Dessous oder Dildo Party?

Mit dem Selbstbewusstsein der Frau kam zwar auch der Mut einen Sexshop zu betreten, der neue Trend jedoch ist "Shopping im Wohnzimmer". Gemeinsam mit Freundinnen und Bekannten werden heute nicht mehr nur Salatschüsseln angepriesen, sondern hübsche Dessous oder die unterschiedlichsten Sexspielzeuge. Die Vorteile liegen ganz klar in der privaten Umgebung, der Gemeinsamkeit und in der Diskretion. Im Wohnzimmer bei einem Gläschen Sekt lässt es sich leichter die Ware begutachten oder anprobieren als in einem Dessous-Laden oder Sexshop. Dieser Markt hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt, dass man eigentlich davon ausgehen kann, an eine Beraterin mit Einfühlungsvermögen und Sachverstand zu geraten. Dann macht es natürlich spaß, diese Dinge einmal etwas genauer unter die

Lupe zu nehmen, sich den Gebrauch erklären zu lassen oder auch einmal etwas gewagtere Wäsche anzuprobieren. Dieses Gefühl der Gemeinschaft kann auch das "unerkannte" Stöbern im Internet nicht ersetzen. Und - diskrete Lieferung nach Hause versprechen heutzutage eigentlich alle Anbieter im Bereich der Erotik. Für die Beraterinnen, die für diese Termine zu der Gastgeberin nach Hause kommen, ist dies ein lukrativer Job. Firmen werben mit Provision, Ware, Zubehör und Produktschulung. Nur ein Pkw, ein Telefon und 2-3 Abende pro Woche Zeit muss die Beraterin investieren – und schon kann’s los gehen. Wenn sich dieser Bereich ähnlich entwickelt wie das 1938 gegründete Unternehmen Tupperware stehen dieser Branche wohl noch rosige Zeiten bevor.