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Die Stadt Voerde liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Voerde (Niederrhein) liegt im Nordwesten des Ruhrgebiets und südwestlich des Naturparks Hohe Mark am rechten Niederrhein zwischen den Städten Dinslaken (5 km) und Wesel (8 km).

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Das Stadtgebiet gliedert sich gemäß § 1 Abs. 3 der Hauptsatzung in die 11 Stadtteile Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum, Möllen, Voerde, Stockum, Holthausen, Friedrichsfeld, Emmelsum, Spellen und Ork. Die Stadtteile sind jedoch keine Ortschaften im Sinne des § 39 GO NW.

Voerde verdankt seinen Namen einer Furt über einen Rheinarm, die dort zur Römer- und Frankenzeit existierte (die alte Schreibweise für Furt war "Fuerdt"). Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Voerde 1244 als Lehnsgut und Burg der Abtei Werden. 1652 wird Voerde Herrlichkeit von brandenburgischen Gnaden mit eigener Gerichtsbarkeit.

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Den Rang einer Herrlichkeit verliert Voerde wieder, als es 1804 im Amt Götterswickerhamm aufgeht, das kurz darauf von Napoléon Bonaparte in eine "Mairie" umgewandelt wird. 1815/16 erhält Voerde im Rahmen der preußischen Bürgermeister-Verfassung zum ersten Mal kommunale Selbstverwaltungsrechte als Gemeinde.

Zur Bürgermeisterei Götterswickerhamm im Kreis Dinslaken gehörten damals die Gemeinden Voerde, Löhnen, Mehrum, Götterswickerhamm, Möllen und Spellen. 1886 erhält Voerde einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke zwischen Oberhausen und Arnheim. 1911 wird die Bürgermeisterei Götterswickerhamm in Bürgermeisterei Voerde umbenannt. 1915 hat Voerde 7.985 Einwohner.

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1922 schließen sich innerhalb der Bürgermeisterei die Gemeinden Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum zur Gemeinde Löhnen und die Gemeinden Möllen, Spellen und Voerde zur Gemeinde Voerde zusammen. Aus der Bürgermeisterei wird 1928 das Amt Voerde.

1950 entsteht durch die Vereinigung der Gemeinden Löhnen und Voerde die neue Gemeinde Voerde. Dieser Zeitpunkt ist zugleich die Geburtsstunde des Voerder Wappens. Voerde hat damals 14.170 Einwohner. Seit 1972 wird in Voerde Karneval gefeiert.

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Zum 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms der Ortsteil Emmelsum nördlich des Wesel-Datteln-Kanals an die Stadt Wesel und der Ortsteil Eppinghoven an die Stadt Dinslaken abgegeben.

Gleichzeitig wurden wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen Kreis Wesel zusammengefügt. Voerde ist seitdem eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Wesel. Nach Überschreiten der Einwohnerzahl von 25.000 wird Voerde mit 34.321 Einwohnern 1981 Stadt.

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Zwei Jahre danach wird das neue Rathaus bezogen. Seit 1997 wird aufgrund der geänderten Gemeindeordnung (Aufgabe der kommunalen Doppelspitze von ehrenamtlichem Bürgermeister und hauptamtlichem Stadtdirektor) zum ersten Mal ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt.

Schon 1957 übernahm die Gemeinde Voerde eine Städtepatenschaft mit Krickerhau dem heutigen Handlová im slowakischen Hauerland. Seit 1979 unterhält Voerde eine Städtepartnerschaft mit Alnwick in der nordenglischen Grafschaft Northumberland.

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Haus Voerde: Das Wasserschloss Haus Voerde liegt inmitten eines kleinen Parks. Erbaut wurde Haus Voerde als Lehen der Abtei Werden (siehe Kloster Werden) bereits vor 1200. Urkundlich erwähnt wurde Haus Voerde allerdings erst 1344. 1688 wurde an der Nordostseite ein Turm angebaut.

Insgesamt wurde das idyllische Wasserschloss mehrfach umgebaut, ohne allerdings seinen Charme zu verlieren. Seit 1950 ist Haus Voerde im Besitz der Stadt Voerde. Heute befinden sich das Standesamt sowie ein Restaurant im Gebäude. 2003 wurde die im Keller liegende Küche renoviert. Das Kloster Werden war ein Benediktinerkloster in Essen-Werden an der Ruhr. Werden war seit etwa 800 ein reichsunmittelbares Fürstentum (daher Reichsabtei oder Reichsstift Werden). Es gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.

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1803 wurde das Kloster aufgehoben, die Stadt fiel an Preußen. 1929 wurde der Landkreis Essen aufgelöst und Werden nach Essen eingemeindet. Seit 1945 ist im ehemaligen Klostergebäude der Hauptsitz der Folkwang-Hochschule. Nach der Säkularisation wurde die Abteikirche als Pfarrkirche genutzt, 1993 wurde sie zur päpstlichen Basilica minor erhoben.

Die Anfänge Werdens liegen in der Zeit der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert und sind untrennbar mit der Person des Heiligen und Missionars Liudger (* etwa 742; † 809) verbunden. Wie seine Vorgänger Winfried Bonifatius und Gregor von Utrecht wirkte der um 742 in Westfriesland geborene Liudger zunächst in Friesland, dann nach der Eroberung Sachsens durch Karl den Großen in Westfalen von Münster aus.

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Zu Beginn des Jahres 796, folgt man der urkundlichen Überlieferung, also vor 1200 Jahren, erschien Liudger an der unteren Ruhr, wo er nach umfangreichen Landerwerbungen durch Schenkung, Kauf oder Tausch auf seinem Erbgut gegen 800 ein Kloster gründen konnte: das Kloster Werden. 

Der Ort befindet sich auf dem linken Ufer der Ruhr auf einer dort erweiterten, i.a. hochwasserfreien Talsohle, die in ein von Bächen (u.a. Klemensborn) durchzogenes Seitental übergeht. Er liegt damit an einer Übergangsstelle des hier etwa in nord-südlicher Richtung laufenden Flusses.

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Nach Süden und Osten steigt das umliegende Niederbergische Hügelland bis zu einer Höhe von über 140 Metern ü. NN an. Durchlässe gewähren hier den Anschluss Werdens an das mittelalterliche Straßensystem der Kölner Straße (Verbindung Nord-Süd), während der Ruhrübergang den Ort mit dem Hellweg (Verbindung West-Ost) verband.

Die Leitung des so begründeten Werdener Eigenklosters stand dabei der Familie Liudgers zu, zunächst bis zu seinem Tod (809) dem Heiligen selbst, dann seinem Bruder Hildigrim I. (809-827) und den Liudgeriden Gerfried (827-839), Thiatgrim (840?), Altfrid (840-849) und Hildigrim II. (853/864-886). Durch die Liudgeriden war Werden in Personalunion mit den Bischofssitzen von Münster (bis 849) beziehungsweise Halberstadt (bis 886) verbunden; auch das Zusammengehen von Werden und Helmstedt könnte in diese Zeit fallen.

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Die Bertoldschen Wirren nach der Mitte des 9. Jahrhunderts leiteten dann das Ende des Eigenklosters liudgeridischer Prägung ein. Zwar wurde mit Hildigrim II. 853/864 noch einmal ein Liudgeride Abt von Werden, doch fiel in seine Amtszeit das vom ostfränkischen König Ludwig dem Jüngeren (876-882) erbetene Privileg über Königsschutz, Immunität und freie Abtswahl; zum ersten Mal wählten die Mönche nach dem Tod Hildigrims II. (886). Die Zeit der Werdener Wahläbte hatte begonnen.

Vom 10. bis ins 12. Jahrhundert nahm das Kloster eine günstige Entwicklung. Die (teilweise gefälschten) Privilegien der deutschen Könige und Kaiser aus ottonischer, salischer und frühstaufischer Zeit stärkten dabei die Verbindung zwischen dem Kloster und den Herrschern, in deren Schutz sich das Reichskloster Werden jetzt befand.

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Die materielle Grundlage des Klosters, abzulesen an den schon aus früher Zeit überlieferten Registern der Werdener Grundherrschaft und am Besitz in der näheren Umgebung (Werden, Friemersheim), in Westfalen, Ostsachsen (Helmstedt) und Friesland, war beträchtlich, muss aber wohl im 11. Jahrhundert stagniert haben, wie aus Verwaltungsmaßnahmen der Äbte Gerold (1031-1050) und Gero (1050-1063) zu erschließen ist.

Dem entsprach vielleicht auch der schlichtere und strengere Lebensstil, den das Benediktinerkloster unter Einfluss zunächst der Gorzer, dann der Siegburger Regeln zu dieser Zeit und bis ins 12. Jahrhundert hinein erkennen lässt.

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Mit Abt Wilhelm I. (1151-1160), unter dem die letzten Teile des sog. großen Werdener Privilegienbuchs angefertigt wurden, fand diese innere Blütezeit ihr Ende, wenn auch nach außen die nachfolgenden Äbte stärker als je zuvor in der Reichspolitik engagiert waren und ihre Kontakte zum Papsttum ausbauen konnten. So war Abt Adolf I. (1160-1173) am Romzug Kaiser Friedrich Barbarossas beteiligt, wurde Abt Heribert II. (1197-1226) in den Wirren des welfisch-staufischen Thronstreits.

Darin spielte er eine bedeutende Rolle, von König Otto IV. (1198-1215/1218) privilegiert und in einer Urkunde des deutschen Königs Heinrich VII. (1220-1235) als Fürst bezeichnet, ein Hinweis auf die reichsunmittelbare Stellung Werdens und auf die sich spätestens zu Beginn des 13. Jahrhunderts aus Besitz und Rechten ausbildende kleine Landesherrschaft des Abts zwischen Kettwig und Heisingen, Essen-Bredeney und Essen-Heidhausen.

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Dem Ausbau und Erhalt dieses Territoriums wurden die Belange des Klosters untergeordnet. So ist im 13. und 14. Jahrhundert erkennbar, dass (auch von außen angestoßene) Reformen durch Abt und nunmehr immer stärker hervortretenden Konvent unterblieben und Regelungen innerhalb des Klosters bestenfalls wirtschaftliche Fragen (Präbende, Schuldendienst) und Fragen der Machtverteilung (Rechte des Konvents, Ämterbesetzung, Wahlkapitulationen des Abts) betrafen.

Die klösterliche Lebensweise wich dabei zunehmend einer kanonikalen - man sprach im 14. Jahrhundert vom Werdener Stift und seinen Stiftsherren -, während die Zahl der "Mönche", die spätestens seit dem 13. Jahrhundert nur aus edelfreien Geschlechtern kamen, immer mehr zusammenschmolz.

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Das 15. Jahrhundert sah dann den Zusammenbruch der bisherigen Ordnung. Fehlgeschlagene Reformversuche, Ämterkumulation, Vergabe von Verwaltungsaufgaben an Laien, Abhaltung der Gottesdienste durch Weltgeistliche sowie eine wachsende Schuldenlast bei gleichzeitigem Verlust an Gütern und Einkünften führten endlich trotz dem Widerstand des Abts und der letzten zwei noch verbliebenen Konventualen zur Reform des Klosters durch die Bursfelder Kongregation im Jahre 1474.

Als Administrator übernahm es der Kölner Abt Adam Meyer (1474-1477), die Verhältnisse in der Werdener Abtei nach der langen Zeit des Verfalls wieder zu stabilisieren.

Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts waren jedenfalls unter den Äbten Dietrich Hagedorn (1477-1484) und Antonius Grimholt (1484-1517) die Grundlagen für das Weiterbestehen der Abtei in der frühen Neuzeit gelegt.

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Auch vom 16. bis zum 18. Jahrhundert verlief die Geschichte des Werdener Klosters alles andere als in ruhigen Bahnen.

Zwar behaupteten Abt und Mönchsgemeinschaft weiterhin ihr kleines Territorium an der unteren Ruhr gegen Werden und den Klostervogt, hielten auch den umfangreichen Besitz in Norddeutschland, doch sorgte das Vordringen der Reformation (seit 1550) für Unruhen, ebenfalls die Übernahme der Vogtei über das katholische Kloster Werden durch den protestantischen Kurfürsten Ernst von Brandenburg (1609).

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Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) konnte sich die Mönchsgemeinschaft unter dem Abt und „kaiserlichen General-Kriegs-Kommisarius“ Hugo Preutaeus (1614-1646) behaupten, seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts arrangierten sich preußischer Vogt und katholischer Abt miteinander.

Barocke Klosterneubauten, Tuchmachereien und Kohlebergbau prägten die wirtschaftliche Entwicklung Werdens im 18. Jahrhundert, beispielsweise unter den Äbten Coelestin von Geismar (1706-1718), Benedikt von Geismar (1728-1757) oder Anselm Sonius (1757-1774). Die Abtei wurde dann in den Jahren 1802/1803 säkularisiert. Sie wurde endgültig - nach dem Zwischenspiel des französischen Großherzogtums Berg (1808-1815) - preußisch (1815/1816).

Mit der Säkularisation fiel auch das Werdener Territorium an Preußen. Hier hatte der (spät-) mittelalterliche Abt seine oft umstrittene Landesherrschaft ausgeübt. Bedroht und eingeschränkt wurde diese von den mächtigen Nachbarn der Werdener Äbte.

Insbesondere über das Mittel der Kirchenvogtei versuchten die Grafen von Altena oder die von der Mark, Einfluss auf die Werdener Verhältnisse zu gewinnen, trafen dabei aber im 13. Jahrhundert auf den entschiedenen Widerstand der Kölner Erzbischöfe; die Streitigkeiten um die Neue Isenburg (Mitte des 13. Jahrhunderts) waren dafür beispielhaft.

Werden war zu einem Pufferstaat zwischen den beiden Machtblöcken geworden. Mit der Schlacht von Worringen (1288) und der Niederlage des Kölner Erzbischofs Siegfried von Westerburg änderten sich allerdings die Machtverhältnisse.

Die Abtei suchte nun offen die Anlehnung an die Grafen von Mark, ihre Vögte. Der wirtschaftliche Verfall der Abtei verstärkte zudem in der Folgezeit den Einfluss der Märker im Werdener Territorium. Dies machte sich nicht zuletzt im Verhältnis von Vogt und Abt zur sich ausbildenden Stadt Werden bemerkbar.

Die Anfänge der Stadt Werden liegen zwar im Dunkeln, doch kann gemutmaßt werden, dass sich schon bald neben dem Kloster, das ja ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für seine Umgebung war, eine kleinere Siedlung mit Markt, Kaufleuten und Handwerkern etablierte.

In den ersten Jahren (um 800) muss sich das Kloster aber durch eine landwirtschaftliche Überproduktion versorgt haben können: Klosterbrüder und Bauhandwerker an der Klosterkirche und den Klosterbauten mussten versorgt werden. Die Selbstversorgung des Klosters konnte erst Jahre später funktionieren.

Im 12. Jahrhundert bezeugen dann vereinzelte Quellenhinweise - u.a. die Bezeichnung der Siedlung als civitas und die Nennung einer (Stadt?-) Mauer - die Entwicklung hin zur Stadt. 1256 - wohl nach Ausschaltung des vom Abt abhängigen Stadtvogts (1240) - privilegierte Graf Otto von Altena (Westfalen) (1249-1262) die Werdener Bürger, für die er sich ausdrücklich als Verteidiger ihrer Freiheit (gegen den Abt) einsetzte.

Dagegen war die Übereinkunft "über die Begründung und Befestigung der Stadt" (sog. Stadtgründungsurkunde vom 22. Juli 1317) zwischen dem unter Druck geratenen Grafen Engelbert II. von der Mark (1308-1328) und dem Werdener Abt Wilhelm II. (1310-1330) ein Kompromiss, der dem Abt als Stadt- und Landesherrn wichtige Rechte in der Stadt (Münze, Zoll, Rechte bei der Aufnahme von Juden und ?Wucherern? - wohl Geldverleiher, die wegen des Zinsverbots alle als Wucherer galten) sicherte.

Abt und Abtei wurden aber in der Folgezeit weiter aus der Stadt herausgedrängt. Das älteste Werdener Stadtrecht (vom 25. November 1371) erließ der Vogt Engelbert III. von der Mark (1347-1391) ohne Beteiligung des Abts; es verfügte u.a. die Gründung dreier Gilden und regelte die Aufnahme von Bürgern in die Stadt.

Eine gewisse Relativierung der vogteilichenMachtstellung ergab sich dann ein knappes Jahr später, als Engelbert erklärte, außer der Vogtei keine weiteren Recht in der Stadt und im Gericht von Werden zu besitzen.

Im 15. Jahrhundert - der Verfall der Abtei machte es möglich - gewann die Stadt weiter an Einfluss: Weinakzise, Brückengeld, Mauerbau und die Befestigung der Ruhrbrücke gehörten nun zum Aufgabenbereich einer städtischen Selbstverwaltung, an deren Spitze Rat und Bürgermeister standen.

Mit 700 bis 800 Einwohnern (einschließlich der Stiftsangehörigen) war Werden dabei ein bescheidenes Städtchen innerhalb eines ebenso bescheidenen Territoriums. Dabei blieb es im Wesentlichen - trotz Reformation und protestantisch-preußischer Kirchenvogtei - in der frühen Neuzeit.

Vergessen werden darf nicht, dass die Werdener Äbte während des ganzen Mittelalters und der frühen Neuzeit gleichzeitig Leiter des Helmstedter Klosters St.Ludgeri gewesen sind. Auch in Helmstedt erwuchs ihnen spätestens seit der Mitte des 12. Jahrhunderts eine Stadt, die nach der Brandkatastrophe von 1200 (im deutschen Thronstreit) um 1230 erstmals ummauert und im Laufe des 13. Jahrhunderts weitgehend selbständig vom Werdener Abt als Stadtherrn wurde.

Die stadtherrlichen Rechte gingen dabei auf den Helmstedter Rat und auf die welfischen Herzöge über. Die besaßen seit 1180 die Kirchenvogtei über das Kloster und ihnen 1490 wurde formell Helmstedt abgetreten. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts soll dabei die Einwohnerzahl der Stadt annähernd 3000 betragen haben.

Das Helmstedter Kloster geriet im späten Mittelalter in den Sog des Niedergangs der Werdener Abtei. Die Äbte - ohnehin nur vom Werdener Konvent gewählt - kümmerten sich kaum noch oder nur unzulänglich (Streitigkeiten mit der Stadt) um die Angelegenheiten des weit entfernten Helmstedt.

Daher hielt auch die Bursfelder Kongregation und ihre Reform erst 1481 dort Einzug und konnte mit dem Neuaufbau des Klosters beginnen. Doch war in der frühen Neuzeit das Helmstedter Kloster St. Ludgeri nunmehr Teil einer "Landstadt" im Territorium der welfisch-braunschweigischen Herzöge, u.a. bedroht durch eine protestantische Umgebung. Mit Werden ereilte das Helmstedter Kloster dann das Schicksal der Säkularisation (1802/1803).

Haus Wohnung: Das Wasserschloss Haus Wohnung liegt an der Stadtgrenze zu Dinslaken und ist im Besitz der Steag. Einem Schriftstück aus dem Jahre 1327 geht der Name zurück auf den ersten Besitzer Arnd van der Wonyngen.

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Das Foto basiert auf dem Bild "Haus Voerde" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Daniel Ullrich.