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Stetten ist die kleinste eigenständige Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Stetten liegt am Nordufer des Bodensees, etwa zwei Kilometer nordöstlich von Meersburg. Es grenzt zwischen Meersburg-Haltnau und Hagnau auf einer Länge von 1100 Meter direkt an das Bodenseeufer.

Dieser Strandabschnitt ist frei zugänglich, naturbelassen mit den typischen runden Kieselsteinen und dem Steilabfall vom Flach- zum Tiefwasser ("Felsen"). Ein schmaler Gebüschstreifen trennt den Strand vom Uferweg und den Rebhängen. Das Dorf wurde in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 752 zugunsten des Klosters St. Gallen unter dem Namen Altstadi erstmals urkundlich erwähnt und feierte daher 2002 sein 1250jähriges Bestehen.

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Stetten ist die kleinste selbständige Gemeinde im Bodenseekreis. Sie hat sich mit der Stadt Meersburg sowie den Gemeinden Daisendorf, Hagnau und Uhldingen-Mühlhofen zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen.

Stetten ist bis heute geprägt von Obst- und Weinbau. Im Sommer spielt auch der Tourismus eine Rolle. Ferner haben Freiberufler und Dienstleister Stetten als Stand- und Wohnort gewählt. Auf Stettener Gebiet am Höhenweg Meersburg - Hagnau liegt ein Weingut, das vom Weinführer Gault-Millau die sehr gute Auszeichnung mit drei Weintrauben erhielt.

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Stetten liegt an der Bundesstraße 31 zwischen Meersburg und Hagnau. Die Bundesstraße 33 schneidet den Ort in zwei Hälften.

Nur von Stetten aus ist die südlich gelegene Kriegsgräberstätte Lerchenberg, die am Höhenweg Meersburg - Hagnau im äußersten Südosten von Meersburg liegt, per Auto zugänglich.

Die Gemeinde gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

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Die Fürstabtei St. Gallen war eine Benediktinerabtei in der heutigen Ostschweiz. Bis 1798 war der Abt von St. Gallen Reichsfürst mit Sitz und Stimme im Reichstag des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und gleichzeitig erster Zugewandter Ort der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Abtei St. Gallen wurde 719 gegründet und 1805 aufgehoben.

Im Jahr 612 liess sich der irische Mönch St. Gallus, ein Gefährte des Columban von Luxeuil, an der Steinach nieder und gründete eine Einsiedlerzelle. Der eigentliche Gründer des Klosters St. Gallen war jedoch Otmar, der am rätischen Bischofssitz in Chur ausgebildet und geweiht worden war.

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Um 719 wurde er vom Arboner Tribun Waltram zum Vorsteher der Gallus-Zelle eingesetzt und mit der Einführung eines regulären Klosterlebens beauftragt. Die ersten Mönche waren zunächst Räter, später immer häufiger alemannische Adelsfamilien der Umgebung. Die zahlreichen Schenkungen begüterter Adliger an das Kloster Otmars scheinen zum Ziel gehabt zu haben, einheimischen Grundbesitz dem Zugriff der in der Region immer stärker werdenden Karolinger zu entziehen.

Von der Auslöschung der alemannischen Führungsschicht 746 in Cannstatt wurde auch das Kloster betroffen, dem im folgenden Jahr vom fränkischen König Pippin dem Jüngeren die Benediktinerregel aufgedrängt wurde.

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Auch das Klostergut wurde von fränkischen Komissaren in Mitleidenschaftschaft gezogen. Als Otmar 759 vor dem König klagen wollte, wurde er verhaftet und auf eine Rheininsel bei Eschenz verbannt. Nunmehr dem Bistum Konstanz unterstellt, wurde es faktisch zum bischöflichen Eigenkloster. Das änderte sich erst unter Abt Gozbert, der 818 von Ludwig dem Frommen ein Immunitätsprivileg zu erreichen vermochte.

Das bisher eher königsferne Kloster wurde nunmehr zu einer Stütze der fränkischen Herrschaft in Alemannien. Ein Skriptorium wurde eingerichtet, wo biblische und wissenschaftliche Texte von hohem Rang angefertigt wurden.

Hier entstanden 883 die Gesta Caroli Magni des Notker von St. Gallen. Während des «Goldenen» Zeitalters von 816 bis zum Ungarneinfall 926 war eine enge Zusammenarbeit mit kaiserlichem resp. königlichem Hof sowie eine neue Blüte des Skriptoriums dominierend.

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Die heute noch berühmte Stiftsbibliothek St. Gallen ist seit 820 indirekt über den St. Galler Klosterplan nachgewiesen. Dort entstanden herausragende Werke der Buchmalerei wie der Forchart-Psalter, der St. Galler-Psalter, das Psalterium Aureum und das Evangelium Longum. St. Gallen war während des Frühmittelalters eines der bedeutendsten Zentren abendländischer Kultur.

Durch zahlreiche Schenkungen nahm die Grundherrschaft des Klosters St. Gallen im süddeutschen Raum einen bedeutenden Umfang an. Im Jahr 818 verlieh der fränkische Kaiser Ludwig der Fromme dem Kloster St. Gallen die Immunität und erhob es so zum Reichskloster. Die Klostervogtei und die daraus abgeleitete hohe Gerichtsbarkeit fiel 1180 dem deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu, wodurch sie zur Reichsvogtei wurde. In der nachstaufischen Zeit wurde diese Reichsvogtei wiederum stückweise an Adlige aus dem Bodenseeraum verpfändet, von denen sie das Kloster seinerseits zurückkaufte.

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Das Kloster St. Gallen legte dadurch das Fundament für den Aufbau eines geschlossenen geistlichen Lehnsstaates. Der Klosterstaat verfügte schliesslich über viele verstreute Besitzungen und Herrschaftsrechte im ganzen süddeutschen Raum und ein relativ geschlossenes Herrschaftsgebiet im heutigen Fürstenland, Appenzell und dem Rheintal.

Im 13. und 14. Jahrhundert war die Existenz des Klosters durch die wechselvollen Kämpfe im Rahmen der habsburgischen Expansion und Hausmachtpolitik im süddeutschen Raum mehrmals bedroht.

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Hier ist insbesondere der blutige Konflikt zwischen Abt Wilhelm I. und König Rudolf von Habsburg 1282–1291 zu erwähnen, in dessen Rahmen der König in der Nähe der Stadt Wil die Gegenstadt Truz-Wil oder Schwarzenbach gründete und einen Gegenabt für das Kloster einsetzte.

1349 gibt die Fürstabtei die direkte Herrschaft im Breisgau auf und vergibt sie als Lehen an Adelsfamilien.

In dieser Zeit gelang es der Stadt St. Gallen, sich von der Hoheit der Abtei zu befreien.Sie kämpfte sogar auf der Seite der aufständischen Appenzeller, als sich diese 1400 erfolgreich gegen die Klosterherrschaft auflehnten.

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Bereits ein Jahr später gelang der Aufstieg der Stadt St. Gallen zur Reichsstadt. Die Appenzellerkriege (1400–1429) endeten schliesslich für das Kloster in einem Desaster: Der grösste Teil der geschlossenen Grundherrschaft ging verloren, Appenzell wurde unabhängig.

Bei Amtsantritt von Abt Eglolf Blarer 1427 war die Abtei in einem schlechten Zustand. Im Anschluss an den Alten Zürcherkrieg gelang es sowohl dem Kloster (1451) als auch der Stadt (1454), als Zugewandte Orte in die Eidgenossenschaft aufgenommen zu werden. Die aufstrebende Stadt St. Gallen schickte sich 1455 an, die gesamte verbliebene weltliche Herrschaft des Klosters zu übernehmen. Dieses Unterfangen scheiterte aber am entschlossenen Widerstand des damaligen Klosterpflegers Ulrich Rösch und der Gotteshausleute, wie die Untertanen des Klosters genannt wurden.

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An diesem Tiefpunkt der Klostergeschichte wurde Ulrich Rösch zum Abt gewählt. Ihm glückte es mit dem Rückhalt der eidgenössischen Schirmorte (Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz) die Herrschaft des Klosters wieder zu festigen. Durch die Sammlung von neuen und alten Rechtstiteln sowie den Zukauf neuer Gebiete (1468 Erwerb der Grafschaft Toggenburg) wurde der Klosterstaat zu einem frühneuzeitlichen Territorialstaat. Nach der Erwerbung des Toggenburgs 1468 bürgerte sich im Sprachgebrauch für das zwischen Rorschach und Wil SG gelegene Kernland der Fürstabtei, das «Fürstenland», die Bezeichnung «Alte» Landschaft ein. 1486 musste die Abtei nach langen Rechtshändeln mit Appenzell die Vogtei über das St. Galler Rheintal an dieses abtreten.

Als Ulrich Rösch in Rorschach das neue Kloster Mariaberg anlegen liess und plante, die Abtei dorthin zu verlegen, um sie von der Stadt St. Gallen loszulösen, vereinten sich die Stadt St. Gallen, Appenzell und die Gotteshausleute 1489 im «Waldkircher Bund» und zerstörten die Baustelle (Rorschacher Klosterbruch). Diese krasse Verletzung des Landfriedens provozierte eine Intervention der vier Schirmorte, die die Rechte des Klosters erfolgreich verteidigten. Auf eine Verlegung des Klosters wurde jedoch schliesslich verzichtet.

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Ein wesentliches Element der territorialen Reorganisation war neben der Schaffung von neuen Niedergerichten und Ämtern auch die Vereinheitlichung des Rechts. Die alten Offnungen und Weistümer wurden gesammelt und einheitlich schriftlich fixiert. Gleichzeitig mit den lokalen Rechtsquellen entstand eine allgemeine, für alle Untertanen des Klosters geltende Ordnung: Die Landsatzung von 1468. Somit wurde aus Grundherrschaft, hoher und niederer Gerichtsbarkeit eine Landeshoheit und ein einheitlicher Stand der Gotteshausleute, der Untertanen des Klosters, geschaffen.

Im Gegensatz zur schweizerischen Eidgenossenschaft blieb die Fürstabtei St. Gallen auch nach dem Schwabenkrieg eng mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verbunden; die Äbte liessen sich ihre Regalien immer noch vom deutschen Kaiser übergeben, und die Rechtssätze des Reiches behielten ihre Gültigkeit. Die Fürstabtei St. Gallen war gleichzeitig rechtlich zwar Glied des Reiches aber tatsächlich als Zugewandter Ort Teil der Eidgenossenschaft mit Sitz und beschränktem Stimmrecht in der Tagsatzung.

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Die Reformation fand mit Joachim von Watt (Vadian) 1525 in der Stadt St. Gallen Eingang. Schon 1527 wurden das Kloster aufgehoben, der Abt vertrieben, und die Stadt Zürich übernahm die Schirmhoheit über die nach Unabhängigkeit strebende Alte Landschaft, deren Bevölkerung überwiegend den neuen Glauben angenommen hatte. Die Niederlage der reformierten eidgenössischen Orte im Zweiten Kappelerkrieg 1531 ermöglichte jedoch die Wiederherstellung der Fürstabtei St. Gallen (1532). Neben den Offnungen und der Landsatzung, die seit 1525 von den eidgenössischen Schirmorten garantiert und kontrolliert wurden, reglementierten Land- oder Policeymandate das Leben der Untertanen. Damit wurde es dem Klosterstaat möglich, bis 1572 in der Alten Landschaft alle Untertanen zum katholischen Glauben zurück zu zwingen, und die von Abt Ulrich Rösch begonnenen Reformen zu Ende zu bringen. Am Ende des 16. Jahrhunderts bildete die Fürstabtei St. Gallen einen starken, zentral organisierten und für damalige Zeiten modernen Territorialstaat.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts expandiert das Kloster auch wieder im Breisgau und erwirbt neben Grundbesitz in verschiedenen Ortschaften 1621 auch die direkte Herrschaft über Ebringen und Norsingen zurück.

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Im 17. und 18. Jahrhundert betrieben die Äbte des Klosters zunehmend eine von der schweizerischen Eidgenossenschaft unabhängige Politik, die schliesslich in der militärischen Katastrophe des Toggenburgerkrieges von 1712–1718 mündete, der sich am Gegensatz zwischen Abtei und den reformierten Einwohnern des Toggenburgs entzündet hatte. Dennoch blühte die Abtei im 18. Jahrhundert noch einmal auf - sichtbarstes Zeichen war der Neubau der Klosteranlage zwischen 1755 und 1767 im prunkvollen Barock durch Peter Thumb bis 1760 und Johann Michael Beer ab 1760. Das Pfalzgebäude sollte den regierenden Äbten eine standesgemässe Residenz bieten. Der spätbarocke Bibliothekssaal der Stiftsbibliothek zählt heute zu den repräsentativsten und schönsten Bibliotheksbauten der Welt. Die ganze Anlage ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe.

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Nach der Französischen Revolution von 1789 forderten auch die Untertanen des Klosters mehr Rechte und Freiheiten. Mit dem «Gütlichen Vertrag» von Gossau von 1795 versuchte Abt Beda Angehrn (1767–1796) die Fürstabtei noch zu retten. Trotz dieser Reformen gründeten 1798 die Untertanen des Klosters im Fürstenland die Republik der Alten Landschaft St. Gallen und die Toggenburger sagten sich ebenfalls los, womit die politische Herrschaft der Abtei endete. Abt Pankraz Vorster (1796–1805, †1829) musste sich ins Exil nach Ebringen bei Freiburg im Breisgau begeben, das dem Kloster als Herrschaftsgebiet zunächst noch verblieb.

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Die von Frankreich 1798 geschaffene Helvetische Republik umfasste auch die ehemaligen Gebiete der Fürstabtei. Das Fürstenland wurde Teil des Kantons Säntis. Im Mai 1799 kehrte Abt Pankraz Vorster noch einmal kurz mit österreichischer Unterstützung zurück, musste aber nach dem Sieg der Franzosen wieder weichen. 1803 übernahm der neu geschaffene Kanton St. Gallen die Landeshoheit. Am 8. Mai 1805 folgte die Aufhebung des Klosters durch den Grossen Rat des Kantons St. Gallen.

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Die noch während vieler Jahre fortgesetzten Bemühungen des ehemaligen Abtes Pankraz Vorster um die Wiederherstellung der Fürstabtei führten nicht zum Erfolg. Die persönliche Feindschaft zwischen Vorster und dem ersten Landamann des Kantons St. Gallen, Karl von Müller-Friedberg spielte dabei eine wichtige Rolle. Karl von Müller-Friedbergs Vater war Premierminister der Fürstabtei gewesen und er selbst der letzte Landvogt der Abtei im Toggenburg. Als solcher hatte er 1798 eigenmächtig das Toggenburg in die Freiheit entlassen und bekleidete während der Helvetischen Republik hohe politische Ämter. Diesen Verrat konnte Vorster zeitlebens nicht verzeihen. Vorster starb verbittert 1829 im Exil im Kloster Muri – erst auf dem Totenbett liess er Müller-Friedberg, der mit einem Brief den todkranken «ehemaligen Abt von St. Gallen» um Verzeihung ersucht hatte, eine positive Antwort zukommen, verfasst durch den Sekretär des «Fürstabtes von St. Gallen».

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Die Gründung des Doppelbistums Chur-St. Gallen durch die Bulle Ecclesias quae antiquitate von Papst Pius VII. 1823 gilt als definitives Ende der Wiederherstellungsbemühungen auch von Seiten des Vatikans. Streng kirchenrechtlich gesehen, wurde mit der Bulle das Kloster jedoch nicht aufgehoben.

Das Wappen der Fürstabtei St. Gallen zeigte in Gold einen aufrechten schwarzen Bären. Die Wappenfigur erinnert an den heiligen Gallus, der mit Gottes Hilfe einem Bären befehlen konnte. Nach dem Kauf der Grafschaft Toggenburg verordnete Abt Ulrich Rösch, dass das Wappen der ausgestorbenen Grafen von Toggenburg, eine Schwarze Dogge mit rotem Halsband auf goldenem Grund, mit dem der Abtei vereint werde.

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