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Denkingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.

Denkingen liegt auf einer Geländestufe zwischen Heuberg und Baar am Fuße des Klippenecks. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 610 m. über NN im Primtal bis zum 1002 Meter hohen Hummelsberg.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Gosheim, im Osten an Böttingen, im Süden an die Stadt Spaichingen und im Westen an Aldingen und Frittlingen.

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Das relativ ebene Gelände zwischen dem Primtal und dem Steilabfall der Schwäbischen Alb war schon früh bewohnt. Römer und Alemannen siedelten hier, wie Bodenfunde und Grabstätten belegen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Denkingen am 10. Oktober 818 in einer Schenkungsurkunde eines gewissen Theotmar von Grundstücken im Dorf Thanchinga zu seiner und seiner Gattin Seelenheil an das Kloster St. Gallen. Verschieden geistliche und weltliche Herrschaften hatten Besitz am Ort.

1381 kam das Dorf zu Vorderösterreich und blieb dort bis es 1805 württembergisch wurde.Die Gemeinde ist Mitglied der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Spaichingen.Denkingen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Kirschau in der Oberlausitz in Sachsen.

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Das Gewerbegebiet Sulzen das am Ortstsrand von Denkingen gut über die L 433 (Spaichingen/Aldingen - Gosheim/Wehingen/Balingen) oder die K 5907 (Frittlingen/Rottweil/Wellendingen/Balingen) gut zu erreichen.

Ansässige Unternehmen
Die Firma Paul Kauth KG ist mit 180 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Denkingen und ist Zulieferer für die Automobilindustrie.

Sehenswürdigkeiten
Die Trasse der durch Denkingen velaufenden, 1966 stillgelegten Heubergbahn ist heute als Rad- und Wanderweg ausgebaut. Sie bietet eine steigungsarmen Aufstieg nach Gosheim mit zahlreichen Aussichtspunkten entlang des Steilhangs des Heubergs.

Das Segelfluggelände Klippeneck und der Wanderweg entlang der Hangkante zum Dreifaltigkeitsberg bietet bei gute Sicht herrliche Ausblicke über die Baarlandschaft zum Schwarzwald und zu den Alpen. Am steilen Hang des Klippenecks gibt es einige geschlossene Bestände von Eiben. Der Heuberg befindet sich an der Grenze des niederalemannischen Sprachraums zum Schwäbischen.

Die Abgelegenheit und schwere Erreichbarkeit der Heubergdörfer auf der Albhochfläche, die geringe Fruchtbarkeit der Böden sowie der bis in das 20. Jahrhundert bestehende Wassermangel führten dazu, dass der Heuberg über Jahrhunderte zu den ärmsten Gegenden Deutschlands zählte. Noch in den 1930er Jahren galt er als "Notstandsgebiet". Jahrhunderte lang war der Heuberg eine klassische Auswanderungsregion. Die Industrialisierung begann in den westlichen Heuberggemeinden zögerlich erst mit dem Bau der Heubergbahn in den 1920er Jahren.

Im scharfen Kontrast dazu, begann in der Zeit des Wirtschaftswunders durch das stetige Wachstum kleiner und kleinster Unternehmen handwerklichen Ursprungs eine enorme wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, die unter anderem dazu führte, dass der Heuberg zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu den Gebieten mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Deutschland zählt. Die wirtschaftlichen Zentren des Heubergs bilden dabei Gosheim und Wehingen im Westen sowie Meßstetten im Osten. Noch heute erinnert in Stetten am Kalten Markt ein Wegweiser zum "Lager Heuberg" an die Existenz des ersten Konzentrationslagers in Südwestdeutschland. 1933 wurden dort zeitweise etwa 2000 Menschen gefangen gehalten und drangsaliert. Bei seiner Auflösung kamen viele Gefangen auf den Oberen Kuhberg, Ulm.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Denkingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Dem Artikel Heuberg (Region) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Denkingen, fotografiert vom Klippeneck" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland. Der Urheber des Bildes ist STephan Kambor.