Fotografie als Kunst

Da die möglichst authentische Darstellung von gesehenem, die Kunst des späten Biedermeier (1815-1848) war, fand hier die Fotografie ihren Eintritt in den Bereich der Kunst. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Fotografie (Momentaufnahmen) bereits wegweisend für den Impressionismus, dessen erste Ausstellung im Fotoatelier von Nadar (Gaspard-Félix Tournachon 1820-1910) stattfand.

Durch die sich entwickelnden technischen Möglichkeiten entfernte sich die künstlerische Fotografie aber schon bald von der Malerei und bildete seine eigenen Kategorien wie z. B. Mode-, oder Akt-, Theater- oder Schwarz-Weiß-Fotografie. In allen Bereichen geben die Fotografien oder Fotoserien das Werk des jeweiligen Künstlers wieder. Aber auch hier zählt das Talent ein Motiv zu erkennen, künstlerisch in Scene zu setzen und richtig abzulichten. Die Zugehörigkeit der Fotografie zur Kunst war viele Jahre umstritten. Maler nutzten die Möglichkeit der Fotografie lediglich zur Bildfindung und als Entwurf für die künstlerischen Arbeiten.