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Lindau (Bodensee) (alemannisch: Linda) ist Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die Stadt liegt am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland–Österreich–Schweiz. Der Sitz der Stadtverwaltung von Lindau befindet sich im Stadtteil Reutin.

Die historische Altstadt von Lindau liegt auf der gleichnamigen Insel im Bodensee, die eine Fläche von 0,68 km² und etwa 3.000 Einwohner hat. Früher war die Einwohnerzahl der Insel wesentlich höher, so etwa 5.968 bei der Volkszählung am 16. Juni 1925. Die Insel ist durch einen Damm und eine Brücke mit dem Festland verbunden. Zu Lindau gehört auch die winzige Insel Hoy sowie die Galgeninsel (heute eine Halbinsel).

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Allein mit den festländischen Stadtteilen Schachen, Aeschach, Reutin und Zech (von West nach Ost) verfügt die Stadt Lindau über mehr als sieben Kilometer Bodenseeufer. Die natürliche Uferform im Lindauer Bereich des Bodensees ist ein Schilfgürtel, gefolgt von Feuchtwiesen und ansteigendem festem Gelände. Der Fluss Leiblach bildet im Südosten bis zur Mündung in den Bodensee die Grenze zwischen Lindau und Österreich (Grenzlinie in der Flussmitte). Das Gebiet am letzten Abschnitt vor der Mündung gehört auf österreichischer Seite zur Stadt Bregenz.

Im Süden grenzt das Stadtgebiet von Lindau an den Bodensee. Die Nachbargemeinden im Uhrzeigersinn von West nach Ost:

  • Wasserburg (Landkreis Lindau)
  • Bodolz (Landkreis Lindau)

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  • Kressbronn (Bodenseekreis, Baden-Württemberg)
  • Tettnang (Bodenseekreis, Baden-Württemberg)
  • Achberg (Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg)
  • Weißensberg (Landkreis Lindau)
  • Sigmarszell (Landkreis Lindau)
  • Hörbranz (Bezirk Bregenz, Vorarlberg, Österreich)
  • Bregenz (Bezirk Bregenz, Vorarlberg, Österreich)

Unter den Nachbargemeinden liegen Wasserburg und Kressbronn im Westen und Bregenz im äußersten Südosten am Bodensee.

Die Grenze zu den österreichischen Gemeinden Hörbranz und Bregenz ist die Flussmitte der Leiblach.

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Die im Westen liegende Gemeinde Wasserburg grenzt in zwei Abschnitten an Lindau, unterbrochen durch die Gemeinde Bodolz. Im südlichen Abschnitt, am Bodensee, grenzt Lindau mit seinem Stadtteil Schachen an den Wasserburger Ortsteil Reutenen; im nördlichen Abschnitt grenzt Lindau mit seinem Stadtteil Unterreitnau an den Wasserburger Ortsteil Hengnau.

Bei Tiefbauarbeiten auf der Lindauer Insel beim ehemaligen Kaufhaus Heka (später May; geschlossen seit dem 31. Dezember 2005) konnte ein Steigbaum aus vermutlich dem 14. Jahrhundert geborgen werden. Vergleichbare Objekte sind am Bodensee im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen als Rekonstruktion zu besichtigen.

Der Stadtteil Aeschach (gegenüber der Insel auf dem Festland) weist römische Besiedlungsspuren vom Ende des 2. bzw. Beginn des 3. Jahrhunderts auf.

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Lindau selbst wurde urkundlich erstmals 882 von einem St. Galler Mönch erwähnt. Allerdings bezog sich diese Erwähnung eigentlich auf das Damenstift „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ bzw. dessen frühmittelalterlichen Vorgänger. Das Damenstift wurde vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus der Familie der Burchardinger im frühen 9. Jahrhundert gegründet.

Der 950 gegründete Markt lag ursprünglich auf dem Festland, wurde aber 1079 während des Investiturstreits aus Sicherheitsgründen auf die Insel verlegt. Die Stadt selber ist später aus diesem Markt hervorgegangen. Gehandelt wurden Wein, Edelobst und Gemüse von den Kulturen des Klosters St. Gallen, Flachs und der beim Schiffbau benötigte Hanf. Aus dem westlichen Allgäu und dem Bregenzer Wald wurde dieser Markt mit Schmalz, Käse und Vieh beschickt. Die oberschwäbischen Bauern fuhren Getreide an. Zu diesem Nahhandel gesellte sich bald der Fernhandel mit dem Süden.

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Als ältestes Bauwerk, wenn auch nicht unumstritten, gilt auf der Lindauer Insel die so genannte Heidenmauer, eine kolossale, blockförmige Befestigungsmauer in Richtung des Festlands. Ob die Mauer der Römerzeit oder eher auf mittelalterliche, allenfalls frühmittelalterliche Ursprünge hindeutet, ist ungeklärt. (Meyers Konversationslexikon bezeichnet das Bauwerk in seiner 4. Auflage als Wartturm.)

Etwa 1180 wurde die Pfarrkirche St. Stephan gebaut, und 1224 gründeten Franziskaner ein Kloster. 1274/1275 bestätigte König Rudolf I. die bisher errungenen Rechte der Stadt. Lindau erscheint jetzt als eine Reichsstadt. Unter König Rudolf von Habsburg (Regierungszeit 1273–1291) wurde das Edelfräulein Guta von Triesen zur Äbtissin des adeligen Damenstiftes zu Lindau erwählt und regierte dieses bis 1340 mit großem Ruhm.

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Vom 15. Jahrhundert bis 1826 verkehrte der so genannte Mailänder Bote, auch Lindauer Bote genannt, auf der Via Mala zwischen Lindau und Mailand. Die durch Handel und Beförderung (eigene Bodenseeflotte) von Korn und Salz reich gewordene Bürgerschaft konnte die im 13. Jahrhundert erworbenen Rechte einer Freien Reichsstadt stets nutzen und auch durchsetzen.

Die Pest verbreitete sich um 1500 entlang der Fernhandels- und Pilgerwege, und zu Beginn des 16. Jahrhunderts wütete auch in Lindau eine Pestepidemie. Dieses Massensterben hatte unmittelbare Folgen für den Begräbniskult. Wegen Überlastung der innerstädtischen Friedhöfe und aus Angst vor Ansteckung wurden die Toten auf Leichenkarren vor die Stadtmauern gezogen und dort bestattet. Aus dieser Zeit gibt es noch heute den „Alten Friedhof“ in Aeschach. 1635 wütete die Pest auch in den Dörfern des Lindauer Hinterlandes, sodass die Toten auf den Pestfriedhöfen in Unterreitnau, Wasserburg und Hergensweiler bestattet werden mussten.

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Im Zuge der Reformation wurde Lindau 1528 evangelisch. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) auf dem Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens und schloss sich der Confessio Tetrapolitana (Evangelische Bekenntnisformulierung von Martin Bucer) an.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1646/47 auch Lindau von den Schweden belagert. Die Lindauer, unter militärischer Führung des Grafen Max Willibald von Waldburg-Wolfegg, des Kommandeurs der kaiserlichen Besatzungstruppen, zerstörten aber bei Nacht und Nebel Teile der Belagerungsmaschinerie und wehrten die Schweden ab. Die Verteidiger gelangten über den sumpfig verlandeten so genannten „Kleinen See“ ans Festland. Noch im 20. Jahrhundert konnte man Geschosse dieser Belagerung in den ehemaligen Gräben der Stadtmauer finden.

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Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam es 1655 zum ersten Lindauer Kinderfest. Stifter war Valentin Heider, der damit nach landläufiger Meinung der verwahrlosten Lindauer Jugend wieder neue Perspektiven des Feierns und des Frohsinns aufzeigen wollte. Neuere Studien zeigen allerdings, dass sich die 1655 eingeführten so genannten Schulpredigten in erster Linie nicht an die Kinder und Jugendlichen richteten, sondern an deren Eltern, die das Schulsystem der Stadt nicht akzeptierten und die Kinder vor Strafen der Lehrer und ähnlichem in Schutz nehmen wollten. Noch heute wird dieses Fest alljährlich mit den unteren Klassen aller Schulen des Stadtgebiets gefeiert. Am Morgen kündigen Böllerschüsse das Fest an. Jedes Schulkind bekommt traditionell (unter anderem) eine so genannte „Butschelle“, ein kreisrundes Hefegebäck mit Weinbeeren und markantem grobem Gittermuster. Die Festlichkeit wird mit einem Fahnen- und Girlandenumzug und großer Zusammenkunft auf der Nordseite des Lindauer Rathauses mit Ansprache des Oberbürgermeisters, der Begrüßung der Vertreter aus den Partnergemeinden wie Chelles und Reitnau und einem kurzen, von Grundschülern vorgetragenen Gedicht über Lindau begangen. Immer wieder ertönt auch der dreimalige Ruf „Lindau“ mit jeweils der Antwort „Hoch“ unter Teilnehmern wie auch im Publikum. Am Nachmittag geht der Festtag langsam in ein allgemeines dezentrales Volksfest in den Stadtteilen über.

Im Jahre 1728 verwüstete ein verheerender Stadtbrand einen Teil der Altstadt; der Wiederaufbau erfolgte im zeitgemäßen Barockstil.

Mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verlor die Stadt 1802 durch Napoleon ihre Reichsprivilegien, und das tausendjährige Lindauer Damenstift wurde säkularisiert. Fürst Karl August von Bretzenheim gab Stadt und Damenstift 1804 an Österreich. 1806 wurde die Stadt von Österreich zurückgegeben und an das Königreich Bayern angegliedert.

Im Österreichisch-Französischen Krieg wurde Lindau im Mai 1809 im Zuge der Kämpfe der Vorarlberger gegen die mit den Franzosen verbündeten Bayern von bis Konstanz vorstoßenden Vorarlberger Truppen erobert.[6] Der Angriff und die Eroberung wurden geleitet vom Hauptmann Bernhard Riedmiller. Diese Erhebung brach aber bereits im Juli desselben Jahres wieder zusammen.

Die Anbindung an das Schifffahrtsnetz erfolgte 1824, an die Eisenbahnlinie Richtung Augsburg als Endpunkt der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn 1853 mit einem Eisenbahndamm auf die Insel und Anbindung Richtung Bregenz im Jahr 1872.

1856 entstand ein neuer Hafen mit den Wahrzeichen Löwe und Leuchtturm – der einzige Bayerns.

1922 wurden unter Oberbürgermeister Ludwig Siebert Orte auf dem nahen Festland (Aeschach, Hoyren und Reutin) eingemeindet. Er selber wurde zum ersten NSDAP-Oberbürgermeister Bayerns und nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 bayerischer Ministerpräsident.

Lindau war eine bedeutende Pionier-Garnison der Wehrmacht. Vor allem Landungs-Pioniere, Teile des Infanterie-Regiments 19 und das Infanterie-Ersatz-Bataillon 488 lagen in der Stadt. In Lindau wurden viele Landungs-Pionier-Einheiten der Wehrmacht aufgestellt, die am Bodensee ihre Ausbildung erhielten.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzten am 30. April 1945 französische Truppen kampflos Lindau. Stadt- und Landkreis wurden als Teil der Französischen Besatzungszone vom amerikanisch besetzten Bayern abgetrennt und erhielten einen staatsrechtlichen Sonderstatus. 1946 konstituierte sich ein Kreispräsidium als Oberstes Verwaltungsorgan. Es besaß Kompetenzen, die anderswo von einer Landesbehörde ausgeübt werden, und war rechtlich gegenüber bayerischen und württembergischen Landesstellen unabhängig. Das Gebiet diente in den folgenden knapp zehn Jahren als Landbrücke zwischen den französischen Besatzungszonen in Deutschland und Österreich. Am 1. September 1955 wurde Lindau wieder in den Freistaat Bayern eingegliedert.

Durch die Nobelpreis-Träger-Tagungen und die Lindauer Psychotherapiewochen kamen in der Nachkriegszeit Veranstaltungen in Lindau zustande, die immer wieder zu Meldungen aus der Wissenschaft von einem Ort führen, an dem keine Hochschule angesiedelt ist. Zu den Therapiewochen kommen alljährlich im Sommer knapp 4.000 Therapeuten und Analytiker an den Bodensee.

882 verfasste ein St. Galler Mönch diejenige Urkunde, die den ältesten sicheren schriftlichen Beleg des Namens Lindau enthält: Der Name bedeutet „Insel, auf der Lindenbäume wachsen“. Daran erinnern bis heute die seit dem 13. Jahrhundert nachweisbaren Stadtwappen und -siegel, die entweder einen vollständigen Lindenbaum zeigen oder ein Lindenblatt symbolisieren.

Das Wappen zeigt „in Silber eine bewurzelte grüne Linde“. Diese für den Ortsnamen redende Linde wurde schon um 1180 als Münzbild verwendet. Die Zahl der Blätter des stets grünen Baumes wechselte im Laufe der Jahrhunderte zwischen drei und fünfzehn. Die Lindauer Fahne ist grün / weiß längsgeteilt.

Partnerschaften

  • Seit 1964 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Chelles. Ausschlaggebend für diese Partnerschaft war die Vorbereitung durch Kriegsheimkehrerverbände. Seitdem wurden mehrere Partnerschaften zwischen Cheller und Lindauer Schulen gegründet, so kommen beispielsweise zu jedem Kinderfest etliche Cheller Jugendliche nach Lindau.
  • Zusätzlich besteht eine Partnerschaft der Stadtteile Ober- und Unterreitnau mit der Gemeinde Reitnau in der Schweiz.
  • Seit 1984 gibt es Beziehungen zur Stadt Lindau (Anhalt) im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

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