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Er war Teil des ersten Befestigungsringes, zu welchem Verteidigungsanlagen wie Stadtmauer, Katzen, die kurkölnische Landesburg und der "Pulverturm" genannte Zollturm gehörten. Nach der Fertigstellung von Anlagen dieser Art wurde eine Stadt als Feste Stadt bezeichnet, wobei die Katzen, die Burg und der Zollturm Eigenheiten Rheinbergs waren.

Der Bau des zweiten Befestigungsring erfolgte mit dem Ausbau Rheinbergs zur "Festung Rhijnberg" ab dem Jahre 1580. Zu diesem Befestigungsring gehörten die Verteidigungsanlagen außerhalb des Stadtgrabens: Hauptwall (Kurtine) mit neun Bollwerken, Hauptgraben mit zehn Außenwerken (im Wasser des Hauptgrabens liegende Anlagen wie Barbakane, Lünette, Ravelin, "Halber Mond" usw.).

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Der dritte Befestigungsring, auch außerhalb des Hauptgrabens liegend, umfasste als Verteidigungsanlagen einen gedeckten Weg mit Niederwall und Glacis. Mit der Fertigstellung dieser Anlagen war Rheinberg, etwa gegen 1636, eine Festung nach "altniederländischer Baumanier", genau: irregulär altniederländisch. Im Klartext heißt das: alles außerhalb der Stadtmauer war aus Erde.

Die größte Leidenszeit mussten die Rheinberger während des 80 Jahre dauernden niederländischen Befreiungskrieges erdulden. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 gingen die Kämpfe in Rheinberg weiter.

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Es wechselten sich während der gesamten Zeit spanische, französische, niederländische, englische und zuletzt preußische Truppen ab.

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Die Stadt galt in dieser Zeit als Spielball der Krieg führenden Mächte: "Rheinberg war eine Hure des Krieges". Nach 1704 wurden die Festungsanlagen niedergelegt. Unter Niederlegung verstand man im Rheinberger Fall eine "Rasur", das bedeutete: bis auf die Grundmauern. Gleichwohl sind ihre als Erdwerke errichteten Anlagen als Reste heutzutage noch gut im nördlichen und östlichen Teil der Stadt zu erkennen.

Rheinberg gehörte in vorrevolutionärer Zeit(etwa seit dem Jahre 1100) zum kurkölnischen Amt Rheinberg, das unter anderem 1815 auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde.

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Daraufhin kam Rheinberg im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation am 23. April 1816 zum Landkreis Rheinberg als einem von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz, die aber schon 1823 mit dem Landkreis Geldern vereinigt wurde.

Diese Vereinigung wurde bereits 1857 rückgängig gemacht. Von da ab gehörte Rheinberg zum Landkreis Moers. Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständige Stadt Orsoy und die ehemals selbstständigen Gemeinden Borth und Budberg in die Stadt Rheinberg eingegliedert. Seit dem 1. Januar 1975 gehört Rheinberg zum Kreis Wesel, in dem der frühere Kreis Moers aufging.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Der Zuff (Kulturzentrum)
  • Haus "Im Scheffel"
  • Pulverturm
  • Pfarrhaus
  • Fossa Eugeniana

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  • Evang. Kirche
  • Underberg Stammhaus
  • Spanischer Vallan
  • Kamper Hof
  • Englischer Soldatenfriedhof
  • Ehemalige Synagoge
  • Stadthaus Rheinberg (Rathaus mit Veranstaltungshalle), Architekt Gottfried Böhm

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Das Gebäude der Alten Kellnerei wurde 1573 als Wirtschaftsgebäude der ehemaligen kurkölnischen Landesburg erbaut, das heißt es war Pferdestall (Marsstall) und Getreidelager. Die Kellnerei ist mit einer Länge von 54,88 Meter und einer Breite von 12,18 Meter ein großes Gebäude.

Die Bauzeit des Gebäudes fiel in die Amtszeit des Kölner Erzbischofs Salentin (1567 - 1577). Die Amtswalter der Erzbischöfe die "Kellner" nutzten die Kellnerei nicht nur als Magazin sondern auch als Amtssitz.

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Ausstattung, hierzu gehören als eine Einmaligkeit im Rheinland, die farbigen Decken im Erdgeschoss aus dem 17. Jahrhundert. Das Erdgeschoss weist Secco-Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert auf.

Neue Nutzung. Im Mai 1911, private höhere Mädchenschule. Nach 1962 Wohnungen. August 1979, die Stadt Rheinberg wird Eigentümer der Kellnerei, 1987 wird mit Renovierungs- und Umbauarbeiten begonnen. Unter Denkmalschutz seit dem Jahre 1984.

Untergebracht im heute öffentlichen Gebäude ist eine Musikschule, sowie das Gesamtarchiv der Stadt Rheinberg.

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Der Kellner war ein kurkölnischer Beamter, er stand in der Reihenfolge hinter dem Amtmann und Schultheißen. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts werden in den kurkölnischen Amtsverwaltungen die ersten Kellner geführt.

Die ersten Kellner standen in der Funktion eines Rentmeisters, der erste in Rheinberg 1392.

Der Aufgabenbereich umfasste die Erhebung und Abrechnung aller zum Amt gehörenden landesherrlichen Einkünfte. Weiter war ein Kellner für die bauliche Unterhaltung der im bischöflichen Besitz stehende Baulichkeiten zuständig.

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Vorsitz des Erb,- Hof,- und Baugerichtes.

Ehrenmahnmal

Das Ehrenmahnmal symbolisiert zwei betende Hände von ca. 8 Meter Höhe. Bei der Einweihung wurde dem Mahnmal der Name "Tor der Toten" gegeben. Das Baumaterial sollte aus Rheinbergs Umgebung kommen, deshalb wurde Rheinsand und Rheinkies mit einer groben Körnung verwendet.

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Altes Rathaus

Gotischer Baustil, erbaut im Jahre 1449.

Kath. Kirche St.Peter

Die katholische Pfarrkirche St. Peter feiert im Jahre 2006 die 900 Jahrfeier. Die Kirche wurde erbaut als romanische Basilika. Hierzu gehört der ca. 53 m hohe Westturm mit dem dahinter liegenden Langschiff. Die heutige Höhe und Länge des Langschiffs war allerdings nicht der ursprüngliche Bau.

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Die Länge betrug ca. 26 m, die Höhe war um etwas mehr als die Hälfte kleiner. 1392 wurde der gotische Hallenchor errichtet. 1427 erfolgte die Erhöhung des Langschiffes (4 jochiges Langhaus, Mittelschiff mit basikalem Querschnitt) auf die heutige Höhe mit einer gotischen Gewölbedecke. Ende 1500 kamen die gotischen Seitenschiffe hinzu. Der Chorumgang ist 1633 erbaut worden.

Museen

  • Alte Kellnerei
  • Das Reptilium TerraZoo

Pumpennachbarschaften

Ein wichtiger historischer Aspekt des kulturellen Lebens in Rheinberg sind die historischen Pumpennachbarschaften. Hierbei handelt es sich um nachbarschaftliche Zusammenschlüsse einzelner Straßenzüge, die ihren Ursprung in der Sicherung der gemeinsamen Wasserversorgung haben.

Parks
Stadtpark, angelegt in den 1920er Jahren, mit teilweise denkmalgeschützten Underberg-Freibad

Regelmäßige Veranstaltungen

Schützenfest
Karneval; insbesondere der Rosenmontagszug
Ausrichter: Rhinberkse Jonges (Karnevalsverein)
Rosenmontag 14:00 Uhr alle zwei Jahre, nächster Termin 2007.

Die Region Niederrhein (meist verkürzt als Niederrhein bezeichnet) ist eine an die Niederlande grenzende Region beziehungsweise Landschaft im Westen des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Region benennt sich nach dem landschaftsprägenden nördlichsten deutschen Abschnitt des Rheins.

Eine eindeutige Abgrenzung des Niederrheingebietes existiert nicht; denn der Niederrhein bildete weder historisch, geologisch, politisch oder kulturell eine kontinuierliche Einheit. Gelegentlich wird gesagt, er definiere sich vornehmlich aus dem, was er nicht ist: Er ist nicht Niederlande, nicht Westfalen, nicht Bergisches Land und nicht Eifel samt Villerücken. Teile des Niederrheins überlagern sich mit dem Ruhrgebiet, das jedoch nicht zu den historischen Landschaften zählt.

Naturräumlich ist der Niederrhein der nördliche Teil der Niederrheinischen Bucht und bezieht damit auch Teile des zentralen Rheinlandes mit ein, die im allgemeinen Sprachgebrauch nicht zum Niederrhein zählen.

Kerngebiet des Niederrheins sind die Kreise Kleve, Wesel und Viersen sowie die Stadt Krefeld. Des Weiteren zählen am östlichen und südlichen Rand Teile der Städte Isselburg und Oberhausen sowie die Stadt Duisburg, der Rhein-Kreis Neuss, die Stadt Mönchengladbach und der Kreis Heinsberg zum Niederrhein.

Das Gebiet entspricht ungefähr den ehemaligen Landesherrlichkeiten, dem Herzogtum Kleve, der Grafschaft Moers sowie dem ursprünglich maasländischen Quartier Roermond des Herzogtums Geldern und dem nördlichen, linksrheinischen Teil des Kurfürstentums Köln.

Vor Gründung der preußischen Rheinprovinz zählten diese Gebiete größtenteils zur Provinz Jülich-Kleve-Berg, während als Provinz Großherzogtum Niederrhein stattdessen Gebiete am heutigen Mittelrhein und in der Pfalz zusammengefasst wurden.

Düsseldorf, die rheinnahen Teile des Kreises Mettmann und Teile von Leverkusen, die zum historischen Herzogtum Berg gehörten, werden hingegen nur im weiteren Sinne dem Niederrhein zugerechnet. Sie verstehen sich zumeist als Bestandteil des (Gesamt-)Rheinlandes.

Linksrheinisch reicht der Niederrhein im weiteren Sinne bis ungefähr zur Linie Heinsberg, Erkelenz, Grevenbroich, Dormagen, rechtsrheinisch bis Monheim und den nördlichen Stadtteilen Leverkusens. Diese Linie entspricht auch der Verbreitung der niederrheinischen Bierspezialität Alt.

Während es folglich keinen Oberen Niederrhein gibt, werden die Kreise Viersen, Heinsberg und Neuss sowie Mönchengladbach und Krefeld zum Mittleren Niederrhein zusammengefasst und die Kreise Wesel und Kleve als Unterer Niederrhein bezeichnet. Diese Einteilung folgen in etwa auch die beiden Industrie- und Handelskammern am Niederrhein: der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve in Duisburg (die sich auch als Region NiederRhein bezeichnet) und die IHK Mittlerer Niederrhein in Krefeld.

Zur touristischen Vermarktung haben die Kreise Kleve, Viersen und Wesel sowie die Stadt Krefeld die Niederrhein Tourismus GmbH gegründet. Zum Verein Kulturraum Niederrhein zählen die Kreise Kleve, Neuss, Viersen und Wesel und die Städte Düsseldorf, Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach. Zur Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein haben sich die Kreise Mettmann, Neuss und Viersen sowie die Städte Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach zusammengeschlossen. Der Niederrhein bildet auch den deutschen Teil des Arbeitsgebietes zweier Europaregionen: der Euregio Rhein-Waal und der Euregio Rhein-Maas-Nord.

Auch der Regierungsbezirk Düsseldorf wird gelegentlich herangezogen, um den wenig zielführenden Versuch zu unternehmen, die niederrheinischen Grenzen zu definieren. Der Regierungsbezirk umfasst auch sämtliche rheinischen Ruhrgebietsstädte inklusive Mülheim an der Ruhr und Essen, jedoch auch das zweifelsohne nicht zum Niederrhein gehörende bergische und niederbergische Land.

Der Niederrhein hat im dünn besiedelten Norden und Westen einen recht ländlichen Charakter, obwohl der Anteil der Landwirtschaft am Wirtschaftsvolumen auch hier sinkt. Eines der markantesten Projekte des Kreises Kleve war die Umwandlung des ehemaligen Militärflugplatzes in Weeze zum zivilen Airport Weeze.

Die Stadt Mönchengladbach, die im 19. Jahrhundert wegen ihrer Textilindustrie das „Rheinische Manchester“ genannt wurde, hat sich ähnlich wie Krefeld diesen Wirtschaftszweig und den damit einhergehenden spezialisierten Maschinenbau bis heute als wichtiges Standbein erhalten, allerdings mit geschrumpfter Tragweite. Krefeld entwickelte sich – bedingt durch die vorherige Aufnahme calvinistischer Exulanten – im 18. Jahrhundert zum Zentrum der Produktion von Samt und Seide und konnte diese Tradition auch unter naturgemäß sehr erschwerten Bedingungen so erfolgreich bewahren, dass die Dichte der Präsenz von Seidenwebereien weltweit noch immer unerreicht ist.

Eine Spezialität stellt die renommierte und europaweit führende Krawattenherstellung dar. Die für Krefeld eminent wichtige Chemieindustrie und der Maschinenbau besitzen auch in Duisburg nicht unbeachtliches Gewicht.

Der Strukturwandel von der breitgefächerten Montanindustrie zum Dienstleistungssektor setzt sich im Rheinischen Ruhrgebiet, besonders in Duisburg und Oberhausen, weiter fort, obwohl die Stahlerzeugung ihre Krise überwunden hat und auch langfristig weiter fortbesteht. Die Stilllegung der letzten Duisburger Zeche wurde bereits beschlossen.

Neben Büroimmobilien und Mikroelektronik weist auch die durch Europas größten Binnenhafen (Duisport in Duisburg) begünstigte Transportlogistik einen wachsenden Stellenwert auf. So war es in erster Linie die verkehrsgeographische Lagegunst am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr, die Duisburg und das gesamte Ruhrmündungsgebiet zum größten Standort der deutschen Stahlindustrie und zum Zentrum der deutschen Rheinschifffahrt machte.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt, als einer der größten deutschen Banken- und Börsenplätze, als Messe-, Handels- und Modestadt sowie Sitz von Konzernen und Wirtschaftsverbänden über einen starken tertiären Sektor. Der Flughafen Düsseldorf zählt zu den meistfrequentierten der Bundesrepublik.

Von dem im Fokus der Branche stehenden regen Büroflächenumsatz dieser Wirtschaftsmetropole profitiert auch die linksrheinische Nachbarstadt Neuss, die mit Düsseldorf einen der größten Binnenhäfen Europas betreibt. Durch den Braunkohlentagebau Garzweiler und entsprechende Kohlekraftwerke prägt die Energiewirtschaft das Umland von Grevenbroich, der zweitgrößten Stadt im Rhein-Kreis Neuss.

Die Niederrheiner sind für ihren Karneval bekannt, dessen Treiben insbesondere in der südlichen Teilregion von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Auch in der Bildenden Kunst kann die Landschaft auf eine lange Tradition verweisen, die sie u. a. der Düsseldorfer Kunstakademie verdankt. Zu den bedeutenden Kunstmuseen des Landes zählen das Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld, das der Skulptur gewidmete Lehmbruck-Museum und das Museum Küppersmühle in Duisburg, das Museum Abteiberg in Mönchengladbach, das Museum Schloss Moyland (in Bedburg-Hau bei Kleve), die Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen wie auch das museum kunst palast und die Kunstsammlung NRW mit ihren beiden Standorten in Düsseldorf.

Kunst und Naturidylle verbindet das Neusser Museum Insel Hombroich. In Hünxe-Drevenack bei Wesel findet sich das Otto-Pankok-Museum, in dem permanent Werke des niederrheinischen Malers und Grafikers ausgestellt werden. Unter den zahlreichen weiteren Museen finden sich beispielsweise das Niederrheinische Motorradmuseum in Moers, das Deutsche Textilmuseum in Krefeld, das eine der wichtigsten Sammlungen dieser Thematik zeigt, die karnevalistische Narrenmühle im Viersener Stadtteil Dülken und das neue Duisburger Atlantis Kindermuseum, das größte seiner Art in Deutschland. In der Skulpturensammlung Viersen, rund um die Städtische Galerie im Park, befinden sich Objekte von Anthony Cragg, Erwin Heerich, Roberto Matta, Karl Horst Hödicke und der New Star von Mark di Suvero.

Als überregional anerkannte Theater gelten das Düsseldorfer Schauspielhaus und die Deutsche Oper am Rhein, eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg. Die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach sind das älteste in dieser Form bestehende deutsche Kooperationstheater.

Das Land Nordrhein-Westfalen unterhält die Burghofbühne Dinslaken und das Rheinische Landestheater in Neuss. Nicht nur Kinder haben ihren Spaß im Düsseldorfer Marionetten-Theater und im ähnlichen Krefelder Haus Krieewelsche pappköpp. Das Moerser Schlosstheater, das noch junge Theater Oberhausen, das Metronom-Theater (Oberhausener Musicaltheater), das Forum Freies Theater und das Kom(m)ödchen (Düsseldorf) sowie die Comödie Duisburg bereichern gleichfalls die Bühnenlandschaft.

Für konzertanten Ohrenschmaus sorgen die Düsseldorfer Symphoniker, die Duisburger Philharmoniker und die in Krefeld und Mönchengladbach ansässigen Niederrheinischen Sinfoniker, die allesamt auch als Opernorchester dienen. Zu den bedeutenden niederrheinischen Autoren gehören Hanns Dieter Hüsch und der durch sein Hauptwerk Die Insel des zweiten Gesichts bekannte Schriftsteller Albert Vigoleis Thelen.

Zu den etablierten Festivals gehören u. a. die im Amphitheater des Archäologischen Parks stattfindenden Xantener Sommerfestspiele (Ballett, Musik und Theater), die Duisburger Akzente (Bildende Kunst, Lesungen, Tanz/Ballett, Theater, Tagungen), Haldern Pop in Rees und das Moers Festival, das aus der niederrheinischen Jazz-Szene ebenso wenig wegzudenken ist wie das in der Festhalle stattfindende Jazz Festival Viersen.

Zur Vernetzung aller Aktivitäten, die der Erforschung der Region gewidmet sind, unterstützt und fördert die Niederrhein Akademie/Academie Nederrijn e.V. mit Sitz in Xanten grenzüberschreitend die Arbeit der Bildungseinrichtungen, Museen, Archive und Vereine am Niederrhein. Sie arbeitet dabei eng mit dem Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der Universität Duisburg-Essen zusammen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Forschungen zur Kulturgeschichte und Regionalentwicklung des niederrheinischen Raums und seiner Nachbargebiete von den Anfängen bis zur Gegenwart zu fördern.

Der „Chefideologe“ (so Die Zeit) des Niederrheins war Hanns Dieter Hüsch, der im Gegensatz zur mehrheitlich katholisch geprägten Region aus dem evangelischen Moers stammte, jedoch lange Zeit in Mainz wohnte. „Der Niederrheiner an sich weiß nichts, kann aber alles erklären!“, war seine Beschreibung der Menschen, die aus „seiner“ Region stammen.

„Das Wesen des Niederrheinischen ist die Kunst der reinen Vermutung, seine sprachliche Form ein hemmungslos assoziierendes Schwadronieren“, schrieb der Mönchengladbacher Christof Siemes in der Zeit. „Der Satzbau ist wie die Gegend: weit und ungegliedert.“ Die „Kunst der reinen Vermutung“ spiegelt sich in der von Niederrheinern gerne und häufig verwendeten Formulierung „Da geh’ ich ma’ von aus“ prächtig wider. Die Rheinische Post bedachte die Menschen dieser Region mit den Worten „Der Niederrheiner ist die tiefergelegte Version des Rheinländers“.

Sprachlich ist der Niederrhein im Süden durch die Benrather Linie begrenzt, die die Ausbreitung der hochdeutschen Lautverschiebung kennzeichnet. Nördlich dieser Linie sagen der Mundart treu gebliebene Einheimische make statt machen und es wird Niederrheinisch gesprochen, das zu den niederfränkischen Dialekten gerechnet wird. Südlich der Benrather Linie folgt das ripuarische Sprachgebiet; dort heißt es maache statt machen. Darin zeigt sich eine etwas größere Nähe zu südlicheren Dialekten und auch zur hochdeutschen Standardsprache.

Da die Linie nicht den heutigen politischen Grenzen folgt und sowohl Düsseldorf als auch Mönchengladbach durchschneidet, ist sie eine kulturelle Trennungslinie, wenn auch nur mit geringfügiger Relevanz. Sie ist nicht nur eine Sprachgrenze, sondern auch eine Grenze zwischen Bautechniken und zwischen Erbverhalten. Nördlich der Benrather Linie wurden die Häuser von der Giebelseite her aufgeschlossen, südlich von der Traufseite. Südlich der Benrather Linie gab es Realteilung, nördlich erbte nur der älteste Sohn.

In sich ist der Niederrhein wiederum durch die Uerdinger Linie in zwei sprachliche Regionen geteilt. Nördlich dieser Sprachlinie sagt man ek bzw. ik an Stelle von ich, südlich davon statt dessen esch bzw. isch. Die Uerdinger Linie verläuft vom belgischen Löwen über das niederländische Roermond und Viersen, überquert zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Mündelheim den Rhein, verläuft nördlich von Mintard durchs Ruhrgebiet und trifft bei Wuppertal wieder auf oben genannte Benrather Linie.

Der niederfränkische Dialekt zwischen den beiden Linien wird Limburgisch-Bergisch genannt, eine etwas missverständliche Bezeichnung. Keine Einigkeit besteht darüber, ob er schon zum niederdeutschen Sprachraum oder noch zum mitteldeutschen zu zählen ist. Der nördlich davon gepflegte niederfränkische Dialekt ist das Kleverländische.

Es bildet mit der limburgisch-bergischen Mundart und einem weiteren Niederrheinischen Dialekt, dem Ostbergischen, Mölmsch, ein Dialektkontinuum. Die niederfränkischen Dialekte unterscheiden sich sehr klar vom hochdeutschen Regiolekt, hier Niederrheinisches Deutsch genannt, welches heute die verbreitetste Umgangssprache am Niederrhein darstellt. An der Issel und in der Hohen Mark verläuft die Einheitsplurallinie, die dort das niedersächsische Westfälische vom Kleverländischen trennt.

Im Bereich der Emscherzone, zu der man den Duisburger Norden, Oberhausen und den Essener Norden rechnet, wird in der Regel eher Ruhrdeutsch statt Niederrheinisches Deutsch gesprochen.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Rheinberg, Markt mit Wahrzeichen Underbergturm (l., eingerüstet)" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Urheberrechtsinhaber dieser Datei hat ein unbeschränktes Nutzungsrecht ohne jegliche Bedingungen für jedermann eingeräumt. Dieses Nutzungsrecht gilt unabhängig von Ort und Zeit und ist unwiderruflich. Der Urheber des Bildes ist Reinhard Schinka.