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Die Zollernstadt Hechingen liegt etwa 60 km südlich von Stuttgart, war früher die Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und ist heute das kleinste Mittelzentrum im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

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Hechingen liegt unmittelbar nördlich des Albtraufs am Fluss Starzel, unterhalb der berühmten Burg Hohenzollern.

Nachbargemeinden
Bodelshausen, Mössingen, Burladingen, Jungingen, Albstadt, Bisingen, Grosselfingen, Rangendingen und Hirrlingen.

Zur Stadt Hechingen gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Boll, Schlatt, Bechtoldsweiler, Sickingen, Stein, Beuren, Weilheim und Stetten. Hechingen wird erstmalig 786 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt.

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An der Stelle des späteren Stadtschlosses befand sich ein befestigter Herrensitz mit einer Handwerker- und Gesindesiedlung, an die dann die planmäßige Stadtanlage durch die Grafen von Zollern angeschlossen wurde.

Ratifiziert wurde er in Berlin am 20. Februar 1850. Die preußische Besitzergreifung erfolgte in Hechingen am 8. April 1850. Von da an war das frühere Fürstentum Bestandteil des preußischen Regierungsbezirks Sigmaringen, der auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wird.

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König Friedrich Wilhelm IV. nahm am 23. August 1851 die Erbhuldigung entgegen und betrieb energisch den Wiederaufbau der Stammburg Hohenzollern.

Hechingen lag bereits im Mittelalter an einer Reichsstraße, die vom mittleren Neckarraum nach Süden über Rottweil zum Hochrhein und zu den Alpenpässen führte. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte 1255. Die Stadt gehörte schon im 11. Jahrhundert den Grafen von Zollern, die bald erhebliche wirtschaftliche Probleme hatten. Graf Eberhard II. von Württemberg erwarb 1388 die Pfandschaft über die Stadt.

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Die Zollerngrafen verpflichteten sich, in den folgenden sechs Jahren seine Parteigänger zu sein und ihm die Stadt und ihre Stammburg zu öffnen. Friedrich von Zollern, genannt der Öttinger, verkaufte 1415 seinen gesamten Besitz an Württemberg. Doch reichte dies nicht aus, um seine Gläubiger zu befriedigen.

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Das Rottweiler Hofgericht sprach deshalb die Acht über ihn aus. Ein Vermittlungsversuch der brandenburgischen Vettern scheiterte. Die schwäbischen Reichsstädte und Gräfin Henriette von Württemberg vollstreckten 1423 die Acht, indem sie die Burg Hohenzollern eroberten und zerstörten. Nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft starb Friedrich von Zollern auf einer Fahrt ins Heilige Land.

Auch sein Bruder Eitelfriedrich verpfändete seinen Anteil an der Grafschaft an Württemberg und erkannte die Erbfolge Württembergs an, falls er keinen Sohn bekommen sollte.

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1433 zeugte er dann aber fast 50-jährig seinen Erben Jos Niklaus, und bis zu seinem Tode im Jahr 1439 gelang es ihm, die Hälfte seines Besitzes zurück zu erwerben.

Graf Jos Niklaus von Zollern konnte gegen den Widerstand des Schwäbischen Städtebundes beim Kaiser die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Burg erwirken. Außerdem gelang es ihm, den Erbvertrag mit Württemberg zu lösen.

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Damit konnte die Stadt Hechingen dauerhaft im Besitz der Zollern bleiben. 1576 wurde Hechingen nach dem Tode von Graf Karl I. im Zuge der Erbteilung die Residenz der Grafschaft Hohenzollern-Hechingen. In der Zeit der Reformation blieb Hechingen nach den Regelungen des Augsburger Religionsfriedens mit seinem Landesherrn katholisch („Cuius regio, eius religio“).

Durch die Rangerhöhung des Landesherrn war die Stadt seit 1623 Fürstenresidenz. Das Stadtbild wurde ab 1764 entscheidend geprägt durch den fürstlichen Baudirektor Pierre Michel d'Ixnard, der als Wegbereiter des Frühklassizimus in Süddeutschland zu den gefragtesten Architekten gehörte.

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Von ihm stammt unter anderem die katholische Stiftskirche. Diese lobt Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Reise in die Schweiz 1797: "Hechingen zum Teil im Grunde, ein Teil der Stadt mit dem Schlosse auf der Anhöhe. Links weiter unten zwischen Wiesen und Feldern ein Kloster, hinter dem Zwischenraume Hohenzollern auf dem Berge, die Ansicht bei der Einfahrt in Hechingen sehr schön.

Auf der Brücke seit langer Zeit der erste heilige Nepomuk; war aber auch wegen der schlechten Wege nötig. Sehr schöne Kirche." Als Papst Pius VII. 1821 aus machtpolitischen Gründen das alte und in seinen Augen zu liberale und der Aufklärung verpflichtete Bistum Konstanz aufhob und das Erzbistum Freiburg gründete, schlossen sich die hohenzollerischen Fürsten dieser Neugründung an.

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Das viel näher gelegene Rottenburg wurde dagegen zum Landesbistum für die württembergischen Katholiken. Ab 1826 wurde Hechingen unter Fürst Konstantin und seiner Gemahlin Eugénie de Beauharnais zu einem kulturellen Zentrum in Süddeutschland.

Berühmte Persönlichkeiten waren Gäste: Eugénies Vetter, der spätere Kaiser Napoleon III., Hector Berlioz und Franz Liszt. Die Hofkapelle genoß einen guten Ruf und das Fürstenpaar entfaltete eine rege Bautätigkeit im Stil des Klassizismus.

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Eugénie engagierte sich auch sozial und ließ eine große Kinderbewahranstalt und ein Altenheim errichten. Nachdem Fürst Konstantin wegen Amtsmüdigkeit im Anschluss an die Märzrevolution von 1848 auf sein Erbe verzichtete, fiel das katholische Hechingen zusammen mit dem gesamten Fürstentum Hohenzollern-Hechingen 1850 an das protestantische Königreich Preußen.

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Die Stadt erhielt den Status einer Oberamtsstadt im preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen, der auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wurde und bis auf die Militärverwaltung die Befugnisse einer Provinz hatte. Der Architekt des Königs, Friedrich August Stüler, begann im selben Jahr mit dem Wiederaufbau der Burg Hohenzollern und errichtete einige Jahre später auch die Evangelische Pfarrkirche St. Johannes.

Im Zuge einer Gebietsreform stieg Hechingen 1925 zur Kreisstadt des neu gebildeten Landkreises Hechingen auf. Mit der Gemeindereform von 1973 wurde Hechingen in den Zollernalbkreis aufgenommen, dessen neue Kreisstadt Balingen bis auf das Landgericht alle wesentlichen Behörden erhielt.

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Bedeutend für das Leben in der Stadt war auch der Beitrag des jüdischen Bevölkerungsanteils, der vor allem die Industrialisierung vorantrieb und das kulturelle Leben bereicherte. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Juden deportiert und ermordet (Riga, Ghetto Izbica, Mauthausen, etc.).

Die bei den Novemberpogromen von Reutlinger und örtlicher SA demolierte Hechinger Synagoge wurde Ende der 1970er Jahre restauriert und dient heute kulturellen Zwecken, der Erinnerung an die jüdische Geschichte des Ortes und seit kurzem auch wieder als Synagoge. Das Wappen von Hechingen zeigt ein geviertes Schild, in Silber und Schwarz, den Farben der Hohenzollern.

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Städtepartnerschaften
* 1973 – Joué-lès-Tours, Frankreich
* 1990 – Limbach-Oberfrohna, Sachsen
* 1994 – Hódmezővásárhely, Ungarn

Museen
* Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein
* Hohenzollerisches Landesmuseum im „Alten Schloss“
* Heimatmuseum Stetten
Bauwerke
* Burg Hohenzollern, neugotisches Bauwerk des preußischen Stararchitekten Friedrich August Stüler, errichtet 1850 bis 1867, liegt auf der Gemarkung Bisingen

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* Stiftskirche St. Jakobus, 1783 als klassizistischer Bau von Pierre Michel d'Ixnard unter Fürst Josef Wilhelm errichtet
* Neues Schloss, Bauwerk des Klassizismus von Rudolf Burnitz, einem Schüler Weinbrenners, errichtet 1818 bis 1819
* Villa Eugenia, 1786 als Lustgartenhaus vor der Stadt errichtet und 1833 erweitert, diente als letzte fürstliche Residenz
* Klosterkirche St. Luzen, Bauwerk der Renaissance aus den Jahren 1586 bis 1589
* Schloss Lindich, fürstliches Jagd- und Lustschloss aus dem Jahr 1738
* Pfarrkirche St. Johannes, neugotisch von Friedrich August Stüler erbaut 1856 bis 1857 auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm IV.
* Neue Synagoge, erbaut 1767 mit nachträglich angebrachter klassizistischer Fassade

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* Fürstin-Eugenie-Kindergarten, 1839 als Kinderbewahranstalt erbaut, Klassizismus und frühe Elemente der Neorenaissance mischen sich, heute Amtsgericht
* Landgericht, erbaut 1873 bis 1875 im Stil der Neorenaissance von dem Architekten Laur
* Villa Silberburg, ursprünglich Gaststätte "Zur Silberburg", zum spätklassizistischen fürstlichen Sommer- und Gästehaus 1844 umgebaut
* Dorfkirche Beuren, 1842 im spätklassizistischen Stil errichtet, mit qualitätvollen gotischen Plastiken Johannes der Täufer und Anna selbdritt
* Klosterkirche Stetten, erbaut ab ca. 1280, Erbgrablege der Grafen von Zollern
* Wallfahrtskapelle Maria Zell in Boll

Hechingen liegt an der Bundesstraße B 27. Diese verbindet die Stadt im Norden mit dem Großraum Stuttgart und im Süden mit Schaffhausen in der Schweiz. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 332.

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Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 32. In Hechingen mit entsprechendem Lokalteil erhältlich sind die Tageszeitungen Zollernalbkurier, Schwarzwälder Bote sowie die Hohenzollerische Zeitung. Über Kabel ist der regionale TV-Sender RTF.1 zu empfangen. Hechingen beherbergt ein Landgericht, zu dem die Amtsgerichte Albstadt, Balingen, Hechingen und Sigmaringen gehören. Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Zollern des Erzbistums Freiburg.

Hohenzollern-Hechingen, die Stammlande der Hohenzollern, war ein Territorium mit der Residenzstadt Hechingen auf dem Staatsgebiet des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es bestand bereits seit dem 11. Jahrhundert als Grafschaft Zollern, seit 1218 unter dem Namen Grafschaft Hohenzollern, dann territorial weitgehend unverändert seit 1567 als Grafschaft Hohenzollern-Hechingen und von 1623 bis 1850 als Reichsfürstentum.

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Die Zollern gehören zu den ältesten und bedeutendsten schwäbischen Hochadelsgeschlechtern. Der Name leitet sich von Söller ab, was so viel wie Höhe bedeutet und auf den 855 m hohen kegelförmigen Burgberg bei Hechingen, den Stammsitz der Zollern, hindeutet. Die wahrscheinlich von dem schwäbischen Herzogshaus der Burchardinger abstammenden Zollern sind im 11. Jahrhundert als Grafen nachweisbar.

1061 werden sie erstmals in der Chronik Bertholds von der Reichenau erwähnt. An der Gründung des Klosters Alpirsbach um 1095 war Adalbert von Zollern beteiligt. Friedrich III. von Zollern war ein treuer Gefolgsmann der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa und Heinrich VI. und heiratete um 1185 Sophia von Raabs, die Tochter des Burggrafen Konrad II. von Raabs.

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Er war im Rat der Stauferkaiser sehr angesehen. Nach dem Tod seines Schwiegervaters, der keine männlichen Nachkommen hinterließ, wurde Friedrich 1191 vom Kaiser mit der Burggrafschaft Nürnberg belehnt. Von nun an nannte er sich Friedrich I. von Nürnberg-Zollern. Seitdem ist auch der Familienname Hohenzollern gebräuchlich. Seine Söhne teilten die Besitztümer auf.

Der ältere, Konrad I. von Nürnberg-Zollern, erhielt um 1218 von seinem jüngeren Bruder im Tausch die Burggrafschaft Nürnberg und begründete die fränkische Linie der Hohenzollern, aus der dann die brandenburgisch-preußische hervorging, der jüngere Bruder Graf Friedrich IV. von Hohenzollern führte die schwäbische Linie fort. Wer im Mittelalter als Adeliger etwas gelten wollte, brauchte eine Burg, einen Markt, eine Familiengrablege und eine Möglichkeit, die unverheirateten Töchter unterzubringen.

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Das Kloster Alpirsbach war von Hechingen zu weit entfernt und kam als Grablege nicht in Betracht. Am 9. Januar 1267 wurde deshalb das Kloster Stetten unterhalb der alten Zollern-Burg durch eine Stiftung von Graf Friedrich V. dem Erlauchten und seiner wohlhabenden Gemahlin Uodelhilt von Dillingen zum Hauskloster und zur Erbgrablege der Zollern erhoben. Zwei Jahrhunderte lang diente die Klosterkirche dann den Grafen von Hohenzollern als Grabstätte.

Als erster wurde der Stifter Friedrich V. im Jahre 1289 dort beigesetzt. Das Adelsgeschlecht der Schenken von Stauffenberg stellte im 13. Jahrhundert die Mundschenke der Grafen von Zollern. Ein Schenk, abgeleitet von Mundschenk, war ursprünglich mit der Aufsicht über die höfischen Weinkeller und Weinberge betraut. Seit dem Ende des Mittelalters war dieses Erbamt allerdings mit keiner Funktion verbunden.

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Die Grafen von Hohenzollern hatten bald erhebliche wirtschaftliche Probleme. Graf Eberhard II. von Württemberg erwarb 1388 von ihnen die Pfandschaft über die Stadt Hechingen. Die Zollerngrafen verpflichteten sich, in den folgenden sechs Jahren seine Parteigänger zu sein und ihm die Stadt und ihre Stammburg zu öffnen.

Friedrich XII., genannt der Öttinger, verkaufte 1415 seinen gesamten Besitz an Württemberg. Doch reichte dies nicht aus, um seine Gläubiger zu befriedigen. Das Rottweiler Hofgericht sprach deshalb die Acht über ihn aus. Ein Vermittlungsversuch der brandenburgischen Vettern scheiterte. Die schwäbischen Reichsstädte und Gräfin Henriette von Württemberg vollstreckten 1423 die Acht, indem sie die Burg Hohenzollern eroberten und zerstörten.

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Nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft starb der mit seinem Bruder verfeindete Friedrich auf einer Fahrt ins Heilige Land. Auch sein Bruder Eitel Friedrich I. verpfändete seinen Anteil an der Grafschaft an Württemberg und erkannte im Gröninger Vertrag 1429 die Erbfolge Württembergs an, falls er keinen Sohn bekommen sollte. 1433 zeugte er dann aber fast 50-jährig seinen Erben Jost Niklaus I., und bis zu seinem Tode im Jahr 1439 gelang es ihm, die Hälfte seines Besitzes zurück zu erwerben.

Graf Jost Niklaus I. konnte 1454 gegen den Widerstand des Schwäbischen Städtebundes beim Kaiser die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Burg erwirken. Finanziell wurde er dabei von Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg unterstützt. Außerdem gelang es ihm, den Erbvertrag mit Württemberg zu lösen. Er wurde als letzter Zollerngraf 1488 im Kloster Stetten beigesetzt. Danach wurde die Stiftskirche zur Grablege.

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Über viele Jahre hinweg standen die Zollerngrafen im Dienst der Habsburger und belegten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation höchste Ämter: So war Graf Eitel Friedrich II., der 1497 die Herrschaft Haigerloch für die Grafschaft gewinnen konnte, Präsident des Reichskammergerichts und erhielt 1504 das Reichserbkämmeramt.

Er erließ als Gesetzbuch für sein Territorium die hohenzollerische Landesordnung. Sein Enkel Karl I. war ebenfalls Reichserbkämmerer und später noch Reichshofratspräsident. Er erhielt 1535 von seinem Taufpaten Kaiser Karl V. die Grafschaften Sigmaringen und Veringen als österreichische Lehen. Im Jahre 1576 starb Graf Karl I.

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Deshalb verzweigte sich die schwäbische Linie der Hohenzollern im Wege der Erbteilung weiter in die älteste Linie Hohenzollern-Hechingen für den ersten Sohn Eitel Friedrich IV. sowie in die Seitenlinien Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Haigerloch für dessen jüngere Brüder Karl II. und Christoph.

Karls Sohn Eitel Friedrich IV. studierte bei den Jesuiten an der Universität Dillingen und in Bourges. Danach war er wahrscheinlich eine Zeit lang im Dienst des bayerischen Herzogs Albrecht V. Mit dessen Sohn Wilhelm V. stand er sein ganzes Leben lang in einer engen freundschaftlichen Verbindung. Regent der Stammlande Hohenzollern-Hechingen war er von 1576 bis 1605.

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Die protestantische Lehre lehnte er energisch ab und gleichzeitig versuchte er, der württembergischen Umklammerung seines kleinen Territoriums entgegen zu wirken. Er gilt als Neubegründer des im 16. Jahrhundert herunter gekommenen und verlassenen Dominikanerinnen-Klosters Rangendingen.

Bestärkt durch Herzog Wilhelm V. von Bayern errichtete er ein Franziskaner-Kloster bei der früheren Hechinger Pfarrkirche St. Luzen. In der Hechinger Oberstadt baute er ein vierflügliges Residenzschloss im Stil der Renaissance. Eitel Friedrich starb im Jahr 1605. Sein Herz wurde in der Klosterkirche St. Luzen beigesetzt.

Die bronzene Gedenkplatte in der dortigen Antoniuskapelle trägt die Aufschrift: "Ubi thesaurus meus, ibi cor meum" (Wo mein Schatz liegt, da ruht mein Herz; Lukas 12, 34). In der Reformation blieben die schwäbischen Hohenzollern im Gegensatz zu den Hohenzollern des Kurfürstentums Brandenburg nach den Regelungen des Augsburger Religionsfriedens („Cuius regio, eius religio“) katholisch.

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Das angrenzende und weit größere Herzogtum Württemberg war eine protestantische Hochburg. Die hohenzollerischen Grafschaften befanden sich also an exponierter Stelle im sich zuspitzenden Konfessionsstreit. Sie banden sich deshalb im Dreißigjährigen Krieg eng an das Herzogtum Bayern, dem Vorreiter der katholischen Liga. Das Bündnis mit dem bayerischen Herzog Maximilian I. und dem katholischen Kaiser Ferdinand II. machte sich bezahlt.

Nachdem Böhmen 1623 unterworfen war und Bayern selbst vom Herzogtum zum Kurfürstentum aufstieg, wurden auch die schwäbischen Hohenzollern mit einer Rangerhöhung belohnt: Der Reichstag in Regensburg bewilligte die Erhebung der beiden Grafen als Hauptstützen des Hauses Habsburg und der Katholischen Liga in den erblichen Fürstenstand. Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen wurde wie sein Vetter Johann von Hohenzollern-Sigmaringen zum Fürsten.

Ohne Rangerhöhung blieb die Haigerlocher Linie. Sie starb 1634 aus und ihr Territorium wurde nach einer Verordnung des Grafen Karl I. dem ältesten der Vettern Johann von Hohenzollern-Sigmaringen und damit der Sigmaringer Linie zugeschlagen.

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In den Jahren 1633 bis 1634 führte der Dreißigjährige Krieg dann nochmals zu einer Belagerung und Eroberung der Burg durch den protestantischen Herzog Eberhard III. von Württemberg, der von schwedischen Truppen unterstützt wurde. Bayerische Truppen zwangen dann 1635 die Württemberger wieder zum Abzug, blieben aber ihrerseits auf der Burg. 1650 wurde sie von kaiserlichen Truppen besetzt. Die Habsburger hielten den Ort für strategisch bedeutend und erkauften sich für 5.000 Gulden jährlich das Recht, je nach Bedarf eine Besatzung in die Burg zu legen.

Erst 1798 gaben sie dieses Besatzungsrecht wieder auf. Die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen verfügten nur über ein kleines Territorium und waren fast immer überschuldet. Eine strenge Jagd- und Waldordnung diente der Durchsetzung des fürstlichen Absolutismus und erregte den Unmut der Bauern. Diese verloren das alte Recht auf die freie Pirsch. 

Die Untertanen kämpften für eine Begrenzung der landesherrlichen Allgewalt und eine Einschränkung der Fronen und Abgaben von 1584 bis 1796 in immerhin 15 Aufständen. Dem hohen Rang der Fürsten schadete dies aber nicht. Sie waren als Reichsfürsten auf dem Reichstag vertreten. Hinter Württemberg und Baden nahmen sie den Sitz auf der weltlichen Fürstenbank des schwäbischen Kreises ein.

Die männlichen Mitglieder des Hauses nahmen hohe militärische oder geistliche Funktionen wahr, die Prinzessinen wurden entweder mit Angehörigen des Hochadels verheiratet oder traten in geistliche Stifte und Klöster ein. Durch Erbverträge mit dem kurfürstlichen Haus Brandenburg in den Jahren 1695 und 1707 wurde bestimmt, dass der Kurfürst von Brandenburg Chef des Gesamthauses Hohenzollern wird und bei einem Erlöschen der schwäbischen Linie deren Erbe antreten soll.

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Diese vertragliche Verbindung mit Preußen stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Hohenzollern und sicherte die Unabhängigkeit des kleinen Fürstentums. In der Zeit der Aufklärung erhielt die Bildung auch im Fürstentum Hohenzollern-Hechingen eine höhere Bedeutung. Der wichtigste Grundsatz der Aufklärung besagte, dass die Vernunft im Stande sei, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Fürst Josef Friedrich Wilhelm gründete 1775 das Hechinger Gymnasium.

Zu den Lehrkräften gehörten auch zwei Franziskaner-Mönche des Klosters St. Luzen. 1798 wurde die Leibeigenschaft im sogenannten Landvergleich aufgehoben, außerdem wurde die Besteuerung neu geregelt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen eine Mediatisierung durch Napoleon verhindern, da sie in Paris lebte und mit seiner Gemahlin Kaiserin Joséphine befreundet war.

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Den beiden hohenzollernschen Fürstenhäusern Sigmaringen und Hechingen gelang es so, ihre Souveränität zu erhalten, sonst wären sie beide dem neuen Königreich Württemberg zugeschlagen worden. 1806 schuf Napoleon den Rheinbund und zerschlug damit endgültig das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Fürst Hermann ließ die Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 von einem Bevollmächtigten unterzeichnen.

Damit sagte sich Hohenzollern-Hechingen gemeinsam mit ursprünglich 15 weiteren süd- und westdeutschen Reichsständen formell vom Reich los und schloss sich in einer Konföderation zusammen, als deren „Protektor“ Napoleon fungierte. Zuvor hatte Napoleon ein 24-stündiges Ultimatum für die Unterzeichnung gestellt, bei dessen Nichteinhaltung seine Truppen im Süden und Westen Deutschlands einmarschiert wären.

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Über den Beitritt der beiden Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen zum Rheinbund hat er in seinen Erinnerungen Ich - Der Kaiser geschrieben: „Die Hohenzollern und die Salm wurden deshalb zugelassen, weil mehrere Mitglieder dieser Familien lange in Frankreich verweilt und Anhänglichkeit gezeigt hatten.“ Die politische Nähe zu Napoleon lohnte sich für Fürst Hermann unter zwei Gesichtspunkten.

Zum einen konnten die beiden Fürsten von Hohenzollern als einzige ihrer schwäbischen Standesgenossen die volle Staatshoheit über ihre Gebiete behalten. Zum anderen wurde ihnen bereits im Rahmen der Säkularisation geistlicher Besitz zugewiesen. So erhielt Fürst Hermann die schon im Lande liegenden Güter der Klöster Stetten, St. Luzen und Rangendingen.

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Dafür kämpfte sein Sohn, der Kronprinz und spätere Fürst Friedrich, als begabter Offizier auf der Seite der Franzosen, wo er sich auf dem Russlandfeldzug schwere Kriegsverletzungen zuzog, von denen er sich nie mehr ganz erholte. Nach der Verbannung Napoleons trat Hohenzollern-Hechingen dem Deutschen Bund bei: Die Deutsche Bundesakte war die Verfassung des Deutschen Bundes. Sie wurde am 8. Juni 1815 während des Wiener Kongresses verabschiedet.

Gemäß der Präambel der Bundesakte sollten sich „die souveränen Fürsten und freien Städte Deutschlands ... welche aus ihrer festen und dauerhaften Verbindung für die Sicherheit und Unabhängigkeit Deutschlands, und die Ruhe und das Gleichgewicht Europas hervorgehen würden, zu einem beständigen Bunde ... vereinigen“. Hohenzollern-Hechingen erhielt eine Stimme im Plenum des Deutschen Bundes. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war das Fürstentum aufgrund seiner desoltaten Finanzverwaltung völlig überschuldet und stand kurz vor dem Staatsbankrott.

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Für den Dichter Achim von Arnim wurde es zur Vorlage für seinen 1810 erschienenen Roman Armut, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores. In einem Brief an Jacob Brentano schrieb er dazu: "...es ist eine Posse, wozu mir Hechingen die Veranlassung gab, wo das jüdische Handelshaus Kaulla sich in ungeheurem Reichtum erhob, während das Fürstenhaus Hohenzollern verarmte."

Als Papst Pius VII. 1821 aus machtpolitischen Gründen das alte und in seinen Augen zu liberale und der Aufklärung verpflichtete Bistum Konstanz aufhob und das Erzbistum Freiburg gründete, schlossen sich die hohenzollerischen Fürsten dieser Neugründung an. Das viel näher gelegene Rottenburg am Neckar wurde dagegen zum Landesbistum für die württembergischen Katholiken. 1833 erließ Fürst Friedrich eine Allgemeine Schulordnung. 1835 gewährte die neue Stadtverordnung den Gemeinden des Fürstentums ein Selbstverwaltungsrecht.

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Stadtamtmann und Stadtschreiber wurden vom Fürsten ernannt, dafür wurden Bürgermeister und Stadträte gewählt und aus ihrer Mitte der Stadtrechner, der Steuereintreiber und der Stadtbaumeister bestimmt. Etwas später regelte ein neues Wahlgesetz erstmalig die Landesdeputation, die erste Volksvertretung im Fürstentum.

Ab 1826 wurde das Fürstentum Hohenzollern-Hechingen unter dem Erbprinzen und späteren Fürsten Konstantin und seiner Gemahlin Eugénie de Beauharnais zu einem kulturellen Zentrum in Süddeutschland. Eugénie war die Stiefenkelin des Kaisers Napoleon I. und die Enkelin des bayerischen Königs Maximilian I. Berühmte Persönlichkeiten waren Gäste: Eugénies Vetter, der spätere Kaiser Napoleon III., Hector Berlioz und Franz Liszt.

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Die Hofkapelle genoss einen guten Ruf und das Fürstenpaar entfaltete eine rege Bautätigkeit im Stil des Klassizismus. Die äußerst fromme Eugénie engagierte sich auch sozial und ließ eine große „Kinderbewahranstalt“ und ein Altenheim errichten. Sie war deshalb beim einfachen Volk sehr beliebt. Die Unruhen von 1848 führten zu der Verfassung vom 16. Mai 1848. Es wurde eine aus 15 Mitgliedern bestehende Landesdeputation gebildet.

Diese war das „einzige gesetzliche Organ des Landes, um die Wünsche desselben an den Regenten gelangen zu lassen und mit der Regierung zu verhandeln.“ Ziemlich rasch kam es zu Streit zwischen der Volksvertretung und der Regierung. Am 6. August 1848 marschierten preußische Truppen ein und besetzten Hechingen.1850 fiel Hohenzollern-Hechingen durch Verzicht des amtsmüden letzten Fürsten Konstantin an Preußen.

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Dabei kam es zu zwei Verträgen. Der Staatsvertrag mit Preußen enthielt die Abtretung der Souveränität an die preußische Krone. Der Familienvertrag mit dem Haus Sigmaringen regelte die Übergabe des im Fürstentum belegenen Besitzes und Eigentums mit allen Rechten und Lasten. Im Gegenzug erhielt Fürst Konstantin eine doppelte Rente von Preußen und vom Haus Sigmaringen.

Der Staatsvertrag mit Preußen wurde am 7. Dezember 1849 unterzeichnet und am 12. Januar 1850 vom preußischen Landtag genehmigt. Ratifiziert wurde er in Berlin am 20. Februar 1850. Die preußische Besitzergreifung erfolgte in Hechingen am 8. April 1850. Von da an war das frühere Fürstentum Bestandteil des preußischen Regierungsbezirks Sigmaringen, der auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wird.

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König Friedrich Wilhelm IV. nahm am 23. August 1851 die Erbhuldigung entgegen und betrieb energisch den Wiederaufbau der Stammburg Hohenzollern. Für die neu zugezogenen preußischen Beamten und Soldaten wurde 1857 die evangelische Kirche St. Johannes in Hechingen gebaut.

Die Burg wurde von König Wilhelm I., dem späteren Deutschen Kaiser, am 3. Oktober 1867 feierlich eingeweiht. Mit Fürst Konstantin, der sich auf seine geerbten schlesischen Besitztümer zurückgezogen hatte, starb am 3. September 1869 die Stammlinie der Hechinger Hohenzollern ohne männliche Nachkommen aus.

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Das Fürstentum Hohenzollern-Hechingen gliederte sich in verschiedene hohenzollerische Oberämter. Beim Übergang an Preußen bestand nur noch das Oberamt Hechingen. Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge in Südwestdeutschland. Die Schwäbische Alb erstreckt sich vom Nördlinger Ries nach Südwesten.

Der nordwestliche Steilabfall, der Albtrauf, trennt Albhochfläche von Albvorland. Im Südosten wird die Schwäbische Alb in etwa durch Donau und Hegau eingegrenzt. Nach Südwesten kann sie mit der schwäbisch-niederalemannischen Sprachgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung.

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Die Länge von Südwest nach Nordost beträgt etwa 200 km, die Breite im Mittel etwa 40 km. Geologisch ist die Schwäbische Alb Element des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Sie ist Teil der Tafeljuralandschaft zwischen Basel und Nördlinger Ries. Diese Tafeljuralandschaft wiederum ist mit Faltenjura und Fränkischer Alb Bestandteil der Juragebirgszüge zwischen Genf und Coburg.

Viele Teilregionen der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil) bis Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb (Sprachgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des Hochrheins oft zu ihr gezählt.

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Die Schwäbische Alb ist ein Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Der Nordwestrand wird durch einen bis zu 400 m hohen, steil abfallenden Schichtstufenrand markiert (Albtrauf), der Südostrand hingegen kaum merklich durch das Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes. Dies hängt zusammen mit der für Schichtstufen typischen Neigung der ungefalteteten Gesteinsschichten.

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Im Bereich der Schwäbischen Alb geschieht dieses „Einfallen“ von Nordwest nach Südost. Die durchschnittlichen Höhenlagen nehmen gleichwohl nicht nur nach Südost ab, sondern, ausgehend vom Großen Heuberg, auch nach Südwest und Nordost. Die Schwäbische Alb ist ein Plateaugebirge, ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch. Die höchsten Punkte befinden sich zum größten Teil entlang des Albtraufs.

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Die Erosion hat dort Berghalbinseln, Auslieger und Zeugenberge zur Folge. Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich. Den vielzitierten Begriff der „Albhochfläche“ kann man daher freilich nur auf die Gebiete zwischen den Tälern anwenden. Diese Hochflächen lassen sich gliedern in die nordwestliche Kuppenalb mit kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker ackerbaulich genutzte Flächenalb.

Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Ortschaften der Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914 m), Bubsheim (912 m), Burgfelden (912 m), Böttingen (911 m), Meßstetten (907 m) und Heidenstadt (903 m). Die Alb stellt eine Schichtstufe des Süddeutschen Schichtstufenlands dar. Sie besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen. Diese Gesteine entstanden während des Jura am Boden eines Meeres. Die jurassischen Gesteine bilden drei Hauptformationen.

Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben Lias (Schwarzer Jura), Dogger (Brauner Jura) und Malm (Weißer Jura). Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit gefärbt. Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-Werkforums in Dotternhausen betrachten.

Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut. Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen).

Der in einer Reihe großer Steinbrüche – beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an die chemische Industrie in alle Welt verkauft.

In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich August Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras. Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. Der wasserlösliche Kalkstein wird ausgewaschen, so dass sich Höhlen, Dolinen und Trockentäler bilden.

Trockentäler sind Vorzeitformen. Eine Möglichkeit ihrer Entstehung ist die Tieferlegung der Erosionsbasis im Bereich von wasserdurchlässigen Gesteinen und Absenkung des Grundwasserspiegels. Trockentäler können auch unter kaltzeitlichen Bedingungen in Gebieten mit wasserdurchlässigen Gesteinen entstanden sein. Möglich war dieses, weil Dauerfrostböden das Versickern des Wassers verhindert hatten.

Als Resultat der Verkarstung weist die Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer auf. Die Entwässerung ist etwa 150 bis 200 m tief in das Gestein verlagert und erfolgt durch Klüfte und Höhlen. Entsprechend der wechselnden Folge von wasserdurchlässigen Kalksteinen und stauenden tonigen Mergeln haben sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet. Eine der bekanntesten Höhlen ist die Blauhöhle mit dem Blautopf als Abfluss.

Viele Höhlen sind als Schauhöhlen erschlossen – darunter die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands, die Laichinger Tiefenhöhle, und eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands, die Charlottenhöhle – und können gefahrlos besichtigt werden. Andere können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Faust besucht werden. Verschiedene geologische und karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.

Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene: den Schwäbischen Vulkan und das Steinheimer Becken. Aufgrund ihrer erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten wurde die Schwäbische Alb Anfang 2003 als Nationaler GeoPark in Deutschland ausgezeichnet. Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig.

Neben tiefgründigen Böden finden sich auch Standorte mit sehr geringer Bodenauflage. Zu den typischen Böden zählen: Rendzina, Terra fusca und Braunerde-Pelosol. Die Schwäbische Alb bietet auch in kultureller Hinsicht vieles.

Es gibt zahlreiche Burgen und Klöster. Viele Dörfer besitzen interessante Heimatmuseen. Wichtige Industrien waren zum Beispiel Trikotagen und Feinmechanik bei Albstadt und Leinenweberei im Raum Laichingen.

Als eines der am frühesten besiedelten Gebiete Deutschlands weist die Schwäbische Alb archäologische Zeugnisse auf, die bis in die Altsteinzeit zurück reichen, insbesondere am Rande des Nördlinger Rieses und in den zahlreichen Höhlen. Mit die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit, kleine Schnitzereien aus Mammutelfenbein, stammen aus dem Lonetal (Vogelherdhöhle) und dem Achtal/Blautal (Geißenklösterle, Hohler Fels) bei Ulm.

Sie sind ungefähr 30.000 bis 35.000 Jahre alt. Die Funde sind im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, dem Ulmer Museum und im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Tübingen zu sehen. Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom Schwäbischen Albverein betreut und markiert.

Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet Rundwanderwege eingerichtet.Die Schwäbische Alb bietet teilweise hervorragende Sportklettermöglichkeiten und gehört – zusammen mit dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb – zu den herausragendsten Mittelgebirgen in Deutschland, was das Klettern betrifft. Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen.

Das sind Gebilde, die im Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein herausgewittert worden sind. Das obere Donautal bietet die besten Klettermöglichkeiten und die höchsten Wände. Weitere Gebiete mit guten Klettermöglichkeiten befinden sich in der Gegend von Blaubeuren sowie im Lenninger Tal und im Ermstal.

Die einzelnen Führen über die zahlreichen größeren und kleineren Felsen sind in mehreren Kletterführern beschrieben. Das Klettern ist seit einigen Jahren jedoch nicht mehr an jeder beliebigen Stelle zulässig. Das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den sogenannten §24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser Biotope nicht gestattet.

In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte Schwäbische Alb abzustimmen. Teilweise bestehen die Kletterverbote nur saisonal. Die einzelnen Klettertouren weisen zum größeren Teil obere Schwierigkeitsgrade auf (Schwierigkeitsgrade IV bis über VI). Leichtere Klettereien, wie sie aus den Alpen bekannt sind, gibt es kaum.

Die Schwäbische Alb mit ihrem sehr gut ausgebauten Straßennetz durch dünnbesiedelte, waldreiche Gegenden und liebliche Dörfer, ihren kurvenreichen, langen Auf- und Abstiegen sowie den geschwungenen Hochflächenstrecken bietet sich ideal für kurze und lange Motorradtouren aller Ansprüche an. Der reizvolle Wechsel an weiten Ausblicken und ständig neuen Landschaftsbildern gibt jeder Fahrt ihren einzigartigen Charakter.

Durch ihre Höhenlage zwischen 600 und 1000 m bietet die Schwäbische Alb viele Möglichkeiten zum Wintersport. Viele Skihänge und Skilanglaufloipen laden zu sportlicher Betätigung ein.


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