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Grafenhausen ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Der staatlich anerkannte Luftkurort Grafenhausen liegt auf einem Hochplateau des südlichen Hochschwarzwald südlich des Schluchsees zwischen 800 und 1100 Meter Höhe. Etwa 62% des Gemeindegebietes ist bewaldet.

Grafenhausen grenzt im Norden und Westen an die Gemeinde Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, im Osten an die Stadt Bonndorf im Schwarzwald und im Süden an Ühlingen-Birkendorf.

Zur Gemeinde Grafenhausen mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Mettenberg und Staufen gehören 23 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.

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Zur Gemeinde Grafenhausen in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören die Dörfer Grafenhausen, Geroldshofstetten und Rieppoldsried, die Weiler Amerstfeld, Balzhausen, Dürrenbühl, Ebersbach, Rötenberg und Schaffhauser Säge, die Zinken Brünlisbach, Rothaus und Signau, die Höfe Schlüchtseehof vorm.

Bleiche und Tannenmühle und die Häuser Holzhäusle und Schlüchtmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Mettenberg gehören die Dörfer Mettenberg, Buggenried und Seewangen und die Häuser Kaßlett. Zur ehemaligen Gemeinde Staufen gehören das Dorf Staufen, der Weiler Bulgenbach und die Häuser Heidenmühle und Klausenmühle. 

In der Gemeinde Grafenhausen in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre liegen die Wüstungen Glashütte, Hettistal, Lanzenfurt, Lantzenhoven und Scheuerhof. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Staufen liegt die Wüstung Bürgle. 

Die Siedlung Grafenhausen wurde im Jahre 1078 von den Grafen von Nellenburg gegründet. Um 1082 wurde vom Kloster Allerheiligen in Schaffhausen eine Klosterzelle in Grafenhausen errichtet. 1285 gelangte der Ort in den Besitz des Klosters und nach der Reformation in den Besitz der Stadt Schaffhausen.  

Durch einen Landtausch kam das Dorf 1530 an die Grafen von Stühlingen und nach weiteren Besitzerwechseln im Jahre 1609 an das Kloster St. Blasien und im Zuge der Säkularisation 1806 zum neu geschaffenen Großherzogtum Baden. Kurz zuvor, 1791, gründete der Fürstabt von St. Blasien die Brauerei in Rothaus. 1934 wurden die bis dahin selbständigen Orte Geroldshofstetten, Rippoldsried und Rötenberg eingemeindet, im Rahmen der baden-württembergischen Gebietsreform kam 1972 Mettenberg mit Buggenried und Seewangen hinzu.

Grafenhausen gehört dem Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Schlüchttal“ mit Sitz in Ühlingen-Birkendorf an.

Grafenhausen unterhält seit 1973 partnerschaftliche Beziehungen zu Combrit-Sainte Marine in der Bretagne in Frankreich. Am 21. Mai 2004 wurde auch eine Freundschaftsurkunde zwischen der Gemeinde Grafenhausen und der Gemeinde Pfaffroda OT-Dörnthal unterzeichnet.

Im Heimatmuseum Hüsli zwischen Grafenhausen und Rothaus werden verschiedene Alltagsgegenstände des Lebens im Schwarzwald gezeigt. Hier wurden auch Außenaufnahmen für die Fernsehserie "Schwarzwaldklinik" gedreht. Das 1911 im altmodischen Schwarzwälder Stil luxuriös erbaute ehemalige Ferienhaus (und auch späterer Alterswohnsitz) der Berliner Kammer- und Konzertsängerin Helene Siegfried (1866-1966) stellte (von außen) das Haus von Prof. Brinkmann dar. Die Inneneinrichtung wurde von der in Lörrach geborenen Berlinerin aus vielen „echten“ Schwarzwaldhäusern zusammengekauft. Außerdem kann man einem Künstler über die Schulter schauen, der Arbeiten in Holz fertigt. Nach alter Tradition, mit neuen Ideen und viel Engagement arbeitet der Holzbildhauer Simon Stiegeler in seiner Werkstatt, die man besichtigen kann.

Der Fremdenverkehr ist das wichtigste Standbein der örtlichen Wirtschaft. Mit 2040 Gästebetten verbucht die Gemeinde pro Jahr etwa 145.000 Übernachtungen. Größter Gewerbebetrieb in Grafenhausen ist die im Jahr 1791 gegründete Badische Staatsbrauerei Rothaus. Aufgrund der Brauerei und deren Bekanntheitsgrad gewann das Ortsschild immer mehr an Wert, so dass es immer wieder gestohlen wird/wurde. Aufgrund dieser Diebstähle wurde es bereits angeschweißt und einbetoniert.

Bei dem Landtausch von 1530 blieben etwa 360 ha Wald auf Grafenhausener Gemarkung im Besitz von Schaffhausen. So ist es bis heute; der Wald wird durch einen vom Kanton Schaffhausen besoldeten Förster bewirtschaftet.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Grafenhausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist EBB.