Salem ist eine Gemeinde im südlichen Baden-Württemberg im Bodenseekreis. Der Gemeinde wurde das Prädikat Erholungsort verliehen. Geographische Lage Die Gemeinde liegt etwa neun Kilometer östlich von Überlingen und zehn Kilometer nordöstlich von Meersburg im Linzgau im Hinterland des Bodensees, hauptsächlich im Tal der Salemer Aach. Der Ortsteil Oberstenweiler liegt auf einem Nebengipfel des Gehrenbergs auf bis zu 600 m Höhe. Die Gemarkungsfläche umfasst rund 6270 Hektar (Stand: 30. November 2011). Nachbargemeinden Die Gemeinde grenzt an Überlingen, Meersburg, Bermatingen, Heiligenberg, Deggenhausertal, Frickingen und Uhldingen-Mühlhofen.
Gemeindegliederung Die Gemeinde Salem besteht aus elf Teilorten: Der Hauptort Salem (mit dem Dorf Stefansfeld sowie den Höfen Forst[erhof], Schwandorf[erhor] und Spitznagelhof), Beuren (mit dem Dorf Altenbeuren, dem Weiler Bächen, den Häusern Aspen, Binzwangen, Faßler, Holdern, Im Tiefenweg, Kaltenbrunnen und Trillenbühl, dem Hof Ölmühle sowie den Wüstungen Merwangen und Togerbach), Buggensegel (mit den Häusern Im Bremgarten und In den Rubäckern sowie den Höfe Wehhausen), Grasbeuren (mit den Häusern Grasbeuren, Bahnstation, In der Kürze und In der Roggenbreite), Mimmenhausen (mit dem Haus Killenberg sowie der Wüstung Banzenreute), Mittelstenweiler (mit dem Dorf Unterstenweiler sowie dem Haus Roter Torkel), Neufrach (mit dem Weiler Leutkirch und Habertsweiler, den Höfen Beim steinernen Brückle, Birkenweiler, dem Fischerhaus, den Häusern Leimgrube, Mimmenhausen-Neufrach, Bahnstation, Mimmenhausen, Bahnstation, Mittelstenweiler, Bahnstation, Tobelhof und Wespach sowie den Wüstungen Geroldshaldum und Herwigiswilare), Oberstenweiler (mit dem Hof Rimpertsweiler), Rickenbach, Tüfingen (mit dem Weiler Baufnang, den Häusern Im Strohschneider, dem Berghof und Ralzhof sowie den Höfen Im Vogelsang, Mendlishausen) und Weildorf (mit dem Zinken Im Kogenwinkel, dem Hof Schapbuch sowie der Wüstung Rustingsberg). Geschichte Die Gegend war mindestens seit der Bronzezeit besiedelt. Ab dem 3. Jahrhundert gründeten Alemannen, später auch zuziehende Franken mehrere Dörfer, darunter die kleine Siedlung Salemanneswilare (später Salmannsweiler). Hier gründete 1137 der Orden der Zisterzienser das Kloster Salem. Es wurde schnell in den Rang einer Reichsabtei erhoben und gewann 1178 noch größere Unabhängigkeit, als es durch Papst Alexander III. direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt wurde. Das Kloster brachte es durch Zuwendungen, Schenkungen und eigenen Handel bald zu Grundbesitz und außergewöhnlichem Wohlstand und gewann weit über die Region hinaus an Bedeutung. Von etwa 1285 bis 1425 wurde das bis heute erhaltene hochgotische Salemer Münster errichtet. 1595 wurde der Abtei das Generalvikariat über alle Zisterzienserklöster in Süddeutschland übertragen. 1637 erhielt sie durch einen Vertrag mit dem Fürstenhaus Fürstenberg auch die Grafschaftsrechte und damit die volle Landeshoheit über das Salemer Gebiet. Im 17. Jahrhundert musste das Kloster schwere Rückschläge verkraften. Vom Dreißigjährigen Krieg, der Tod und Verwüstung über ganze Landstriche brachte, erholte es sich nur langsam. 1697 vernichtete ein Feuer nicht nur die meisten Gebäude, sondern zudem zahlreiche im Besitz der Abtei befindliche Kunstschätze. In der Folgezeit entstanden unter dem Baumeister Franz Beer aus Vorarlberg die bis heute erhaltenden Barockbauten, und das Reichsstift erlebte eine glanzvolle Renaissance. Unter anderem gründete Abt Anselm II. Schwab 1749 eine Waisenkasse, die als erste Sparkasse Deutschlands gilt. Anselm ließ auch die Wallfahrtskirche Birnau am Bodenseeufer errichten. Die große Zeit des Klosters endete mit dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803. Es wurde säkularisiert, das Territorium fiel an die Markgrafschaft Baden. Fortan war Salem politisch nur noch von regionaler Bedeutung. Die heutige Gemeinde wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg am 1. April 1972 durch Vereinigung der Gemeinden Salem, Buggensegel, Mimmenhausen, Mittelstenweiler, Neufrach, Rickenbach, Tüfingen und Weildorf neu gebildet. Am 1. Januar 1973 wurde Oberstenweiler und Grasbeuren eingemeindet. Die Eingemeindung von Beuren erfolgte am 1. Januar 1975. Politik - Verwaltung Salem hat sich mit den Gemeinden Frickingen und Heiligenberg zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen. Wappen Das Wappen der Gemeinde Salem zeigt in Blau ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken (Zisterzienserbalken), überdeckt von einem aus dem Unterrand wachsenden goldenen Abtstab mit nach links gekehrter Krümme und silbernem Pannisellus. Städtepartnerschaften Les Essarts-le-Roi, Frankreich, seit 1994. Les Essarts-le-Roi liegt 30 km westlich von Paris in der Nähe von Versailles. Museen Das Schloss Salem beherbergt das größtes Feuerwehrmuseum Europas, ein Brennerei- und Küfereimuseum, das Archiv der Kunstsammlung Bodenseekreis, eine historische Schmiede und einen Weinkeller und gibt Einblick in 700 Jahre Kunstgeschichte. Das Feuchtmayer Museum im Ortsteil Mimmenhausen zeigt Ausstellungsstücke zu Leben und Werk des Barockbildhauers und Stuckators Josef Anton Feuchtmayer, der in Mimmenhausen lebte und arbeitete.
Eine weitere Attraktion der Gemeinde ist der Affenberg, ein für Besucher zugängliches, fast 20 Hektar großes Waldstück, in dem rund 200 Berberaffen frei herumlaufen. Zum Gelände gehören außerdem ein großer Karpfen-Weiher, ein Freigehege für Damwild und eine Aufzucht- und Fütterungsstation für Weißstörche. Bauwerke Die 17 Hektar große ehemalige Klosteranlage der Reichsabtei Salem, mit dem hochgotischen Salemer Münster wurde von den Großherzögen von Baden zur Schlossanlage umgestaltet. Es beherbergt neben dem Internat Schule Schloss Salem mehrere Museen. Die barocke Stefansfeld-Kapelle im Ortsteil Stefansfeld wurde von Franz Beer errichtet, dem Architekten der Klosterbauten Sport Im Sommer zieht das Freibad am Schlosssee Badegäste aus der ganzen Region an. Hinzu kommen eine Tennisanlage nebst Halle, ein Fußball- und Leichtathletikstadion, Sportplätze, Sporthallen und Proberäume für Vereine. Regelmäßige Veranstaltungen Auf dem Freibadgelände findet jedes erste Sommerferienwochenende das Schloßseefest Salem, eine der größten Open-Air-Veranstaltungen der Bodenseeregion, statt. Dessen Höhepunkt ist ein Klang-Kunstfeuerwerk am Samstagabend über dem Schlosssee. Bei großen Freiluft-Konzerten auf dem Schlossgelände treten internationale Künstler auf.
Wirtschaft und Infrastruktur Die Wirtschaft in Salem ist durch kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe geprägt. Ein bedeutender Anteil der Arbeitnehmer arbeitet nicht in Salem, sondert pendelt in die größeren Städte der Region. Die Firmen Hermann Schwelling Maschinenbau und die Advanced Space Power Equipment GmbH haben ihren Sitz in Salem. Durch den Gewerbepark Salem wird versucht, neue Arbeitsplätze in der Gemeinde zu schaffen. Im Gewerbegebiet Neufrach befinden sich auch etliche High-Tech-Unternehmen sowie ein Gewerbepark. Mit der Sparkasse Salem-Heiligenberg verfügt die Gemeinde über die älteste Sparkasse Deutschlands. Sie wurde 1749 von Abt Anselm II. gegründet. Zum 1. August 1975 wurde die damalige Bezirkssparkasse Salem mit der Bezirkssparkasse Heiligenberg zur heutigen Sparkasse Salem-Heiligenberg fusioniert. In der Gemeinde Salem gibt es 115 Kleinbrenner (Stand: Dezember 2011). Verkehr Seit 1901 ist Salem an das Eisenbahnnetz (Bodenseegürtelbahn) angeschlossen. Es bestehen stündliche Verbindungen nach Markdorf, Friedrichshafen und Lindau im Osten und Überlingen, Radolfzell und Singen im Westen. Die Gemeinde gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Bildung In Salem hat sich eine bekannte Privatschule etabliert. Das Internat Schule Schloss Salem wurde am 14. April 1920 durch den Reformpädagogen Kurt Hahn und Prinz Max von Baden gegründet und steht unter der Schirmherrschaft des jeweiligen baden-württembergischen Kultusministers. Direkt am Schlosssee befindet sich das 1976 eröffnete Bildungszentrum Salem. Hier befindet sich eine Realschule und eine Hauptschule mit Werkrealschule. Die Teilorte Mimmenhausen, Neufrach und Beuren haben jeweils eine eigene Grundschule, in Stefansfeld befindet sich eine öffentliche Förderschule mit angeschlossener Beratungsstelle für Frühförderung. Die Fritz-Baur-Grundschule ist nach Fritz Baur, damaligem Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Mimmenhausen zur Gemeindereform in Baden-Württemberg benannt. In Buggensegel ist der Sitz der Sonnenbergschule Schule für geistig Behinderte.
Affenberg Salem Der Affenberg Salem ist ein Tierpark westlich von Salem im Bodenseekreis und zugleich Deutschlands größtes Affenfreigehege. Die Hauptattraktion des über 20 Hektar großen Waldstückes sind 200 Berberaffen (Macaca sylvana), die sich dort frei bewegen und von den Besuchern mit speziell zubereitetem Popcorn gefüttert werden können. Von den Besucherzahlen des Bodenseegebietes rangiert der Affenberg Salem auf dem 5. Platz. Geschichte Gründer und Eigentümer des Parks ist der elsässische Baron Gilbert de Turckheim. Das erste Gehege, La Montagne des Singes, eröffnete er 1969 in Kintzheim im Elsass, das zweite 1974 im südfranzösischen Rocamadour. 1976 kam der "Affenberg Salem" auf Pachtland des Schlosses Salem dazu. Das Konzept sieht eine Beschränkung auf eine Tierart auf großzügig dimensionierten Flächen vor. Deswegen soll sich das Verhalten der Tiere in Salem nicht von denen, die in freier Wildbahn leben, unterscheiden, mit Ausnahme des speziell zubereiteten Popcorns, das die Affen gerne von den Besuchern annehmen. 2005 wurde noch ein weiteres Affengehege in Trentham in Staffordshire (England) geschaffen. Parkdirektor und promovierter Primatologe ist seit 2006 der Zoologe Roland Hilgartner.
Tierbestand Das Heimatland der Berberaffen ist Marokko und Algerien, dort leben sie in Gebirgen in bis zu 2000 Metern Höhe. Die Tiere fühlen sich auch am Bodensee wohl, da das Klima dort dem ihrer Heimat sehr ähnelt. Die Berberaffen sind vom Aussterben bedroht. Weltweit existieren noch rund 10.000 Tiere. Eine Population kann Experten zufolge nur überleben, wenn ihr mindestens 150 Exemplare angehören. Aus diesem Grund bildet der Affenberg Salem einen wichtigen Reservebestand. 1986 konnte sogar eine ganze Gruppe von Tieren wieder ins Freiland in Nordafrika ausgewildert werden. Derzeit (Stand 2011) gibt es auf dem Affenberg drei Primatengruppen mit über 200 Tieren. Zwei haben sich entlang des Besucherpfades angesiedelt, eine dritte eher menschenscheue Gruppe hat in einem für Touristen abgesperrten Bereich ihr Streifgebiet. Ihr Verhalten kommt den Artgenossen in Nordafrika am nächsten, damit wären sie für eine Auswilderung geeignet. Berberaffen leben in gut organisierten Sozialverbänden von 60 bis 80 Tieren, sie stehen ständig in Kommunikation miteinander, stoßen verschiedenste Laute aus oder bedienen sich einer ausdrucksstarken Mimik. In einer Gruppe leben bis zu 30 Weibchen. Die Leitung des Affenbergs hat sich vor Jahren dafür entschieden, ihnen ein Hormonimplantat zu injizieren, das es erlaubt, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft unter den Primaten zu verringern und eine Möglichkeit der Bestandskontrolle darstellt. Am Affenberg beginnt die Brunftzeit im Oktober und dauert bis Januar/Februar. Die Tragzeit dauert im Regelfall fünfeinhalb Monate Die Amtszeit eines Alpha-Männchens dauert im Schnitt auf dem Affenberg zwei bis fünf Jahre und hängt von dem Konkurrenzdruck ab. Wobei 2009/10 der Primat "Adonis" von seinem fünf Jahre jüngeren Bruder "Augustus" gestürzt wurde, nachdem "Adonis" sich vermutlich bei einem Machtkampf einen Oberschenkelbruch zuzog und die Gruppe für einige Zeit verlassen musste. Das Alpha-Weibchen ist die 1988 geborene Berberaffendame "Ragana". Neben der Bedeutung als touristischer Anziehungspunkt genießt der Affenberg international eine hohe Reputation als Forschungsstandort. Der Salemer Affenberg hat maßgeblich dazu beigetragen, dass viele wissenschaftliche Diplom- und Doktorarbeiten über die Landesgrenzen hinaus verfasst wurden. Knapp die Hälfte von dem, was man heute über Berberaffen weiß, stammt vom Affenberg. Es besteht eine Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der Universität Zürich sowie mit dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. In einer angegliederten Damwildanlage kann das Damwild beobachtet werden. Des Weiteren befindet sich eine Storchenstation in der Nähe, die rund 40 Störche zählt. Sonstiges Der Tierpark zeichnet sich dadurch aus, dass keine trennenden Gitter oder Gräben den Besucher von den Berberaffen abschirmen. Der Besucher bewegt sich auf festen angelegten Wegen mit Holzzäunen durch den naturbelassenen Wald. Die Besucher bekommen im Normalfall nur rund ein Drittel des gesamten Geländes zu sehen. Die Tiere können sich in dem naturnahen Gehege wie in freier Wildbahn bewegen. Es gibt einen 600 Meter langen Rundweg. 2011 wurde ein für den Besucher gut einsehbares neues Wasserbecken für die Affen geschaffen und ein neuartiges naturkundliches Informationssystem installiert. Auch in der weitläufigen Damwildanlage bewegt man sich frei unter den Tieren. Am Eingang befindet sich ein Storchenweiher, eine Brutkolonie frei fliegender Storche, die täglich zweimal gefüttert werden.
Beuren (Salem) Die Ortschaft Beuren ist ein Teilort der baden-württembergischen Gemeinde Salem im Bodenseekreis in Deutschland. Geographische Lage Beuren liegt in geschichtsträchtiger Landschaft, rund 15 km nordöstlich von Überlingen am Bodensee und direkt südlich der Gemeinde Heiligenberg. Der Ort liegt am Fuße der Steilstufe der Linzgauer Berge in einer Höhe zwischen 550 und 630 Metern. Insbesondere vom Ortsteil Trillenbühl reicht der Ausblick über Linzgau, Bodensee und die Alpen. Geologie Im Waldgebiet nördlich von Beuren findet man an etlichen Stellen einen geologischen Aufschluss von Molasse-Sandstein. Diese Ablagerungsschichten stammen von einem großen Meer, welches sich im Tertiär vor rund 60 Millionen Jahren über das ganze Voralpengebiet erstreckte. Etwas jünger ist das Nagelfluhgestein, das in der letzte Eiszeit vor etwa einer Million bis 500.000 Jahren aus Kiesen und Schotter „zusammengebacken“ wurde. Dieses kann man zum Beispiel in der Nähe der Klause Egg finden.
Gliederung Zu Beuren gehören die Dörfer Beuren und Altenbeuren, der Weiler Bächen, die Häuser Aspen, Binzwangen, Faßler, Holdern, Im Tiefenweg, Kaltenbrunnen und Trillenbühl, der Hof Ölmühle sowie die Wüstungen Merwangen und Togerbach. Ausdehnung des Gebiets Die Gesamtfläche der Gemarkung Beuren beträgt 888 Hektar (Stand: 30. November 2010
Geschichte Urkundlich wird Altenbeuren bereits im Jahre 783 durch eine Schenkung an das Kloster St. Gallen genannt. Beuren wurde erstmals 1163 mit der Übergabe eines Dieners an das Kloster Reichenau urkundlich erwähnt. Der Name „Beuren“ leitet sich wohl aus dem altdeutschen cedo bure ab, was soviel bedeutet wie zu den Häusern. Auch werden einige Personen mit Bezug zum Namen des Ortes erwähnt: 1189 ein Heinricus von Bürron, 1196 Ortolf von Altenbeuren, der Dienstmann des Klosters Reichenau war. Der Name „Trillenbühl“ leitet sich aus dem altdeutschen Trulle für Hund und Bühl für Hang ab und ist auf eine alte Sage zurückzuführen, die auch Gegenstand der Narrenzunft Tryllenbühler ist. Bis zum Jahre 1000 gab es in den Beurener Ortschaften eine freie Marktgenossenschaft, in der jeder zur Hilfe für den anderen verpflichtet war. Während der Herrschaft der fränkischen Gaugrafen über den Ort wurden viele freie Bauern lehenpflichtig, da sie sich von der Gestellung zum Kriegsdienst freikauften. Die Herrschaft über den Ort wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach. Um das Jahr 1000 stand Beuren unter der Herrschaft der Grafen von Pfullendorf, von 1083 herrschten die Heiligenberger Grafen, von 1258 die Werdenberger und von 1468 an deren Nachfolger, die Fürstenberger. 1313 verkauften die Ritter von Beuren ihren Grundbesitz an das Kloster Salem und zogen nach Pfullendorf. Neben dem Kloster Salem hatte auch das Spital zu Überlingen, das Domkapitel sowie das Spital zu Konstanz Grundbesitz in Beuren. Seit 1431 tagte das Landgericht in Beuren, zunächst nach Bedarf auf einem öffentlichen Platz, seit 1500 vierzehntäglich in der Landgerichtsstube. Beuren hatte um 1580 neun freie Bauern, alle anderen waren unfrei. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde im Rahmen der Belagerung der Freien Reichsstadt Überlingen von 1634 bis 1636 der Ort durch schwedischen Truppen gebrandschatzt und fast vollständig vernichtet. Einzig die Kommandantur der Besatzung unter General Horn, heute als Schwedenhaus (Anfang 16. Jahrhundert) bekannt, wurde verschont. 1637 wurde Beuren der Reichsgrafschaft Heiligenberg eingegliedert. Zum 1. Januar 1975 wurde Beuren nach Salem eingemeindet. Bauliche Entwicklung
Wappen Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Beuren zeigt in Silber auf einem geschweiften roten Sparren ein grünes Lindenblatt. Kultur und Sehenswürdigkeiten Bauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen Die Anwesenheit der Schweden während des Dreißigjährigen Krieges hat sich bis heute im gesellschaftlichen Leben niedergeschlagen. Alle zwei Jahre findet der sogenannte Schwedenmarkt während der Fasnetszeit statt, auf dem vom üblichen Trödel bis zur badischen Zwiebeldinnele oder dem Schwedenfraß alles angeboten wird. Auch die Narrenzunft hat mit dem Schwedenrat eine sogenannte Häsgruppe mit geschichtlichem Hintergrund eingeführt. Wirtschaft und Infrastruktur In Beuren sind zahlreiche kleinere Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Touristen finden in Gaststätten, Pensionen, Ferienhöfen oder in privaten Gästezimmern zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Der Obstanbau (Bodenseeobst) ist einerseits wirtschaftliche Grundlage für etliche Landwirte und trägt andererseits wesentlich zum landschaftlichen Bild des Ortes bei. |
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