Berufe des Handwerks

In Deutschland gibt es fast 160 Berufe im Handwerk. Diese reichen von A wie Augenoptiker bis Z wie Zweiradmechaniker. Nach der Handwerksordnung sind die Handwerke unterteilt sind in 41 zulassungspflichtige Gewerbe, 53 zulassungsfreie und 57 handwerksähnliche. Sie definieren sich nach den dort ausgewiesenen Bereichen. Dementsprechend bietet das Handwerk eine Fülle von Beruflichen Perspektiven. Genaue Informationen bieten hier z.B. www.berufsinfo.org und www.handwerksberufe.de oder eine der vielen Handwerkskammern und Fachverbände.

Die Fachrichtungen werden grob unterschieden in die Bereiche Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro- und Metallgewerbe, Holzgewerbe, Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe, Lebensmittelgewerbe, Gesundheit und Körperpflege, Chemisches- und Reinigungsgewerbe sowie Glas-, Papier-, Keramik und sonstige Gewerbe. Diese Sammelbegriffe geben einen groben Einblick in die im Handwerk möglichen Berufsfelder. Die Ausbildung im Handwerk findet im Ausbildenden Betrieb und in der Berufsschule statt und dauert zwischen 2 bis 3 ½ Jahre. Der berufliche Abschluss, die Gesellenprüfung, wird durch den unabhängigen Berufsschulabschluss ergänzt.

Dieser Schulabschluss ist grundsätzlich gleichwertig mit dem Hauptschulabschluss.

Mit einem Notendurchschnitt bis 3,0, der bestandenen Gesellenprüfung und ausreichenden Englischkenntnissen ist die Fachoberschulreife erreicht. Wer sich mit Abitur oder Fachhochschulreife für einen handwerklichen Beruf entscheidet, kann dies durch einen ‚Ausbildungsorientierten Studiengang‘. Diese Möglichkeit kombiniert die klassische Ausbildung in einem Handwerksbetrieb mit dem Studium an einer Fachhochschule, meist in der Fachrichtung Ingenieurwissenschaften, Informatik oder Wirtschaftsinformatik. Den Abschluss bildet nach vier bis fünf Jahren das Hochschuldiplom in Verbindung mit dem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf.

Wer sich für die klassische Ausbildung zum Gesellen entschieden hat kann anschließend die Weiterbildung zum Meister seines Berufes anstreben. Nach der Änderung der Handwerksordnung 2003 wird zwischen zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerken (freiwillige Meisterprüfung) unterschieden. Die Meisterbschlüsse sind jedoch gleichwertig.

Die eher traditionellen Berufsbilder des Handwerks entwickeln sich stetig und gehen mit der Zeit. Durch die andauernde Anpassung entstehen immer wieder zeitgemäße Ausbildungswege und neue Herausforderungen. So behält dieses Berufsfeld trotz der immer weiter fortschreitender Technisierung seine Daseinsberechtigung.