Sterneküche

Die gehobene Gastronomie orientiert sich heut zu Tage an der „Sterneküche“. Nachdem sich die Bewirtung von Gästen in speziell dafür vorgesehenen Räumen etabliert hatte, begab sich die Kunst des Kochens auf ein immer höheres Niveau. Die bekanntesten Sterne sind die des Michelin-Führers, der 1900 ursprünglich als Werkstattwegweiser des Reifenherstellers für Automobile diente. In der Ausgabe von 1923 waren erstmals Empfehlungen für Hotels und Restaurants enthalten und bereits 1926 vergab der Michelin den ersten Stern für die gute Küche. Seither ist der Michelin-Führer besonders bei Feinschmeckern sehr beliebt. Inzwischen wird als „Sterneküche“ die Gourmetküche bezeichnet, die die hohe Kunst des Kochens und die Veredelung der Nahrungsmittel beherrscht. Im Vordergrund steht die Kreativität und der Genuss. Aber im Laufe der Zeit haben sich weitere Bewertungen etabliert. So gibt es außer den „Michelin stars“ die „Feinschmecker points“ – „GaultMillau Points“ – „Gusto pans“ – „Schlemmer Atlas spoon“ sowie die „Varta startrip“. Grundsätzlich kommt der Gourmetküche immer größere Bedeutung zu da dort frische Zutaten qualitativ hochwertig verarbeitet werden. Gerade im Zeitalter der Gentechnik, der Konservierungsstoffe und auch der Lebensmittelskandale legen die Verbraucher auch bei einem Restaurantbesuch großen Wert auf das Angebot von „unverfälschten“ Speisen. Da die Sterne jährlich neu vergeben werden, unterliegen die Ranglisten einer permanenten Aktualisierung. Wer die aktuelle Rangliste der Sterneköche einsehen möchte, kann dies z.B. unter: http://www.restaurant-ranglisten.de/sternekoeche/index.html

Die bekanntesten Fernseh- Spitzen oder Gourmetköche sind, um stellvertretend nur einige zu nennen: Alfred Biolek, Vincent Klink, Johann Lafer, Alfons Schuhbeck, Wolfram Siebeck und Eckart Witzigmann, der auch als erster deutschsprachiger Sternekoch 1979 den Michelin Stern erhielt. Damit war der in München lebende Gastronom der dritte Koch mit dieser Auszeichnung außerhalb Frankreichs. Das Interesse in diesem Bereich stieg nicht nur bei Konsumenten sondern auch bei Könnern der gastronomischen Berufe. Dies erkannte auch Eckart Witzigmann und engagierte sich bei der Gründung der „Deutschen Akademie für Kulinaristik“, die sich mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Essen und Trinken befasst. Das erste Vorlesungsverzeichnis bot die Akademie im Februar 2005 an. Im Angebot sind mehr als dreißig berufsbegleitende Weiterbildungsseminare für primär für Personen, die beruflich mit dem Thema „Essen verbunden sind“. Aber auch Deutschlandweit gibt es immer wieder Seminare oder Vorlesungen. So fand beispielsweise 2006 in Bremen ein Kongress zum Thema „Essen und Trinken im Werk von Günter Grass“ statt. Für Konsumenten und Genießer bietet sich Landesweit inzwischen eine große Auswahl an Restaurants für Feinschmecker.