Todtmoos ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Todtmoos liegt im Süden des Hochschwarzwaldes im oberen Wehratal. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 700 m über Normalnull im Wehratal bis zum 1263 m hohen Hochkopf. Die Gemeinde grenzt im Norden an Todtnau im Landkreis Lörrach und Bernau, im Osten an Ibach, im Süden an Herrischried und im Westen an den Ortsteil Gersbach (Südschwarzwald) der Stadt Schopfheim und Häg-Ehrsberg, beide im Landkreis Lörrach. Zur Gemeinde Todtmoos gehören die Dörfer Au, Glashütte, Hintertodtmoos, Schwarzenbach und Weg, die Ortschaft Vordertodtmoos, die Weiler Berghütte, Höfle, Lehen, Mättle, Prestenberg, Rütte und Strick und die Häuser Auerhäusle, Gersbach-Au und Wehrawald. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Neuenstein. Der heilklimatische Kurort Todtmoos ist eingebettet ins steile und waldreiche Wehratal. Das milde Reizklima der Mittelgebirgslage zeichnet sich durch lange Sonnenscheindauer, Luftreinheit, Nebelarmut, winterliche Temperaturumkehr gegenüber dem Rheintal (Inversionswetterlage) und angenehme Frische an Hochsommertagen aus. Geschichte * 1319 Die Kirchengemeinde Todtmoos (außer Au und Glashütte) geht an das Benediktinerkloster St. Blasien * 1627 Die Kirche brennt nieder Bau einer neuen Kirche mit gewölbtem Chor und zwei Seitenschiffen * 1662 Das bisher zur badischen Markgrafschaft gehörende Schwarzenbach geht in den Besitz des Klosters St. Blasien über
* 1678 Herzog Karl V. von Lothringen zieht mit der kaiserlichen Armee durch Todtmoos
* 1905 Errichtung des Forstamtes
* 1960 Einweihung des neuen Schulhauses auf der Jägermatt Württemberg; Größtes Schlittenhunderennen – Aufnahme in das „Guinness-Buch der Rekorde“ Seit 1987 befindet sich in Todtmoos ein Kloster der Pauliner. In Todtmoos gibt es eine katholische und eine für den Süden Deutschlands übliche, kleine evangelische Gemeinde. Die katholische Kirche gehört zu den imposanten Bauwerken der Gemeinde und ist ein Anziehungspunkt vieler Wallfahrer. Das Heimatmuseum: Heimethues ist in einem 250 Jahre alten Schindel gedeckten Gebäude untergebracht. Gezeigt werden neben landwirtschaftlichem Gerät und Objekten des gewerblichen Schaffens, auch Erinnerungsstücke an den Kurbetrieb und die Wallfahrten. Seit dem Jahr 2000 ist der „Hoffnungsstollen“, die ehemalige Magnetkies- und Nickelgrube im Ortsteil Mättle als Schaubergwerk für Besucher geöffnet. In Todtmoos gibt es verschiedene Musikvereinigungen: das Akkordeonorchester, ein Gugge-Ensemble, der Musikverein, die Trachtenkapelle. Das imposanteste Bauwerk des Ortes ist die barocke Wallfahrtskirche, zu der bis heute zahlreiche Wallfahrer kommen. Des Weiteren gibt in der Gemeinde zahlreiche regional typische Schwarzwaldhäuser. Möglichkeiten Sport zu betreiben gibt es in Todtmoos viele. Neben diversen Vereinen (Tennis, Skiclub, Fußball, …) gibt es auch weitere Angebote an naturgebundenen Freizeitsportarten wie Reiten, Wandern, (Nordic) Walking, Mountain Biking, u. v. m. Neben Urlaubsmöglichkeiten im Sommer (Wandern, Radwandern, Nordic Walking) und Winter (Skilanglauf, Ski alpin) finden im Januar regelmäßig bekannte Schlittenhunderennen mit internationaler Beteiligung statt. Jährlich finden im Sommer das Dorf- und das Feuerwehrfest, im August das Lichterfest, bei dem der alte Kurpark von hunderten kleinen Lampions erleuchtet wird, statt. In der so genannten fünften Jahreszeit im Februar, der Fasnacht (ähnlich dem Fasching oder Karneval), gehören das Narrenbaumstellen, Kinderball und Umzüge zu den regelmäßigen Veranstaltungen. In Todtmoos gibt es diverse, im Südschwarzwald verbreitete Spezialitäten, die teilweise die Nähe zum Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich ahnen lassen: frische oder geräucherte Schwarzwaldforellen, badische Weine, Fondue, Rösti, Raclette, (handgeschabte) Käsespätzle, Wild, Pfifferlinge, Schwarzwälder Schinken und Speck, Lebkuchen und natürlich die Schwarzwälder Kirschtorte. Todtmoos ist wirtschaftlich vorwiegend auf Tourismus und den Kurbetrieb ausgelegt. Dies spiegelt sich in dem hohen Angebot an Gastronomie, Sommer- wie Wintersportaktivitäten und den Kurparkanlagen wider. Aber aufgrund der waldreichen Lage gibt es auch viele holzgebundene Betriebe wie Sägewerke, Schreinereien, eine Bürstenfabrik und das Forstamt. Todtmoos ist entweder durch das Wehratal oder über den Hotzenwald bzw. aus dem Wiesental und von St. Blasien aus zu erreichen. Es liegt etwa 35 km nördlich der Schweizer Grenze und etwa je 55 km von Freiburg und Basel entfernt. |
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