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Heigenbrücken ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Heigenbrücken.

Heigenbrücken liegt in der Region Bayerischer Untermain inmitten des Spessarts.

Die erste urkundliche Erwähnung als Heygerbruch erfolgte im Jahr 1477. Mit dem Erzstift Mainz fiel Heigenbrücken bei der Säkularisation an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem es 1814 (jetzt ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) zu Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Zur Kerngemeinde Heigenbrücken gehört die etwa 5 km entfernt liegende Ortschaft Jakobsthal.

Wappen

Die Gemeinde Heigenbrücken führt seit Juni 1977 ein eigenes Wappen.

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Blasonierung: "Über einem grünem, aus dem Schildfuß wachsenden Berg, darin ein silbernes gemauertes Tunnelportal mit schwarzem Tunneleingang, in Silber ein roter Kutterolf mit geradem Hals, beseitet von je einem grünen Eichenblatt".

Wappengeschichte und -erklärung: Heigenbrücken liegt an einer durch den Spessart führenden alten Straße zwischen Würzburg und Aschaffenburg. Der Namensteil „-brücken“ der Gemeinde weist wahrscheinlich darauf hin. Der Schwarzkopftunnel der beim Bau der Ludwig-Westbahn als eine besondere technische Leistung galt und das Wahrzeichen der Gemeinde ist, wurde in das Wappen aufgenommen. Auf die geografische Lage des Ortes im eichenreichen Spessart weisen die beiden Eichenblätter im Wappen hin. Bei dem sogenannten Kutterolf oder Gluckerflasche handelt es sich um ein seit dem 3. Jahrhundert (Köln) bekanntes gläsernes Trinkgefäß, das bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch war und für die früher bedeutende Glasindustrie in der Gemeinde steht. Auf die einstige Zugehörigkeit zum Kurstaat Mainz beziehen sich die Farben Silber (Rad) und Rot (Schildfarbe) im Wappen.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 20, im produzierenden Gewerbe 59 und im Bereich Handel und Verkehr 11 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 97 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 782. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Es gab im Jahr 1999 keine landwirtschaftlichen Betriebe.

Die Firma Wenzel Präzision betreibt ein Hotel mit Gourmet-Restaurant, die Villa Marburg an der Kreuzung der Straßen "Lindenallee" und Werner Wenzel-Straße.

Heigenbrücken liegt an der Eisenbahnfernverkehrsstrecke Aschaffenburg-Würzburg der Main-Spessart-Bahn. Der Bahnhof Heigenbrücken liegt unmittelbar östlich des Scheiteltunnels dieser Strecke, des Schwarzkopftunnels, der auch im Gemeindewappen erscheint.

Aus eisenbahnsignaltechnischer Sicht liegt der 925 m lange Schwarzkopftunnel innerhalb des Bahnhofes Heigenbrücken. Diese Besonderheit resultiert aus dem noch heute zwischen Laufach und Heigenbrücken durchgeführten Nachschiebebetrieb. Schwere Güterzüge machen im Bahnhof Laufach Halt, eine Schiebelokomotive setzt sich hinter den Zug und unterstützt die Zuglok so bei der Bewältigung der Spessart-Rampe, welche im steilsten Abschnitt eine Steigung von 1:47 (etwa 21 Promille) aufweist. Der Tunnel selbst ist nahezu steigungsfrei ausgeführt. Unmittelbar vor dem Tunnelportal verläßt die Schiebelok den Güterzug, der auf seiner Fahrt in Richtung Südosten nun die schwerste Steigung bewältigt hat. Damit die Schiebelok nicht durch den Tunnel bis in den Bereich der Personenverkehrsanlage fahren muß (was zu einer Betriebshemmnis führte), sind die Gleisanlagen noch auf der Aschaffenburger Seite des Tunnels so ausgeführt, dass sie wieder auf dem rechten Gleis nach Laufach zurückkehren kann. Die dafür erforderlichen Weichen gehören noch zum Stellbereich des Stellwerksanlage Heigenbrücken, so dass der Bahnhof sich bis über den Schwarzkopftunnel hinaus erstreckt.

Derzeit (Stand: 2008) ist geplant, den Tunnel aufgrund seines hohen Alters durch einen Neubau zu ersetzen. Dabei wird angestrebt, auch gleichzeitig die Streckenführung von Laufach nach Heigenbrücken leicht zu ändern, so daß die Steigung verringert werden kann. Ein Ende des Nachschiebebetriebes in einigen Jahren ist somit absehbar.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 79 Kindern.
  • Volksschule: 1 mit 17 Lehrern und 312 Schülern.

Ein privat betriebenes kleines Motorradmuseum ("Moppedscheune") befindet sich in den Räumen der Dorfstraße 14. Ein zusätzlicher Ausstellungsraum ist seit Frühjahr 2008 schräg gegenüber eröffnet. Gezeigt werden Motorräder und Zubehör der 30er bis 70er Jahre.

   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heigenbrücken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Jakobsthal" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Presse03.