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Jestetten ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Jestetten liegt im äußersten Süden Baden-Württembergs am Hochrhein etwa 6 km vom Rheinfall entfernt. Die Gemeinde ist von ihrer geographischen Lage her einmalig in Deutschland, sie liegt zusammen mit den Gemeinden Dettighofen und Lottstetten im so genannten Jestetter Zipfel, der auf einer Länge von 55 km von der Grenze zur Schweiz umschlossen und nur über eine Straße von Deutschland direkt zu erreichen ist.

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Schweizer Gemeinden Wilchingen, Neunkirch, Guntmadingen und Neuhausen am Rheinfall im Kanton Schaffhausen, im Osten an Laufen-Uhwiesen, Dachsen und Rheinau im Kanton Zürich, sowie die deutschen Gemeinden Lottstetten im Süden und Dettighofen im Westen.

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Zur Gemeinde Jestetten mit der früher selbstständigen Gemeinde Altenburg gehören insgesamt neun Dörfer, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Altenburg in den Grenzen von 1972 gehören das Dorf Altenburg und die Häuser Altenburg-Hardt, Bahnstation Altenburg-Rheinau und Zollhaus Rheinbrücke. Zur ehemaligen Gemeinde Jestetten gehören das Dorf Jestetten, die Höfe Flachshof und Sonnenhof und die Häuser Talmühle, Wangental und Zollamt.

In der Gemeinde Altenburg im Gebietsstand von 1972 liegen die Wüstungen Waldkirchen, das nicht sicher nachgewiesen ist, und Schwaben. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Jestetten liegt die Wüstungen Guggenburg, Hofstetten, Gunzenried und Lochehof sowie der Burgstall Tüsental. 

Die geschützte Terrasse an der großen Rheinschleife um das Kloster Rheinau unterhalb des Rheinfalls war schon sehr früh ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Siedlungsspuren reichen bis in die mittlere Steinzeit zurück. Eine befestigte keltische Siedlung, das Oppidum Altenburg-Rheinau, wurde ausgegraben. 

Die erste urkundliche Erwähnung von Jestetten datiert auf das Jahr 871. Später wurde der Ort Teil der Landgrafschaft Klettgau. Mit dieser kam er 1806 an Baden. 

Wegen des äußerst komplizierten Grenzverlaufs in dieser Region wurde das Gebiet des Jestetter Zipfels 1840 zum Zollausschlussgebiet erklärt, was die zu überwachende Grenze von 55 km auf 6 km verkürzte. Diese Regelung, die bis 1935 währte, bescherte den Bewohnern des Gebiets einen bescheidenen Wohlstand, konnten sie ihre Produkte doch in Baden bzw. Deutschland und der Schweiz zollfrei anbieten.

Aber auch an dem zeitweise aufkommenden Schmuggel sollen sie beteiligt gewesen sein. Außerdem befindet sich in Jestetten einer von drei SBB-Bahnhöfen auf deutschem Staatsgebiet. Bahnhof Jestetten ist auf dem Schienenweg nur über Schweizer Staatsgebiet zu erreichen und wird deshalb nur von den SBB im Korridorverkehr bedient, es gilt hierbei ausschließlich der SBB-Tarif.

Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverband Jestetten, dem die Gemeinden Dettighofen und Lottstetten angehören.

Als Hochrhein wird ein Abschnitt des europäischen Flusses Rhein sowie die nördlich anschließende Landschaft bezeichnet.

Der Hochrhein beginnt am Ausfluss des Rheins aus dem Untersee bei Stein am Rhein und geht in Basel in den Oberrhein über. Er fließt im Gegensatz zu Alpenrhein und Oberrhein vor allem nach Westen und fällt dabei von 395 m auf 252 m. Das Tal ist abwechselnd breitsohlig und schluchtartig eingeschnitten, entsprechend unterschiedlich ist die Besiedlungsdichte.

Bekanntere Städte am Hochrhein sind Stein am Rhein, Schaffhausen, Waldshut, Laufenburg, Bad Säckingen, Rheinfelden und Basel.

Größere Nebenflüsse des Hochrheins sind Thur, Töss, Glatt, Wutach, Aare, Alb, Murg, Sissle, Wehra, Ergolz und Birs.

Die bedeutendsten Organisationen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Hochrhein sind Hochrheinkommission und Hochrheinagentur.

Am Hochrhein existieren zahlreiche aktuelle und historische Landschaftsbezeichnungen. Von West nach Ost sind dies Dinkelberg, Augstgau, Fricktal, Tafeljura, Albgau, Aargau, Hotzenwald, Klettgau, Zurzibiet, Zürichgau und Thurgau.

„Hochrhein“ findet sich in Baden-Württemberg auch im Namen des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee.

Auch im Zusammenhang mit dem relativ hohen Gefälle und den kaltzeitlich bedingten Laufveränderungen sind die Stromschnellen („Laufen“) des Hochrheins zu sehen. Zunächst bildet der Hochrhein in Neuhausen beim Auftreffen auf eine vormals verschüttete Stromrinne einen der größten Wasserfälle Europas, den Rheinfall von Schaffhausen (Großes Laufen; Oberer Jura). Es folgt oberhalb der Wutachmündung das Kadelburger oder Koblenzer Laufen (Oberer Muschelkalk). Bei Laufenburg verfehlte der sich nacheiszeitlich eintiefende Rhein wiederum eine zuvor zusedimentierte Abflussrinne und traf auf einen Ausläufer des Schwarzwälder Kristallins. Darin schnitt er die enge Laufenburger Stromschnelle ein, das heute gesprengte und überstaute Kleine Laufen. Ebenfalls überstaut ist heute das Schwörstadter Laufen.

Der Charakter der Flusslandschaft wurde durch den Bau von Wasserkraftwerken auf weiten Strecken verändert. Im Zuge dessen, sowie ursprünglich auch für die Schifffahrt, wurden beispielsweise die Stromschnellen bei Laufenburg gesprengt und überstaut (siehe auch Wasserfälle in Deutschland). Ein Teil dieser Wasserkraftwerke betreibt heute die NaturEnergie AG.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jestetten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Jestetten" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Peter Berger.