), im Süden an die Gemeinde Fischbachtal sowie im Westen an die Gemeinde Modautal und die Stadt Ober-Ramstadt.

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Neben Groß-Bieberau bestehen folgende Stadtteile:

  • Hippelsbach
  • Rodau

Geschichte

Wegen der großen Fruchtbarkeit (Lößboden) und des überaus reichlichen Wasservorkommens war die Gemarkung von Groß-Bieberau bereits in der jüngeren Steinzeit von Ackerbauern besiedelt. Dies wird sehr deutlich belegt durch die zahlreichen Keramik- und Schmuckfunde aus dieser Zeit. Eine erstmalige urkundliche Erwähnung des Ortes gab es im Jahre 785, die Verleihung des Stadtrechts erfolgte dann ein halbes Jahrtausend später, im Jahre 1312. Groß-Bieberau war von 1312 bis 1479 im Besitz der Grafen von Katzenelnbogen und fiel 1567 der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zu, nachdem die Linie der Grafen von Katzeneinbogen ausgestorben war. Der Dreißigjährige Krieg, den gerade mal zwölf Einwohner überlebten, bedeutete einen herben Rückschlag für die Stadt. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt ging dann 1806 im Großherzogtum Hessen auf. Groß-Bieberau gehört danach zu den folgenden dokumentierten Verwaltungseinheit

  • bis 1820: Amt Lichtenberg, das ab 1806 zur Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen gehörte.
  • 1821 bis 1832: Landratsbezirk Reinheim der Provinz Starkenburg.
  • 1832 bis 1848: Kreis Dieburg, mit der Einführung von Kreisen im Großherzogtum Hessen.
  • 1848 bis 1852: Regierungsbezirk Dieburg, während der Einteilung der Provinz Starkenburg in Regierungsbezirke.
  • 1852 bis 1938: Kreis Dieburg mit der Wiedereinführung von Kreisen in der Provinz Starkenburg.
  • 1938 bis 1977: Landkreis Dieburg. Im Zuge der Gebietsreform 1938 werden die drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen in Kreise aufgelöst.
  • ab 1977: Landkreis Darmstadt-Dieburg, in den der Landkreis Dieburg im Zuge der Gebietsreform in Hessen aufgeht.

Städtepartnerschaften

  • Montmeyran (Frankreich, Drôme) seit 1972
  • La Baume-Cornillane (Frankreich, Drôme)
  • B?lá pod Bezd?zem (Tschechien) Polen Ogrodzieniec (Polen)
  • Scarlino (Italien, Toskana) USA Millstadt (USA, Illinois)
  • Schleusegrund (Deutschland, Thüringen)

Bildung

  • Albert-Einstein-Schule (AES)
    Unter der AES befindet sich ein Schutzraumbauwerk (ehemaliges Hilfskrankenhaus mit 1000 Betten). Die Albert-Einstein-Schule ist eine kooperative (schulformbezogene; früher: additive) Gesamtschule, die in ihren Ursprüngen auf die im Jahre 1900 gegründete Höhere Bürgerschule Groß-Bieberau zurückgeht. Ihre direkte Vorstufe hat sie im Schulzentrum Odenwald, einer gemeinsamen Gründung Groß-Bieberaus und der Schulverbandsgemeinden, die nach der Gebietsreform zum Teil dem Odenwaldkreis zugeordnet wurden.
  • Haslochbergschule (Grundschule)

Sport

Überregional bekannt ist der Sportverein TSG Groß-Bieberau. Die erste Männermannschaft spielt in der 3. Handball-Liga (Süd).

Verkehr

Die einstige Gersprenztalbahn (Reinheim – Reichelsheim) ist stillgelegt. Zwischen Reinheim und Groß-Bieberau findet zurzeit kein Güterverkehr statt. Diese Strecke wird von der Buslinie 693 bedient, die den Anschluss zur Odenwaldbahn (Frankfurt – Darmstadt – Eberbach) herstellt. Außerdem verkehren die Buslinien K55 (Darmstadt – Roßdorf – Reinheim – Niedernhausen), K57 (Reinheim – Niedernhausen – Neunkirchen - Brandau – Gadernheim), K58 (Groß-Bieberau – Asbach – Ernsthofen) und K 85 (Schnellbus) Darmstadt – Reinheim – Groß-Bieberau – Niedernhausen).

Urlaubsregion

Der Odenwald wird als Urlaubsregion immer beliebter. Groß-Bieberau liegt am nördlichen Rand des Odenwaldes und wird auch als das "Tor zum Odenwald" bezeichnet. Der nahegelegene Hausberg ist die Neunkircher Höhe in 605 m Höhe. Das weithin sichtbare Schloss Lichtenberg liegt in der Nachbargemeinde Fischbachtal, im Ortsteil Lichtenberg, in 278 m Höhe.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Groß-Bieberau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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