Fischbachtal ist eine Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen. Geogragische Lage Fischbachtal liegt im vorderen (nördlichen) Odenwald. Durch die Gemeinde fließt der namensgebende Bach Fischbach, der über die Gersprenz bei Stockstadt in den Main mündet. Die Entfernung zum Main ist ungefähr gleich mit der zum Rhein bei Gernsheim. Den Rhein erreicht man über die L 3102 Richtung Lautertal und die Bundesstraße 47 im Tal der Lauter. Die höchste Erhebung ist der Rimdidim mit 499,50 Metern. Nachbargemeinden Fischbachtal grenzt im Nordosten an die Stadt Groß-Bieberau an der Bundesstraße 38, die über die Landesstraße 3106 erreicht wird, im Südosten an die Gemeinde Fränkisch-Crumbach (Odenwaldkreis) und an die Stadt Lindenfels (Kreis Bergstraße) (sehr kurze Grenze), sowie im Westen an die Gemeinde Modautal. Gemeindegliederung Die Gemeinde Fischbachtal besteht aus den Ortsteilen Billings, Lichtenberg, Meßbach, Niedernhausen (Sitz der Gemeindeverwaltung), Nonrod und Steinau. (Außerdem die Ortsteile der früheren Gemeinde Lichtenberg: Obernhausen, Hottenbacher Hof und Hütte Kernbach.) Geschichte Am 11. Dezember 1971 wurde in der Kapelle von Schloss Lichtenberg mit der Unterzeichnung des Grenzänderungsvertrages die neue Gemeinde Fischbachtal aus der Taufe gehoben. Sie ist am 31. Dezember 1971 durch den freiwilligen Zusammenschluss der sechs bis dahin selbständigen Gemeinden Steinau, Billings, Meßbach, Nonrod, Lichtenberg und Niedernhausen gebildet worden. Diese Ortsteile waren schon lange geografisch, wirtschaftlich und kulturell eng miteinander verbunden. Durch den neuen Namen wurde keins der traditionellen Ortsteile bevorzugt. Sehenswürdigkeiten Die Grafen von Katzenelnbogen erbauten um das Jahr 1200 eine Burg; aus dem Jahr 1228 wird von Graf Diether IV. von Katzenelnbogen berichtet, der sich Comes de Lichtenberg nannte. Auf den Grundmauern der Burg ließ Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt zwischen 1570 und 1581 das Schloss Lichtenberg errichten, das seit dieser Zeit Wahrzeichen und kultureller Mittelpunkt des Tales ist. Das Renaissance-Bauwerk beherbergt das Odenwälder Landschaftsmuseum in drei Etagen. Dort sind auch Werke von Johannes Lippmann (1858–1935) zu sehen, "dem Maler des Odenwaldes und seiner Menschen", der ab 1908 in Lichtenberg lebte. Das dem Schloss vorgelagerte als Geschützturm 1503 errichtete Bollwerk – "Krautbütt" genannt (die Einheimischen sagen jedoch Bollwerk) – erhebt sich auf einer alleinstehenden Granitkuppe als dreigeschossiger Rundbau inmitten Lichtenbergs. Es war als Reaktion auf veränderte Formen der Kriegsführung im Mittelalter entstanden. Der Turm mit einem Durchmesser von fast 19 m ist 15 m hoch und hat im Erdgeschoss eine Mauerstärke von fast sechs Metern. Der Turm kann besichtigt werden und bietet einen guten Rundblick über die Region. Die 1967 eingeweihte evangelische Schneckenkapelle im Ortsteil Billings ist ein Betonbau in schneckenhausähnlicher Form. Am südlichen Ende des Höhenrückens, auf dem Lichtenberg und sein Schloss liegen, befinden sich Überreste der "Heuneburg" (in der Ersterwähnung im Salbuch des Amtes Lichtenberg 1589 noch als "Quirnburg" erwähnt), ein keltischer Ringwall aus der jüngeren Eisenzeit (500 bis 50 v. Chr.), der La-Tène-Zeit. Sie ist nicht mit der als Museum wiedererrichteten Höhensiedlung gleichen Namens an der Donau bei Hundersingen zu verwechseln. Hottenbacher Hof Der Hottenbacher Hof (?49° 45′ 45″ N, 8° 46′ 56″ O) ist ein historisches Hofgut bei Klein-Bieberau, dessen urkundliche Ersterwähnung bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht und der bis heute (mit Ausnahme einer Zeit im Dreißigjährigen Krieg) genutzt wird. Der Hottenbacher Hof ist eine Besonderheit im Fischbachtal. Zwar gehört er als Ortsteil zur Gemarkung von Lichtenberg ist jedoch postalisch Modautal zugeordnet, wo er auch verkehrsmäßig angebunden ist. Regelmäßige Veranstaltungen
Verkehr Die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Fischbachtal sind durch verschiedene Buslinien an die umliegenden Gemeinden angeschlossen. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fischbachtal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Schloss Lichtenberg" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Der Urheber des Bildes ist Heidas. |