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Renquishausen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.

Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes "Donau-Heuberg" mit Sitz in Fridingen an der Donau.

Renquishausen liegt im Naturpark Obere Donau auf dem vorderen Heuberg, einer Hochfläche der Schwäbischen Alb eingebettet zwischen dem Lippachtal im Westen und dem Bäratal im Osten, die beide Seitentäler der Donau sind.

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Die Gemeinde grenzt im Norden an Königsheim, im Osten an Bärenthal und im Südwesten an Kolbingen.

Im Jahre 1092 wurde Renquishausen erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald erwähnt. In dieser Urkunde heißt es: Ein Mann namens Harpreht gab Gott und St. Georgen sein ganzes Eigentum, das er in "Rentwigeshusen" besaß, sowie den sechsten Teil der Kapelle in demselben Ort.

Der Ortsname setzt sich aus dem Personennamen "Reginwic" und dem althochdeutschen Wort "hus" (Haus) zusammen. Das Dorf gehörte zur Grafschaft Hohenberg. Mit dieser kam es 1391 zu Vorderösterreich wo es blieb bis es 1805 württembergisch wurde.

In Renquishausen gibt es einen Lebensmittelladen mit einem breit gefächerten Angebot der auch eine Postagentur betreibt. Die Gemeinde betreibt ein Holzofenbackhaus welches der ganzen Bevölkerung zur Verfügung steht.

Außerdem besitzt Renquishausen eine der neuesten und größten Biogasanlagen des Landes. Ein Windpark mit 4 Windräder a 500 Kw Leistung wird von einer Betreibergesellschaft und 1 Windrad von einer Privatperson betrieben. In der Solarbundesliga belegt Renquishausen einen Spitzenplatz (April 2007: Platz 9 unter allen Städten und Gemeinden Deutschlands).

Am Ort besteht eine Außenstelle der Grundschule Wachtfelsschule in Kolbingen, die Klassen eins und zwei werden hier unterrichtet. Der Heuberg (auch „Großer Heuberg“) ist eine dünn besiedelte Hochfläche im Südwesten der Schwäbischen Alb. Zu den höchsten und bekanntesten Erhebungen zählen Lemberg (1015 m, zugleich höchster Berg der Schwäbischen Alb), Oberhohenberg (1011 m), Plettenberg (1002 m) sowie Dreifaltigkeitsberg (983 m) und der Segelfliegerberg Klippeneck (980 m).

Die verkarstete Hochfläche des Heubergs bildet einen wesentlichen Teil des Naturparks Obere Donau.

Im Westen wird der Heuberg begrenzt durch die Täler von Faulenbach und Prim, im Norden durch den Albtrauf, im Osten durch die Täler der Eyach und der Schmiecha bzw. im engeren Sinne, ohne die „Hardt“, durch die Täler der Schlichem und der Bära. Die südliche Grenze bildet die Donau, jedoch ragt der Heuberg als Badischer Heuberg im Süden auch über die Donau hinaus.

Folgende Gemeinden können zum Heuberg gerechnet werden: Bärenthal, Böttingen, Bubsheim, Buchheim, Deilingen, Egesheim, Gosheim, Irndorf, Kolbingen, Königsheim, Leibertingen, Mahlstetten, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Reichenbach am Heuberg, Renquishausen, Schwenningen, Stetten am kalten Markt, Wehingen.

Der Heuberg befindet sich an der Grenze des niederalemannischen Sprachraums zum Schwäbischen.

Die Abgelegenheit und schwere Erreichbarkeit der Heubergdörfer auf der Albhochfläche, die geringe Fruchtbarkeit der Böden sowie der bis in das 20. Jahrhundert bestehende Wassermangel führten dazu, dass der Heuberg über Jahrhunderte zu den ärmsten Gegenden Deutschlands zählte. Noch in den 1930er Jahren galt er als "Notstandsgebiet". Jahrhunderte lang war der Heuberg eine klassische Auswanderungsregion. Die Industrialisierung begann in den westlichen Heuberggemeinden zögerlich erst mit dem Bau der Heubergbahn in den 1920er Jahren.

Im scharfen Kontrast dazu, begann in der Zeit des Wirtschaftswunders durch das stetige Wachstum kleiner und kleinster Unternehmen handwerklichen Ursprungs eine enorme wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, die unter anderem dazu führte, dass der Heuberg zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu den Gebieten mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Deutschland zählt. Die wirtschaftlichen Zentren des Heubergs bilden dabei Gosheim und Wehingen im Westen sowie Meßstetten im Osten.

Noch heute erinnert in Stetten am Kalten Markt ein Wegweiser zum "Lager Heuberg" an die Existenz des ersten Konzentrationslagers in Südwestdeutschland. 1933 wurden dort zeitweise etwa 2000 Menschen gefangen gehalten und drangsaliert. Bei seiner Auflösung kamen viele Gefangen auf den Oberen Kuhberg, Ulm.

Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge in Südwestdeutschland.

Die Schwäbische Alb erstreckt sich vom Nördlinger Ries nach Südwesten. Der nordwestliche Steilabfall, der Albtrauf, trennt Albhochfläche von Albvorland. Im Südosten wird die Schwäbische Alb in etwa durch Donau und Hegau eingegrenzt. Nach Südwesten kann sie mit der schwäbisch-niederalemannischen Sprachgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung. Die Länge von Südwest nach Nordost beträgt etwa 200 km, die Breite im Mittel etwa 40 km.

Geologisch ist die Schwäbische Alb Element des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Sie ist Teil der Tafeljuralandschaft zwischen Basel und Nördlinger Ries. Diese Tafeljuralandschaft wiederum ist mit Faltenjura und Fränkischer Alb Bestandteil der Juragebirgszüge zwischen Genf und Coburg. Viele Teilregionen der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil) bis Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb (Sprachgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des Hochrheins oft zu ihr gezählt.

Die Schwäbische Alb ist ein Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Der Nordwestrand wird durch einen bis zu 400 m hohen, steil abfallenden Schichtstufenrand markiert (Albtrauf), der Südostrand hingegen kaum merklich durch das Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes. Dies hängt zusammen mit der für Schichtstufen typischen Neigung der ungefalteteten Gesteinsschichten. Im Bereich der Schwäbischen Alb geschieht dieses „Einfallen“ von Nordwest nach Südost. Die durchschnittlichen Höhenlagen nehmen gleichwohl nicht nur nach Südost ab, sondern, ausgehend vom Großen Heuberg, auch nach Südwest und Nordost.

Die Schwäbische Alb ist ein Plateaugebirge, ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch. Die höchsten Punkte befinden sich zum größten Teil entlang des Albtraufs. Die Erosion hat dort Berghalbinseln, Auslieger und Zeugenberge zur Folge. Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich. Den vielzitierten Begriff der „Albhochfläche“ kann man daher freilich nur auf die Gebiete zwischen den Tälern anwenden. Diese Hochflächen lassen sich gliedern in die nordwestliche Kuppenalb mit kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker ackerbaulich genutzte Flächenalb.

Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Ortschaften der Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914 m), Bubsheim (912 m), Burgfelden (912 m), Böttingen (911 m), Meßstetten (907 m) und Heidenstadt (903 m).

Die Alb stellt eine Schichtstufe des Süddeutschen Schichtstufenlands dar. Sie besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen. Diese Gesteine entstanden während des Jura am Boden eines Meeres. Die jurassischen Gesteine bilden drei Hauptformationen. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben Lias (Schwarzer Jura), Dogger (Brauner Jura) und Malm (Weißer Jura).

Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit gefärbt. Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-Werkforums in Dotternhausen betrachten. Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut. Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen). Der in einer Reihe großer Steinbrüche – beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an die chemische Industrie in alle Welt verkauft.

In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich August Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras.

Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. Der wasserlösliche Kalkstein wird ausgewaschen, so dass sich Höhlen, Dolinen und Trockentäler bilden. Trockentäler sind Vorzeitformen. Eine Möglichkeit ihrer Entstehung ist die Tieferlegung der Erosionsbasis im Bereich von wasserdurchlässigen Gesteinen und Absenkung des Grundwasserspiegels. Trockentäler können auch unter kaltzeitlichen Bedingungen in Gebieten mit wasserdurchlässigen Gesteinen entstanden sein. Möglich war dieses, weil Dauerfrostböden das Versickern des Wassers verhindert hatten.

Als Resultat der Verkarstung weist die Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer auf. Die Entwässerung ist etwa 150 bis 200 m tief in das Gestein verlagert und erfolgt durch Klüfte und Höhlen. Entsprechend der wechselnden Folge von wasserdurchlässigen Kalksteinen und stauenden tonigen Mergeln haben sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet.

Eine der bekanntesten Höhlen ist die Blauhöhle mit dem Blautopf als Abfluss. Viele Höhlen sind als Schauhöhlen erschlossen – darunter die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands, die Laichinger Tiefenhöhle, und eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands, die Charlottenhöhle – und können gefahrlos besichtigt werden. Andere können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Faust besucht werden. Verschiedene geologische und karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.

Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene: den Schwäbischen Vulkan und das Steinheimer Becken. Aufgrund ihrer erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten wurde die Schwäbische Alb Anfang 2003 als Nationaler GeoPark in Deutschland ausgezeichnet.

Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig. Neben tiefgründigen Böden finden sich auch Standorte mit sehr geringer Bodenauflage. Zu den typischen Böden zählen: Rendzina, Terra fusca und Braunerde-Pelosol.

Die Schwäbische Alb bietet auch in kultureller Hinsicht vieles. Es gibt zahlreiche Burgen und Klöster. Viele Dörfer besitzen interessante Heimatmuseen. Wichtige Industrien waren zum Beispiel Trikotagen und Feinmechanik bei Albstadt und Leinenweberei im Raum Laichingen.

Als eines der am frühesten besiedelten Gebiete Deutschlands weist die Schwäbische Alb archäologische Zeugnisse auf, die bis in die Altsteinzeit zurück reichen, insbesondere am Rande des Nördlinger Rieses und in den zahlreichen Höhlen. Mit die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit, kleine Schnitzereien aus Mammutelfenbein, stammen aus dem Lonetal (Vogelherdhöhle) und dem Achtal/Blautal (Geißenklösterle, Hohler Fels) bei Ulm. Sie sind ungefähr 30.000 bis 35.000 Jahre alt. Die Funde sind im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, dem Ulmer Museum und im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Tübingen zu sehen.

Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom Schwäbischen Albverein betreut und markiert. Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet Rundwanderwege eingerichtet.

Die Schwäbische Alb bietet teilweise hervorragende Sportklettermöglichkeiten und gehört – zusammen mit dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb – zu den herausragendsten Mittelgebirgen in Deutschland, was das Klettern betrifft.

Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen. Das sind Gebilde, die im Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein herausgewittert worden sind.

Das obere Donautal bietet die besten Klettermöglichkeiten und die höchsten Wände. Weitere Gebiete mit guten Klettermöglichkeiten befinden sich in der Gegend von Blaubeuren sowie im Lenninger Tal und im Ermstal. Die einzelnen Führen über die zahlreichen größeren und kleineren Felsen sind in mehreren Kletterführern beschrieben.

Das Klettern ist seit einigen Jahren jedoch nicht mehr an jeder beliebigen Stelle zulässig. Das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den sogenannten §24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser Biotope nicht gestattet. In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte Schwäbische Alb abzustimmen. Teilweise bestehen die Kletterverbote nur saisonal.

Die einzelnen Klettertouren weisen zum größeren Teil obere Schwierigkeitsgrade auf (Schwierigkeitsgrade IV bis über VI). Leichtere Klettereien, wie sie aus den Alpen bekannt sind, gibt es kaum.

Die Schwäbische Alb mit ihrem sehr gut ausgebauten Straßennetz durch dünnbesiedelte, waldreiche Gegenden und liebliche Dörfer, ihren kurvenreichen, langen Auf- und Abstiegen sowie den geschwungenen Hochflächenstrecken bietet sich ideal für kurze und lange Motorradtouren aller Ansprüche an. Der reizvolle Wechsel an weiten Ausblicken und ständig neuen Landschaftsbildern gibt jeder Fahrt ihren einzigartigen Charakter.

Durch ihre Höhenlage zwischen 600 und 1000 m bietet die Schwäbische Alb viele Möglichkeiten zum Wintersport. Viele Skihänge und Skilanglaufloipen laden zu sportlicher Betätigung ein.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Renquishausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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