Birkenau im Odenwald ist eine Gemeinde des Kreises Bergstraße im Süden von Hessen (Deutschland). Sie hat den Beinamen "Das Dorf der Sonnenuhren". Geografische Lage Die Gemeinde liegt im Weschnitztal im Odenwald etwa 25 km nördlich von Heidelberg und rund 20 km nordöstlich von Mannheim. Sie befindet sich an der B 38 und wird von der Weschnitz durchflossen. Nachbargemeinden Birkenau grenzt im Norden an die Gemeinde Mörlenbach, im Osten an die Gemeinde Abtsteinach, im Süden an die Gemeinde Gorxheimertal sowie im Westen an die Städte Weinheim und Hemsbach (beide Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg). Gemeindegliederung
Klima Durch die Lage nahe an der Bergstraße herrscht in Birkenau ein mildes Klima, das häufig in einer für Deutschland sehr frühen Mandelbaumblüte sichtbar wird. Geschichte Birkenau wurde 795 n. Chr. im Lorscher Codex als eine Cella des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Als Besitz des Lorscher Klosters fiel es 1232 unter die Herrschaft des Erzbistums Mainz. Die Ortsteile Hornbach und Balzenbach waren dagegen kurpfälzisch, so dass sie nach der Reformation unterschiedlichen Bekenntnissen angehörten. 1552 wird das Rathaus erbaut, 1771 das Schloss der Herren Wambolt von Umstadt. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Kallstadt (am 1. Juli 1970), Hornbach, Reisen (am 31. Dezember 1970), Löhrbach und Nieder-Liebersbach (am 31. Dezember 1971) auf freiwilliger Basis nach Birkenau eingemeindet. Bis 1964 wuchs die Einwohnerzahl auf über 5.000 an. 1967 wurde die Gemeinde als Erholungsort und 1979 als Luftkurort anerkannt, hat das Prädikat Luftkurort aufgrund des geringen Fremdenverkehrs aber nicht neu beantragt. Der Ort ist jedoch noch Erholungsort. 1995 feierte Birkenau das 1200-jährige Bestehen. Städtepartnerschaft
Wappen Blasonierung: "In Rot eine silberne mit silbernem Maueranker belegte entwurzelte Birke" Die Bedeutung des Wappens, dessen Stilelemente teilweise auf Zentsiegeln und Marksteinen bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden können, ist unklar. Vor allem das als Maueranker gedeutete Zeichen ist umstritten und könnte auch eine Weberhaspel gewesen sein. Mit Urkunde vom 22. Juli 1926 verlieh der Innenminister des Volksstaates Hessen der Gemeinde das Recht zur Führung des vorgenannten Wappens. Tourismus Ein beliebtes Wochenendausflugsziel sowie Raststätte für Wanderer ist Buchklingen. In Schnorrenbach befindet sich ein Wintersportgebiet mit einem Abfahrtshang (450 Meter lang) und Skilift. Im Sommer wird seit 15 Jahren jährlich das internationale FIS-Camp für Kinder und Jugendliche sowie der Deutschlandpokal im Grasski ausgetragen. Dabei starteten bisher Grasskifahrer aus Österreich, Tschechien, Italien, Deutschland und auch Japan. Es ist eine Flutlichtanlage installiert. Verkehr Birkenau liegt im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und im Rhein-Main Verkehrsverbund. Der Bahnhof Birkenau liegt an der Weschnitztalbahn Weinheim–Fürth (Odenwald). Dort halten stündlich, wochentags in den Hauptverkehrszeiten halbstündlich, Regionalbahnen der Baureihe 628 der DB Regio AG. Unterstützt werden die Züge durch die mehrmals täglich verkehrenden Linien 681, 684 und 688 der Busverkehr Rhein-Neckar GmbH. Weiterhin führte bis zuletzt die Bundesstraße 38 durch Birkenau. Diese wurde durch die Öffnung des Saukopftunnel im Jahre 1999 praktisch "außerorts" gelegt. Die "alte B 38" ist nun die L 3408. Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Kultur und Sehenswürdigkeiten Bauwerke
Natur Rund um Birkenau befinden sich mehrere Naturschutzgebiete und eine beachtliche Anzahl von Wanderwegen. Diese Wanderwege finden sich einerseits in den Wäldern rund um Birkenau, aber jedoch lohnt z.B. auch der "Höhenweg" (Europäischer Fernwanderweg Nr. 1, Plateauweg zwischen Birkenau und Reisen) einen Besuch, da man von ihm aus einen wunderschönen Blick über Birkenau und Nieder-Liebersbach hat. In den Wäldern von Birkenau ist es keine Seltenheit einheimische Waldtiere zu sehen, wie z.B. Rehe, Vögel, Hasen etc. Teilweise finden sich auch Fuchshöhlen. Sport Überregional bekannt ist der TSV Birkenau durch seine Handballabteilung. Die Mannschaft spielte in der ersten Handball-Bundesliga und wurde 1974 im Feldhandball letzter offizieller Deutscher Meister. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Birkenau (Odenwald) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Birkenauer Schloss" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Jürgen Kadel. |