Autloackierung Andreas Zapf Ahaus 

Die Stadt Ahaus liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster.

Die Stadt liegt nahe der Grenze zu den Niederlanden an dem Kleinfluss Ahauser Aa.

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Ahaus besteht aus den Ortsteilen:

  • Ahaus
  • Alstätte (Ortsteil)
  • Graes (Ortsteil)
  • Ottenstein (Ortsteil)
  • Wessum (Ortsteil)
  • Wüllen (Ortsteil)

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Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung des Adelssitzes Haus an der Aa datiert um 1030. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erhielt Ahaus die Stadtrechte. Die so genannte Herrschaft Ahaus fiel 1406 an die Fürstbischöfe von Münster.

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Auf den 4. Oktober 1650 datiert der Besuch des neuen Fürstbischofs von Münster Christoph Bernhard von Galen. Auf dessen Veranlassung wurde auch 1653 die erste deutsche Fayence-Manufaktur in Ahaus gegründet. Diese wurde bereits 1657 wieder geschlossen. Es kam 1688 zum Abriss der alten Burg auf Veranlassung des Fürstbischofs Friedrich Christian von Plettenberg.

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Der Neubau des barocken Wasserschlosses nach den Plänen des Ambrosius von Oelde wurde 1690 fertiggestellt. Die Gesamtanlage mit Gartenareal war 1718 fertig. 1763 bis 1767 datiert die Modernisierung des Schlosses unter der Leitung von Johann Conrad Schlaun. Errichtet wurden der gartenseitige Mittelrisalit und die Gartentreppe. Das barocke Wasserschloss zählt noch heute zu den zentralen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

1803 fielen Herrschaft und Schloss Ahaus durch den Reichsdeputationshauptschluss an die Fürsten zu Salm-Salm und Salm-Kyrburg (Fürstentum Salm). Nach kurzzeitiger Zugehörigkeit zu Frankreich ab 1810 (in dieser Zeit hatte Frankreich das Fürstentum Salm annektiert) kam die Stadt 1813 unter preußische Herrschaft.

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1829 wurde Schloss Ahaus an Hermann Oldenkott aus Amsterdam verkauft und in der gesamten Anlage eine Tabakfabrik eingerichtet.

Der Stadtbrand vom 13. Oktober 1863 zerstörte die Stadt fast völlig.

Im Jahre 1881 erfolgte die Gründung einer Zündwarenfabrik. Zwei Jahre später wurde die Westfälische Jutespinnerei und -weberei gegründet. Im Jahre 1886 errichtete die Jutefabrik ihre Arbeitersiedlung, die Kolonie und das heutige Stadtgebiet Oldenburg. Es entstand in einem Teil der damaligen Bauerschaft Ammeln. Der Name Oldenburg führt auf die alte Flurbezeichnung die Ollenburg zurück.

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Im Zweiten Weltkrieg wurde das Wasserschloss durch einen Bombenangriff zerstört. 1949 wurde es durch Kreis und Stadt Ahaus wiederaufgebaut. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden das Amt Wüllen (bestehend aus den Gemeinden Wüllen und Ammeln) am 1. Juli 1969 aufgelöst und Wüllen und Ammeln in die Stadt Ahaus eingegliedert.

Zum 1. Januar 1975 wurde dann, ausgelöst durch das Münster-Hamm-Gesetz, das Amt Wessum mit den Gemeinden Alstätte, Ottenstein und Wessum (einschl. Graes) eingemeindet. Die Stadt verlor dabei den Kreissitz an Borken.

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Am 17. September 1879 wurde an der Wüllener Straße die erste evangelische Kirche in Ahaus eingeweiht, die nach einem Entwurf des Berliner Architekten August Orth entstand. Im März 1945 wurde der Kirchenbau durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt, nach dem Wiederaufbau dann 1954 weitgehend umgestaltet. Unter anderem wurde der Glockenturm erneuert und in den Westgiebel des Kirchenschiffes ein neues Rundfenster eingebaut.

Die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt mit dem hohen Glockenturm ist das beherrschende Gebäude auf dem Marktplatz in Ahaus. Bereits in der Frühzeit der Ahauser Geschichte stand an dieser Stelle eine Kirche.

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Im Jahre 1965 wurde das alte Kirchenschiff bis auf den neugotischen Turm abgerissen und an seine Stelle die neue Kirche nach einem Entwurf des Architekten Erwin Schiffer, Köln, errichtet. Beherrscht wird die Ansicht des Kirchenbaus durch rasterartige Betonelemente mit bunter Verglasung (Entwurf Georg Meistermann). Robert Gernhardt schrieb über den Neubau das Gedicht St. Horten in Ahaus, das sich auf eine oberflächliche Ähnlichkeit der Architektur der Kirche mit den Rasterfassaden der zeitgenössischen Neubauten des Warenhaus-Unternehmens Horten AG bezieht.

Die katholische Kirche St. Josef wurde 1952 als einschiffiger Ziegelbau mit geradem Chorabschluss errichtet. Im Innern befindet sich der alte Kreuzweg aus Sandstein, der ursprünglich zur alten, abgerissenen Kirche St. Mariä Himmelfahrt gehörte.

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Am östlichen Rand des bebauten Areals der Stadt liegt die Ammelner Kapelle. Das kleine Gotteshaus wurde im neugotischen Stil 1881 neu aufgebaut, nachdem es bald nach der Ersterrichtung in 1733 niedergebrannt war.

Zu den letzten sichtbaren Zeugnissen der jüdischen Gemeinde gehört der erhaltene jüdische Friedhof. Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch den Widerstand der Bürgerinitiative Kein Atommüll in Ahaus e. V (BI Ahaus) und vieler anderer Gruppierungen gegen den Bau und Betrieb des umstrittenen Brennelementezwischenlagers (auch Transportbehälterlager Ahaus genannt, BZA) und die damit verbundenen Castortransporte.

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Wappen

Blasonierung: „Das Wappen der Stadt Ahaus ist quadriert von Gold (Gelb) und Rot, die Felder 1 und 4 mit je drei roten durchgehenden Balken belegt“

Bei dem Wappenbild und bei den Wappenfarben handelt es sich um Anleihen bei den einstigen Landesherren, den Edelherren von Ahaus, deren Burg Ahaus die Stadt Ahaus ihre Entstehung verdankt. Es basiert auf einem Siegel aus dem 14. Jahrhundert

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Banner

Beschreibung des Banners: „Die Flagge (Banner) ist von Rot und Gelb im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift.“

Städtepartnerschaften

Seit 1988 besteht eine Partnerschaft zur benachbarten niederländischen Gemeinde Haaksbergen. Eine Freundschaft zwischen dem Ortsteil Wüllen und der französischen Gemeinde Argentré- du-Plessis (Bretagne) begann 1972 und wurde 1976 zur offiziellen Partnerschaft.

Seit 1999 gibt es auch partnerschaftliche Beziehungen zwischen dem Ortsteil Graes und Umhausen in Tirol (Österreich). Freundschaftliche Kontakte gibt es weiterhin zu den Städten Domodedowo in Russland, Vilkaviskis in Litauen und Buldan in der Türkei.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eisenbahnverkehr

Ahaus liegt an der Westmünsterlandbahn, die bis 2011 im Stundentakt durch die Prignitzer Eisenbahn GmbH bedient wurde. Im Dezember 2011 wurde die Strecke mit gleicher Bedienung von der DB Regio NRW übernommen.

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Straßenverkehr

Ahaus ist über die A 31 (Anschlussstelle 32 Legden/Ahaus und Anschlussstelle 33 Ahaus-Nord/Heek) an das Autobahnnetz angeschlossen. Viele Jahrzehnte führten die Bundesstraßen 70 und 474 durch Ahaus, bis zum 1. Januar 2010 deren Verläufe geändert wurden.

Busverkehr

Ahaus wird durch eine Stadtbuslinie und durch mehrere Regionalbuslinien der Regionalverkehr Münsterland GmbH sowie durch Regionallinien der Westfalenbus GmbH erschlossen. Für Radfahrer gibt es von Mai bis Oktober den sogenannten Fietsenbus, der mit einem Anhänger die Mitnahme von Fahrrädern im Münsterland ermöglicht.

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Flugverkehr

Die nächsten Flughäfen befinden sich in Greven (Flughafen Münster/Osnabrück, etwa 60 km) und in Enschede in den Niederlanden (Flughafen Twente, etwa 25 km). Des Weiteren liegt der Flugplatz Stadtlohn-Wenningfeld in der näheren Umgebung. Dieser ist allerdings eher für Hobbypiloten relevant.

Allgemeines

Zu den seit 1952 stattfindenden Schlosskonzerten Ahaus, veranstaltet vom Kreis Borken und der Stadt Ahaus finden über das Jahr verteilt Konzerte führender Interpreten, vormehmlich Kammermusik im 1996 renovierten Fürstensaal des Schlosses statt.

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Seit 2002 beherbergt das Torhaus des Schlosses ein Schulmuseum. Zu den bedeutendsten Vereinen zählt der über 400 Jahre alte Bürger- und Junggesellenschützenverein e.V. 1584/1606, die Städtische Kapelle Ahaus 1883 e.V. sowie der 100 Jahre alte Schützenverein Feldmark 05.

Alstätte

Alstätte ist ein Dorf in der Gemeinde Ahaus im westlichen Münsterland und liegt ungefähr zehn Kilometer nordwestlich von Ahaus direkt an der niederländischen Grenze.

Es liegt an der Alstätter Aa und grenzt an den niederländischen Gemeinden Haaksbergen und Enschede. Alstätte umfasst außer dem Dorf selbst noch sechs Bauernschaften: Besslinghook, Brinkerhook, Alstätter-Brook, Gerwinghook, Schmäinghook und Schwiepinghook.

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Die Umgebung des Dorfes ist seit vielen Jahrhunderten landwirtschaftlich geprägt. Etwa ab 1890 wurden u.a. mit dem Aufkommen von zwei Ziegeleien, einer Molkerei und der Eisenbahnlinie Ahaus-Enschede neue Arbeitsplätze geschaffen. In den 60er Jahren waren viele Alstätter Frauen in den Textilindustrie beschäftigt, entweder in den Textilwerken in Twente oder in den Werken in Gronau und Ahaus. Heutzutage wird das Dorf von verschiedenen Gewerbegebieten umgeben.

Das Dorf Alstätte wurde im Jahr 1151 erstmals urkundlich erwähnt, und eine selbständige Pfarre ist seit 1297 nachgewiesen. Auch die Wassermühle „Haarmühle“ an der niederländischen Grenze wurde bereits 1331 in Urkunden genannt.

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Das heute noch zu besichtigende und unter Denkmalschutz stehende Gebäude der „Haarmühle“ stammt aus dem Jahr 1619. Bei einem Bombenangriff am 22. März 1945 wurden viele historische Gebäude zerstört. Einige davon, z.B. Bahnhof und Kirche (deren spätgotischer Turm aus dem 15. Jahrhundert stammt), wurden nach Kriegsende restauriert.

Nachbargemeinden sind Haaksbergen, Lünten, Ottenstein, Wessum, Graes, Epe und Enschede.

In Alstätte befinden sich drei Kindergärten (davon ein Heilpädagogischer Kindergarten in der Bauernschaft Brook), eine Grundschule und als weiterführende Schule eine Hauptschule. Des weiteren gibt es lokale Angebote vom katholischen Bildungswerk sowie von der VHS Ahaus.

 

Gymnasien und Realschulen werden in Ahaus sowie in Epe besucht. Zu allen weiterführenden Schulen (Gymnasien, Realschulen, Berufsschulen) in den Nachbarorten bestehen gute Busverbindungen.

Graes ist mit ca. 1700 Einwohnern der kleinste Stadtteil von Ahaus im Westmünsterland. Im Jahr 1098 wurde Graes erstmalig urkundlich erwähnt. Seit 1898 gibt es in Graes eine kleine Kapelle. Bis zur regionalen Neugliederung im Jahre 1975 war Graes eine Bauernschaft der Gemeinde Wessum. Seit dieser Neugliederung hat Graes das Dorfrecht.

In Graes gibt es einen Sportverein, den SF Graes 1952 e.V.. Die 1. Senioren-Mannschaft spielt in der Kreisliga B / Die Zweite Mannschaft in der Kreisliga C / und die 3 Mannschaft in der Kreisliga D.

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Der Reichsdeputationshauptschluss (Hauptschluss: „Abschlussbericht einer Reichsdeputation“) war das letzte wichtige Gesetz des Heiligen Römischen Reiches, verabschiedet auf der letzten Sitzung des Immerwährenden Reichstags am 25. Februar 1803 in Regensburg.

Diesem von einer Reichsdeputation ausgearbeiteten Text lag ein im Juni 1802 zwischen Frankreich und Österreich vereinbarter Entschädigungsplan zugrunde, der auf dem 1801 geschlossenen Friedensvertrag von Lunéville (Art. 7) fußte.

Die französischen Revolutionskriege hatten die französische Ostgrenze bis zum Rhein hin verschoben und damit zahlreiche deutsche Fürsten um ihre linksrheinischen Besitzungen gebracht. So waren die Hauptstädte und ein großer Teil des Herrschaftsgebietes der drei geistlichen Kurfürstentümer Kurköln, Kurmainz und Kurtrier sowie der Kurpfalz nun Teil von Frankreich; vier der acht Kurwürden waren damit erloschen.

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Im Reichsdeputationshauptschluss wurde festgesetzt, dass die weltlichen Fürsten abgefunden werden sollten, denen im Rahmen der Revolutionskriege Besitz verloren gegangen war (depossedierte Fürsten). Dies geschah durch Säkularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände.

Dazu wurden die geistlichen Fürstentümer aufgelöst mit Ausnahme von Mainz, dessen verbliebenes rechtsrheinisches Territorium auf das Fürstentum Aschaffenburg übertragen wurde, verbunden mit der Würde eines Kur-Erzkanzlers für Karl Theodor von Dalberg, den letzten Mainzer Erzbischof und Erzkanzler des Reiches. Auch andere Besitztümer der Kirche, wie Klöster oder die bisherigen fürstbischöflichen Residenzen, wurden enteignet und fielen an weltliche Landesherren.

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Die freien Reichsstädte wurden (mit Ausnahme von Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt am Main, Bremen und Hamburg) den benachbarten großen Fürstentümern zugeschlagen. Von der Säkularisation ausgenommen blieben zunächst auch der Deutsche Orden und der Malteserorden. Zugleich erhielten die Fürsten von Salzburg, Württemberg, Baden und Hessen-Kassel die Kurwürde der erloschenen Kurfürstentümer Kurköln, Kurmainz, Kurtrier und Pfalz.

Der Reichsdeputationshauptschluss wurde im März 1803 vom Reichstag einstimmig angenommen. Allerdings hatten bereits Ende 1802 die meisten geistlichen Fürsten auf ihre weltlichen Herrschaftrechte und damit auf Sitz und Stimme im Reichstag verzichtet.

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Und die an der Reichsdeputation beteiligten Reichsstände, wie der Erzbischof von Salzburg, die Bischöfe von Passau, Freising, Trient und Brixen, der Fürstpropst von Berchtesgaden und die schwäbischen Reichsprälaten, hatten sich im Januar 1803 darauf geeinigt, an den abschließenden Beratungen des Reichstags über die Reichsdeputation nicht teilzunehmen.

Sie wollten damit vermeiden, dass vom Reichstag über ihr Schicksal und die Auflösung ihrer Herrschaftgebiete abgestimmt wurde. Insofern war der Beschluss zwar formaljuristisch einstimmig, aber nicht mit der Zustimmung aller Reichsstände getroffen worden. Kaiser Franz II. schloss sich im April – wenn auch unter Vorbehalt – diesem Votum an.

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Die Säkularisation und die anschließende Mediatisierung veränderten das Reich völlig. Der Reichszusammenhalt verlor mit den geistlichen Fürsten und den traditionell loyalen Reichsstädten seine Hauptstützen.

Damit hatte die Reichskirche aufgehört zu existieren, diese Besonderheit des Reiches, der Teil der Reichsfürsten, der das Reich eigentlich zu dem machte, was es war. Die antiklerikalen Positionen Frankreichs hatten zum Untergang der Reichskirche sehr stark beigetragen, zumal man damit den Kaiser einer seiner wichtigsten Machtpositionen beraubte.

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Aber auch der aufklärerische Zeitgeist und der absolutistische Allzuständigkeitswahn trugen dazu bei, dass die Reichskirche obsolet geworden war und selbst katholische Reichsfürsten Begehrlichkeiten entwickelten. Somit wurde der bisher katholisch dominierte Reichsfürstenrat mehrheitlich evangelisch, gleichfalls der Kurfürstenrat.

Nachdem auch die Reichsritterschaft und viele kleine Fürstentümer bis 1806 ihre Selbständigkeit verloren hatten, reduzierte sich die Zahl der reichsunmittelbaren Territorien von einigen hundert auf etwa vierunddreißig. Der Reichsdeputationshauptschluss schuf also aus einer Vielzahl kleiner und kleinster Gebiete eine überschaubare Anzahl von Mittelstaaten.

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Fürstentümer wie Baden, Bayern oder Württemberg konnten große Gebietsgewinne verbuchen, die nur teilweise durch Verluste gerechtfertigt waren, so etwa beim Haus Wittelsbach durch den Verlust von Jülich und Berg, der Kurpfalz und der häufig mit Familienangehörigen besetzten Kurwürde von Köln.

Der badische Markgraf erhielt beispielsweise mehr als neunmal so viele Untertanen, wie er linksrheinisch abtreten musste. Württemberg verlor die linksrheinischen Gebiete Mömpelgard und Reichenweier. Dafür verdoppelte sich sein rechtsrheinisches Gebiet, insbesondere kam das vorher Österreich und verschiedenen Klöstern gehörende katholische Oberschwaben dazu.

Hierdurch war es Napoleon gelungen, eine Reihe von Satellitenstaaten zu schaffen, die groß genug waren, um dem Kaiser Schwierigkeiten zu machen, aber zu klein, um die Position Frankreichs zu gefährden.

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Preußen erhielt die Fürstbistümer Hildesheim und Paderborn, Teile des Fürstbistums Münster, die Kurmainzer Besitzungen in Thüringen, die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar und die Reichsstifte Quedlinburg, Elten, Essen, Werden und Cappenberg.

Am 12. Juli 1806 gründete der Erzkanzler mit Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Kleve-Berg und weiteren Fürstentümern mit Unterzeichnung der Rheinbundakte in Paris den Rheinbund, als dessen Protektor Napoleon fungierte, und die Mitglieder des Bundes erklärten am 1. August den Austritt aus dem Reich.

Schon im Frieden von Preßburg, der den Dritten Koalitionskrieg beendete, musste Franz II. akzeptieren, dass Bayern, Württemberg und Baden mit voller Souveränität ausgestattet wurden und somit mit Preußen und Österreich gleichgestellt wurden. Diese Länder befanden sich seitdem faktisch außerhalb der Reichsverfassung.

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Am 6. August 1806 legte Kaiser Franz II. die Reichskrone nieder und erklärte das Reich für aufgelöst. Obwohl dieser Schritt schon einige Zeit geplant war, so gab den Ausschlag ein Ultimatum Napoleons. Sollte Kaiser Franz bis zum 10. August nicht abdanken, dann würden französische Truppen Österreich angreifen, so wurde diesem am 22. Juli mitgeteilt. Um dem bereits seit langem absehbaren Statusverlust zuvorzukommen, hatte Franz II. allerdings zwei Jahre zuvor am 11. August 1804 das Kaisertum Österreich ausgerufen.

Die vermögensrechtlichen Folgen der Enteignungen kirchlicher Güter stellen noch heute in Form der Staatsleistungen ein staatskirchenrechtliches Problem dar.

D.S.P.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) ist eine gemeinnützige Wasserrettungs- und Hilfsorganisation, die auch im Rahmen von Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Länder eingebunden ist und grundsätzlich ehrenamtlich mit freiwilligen Helfern arbeitet. Mit über 563.000 Mitgliedern in rund 2.200 örtlichen Gliederungen ist sie die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist im niedersächsischen Bad Nenndorf.

Gegründet wurde sie am 19. Oktober 1913 in Leipzig, als Konsequenz aus einem schweren Unglück in Binz auf Rügen, bei dem 17 Menschen starben. Seit damals lautet das Hauptziel der DLRG, Menschen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, indem sie möglichst vielen Menschen frühzeitig das Schwimmen beibringt und über das sichere Verhalten im und am Wasser aufklärt.

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Rettungsschwimmer der DLRG bewachen jedes Jahr die Küsten von Nord- und Ostsee, Badeeinrichtungen in den Binnengewässern und Flüssen, sowie Schwimmbäder und Veranstaltungen an, auf und im Wasser. Die DLRG ist darüber hinaus auch im Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Länder tätig.

Der auf das Wasser spähende Adler ist das Logo der DLRG und als Markenzeichen genau wie die Wortmarke „DLRG“ nach dem Markenrecht im geschäftlichen Gebrauch geschützt.

Die DLRG unterteilt ihre Ziele und Aufgaben in Hauptaufgaben und zusätzliche Aufgaben. Als ihre Hauptaufgabe sieht sie die Bekämpfung des Ertrinkungstodes. Dies will sie durch frühzeitige und fortgesetzte Information über Gefahren und sicherheitsbewusstes Verhalten im und am Wasser erreichen.

Des Weiteren bildet sie Personen in der Selbstrettung, im Schwimmen und im Rettungsschwimmen aus, um einen sicheren Aufenthalt im Wasser zu gewährleisten. Eine weitere Kernaufgabe im Rahmen der Bekämpfung des Ertrinkungstodes ist die Organisation und Durchführung eines flächendeckenden Wasserrettungsdienstes im Rahmen der allgemeinen Gefahrenabwehr von Bund, Ländern und Gemeinden. Für diesen Zweck bildet die DLRG Rettungsschwimmer aus, die dann für die DLRG im Einsatz sind. Teil der Lehrtätigkeit ist darüber hinaus die Schulung und Weiterbildung von Ausbildern. Auch die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung wird als bedeutende Aufgabe angesehen.

Zusätzliche Aufgaben sind, Personen in Erster Hilfe und im Sanitätswesen fortzubilden. Hierzu zählt auch die Durchführung rettungssportlicher Übungen und Wettkämpfe sowie die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter, insbesondere auch in den Bereichen Führung, Organisation und Verwaltung. Ebenso ist Naturschutz eine satzungsgemäße Aufgabe. Die DLRG sieht sich auch dazu verpflichtet, die Entwicklung und Prüfung von Rettungsgeräten und Rettungseinrichtungen sowie wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Wasserrettung zu betreiben, und mit in- und ausländischen Organisationen sowie Institutionen und Bundesbehörden und -organisationen zusammenzuarbeiten.

Gegründet wurde der Verein am 19. Oktober 1913 im Saal des Kaufmännischen Vereins in Leipzig. Anlass war ein Unglück am 28. Juli 1912 in Binz auf Rügen, als sich über 1.000 Badegäste und Ausflügler auf der 800 Meter langen Seebrücke drängten und die Ankunft des Bäderdampfers „Kronprinz Wilhelm“ erwarteten. Plötzlich brach die Anlegestelle am Brückenkopf trichterförmig in sich zusammen. Über 100 Menschen stürzten in die Ostsee.

Für 17 Menschen, darunter sieben Kinder, kam jede Hilfe zu spät. «Allgemein wurde es als beschämend empfunden, dass von den unzähligen Menschen auf der Brücke und auf dem Bäderschiff kaum jemand bereit oder fähig war, zu retten oder Erste Hilfe zu leisten und Wiederbelebungsversuche zu machen» so Frau Edith Mayer-Springer, Hamburg 1913. Zur damaligen Zeit verloren pro Jahr etwa 5.000 Menschen ihr Leben im Wasser, und nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung konnten schwimmen.

Erster Vorsitzender der DLRG wurde Adolf Fiedler. Aus den Anfangsjahren der DLRG sind keine Aufzeichnungen erhalten geblieben. Belegt ist nur, dass im Jahre 1913 bereits die ersten Rettungsschwimmer ausgebildet wurden und dass die erste Geschäftsstelle der DLRG ihren Sitz in Dresden hatte. Die ersten Ausbildungen, welche die DLRG anbot, waren Grundschein, Bronze-Plakette und Lehrschein. Durch den Ersten Weltkrieg und die schwere Nachkriegszeit wurde die weitere Entwicklung der Organisation stark behindert.

Nachdem zwischen 1923 und 1925 die Arbeit der DLRG fast vollständig zum erliegen kam, versuchte sie 1925 einen Neuanfang, wozu unter anderem die Hauptgeschäftsstelle von Dresden nach Berlin verlegt wurde. Zwei Jahre zuvor erschien auch zum ersten Mal das offizielle Verbandsorgan „Der Lebensretter“, weitere Ausgaben scheiterten zunächst jedoch aus finanziellen Gründen (Heute existiert diese Zeitschrift unter dem Namen „Lebensretter - Wir in der DLRG“ weiter).

1933 erfolgte die Eingliederung der DLRG in das Fachamt V (Schwimmen) des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und die damit verbundene Unterordnung unter den Reichssportführer. Zwischen 1925 und 1935 hatten insgesamt 258.761 Personen eine DLRG-Prüfung abgelegt. 1938 wurde die DLRG im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie in Deutsche Lebens-Rettungs-Gemeinschaft (D. L. R. G.) umbenannt. Während dieser Zeit stieg die Zahl der angenommenen Prüfungen stark an. 1942 war die Zahl der Ertrinkungstoten auf ein Drittel gegenüber 1913 zurückgegangen, und die DLRG hatte fast eine Million Rettungsschwimmer ausgebildet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Organisation, wie alle anderen, durch die alliierte Militärverwaltung verboten, bekam jedoch von den Besatzern bald die Erlaubnis, die Arbeit fortzuführen. In der Sowjetischen Besatzungszone und der daraus entstandenen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) durfte die DLRG ihre Arbeit hingegen nicht weiterführen. Dort übernahm ein neu gebildeter Wasserrettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes, die heutige Wasserwacht, die Aufgaben der DLRG.

Auf ihrer ersten Hauptversammlung (1947) nach dem Zweiten Weltkrieg benannte die D. L. R. G. sich wieder in Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) um. Drei Jahre später hatte die DLRG bereits wieder 28.000 Mitglieder und bestand aus 13 Landesverbänden. Im selben Jahr wurde von der DLRG der deutsche Jugendschwimmpass für Kinder und Jugendliche eingeführt. 1951 trat die DLRG der Fédération Internationale de Sauvetage aquatique (FIS) bei, der heutigen International Lifesaving Federation (ILS). Acht Jahre später richtete sie erstmalig die internationalen Rettungswettkämpfe der FIS aus. Seit dem Jahr 1955 betreibt die DLRG auch Wasserrettungsdienst an den Küsten von Nord- und Ostsee, nachdem sie den Wasserrettungsdienst bis dahin auf die Binnengewässer beschränkt hatte. Im Mai 1957 wurde die bis dahin selbstständige Saarländische Lebens-Rettungs-Gesellschaft (SLRG) als 14. Landesverband in die DLRG aufgenommen. Die 1960er und 1970er Jahre waren sehr erfolgreiche Zeiten für die DLRG. Die Zahl der Mitglieder stieg auf über 474.000, da in diesen Jahren von öffentlicher Hand viele Frei- und Hallenbäder gebaut wurden.

Dadurch stieg auch die Zahl der abgenommenen Prüfungen auf fast 1,5 Millionen. 1962 musste die DLRG sich bei der Sturmflutkatastrophe an der Nordseeküste bewähren. Kurz darauf gründete die DLRG eine eigene selbstständige Jugendorganisation, die DLRG-Jugend. Mitte der 1970er Jahre stellte die Bundesregierung die generelle Eignung der DLRG für eine Mitwirkung im allgemeinen Katastrophenschutz fest. Seitdem hat sie, vor allem in der jüngeren Geschichte, viele dementsprechende Einsätze bestanden. 1978 wurde die Prüfungsordnung der DLRG „Schwimmen-Retten-Tauchen“ von der ständigen Konferenz der Kultusminister anerkannt. Dadurch wurden die Schwimmabzeichen und Prüfungen für die ganze Bundesrepublik vereinheitlicht. 1983 wurde mit Karl Carstens zum ersten Mal der deutsche Bundespräsident Schirmherr der DLRG, diese Tradition besteht mit Horst Köhler bis heute.

Nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung mit der DDR wurden auch in Ostdeutschland wieder neue Ortsgruppen gegründet. Gegen Ende des Jahres 1990 wurden die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen gegründet, Ostberlin wurde dem bestehenden Landesverband Berlin angegliedert. Ein bedeutendes Ereignis 1990 war die Ausrichtung der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen Rescue in Lübeck und Travemünde, bei der die Starter der DLRG sechs Weltmeisterschaftstitel gewannen. 1991 wurden als letzte die Landesverbände Thüringen und Sachen-Anhalt gegründet. Die DLRG umfasste nun mit 19 Landesverbänden das ganze Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. 1995 bezog die DLRG ihren heutigen Bundessitz im niedersächsischen Bad Nenndorf. Den ersten größeren Einsatz in der jüngeren Geschichte hatte die DLRG 1997 mit dem Oderhochwasser in Sachsen und Brandenburg zu bewältigen. Ein Jahr später wurde Dr. Klaus Wilkens Präsident der DLRG und hat dieses Amt bis heute inne.

2001 erreichte die Zahl der Mitglieder mit fast 568.000 Mitgliedern einen neuen Höchststand. Die Bundestagung 2001 beschloss im Zusammenhang mit einem Neustrukturierungsprozess des Verbandes ein neues Corporate Design. Seitdem haben alle DLRG-Gliederungen und Ebenen in allen Bereichen ein einheitliches Aussehen (siehe Einsatzkleidung). Außerdem beschloss die Bundestagung das richtungsweisende Ziel, die Ertrinkungszahlen bis 2020 zu halbieren. Mit dem Hochwasser im Jahr 2002 in Bayern sowie dem Elbehochwasser 2002 und vier Jahre darauf mit dem Elbehochwasser 2006 in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hatte die DLRG weitere große Einsätze zu bestehen. Auch bei der Tsunami-Katastrophe 2004 war die DLRG im Einsatz. 2007 fusionierten die Landesverbände Niedersachsen und Braunschweig, die DLRG besteht seitdem nur noch aus 18 Landesverbänden. Seit ihrer Gründung sind die jährlichen Ertrinkungszahlen um 90 Prozent gesunken, die Zahl der Schwimmer in der Bevölkerung ist auf 80 Prozent gestiegen.


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